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lovelytesting.com
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Hannover

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 17.07.2021
Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
Clark, Julie

Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.


ausgezeichnet

Der Tausch
Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg von Julie Clark

Wenn du nur eine Chance bekommst um für immer zu verschwinden… würdest du sie nutzen? Ohne zu wissen was dich erwartet?
Die Politikerehefrau Claire soll nach Puerto Rico fliegen, um ihren Ehemann im Wahlkampf zu unterstützen. Doch in Wahrheit will sie vor ihrer brutalen Ehe fliehen und der permanenten Kontrolle.
Als sie am Flughafen Eva trifft, die ihrem schwerkranken Ehemann Sterbehilfe geleistet hat und nun in Kalifornien von der Polizei erwartet wird, haben beide eine Idee. Sie tauschen ihre Tickets und beschließen, beide ein neues Leben aufzubauen.
Als Claire in Kalifornien landet, kann sie in Claires Haus keine Hinweise auf einen Ehemann finden und sie beginnt an Evas Geschichte zu zweifeln. Wer war die Frau, mit der sie ihr Leben getauscht hat? Doch dann erfährt sie, dass da Flugzeug auf dem Weg nach Puerto Rico abgestürzt ist und entdeckt kurz darauf in einer Fernsehreportage Eva. Lebendig. Hat Eva sie in einer Falle gelockt?
Dieser neue Thriller von Julie Clark befasst sich mit einem Gedanken, den die meisten Menschen einmal im Leben hegen. Einmal von vorne beginnen, wo einen niemand kennt. Einfach in ein Flugzeug steigen und weg. Dieser Wunsch gepaart mit den jeweiligen Ängsten wird hier in einem unfassbar spannenden Roman aufgegriffen. Claire flieht aus einem gewalttätigen Leben in der Hoffnung, in Freiheit leben zu können. Doch die Frau, die ihr diese vermeintliche Freiheit geschenkt hat, scheint nicht zu existieren. Schnell bemerkt Claire, dass sie nicht nur vor Evas Vergangenheit fliegen muss, sondern auch dass ihre eigene Vergangenheit ihr dicht auf den Fersen ist.
„Der Tausch“ ist authentisch geschrieben, nicht übertrieben und glaubwürdig. Die Charaktere sympathisch und vollendet.
Wer eine Spannung liebt, die sich von Beginn langsam aufbaut und in einer gleichmäßigen Kurve bis zum spannenden Finale aufbaut, wird diesen Thriller lieben.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Fünf Sterne für Der Tausch.

Bewertung vom 17.07.2021
Das Zeitalter der Einsamkeit - Über die Kraft der Verbindung in einer zerfaserten Welt
Hertz, Noreena

Das Zeitalter der Einsamkeit - Über die Kraft der Verbindung in einer zerfaserten Welt


ausgezeichnet

Das Zeitalter der Einsamkeit: Über die Kraft der Verbindung in einer zerfaserten Welt
Von Noreena Hertz

Nie haben sich Menschen einsamer gefühlt, als während der Corona Krise. Abgeschotten von den sonst täglich meist gern gesehen Kollegen, den Freunden, der Familie, den Besuchen bei Oma im Seniorenheim oder auch dem Plausch mit Nachbarn im Biergarten oder bei einer Sportveranstaltung. Von einem Tag auf den anderen wurden wir zur Einsamkeit verdonnert. Doch den wenigsten ist bewusst, dass dieses Thema schon lange vor der Pandemie Einzug in unseren Alltag hielt, doch bisher nicht so ins Bewusstsein drängte.
Die anonymen Büros, große Wohnkomplexe in denen sich die Nachbarn nicht mehr kennen, schwindende Vereinsaktivitäten bis hin zum Leben online. Warum werden die Menschen immer einsamer und was kann man tun, um dieser tragischen Entwicklung entgegenzuwirken.
Diesem spannend tragischen Thema widmet sich dieses Buch. Es enthält eine Auseinandersetzung zwischen Studien, Interviews mit betroffenen Menschen und einer Übersicht all der Dinge, die zu dieser Entfremdung der Menschen führen, um sie ins Bewusstsein zu heben.
Beim Lesen stellte ich fest, dass mein Gefühl seit Jahren mich nicht trog, doch wie schlimm es tatsächlich ist, war mir nicht bewusst. Es machte mich fassungslos und traurig, doch wir können gegensteuern. Dieses Buch bietet auch gute Ansätze, diesem Trend entgegenzuwirken.
Es ist gut und sachlich geschrieben, manchmal für meinen Geschmack etwas ausufernd. Dennoch konnte ich gut folgen und habe nicht das Interesse verloren.
Wer sich je einsam gefühlt hat oder Menschen kennt, die dies so empfinden, sollte dieses Buch lesen und den Finger auf die Wunde legen. Denn nur so kann jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leisten, zumindest im eigenen Umfeld die Entwicklung zu verändern.
Für mich war dieses Buch eine Warnung und eine Erleuchtung, mein Leben auch für andere etwas zu verändern. Mehr persönliche Präsenz wo immer es geht. Wir alle können daran mitarbeiten.

Bewertung vom 12.06.2021
Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Nguyen-Kim, Mai Thi

Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit


ausgezeichnet

Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit: Wahr, falsch, plausibel- die größten Streitfragen wissenschaftflich geprüft von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim

Die bekannte und sympathische Wissenschaftsjournalistin, die anfangs nur bei Instagramm und youtube bekannt und beliebt war, ist aus der aktuellen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Ihre besonnene und sympathische Art, wissenschaftliche Themen laiengerecht zu vermitteln, macht sie gerade in Zeiten von Corona zu einem interessanten Talk-Gast.
Mit Scharfsinn und Logik widmet sie sich brennenden Streitfragen unserer Gesellschaft und unterlegt diese mit Fakten und anerkannten Wahrheiten. Sie macht sich stark gegen Fakes, Verschwörungstheorien und widerlegt diese mit Wahrheiten.
Für ihre Arbeit ist sie mehrfach ausgezeichnet und erhielt 2020 sogar das Bundesverdiestkreuz für ihre Arbeit in der Sendung Quarks und ihr youtube-Kanal maiLab.
Themen in diesem Buch sind unter anderem Drogen, Videospiele, Impfen, Tierversuche, Erblichkeit von Intelligenz, Corona und Klimawandel. Insgesamt sehr spannende und vielfältige Themen, die in der Diskussion oft zu Streit führen. Die Frage, ob Videospiele Amokläufe verursachen und andere Themen werden auf einfache Art und Weise dem Leser näher gebracht und mit Quellen der Fakten hinterlegt. Ich wünschte, ich hätte damals Physik oder Chemie so einfach erklärt bekommen.
In diesem Buch ist für jeden etwas bei und die Themen sind nacheinander aufgegliedert, sodass man auch direkt zum Thema seiner Wahl gelangen kann.
Manche Themen fand ich etwas langweilig, doch das ist Geschmackssache und hat nichts mit der Leistung der Autorin zu tun. Auch wenn ich vorher schon ein Fan war, so hat mir dieses Buch erneut gezeigt, warum ich Wissenschaftler*innen wie Dr. Nguyen-Kim immer mehr Vertrauen schenken würde. Ihre Art, es an die breite Öffentlichkeit zu vermitteln funktioniert . Aufklärung statt Diskussion.
Ein sehr zu empfehlendes Buch für alle, die sich nicht mit vorgefassten Mainstream-Behauptungen abfinden möchten sondern die Fakten kennen möchten.

Bewertung vom 12.06.2021
Schneenacht / Embla Nyström Bd.3
Tursten, Helene

Schneenacht / Embla Nyström Bd.3


sehr gut

Schneenacht (Embla Nyström Reihe Bd. 3) von Helene Tursten

Die Kriminalbeamtin Embla Nyström verbringt den Winter auf dem Hof ihres Onkels in Dalsland, als die eines Morgens unerwartet einen Anruf einer nächstgelegenen Pension bekommt. Dort wurde ein Toter in einer gemieteten Hütte gefunden und die örtliche Polizei noch in einem anderen Fall verhindert.
Als Embla in der Hütte ankommt, bricht plötzlich ihre Vergangenheit in ihr Leben, denn sie erkennt den Toten sofort: Es ist der Entführer ihrer besten Freundin Lollo, die vor 14 Jahren spurlos verschwand. Embla nimmt die Ermittlungen auf, doch ein nächtlicher Schneesturm verwischt alle Spuren. Auch die örtliche Polizei ist plötzlich Teil der Ermittlungen, allen voran der sympathische Polizist Olle. Werden sie den Mörder und vor allem Lollo finden?
Bei Schneenacht handelt es sich um den 3. Band der Reihe um Embla Nyström. Es ist zwar immer vollständiger, die Vergangenheit zu kennen und ich bevorzuge dies, aber es ist nicht Voraussetzung zum Lesen von Schneenacht. DIe Handlung ist in sich abgeschlossen und wichtige Punkte werden immer erwähnt. Es fällt daher auch nicht auf, wenn die Vorbände nicht bekannt sind.
Die Geschichte beginnt langsam mit einem entspannten Tag im verschneiten Dalsland und das Leben ist ruhig. Ab dem Moment, in dem Embla den toten Entführer erkennt und sie sich mit Polizist Olle und einem anderen Fall beschäftigen muss, beginnt die Spannung der Handlung zu steigen. In dem Roman werden zwei Fälle gut miteinander verwoben und zufriedenstellend gelöst. Auch die Dynamik der Protagonisten ist interessant und angenehm zu verfolgen.
Insgesamt fand ich den „Fall“ etwas langweilig und vorhersehbar, zum Teil auch etwas abgedroschen, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und mit dem Verlauf der Erzählung.
Ich kann Schneenacht dennoch empfehlen, wer einen entspannten Kriminalfall sucht.

Bewertung vom 09.05.2021
Man sollte öfter mal ausmisten
Bittl, Monika

Man sollte öfter mal ausmisten


gut

Man sollte öfter mal ausmisten
Ein tragikomischer Roman über die Ehe und Familie von Monika Bittl
Nach 27 Ehejahren ziehen die beiden erwachsenen Kinder von Franziska und Bastian aus. Franziska kann sich damit gar nicht abfinden und fragt sich, ob die Liebe zu ihrem Mann Bastian ausreicht, um noch glücklich zu sein. Während sie sich darüber Gedanken macht, merkt sie, dass sie schon lange keine Gefühle mehr für ihn hat. Sie haben schon ewig getrennte Schlafzimmer und jahrelang keinen Sex mehr miteinander gehabt. Reicht das für ein Leben bis zum Schluss? Sie macht Bastian den Vorschlag, sich zu trennen. Da ihr zufällig ihr alter Bekannter Giovanni über den Weg gelaufen ist und ihr den Hof macht, käme ihr eine Trennung gerade recht. Auch Bastian, der das alles zwar nicht versteht, willigt schließlich ein. Er packt seine Sachen für den Umzug und dann kommt plötzlich Corona dazwischen. Keine Chance mehr, auszuziehen. Wie gehen die beiden jetzt in dem Haus, das sie nicht verlassen dürfen, miteinander um? Schaffen sie es womöglich, wieder zueinander zu finden?
Anfangs fand ich das Buch sehr amüsant und kurzweilig. Das Ausfragen der neugierigen Nachbarn ist etwas, was ich selber genau kenne und was mich sehr stört. Je weiter ich las, desto langweiliger und stockender wurde die Handlung und konnte mich nicht mehr überzeugen.
Der Humor verlor sich leider mit jeder Seite und eine ewig nörgelnde Franziska, die meiner Meinung nach sehr ungerecht über Bastian lamentierte, machte das Lesen für mich teilweise unerträglich. Sehr viele Ereignisse waren völlig unglaubwürdig und passten überhaupt nicht in die Linie der Geschichte. Es war teils grotesk und mir erschien die Geschichte zunehmend unlogisch. Die Ausdrucksweise, die mit englischer Jugendsprache gespickt war, passte meiner Meinung nach auch nicht. Die Kapitel handelten abwechselnd von Franziska und Bastian, den Kindern Vincent und Emma und der Oma Mathilde sowie ihrem verstorbenen Mann Gottlieb, der als Geist auf Besuch auch zu Wort kam.
Ich hatte auf einen humorvollen und witzigen Roman gehofft, so wie er auch anfing, wurde dann aber leider enttäuscht. Der gute Beginn wurde durch absurde und unglaubwürdige Passagen völlig zunichte gemacht. Was mir persönlich auch nicht gefiel, war das ständige Erwähnen der Corona Regeln. Es gehört zwar dazu, wir leben ja schon über ein Jahr damit, aber die meisten von uns sind doch müde, sich jeden Tag damit auseinanderzusetzen. Die Flucht in ein gutes Buch soll ja auch etwas ablenken und aufheitern und nicht auch hier eine Omnipräsenz einnehmen. All das hat einem eigentlich gut durchdachten humorvollen Roman leider geschadet.
Es ist keine völlige Enttäuschung, aber etwas Anderes, als zu erwarten war.

Bewertung vom 09.05.2021
Die infantile Gesellschaft - Wege aus der selbstverschuldeten Unreife
Kissler, Alexander

Die infantile Gesellschaft - Wege aus der selbstverschuldeten Unreife


ausgezeichnet

Die infantile Gesellschaft – Wege aus der unverschuldeten Unreife von Alexander Kissler
Wer die heutigen Erwachsenen beobachtet muss feststellen, dass sich die heutigen Generationen von Erwachsenen anders verhalten, als es noch vor 20 Jahren waren. Hatte man damals mit Erwachsenen zu tun, so wusste man, die Entscheidungen die getroffen werden sind reflektiert und seriös. Fragen wurden ernsthaft beantwortet und sie waren verbindlich.
Heute sieht die Realität anders aus. Nachrichten triefen vor einer Flut an Smiley und lustigen Gifs, Emotionen stehen im Vordergrund und Diskretion ist ebenfalls Fehlanzeige. Nie zuvor wurde so viel Persönliches in den Vordergrund gestellt und ungeniert über kindliches Ungehorsam a la Greta Thunberg geschwärmt. Ein verzogenes Balg, was sicherlich in gut gemeinter Absicht die Erwachsenen und vor allem hohen Politiker aller Länder schamlos vorführt, während diese dies Verhalten noch lächelnd und triefend vor Entzücken loben.
Kurz: Erwachsene benehmen sich zunehmend wie ungehorsame kleine Kinder ohne Verantwortungsgefühl. Zeitgleich wird die Gesellschaft wie kleine Kinder behandelt. Bevormundungen und Anweisungen am laufenden Band, um die infantilen Erwachsenen vor sich selbst zu schützen in einer beispielhaften Regulierungswut.
Ich habe schon so manches Mal gedacht, warum funktioniert das Leben in einer Gesellschaft einfach nicht mehr so reibungslos, aber dieses Buch hat mir die Augen geöffnet. Probleme werden verschoben oder weggelacht, weil niemand Verantwortung übernehmen möchte aber gleichzeitig Geschäftsemails mit lustigen Sätzen spickt, um cool und hip zu wirken. Die Seriosität geht vollends flöten.
Der Autor hat in diesem Buch den Nagel auf den Kopf getroffen. Gnadenlos nimmt er mit seinen Beispielen Politik, Kultur, Wirtschaft und die Kirche ins Visier und legt den Finger in die Wunder unserer heutigen Probleme. Er zeigt gnadenlos auf, welche Folgen die fehlende Vernunft hat.
Herr Kissler mahnt, dass wieder mehr Verantwortung übernommen werden soll. Weg vom sabbernden Greta Geklatsche und hin zu lösungsorientierten Ideen
Vor dem Lesen dieses herausragenden Buches war mir das überhaupt nicht so bewusst, wie abgedriftet unsere erwachsene Gesellschaft ist. Eltern sind auch keine Eltern mehr, sondern die „BFF“ ihrer Kinder, was zu einem völligen Erziehungsversagen führt. Leider wird der Umgang auch nach dem Lesen nicht einfacher, denn mir fallen nun viel mehr Beispiele auf, die mich viele Mitbürger, Kollegen und Bekannte nicht mehr ernst nehmen lassen. Ich habe für mich aus diesem Buch gezogen, wieder mehr darauf zu achten, verantwortungsvoll wie ein Erwachsener zu agieren. Und vielleicht sollten wir alle Herrn Kisslers Aufruf folgen, um das Ruder unserer infantilen Gesellschaft noch herumreißen zu können.

Bewertung vom 09.05.2021
1984
Orwell, George

1984


ausgezeichnet

1984 von George Orwell

London, 1984: Winston Smith ist als Geschichtsfälscher im Staatsdienst angestellt. Tag für Tag versieht er seinen Dienst, so, wie die Partei es für ihn vorgesehen hat. Nur keine Abweichungen und keine Handlung, die den Ansichten „der Partei“ entgegensteht. Ganz der brave Funktionär. Durch Zufall entdeckt er eines Tages in einem kleinen Antikladen ein wunderschönes Tagebuch, und er beginnt, seine eigenen und „bösen“ Gedanken in dem Buch zu notieren. Immer in dem Wissen, dass bei Fund dieser Aufzeichnungen sein Leben in Gefahr ist. Denn Denken und Kritik sind verboten. Eines Tages verliebt er sich in die schöne und geheimnisvolle Julia. Julia, nach außen hin perfektes Mitglied der Partei, Organisatorin von Funktionslagern und stets parteikonform, entpuppt sich als Rebellin im Geiste. Gemeinsam beginnen sie, die totalitäre Welt infrage zu stellen, als Teil derer sie bisher funktioniert haben. Doch bereits ihre Gedanken sind Verbrechen, und der Große Bruder richtet seinen stets wachsamen Blick auf jeden potenziellen Dissidenten. George Orwells Vision eines totalitären Staats, in dem Cyberüberwachung, Geschichtsrevisionismus und Gedankenpolizei den Alltag gläserner Bürger bestimmen, hat wie keine andere Dystopie bis heute nur an Brisanz gewonnen.

Neben Orwells Farm der Tiere ist „1984“ eines der meist gelesenen Bücher. Nicht zuletzt, weil gerade in der heutigen Zeit immer wieder Parallelen zu unserem heutigen Leben gezogen werden und in Teilen erschreckend real geworden sind. Ein Leben voller Überwachung in einer totalitären Gesellschaft, immer beobachtet von Staatseinrichtungen und der faktischen Einschränkung der freien Meinungsäußerung und der Ordnung der eigenen Gedanken.
Ich habe das Buch vor Jahren in der Schule gelesen und konnte damals wenig anfangen. Beim erneuten Lesen als Erwachsene begriff ich, wie gefährdet unsere Freiheit tatsächlich ist. Dieses Buch ist erstmals am 08. Juni 1984 erschienen und hat bis heute nichts von seiner Brisanz verloren.
Immer wieder ist es Mittelpunkt von Zitaten und in der aktuellen Pandemie und der Einschränkungen der Grundrechte ganz besonders als mahnendes Beispiel zu betrachten.
Ein erschreckendes Buch und absolut faszinierend. Ein Klassiker der Weltliteratur, was wirklich jeder Mensch gelesen haben muss.

Bewertung vom 28.03.2021
Ich kann das
Schäfer, Bodo

Ich kann das


ausgezeichnet

Ich kann das von Bodo Schäfer
Eine Anleitung zu mehr Selbstbewusstsein und Erfolg.
Wer voller Überzeugung zu sich selbst sagen kann: Ich bin gut, ich kann das! , der wird es weit bringen. Denn Selbstbewusstsein ist der Grundstein für alle Erfolge und Glück.
Dieses Buch ist ein neues Erfolgswerk von Bodo Schäfer. Und ähnlich wie sein Bestseller „Ein Hund namens Money“ ist „Ich kann das“ als kleiner Geschichte Geschrieben.
Der Leser wird durch Karl auf die Reise in ein neues Leben begleitet. Karl, alles andere als Selbstbewusst, ist mit seinem Leben nicht zufrieden. Ein Studium was er hasst, aber auf Wunsch seiner Eltern absolviert und ein harter Nebenjob, der ihn finanziell kaum über Wasser halten kann. Auf dem Weg zur Arbeit verursacht Karl einen Unfall und lernt dabei Marc kennen. Statt wütend über den Schaden zu sein, ist Marc freundlich und lädt Karl sogar zum Essen ein. Dort erfährt Karl, dass dieser die Akademie für Selbstbewusstsein führt und Menschen dabei hilft, den Grundstein für ihr Glück zu finden. Ist Karl zunächst skeptisch, so lernt er im Laufe des Buches immer neue Menschen kennen, die ihm auf ihre Weise kleine Lektionen lehren. Ohne es zu wollen, lernt Karl immer mehr, dass Selbstbewusstsein die erste Stufe zu Glück und Erfolg ist.
Dieses Buch ist für Kinder und Erwachsene geschrieben. Menschen, die eher nur Fakten und Fachchinesisch erwarten, sind hier falsch. Es ist ganz wundervoll für Jedermann geschrieben und man sollte sich darauf einlassen. Es lohnt sich! Viele Motivierende Sprüche, Selbsttests. Motivierende Kurznachrichten bieten einen zusätzlichen Mehrwert.
Ich habe die Geschichte von Karl und seiner Entwicklung sehr gern gelesen und selber einige Erkenntnisse mitgenommen. Für mich ist dies ein ganz wunderbares Buch, für das ich eine volle Leseempfehlung aussprechen möchte. Es motoviert und ist dabei sehr unterhaltsam. Für mich erneut ein sehr gelungenes Werk aus dem Hause Bodo Schäfer.

Bewertung vom 28.03.2021
Raum der Angst
Meller, Marc

Raum der Angst


ausgezeichnet

Raum der Angst: Ein Escape-Room Thriller von Marc Keller
Ein geheimes Experiment, acht Teilnehmer und sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune.
Er nennt sich Janus, dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich, in dein Zuhause. Er betäubt dich und schließt dich an einem kalten dunklen Raum ein, um ein Spiel mit dir zu spielen. Sein Spiel. Du hast nur eine Chance, den Raum lebend zu verlassen. Du musst Janus Spiel spielen und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Du denkst, das wäre ein Vorteil, doch dann begreifst du: dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger und die Verlierer werden sterben.
Als Hannah müde von ihrer Arbeit nach Hause kehrt, nimmt sie in ihrer Wohnung einen seltsamen Geruch war. Doch bevor sie herausfindet, was es sein könnte, wird alles um sie dunkel. Sie wird in einem dunklen Raum wach, in dem sich kein Ausgang befindet. Noch bevor sie überlegen kann, wie sie entkommt, bricht eine Gruppe von Menschen durch die Wand. Eine Gruppe von Teilnehmern einer psychologischen Studie, die Teil eines Escape-Room Spiels sind. Ausgerechnet einer Studie von Hannahs Psychologie-Professor. Doch schnell wird Hannah klar, dass das Spiel keinesfalls von dem Professor stammen kann und dass sich alle Teilnehmer in tödlicher Gefahr befinden. Doch erst nimmt sie niemand ernst. Hannah weiß, dass sie nur überleben, wenn sie die tödlichen Räume verlassen können.
Die neuste Geschichte von Marc Keller ist sehr abwechslungsreich und spannend. Die Schilderungen innerhalb der Räume haben mir besser gefallen als die Ermittlungen im Außen. Der Autor hat die unterschiedlichsten Charaktere seinen Aufgaben sehr gut zugeschnitten. Der Schreibstil ist flüssig und durchgehend spannend. Für mich eine sehr nette Unterhaltung.

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