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Langeweile
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Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2024
Ein Schimmer am Horizont
Oppenlander, Annette

Ein Schimmer am Horizont


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1848, eine harte Zeit, die den Menschen sehr viel abverlangt.

Mina lebt mit ihrem Mann Roland, einem Trinker und Spieler in ärmlichen Verhältnissen.Er arbeitet nur unregelmäßig und das wenige Geld, was er verdient, setzt er sofort in Alkohol und Spiel um.Seinen Frust lässt er an seiner Frau aus, unterdrückt sie und verprügelt sie regelmäßig. Als er durch seine Spielsucht in eine bedrohlichen Lage gerät, verlässt er zusammen mit seiner Frau die Heimat, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen.

Der junge Ire Davin lebt zusammen mit seinen Eltern auf einem kleinen Hof, das Geld ist knapp, und das wenige, was er besitzt, wird ihm geraubt.Auch er macht sich auf den Weg in die neue Welt, um dort Arbeit zu finden und seine Eltern zu unterstützen. Per Zufall landen beide auf dem gleichen Schiff, wo sie sich immer wieder begegnen und sich in einander verlieben. Da Beide gebunden sind, hat ihre Liebe wohl keine Chance,oder?

Wie in ihren anderen Romanen, zeichnet die Autorin auf eine sehr empathische und präzise Weise, ein genaues Bild der damaligen Zeit.

Die Zustände auf dem Schiff, auf welchem die Auswanderer mehrere Wochen verbringen, vermag man sich kaum vorzustellen. Schreckliche hygienische Verhältnisse, enges Zusammenleben, Hunger, Krankheiten und vieles mehr beherrschen ihren Alltag. Allein die Hoffnung auf ein besseres Leben, lässt sie dieses Schicksal ertragen. Bei ihrer Ankunft in der „neuen Welt“ sind Sie mehr als enttäuscht, weil ihre Vorstellungen und die Realität sehr weit auseinander klaffen.
Die beiden Protagonisten ,Mina und Davin,waren mir von Beginn an sehr sympathisch,ich hoffe sehr ,dass im zweiten Teil ein Happyend für sie gibt.

Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und freue mich sehr auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 16.12.2024
Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2
Lark, Sarah

Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2


gut

Nachdem ich gerade den ersten Band gelesen hatte, war ich sofort wieder in der Geschichte drin. Wie gewohnt, ist der Schreibstil der Autorin sehr bildhaft, so dass man sofort klare Bilder vor Augen hat.
Wieder steht jeweils eine der Protagonistinnen im Fokus ,die Geschichte als solche bleibt jedoch eng verbunden.
Es gibt wieder eine Vielzahl von Themen, die jedoch ziemlich oberflächlich abgehandelt wurden und dadurch ihre Wichtigkeit einbüßten.Zum Beispiel hätten die Themen Kriegsneurosen und Adoption einen größeren Rahmen verdient gehabt.
Zum Schluss lösten sich fast alle Probleme wie von Geisterhand auf,was der Realität nicht entsprach.
Vielleicht wäre ein drittes Buch vonnöten gewesen,um der Themenvielfalt Rechnung zu tragen.
Auch wenn ich das Buch gerne gelesen habe, kann ich aufgrund der Kritikpunkte leider nur drei Sterne vergeben.

Bewertung vom 14.12.2024
Die Spur der Sehnsucht
Janssen, Jaane

Die Spur der Sehnsucht


ausgezeichnet

Im ersten Band der Ostfriesland Saga nimmt uns die Autorin mit auf die Insel Borkum im 18.Jahrhundert.Die Protagonistin Sventje,ist eine liebenswerte junge Frau, die gerade ihr viertes Kind erwartet, während ihr Mann Lian wieder einmal auf hoher See ist, er ist Walfänger.Die Beiden vereint eine tiefe Liebe,die schon in frühester Jugend begann.Nach außen hin ist Lian ein harter Kerl,doch unter seiner rauen Schale schlummert eine poetische Ader,welche in seinen Logbucheinträgen,die Liebesbriefe an seine Frau sind,zum Ausdruck kommt.

Dann gibt es noch Valentin,einen jungen Gutsbesitzer,der Sventje ebenfalls liebt,eine Liebe ,die nicht sein darf.Auf eine außergewöhnlich selbstlose Weise hilft er ,teilweise aus dem Hintergrund,wo immer Hilfe erforderlich ist.Auch Sventje hat Gefühle für ihn und träumt manchmal von einem besseren Leben an seiner Seite. Dennoch hält sie unverbrüchlich an der Ehe fest, weil sie Lian auch liebt.

Die Autorin nimmt ihre Leser: innen auf eine sehr emotionale Weise, mit auf eine beeindruckende Zeitreise. Die Menschen der damaligen Zeit, führten ein sehr beschwerliches, teilweise von Hunger und Armut, geprägtes Leben,was sie aber auf bewundernswerte Weise meisterten. Mir waren fast alle Protagonisten sehr sympathisch, und durch die bildhafte Beschreibung kam ich Ihnen sehr nahe.Man erfährt viel über das menschliche Miteinander und den starken Zusammenhalt.Das Wenige,was die Menschen besitzen, wird in einer Notlage noch mit den Anderen geteilt.

Ebenso wird die Insel Borkum in allen Facetten thematisiert, ihre schöne, aber auch grausame Seite (durch die Wettereinflüsse)findet genügend Raum.

Da es zum Schluss einige offene Fäden und vor allen Dingen ein Geheimnis gibt, bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil.Von mir fünf Sterne für eine beeindruckende Zeitreise.

Bewertung vom 29.11.2024
Über allen Bergen
Goby , Valentine

Über allen Bergen


sehr gut

Der Protagonist des Buches ist Vadim, ein zwölfjähriger Junge jüdischer Herkunft,der außerdem an Asthma leidet. Er wird von seinen Eltern in ein kleines Bergdorf, abseits der Zivilisation geschickt, wo er fortan unter dem Namen Vincent, geschützt leben soll.Er lebt in einer Bauersfamilie,wo er Liebe und Geborgenheit erfährt,jedoch bleibt das Heimweh nach seinen Eltern ungebrochen.Besondere Highlights sind die spärlich eintreffenden Briefe.
Während in seiner Heimatstadt,geschäftiges Leben ,durchzogen von regelmäßigem Fliegeralarm, den Alltag bestimmte, gibt es hier nur klare Luft und Stille.
Das Buch ist unterteilt in die Farben. Weiß = Winter,Grün = Frühling und Gelb = Sommer.
Vincent erfährt , dass das Leben hier dem Kreislauf der Natur untergeordnet ist.Neben seinen Gasteltern ist es das Mädchen Moinette,mit der er viel Zeit verbringt.
Gemeinsam sind sie ,neben dem Schulunterricht in den Arbeitsalltag eingebunden.Vincent erlernt viele landwirtschaftliche Tätigkeiten ,unter anderem das Melken,außerdem erlebt er als Zuschauer die Geburt eines Kälbchens.
Leider bleibt die wunderschöne Bergwelt nicht von den Auswirkungen des Krieges verschont…

Der leise,gefühlvolle Schreibstil der Autorin läßt einen beim Lesen in eine ganz besondere Welt eintauchen und teilweise darin versinken.Das Hauptaugenmerk ist auf die Natur gerichtet,die in vielen Facetten beschrieben wird.Es gibt nur wenige, dafür aber ganz ausdrucksstarke Personen, die alle scheinbar ihren festgefügten Platz im Leben haben und ihn ausfüllen.
Ein Buch ,was zum Innehalten in unserer hektischen Zeit beiträgt,das ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 23.11.2024
Zeit des Vertrauens / Die Töchter der Ärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Zeit des Vertrauens / Die Töchter der Ärztin Bd.3


sehr gut

Es ist der nunmehr 6.Band der Geschichte ,welcher das Leben der Familien Thomasius und von Freystetten beleuchtet.Obwohl es ein Personenverzeichnis gibt und zwischendurch immer wieder Ereignisse aus den vorangegangenen Büchern beschrieben werden, ist es ratsam, die vorherigen Bücher zu kennen, um genauer in die Geschichte eintauchen zu können.
Wie in den vorhergehenden Büchern wird die Geschichte der umfangreichen Familie,welche an Verschiedenen Schauplätzen beheimatet ist, mit den politischen Ereignissen, auf sehr schöne Weise verknüpft.Viele Themen,unter anderem Liebe,Tod ,Politik,Medizin,Wirtschaft werden in die Geschichte integriert. Natürlich wird auch die immer größere Rolle, welche die Nazis erreichen,thematisiert,zumal ein Familienmitglied eine enge Verbindung dazu hat.Neben einigen realen Persönlichkeiten aus dem Bereich der Kunst,tauchen auch Adolf Hitler und Josef Goebbels auf ,welche mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte fest verbunden sind, auf.
Da der Tod das Autorenduo leider getrennt hat, wird es keine weiteren Bücher dieser Reihe geben, was ich sehr schade finde, da ich gerne erfahren hätte, wie es der Familie in der Nachkriegszeit ergangen ist.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2024
Der Ruf des schwimmenden Gartens (eBook, ePUB)
Haigh, Tara

Der Ruf des schwimmenden Gartens (eBook, ePUB)


sehr gut

Im Mittelpunkt der Handlung steht Sofie, eine junge und äußerst engagierte Lungenfachärztin. Im Jahre 1914 hat sie in der Männerdomäne an einer Bremer Klinik ,als Frau einen schweren Stand.Als sie erfährt, dass auf Madeira händeringend Personal für eine neue Fachklinik ,im Bereich der Pneumologie, gesucht wird, ergreift sie diese Chance und reist zusammen mit Richard, dem Sohn eines Freundes ihres Vaters, nach Madeira. Bei ihrer Ankunft im Hafen trifft sie auf Camilo ,einen Waisenjungen,der aus dem Kloster geflohen ist und nun von der Polizei dorthin zurückgebracht wird. Er bittet sie um Hilfe, und sie verspricht, ihn zu besuchen. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird Camilo noch eine größere Rolle spielen.

Sofie genießt die Gastfreundschaft von Richard und seinem Vater und lernt auf seiner Geburtstagsfeier auch ,Richards Bruder Ludwig kennen,der als Schriftsteller in London lebt.Die Beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und verlieben sich ineinander.
Schnell stellt sich heraus, dass das Krankenhaus noch eine Baustelle ist und es viele Intrigen gibt ,um die Fertigstellung zu verhindern.Unglaubliche Ereignisse,die auch Sofies ganz privates Leben beeinflussen, nehmen ihren Lauf.

Meine Meinung:

Die Autorin präsentiert eine Geschichte, die in Teilen angelehnt an reale Ereignisse ist, die mich über weite Teile sehr gut unterhalten hat. Das Bild der Frau,zur damaligen Zeit, in unserer Gesellschaft, eine sich anbahnende Liebesgeschichte und immer wieder eingestreute Landschaftsbeschreibungen der wunderschönen Insel Madeira,entwickeltein einen Sog ,dem ich mich kaum entziehen konnte.Nach und nach zog der Spannungsbogen an, und die Geschichte entwickelte sich in Richtung eines spannenden Krimis. Atemlos verfolgte ich die teilweise haarsträubenden Ereignisse, welche mich immer mehr fesselten.

Lediglich das Ende war mir zu überzogen und wirkte an manchen Stellen etwas unglaubwürdig.Trotzdem vergebe ich eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Bewertung vom 10.11.2024
Der König
Nesbø, Jo

Der König


sehr gut

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Brüder Carl und Roy,welche in dem kleinen norwegischen Ort Os bestrebt sind,den Tourismus anzukurbeln.Als die Pläne über den Bau eines Tunnels publik werden,droht der wirtschaftliche Untergang des Ortes ,weil dadurch die Touristenströme ausgebremst würden.Schnell ist klar, dass das Projekt nur mit viel Geld gestoppt werden könnte,dieses aber auf legale Weise nicht zu beschaffen wäre.An krimineller Energie mangelt es keinem der Brüder, und so legen Sie sich ins Zeug, um zu tun, was nötig ist. Als jedoch die Dämonen der Vergangenheit wach werden, führt das zu großen Problemen und Spannungen zwischen den Brüdern und schnell wird klar, dass nur einer gewinnen kann.

Ich habe den ersten Band nicht gelesen, hatte aber durch immer wieder eingestreute Erläuterungen, keine Probleme der Geschichte zu folgen. Wie man es von dem Autor gewohnt ist, entwickelt sich bereits nach kurzer Zeit eine große Spannung, welche, von kleinen Längen im Mittelteil abgesehen, durchgehend gehalten wird. Scheibchenweise wird dem Leser eine unglaubliche Geschichte präsentiert, bei der man mehr als einmal den Atem anhält.Die einzelnen Charaktere waren gut ausgearbeitet,das Kopfkino lief auf Hochtouren.Bis zu einem spannenden Showdown,war das Ende nicht absehbar.

Bewertung vom 07.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


weniger gut

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen wieder der Niederrhein, die Heimat der Autorin und die dort lebenden Menschen.Wie ein roter Faden zieht sich das Schicksal von Raffaela,einem behinderten Mädchen, was nach einem Unfall im Koma liegt, durch die Geschichte. sie wurde bewusstlos aufgefunden und die Frage, was passiert ist, beschäftigt sowohl die Polizei, als auch die Familie und die gesamte Dorfgemeinschaft.
Anna von Betteray,eine junge Pastorin,zusammen mit ihrer Familie bilden einen weiteren Schwerpunkt,zusammen mit vielen weiteren Themen…..

Das Buch knüpft an die Geschichte des Vorgängers „Wir sind doch wer“unmittelbar an.Obwohl mir das Buch schon nicht so sehr gefallen hat, habe ich mich erneut auf die Lektüre eingelassen, weil mir die ersten Bücher ,allen voran „Wir sind doch Schwestern“überaus gut gefallen haben, leider wurde ich erneut enttäuscht.
Zwar gefällt mir der Schreibstil recht gut, die Eigenart der Menschen, ihr besonderer Humor, aber auch andere negative Eigenschaften wurden gut herausgearbeitet. Allerdings hätte sich Frau Gesthuysen auf weniger Themen beschränken sollen, um diese dafür etwas ausführlicher zu präsentieren.So gab es eine geballte Ladung von Themen der verschiedensten Art (Homosexualität, Beichtgeheimnis, Alkoholismus, Kriminalität), um nur einige zu nennen, die jeweils kurz angerissen, dann aber nicht weiter vertieft wurden.So blieb das Buch größtenteils an der Oberfläche und langweilte mich immer mehr.Sehr schade,von mir keine Empfehlung.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.