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Langeweile
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Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2025
Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Im Jahre 1506 wird von Bastian Mühlenberg, Stadt Soldat in Zons, eine Leiche im Wald gefunden. Kurz darauf ist die Frau verschwunden und taucht dann ohne Unterschenkel wieder auf, was steckt dahinter? Zeitgleich gibt es eine weitere Leiche und Bastian versucht Licht ins Dunkel zu bringen.

500 Jahre später ist Oliver Bergmann mit den Mordermittlungen an einer jungen Historikerin beschäftigt, die mit seiner Freundin Emily befreundet war. Kurz darauf ein weiterer Todesfall und ein geheimnisvolles Buch mit einer verstörenden Botschaft taucht auf. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen weit auseinanderliegenden Fällen?

Wie in allen Büchern der Serie, die ich regelrecht verschlungen habe, herrscht Hochspannung von Anfang bis Ende. Geschickt legt die Autorin falsche Fährten,wie einem Puzzle gleich fügt sich nach und nach ein Teil zum anderen und die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird schlüssig aufgelöst.

Ich freue mich jetzt schon auf weitere Fälle aus dem wunderschönen Städtchen Zons.

Bewertung vom 30.03.2025
Das Leben fing im Sommer an
Kramer, Christoph

Das Leben fing im Sommer an


ausgezeichnet

Im vorliegenden Buch hat der bekannte Fußballer Christoph Kramer die wichtige Zeit zwischen seiner Jugend und dem Erwachsenwerden verarbeitet. Es geht um Freundschaft, die erste Liebe, den ersten Kuss,eine große Enttäuschung,Träume und Pläne und natürlich Fußball .Eine zentrale Rolle spielen dabei drei Tage im Sommer 2006, die Zeit davor und danach, wird quasi nur kurz im Zeitraffer gestreift.Hierbei kommt gut zum Ausdruck, welches Bild ein Jugendlicher von sich hat und welches er seinen Mitmenschen vermitteln will,was oft sehr gegensätzlich ist. Es ist ihm gelungen, den damaligen Zeitgeist einzufangen, wobei mir etliche Passagen zu ausführlich waren, bei einigen Szenen hätte ich mir mehr Vertiefung gewünscht.Obwohl es sicher kein literarisch anspruchsvolles Werk ist, bin ich gerne ein Stück weit in die Vergangenheit eingetaucht.

Bewertung vom 28.03.2025
Die Mündung
Pieper, Tim

Die Mündung


ausgezeichnet

Klappentext:

Kommissarin Lena Funk nimmt sich eine Auszeit auf einer abgeschiedenen Insel. Fernab der Erinnerungen, fernab des Schmerzes. Doch in einer stürmischen Nacht wird in den Dünen ein Toter frei gespült. Offenbar brutal ermordet. In seiner Jackentasche findet Lena eine Handvoll Schmuckstücke. Und nicht irgendwelche: es sind die Trophäen des Gezeitenmörders – jenes Mannes, dem auch ihre Schwester zum Opfer fiel. Endlich gibt es eine Spur, endlich eine Chance auf Gerechtigkeit. Aber je tiefer Lena in den Fall eintaucht, desto gefährlicher wird er. Jemand beobachtet sie. Jemand spielt mit ihr. Und die Wahrheit, die sie enthüllt, ist weitaus grausamer, als sie je befürchtet hatte.

Meine Meinung:

Schon der Prolog beginnt sehr spannend und diese Spannung hält sich das ganze Buch über, beziehungsweise wird noch gesteigert. Nichts ist so, wie es scheint und immer wieder gibt es neue spannende Wendungen. Durch geschickte Manipulationen verzweifelt die Protagonistin Lena immer mehr und weiß nicht ,was ihre Albträume und Flashbacks zu bedeuten haben.

Es gibt mehrere Personen, welche für die Handlung sehr wichtig sind, die aber zu Beginn in einem ganz anderen Licht erscheinen. Eine davon ist Frau Doktor.Hornschuh,deren Rolle mir über einen langen Zeitraum unklar war.In einem spannenden Showdown werden alle Zusammenhänge geklärt und eine spektakuläre Lösung präsentiert.

Ich kannte den Autor bisher von seinen Havel Krimis ,mit diesem Buch hat er unter Beweis gestellt,dass er auch Thriller schreiben kann. ich hoffe, es gibt weitere Fälle mit den sympathischen Protagonisten.

Bewertung vom 27.03.2025
Der Junge aus dem Meer
Carr, Garrett

Der Junge aus dem Meer


ausgezeichnet

Als in einer kleinen Gemeinde an der Westküste Irlands, ein Baby am Strand gefunden wird, verändert sich das Leben für die Bewohner grundlegend. Der Fischer, Ambrose Bonner und seine Frau Christine nehmen den Jungen auf und adoptieren ihn. Von Anfang an umgibt das Kind etwas geheimnisvolles, was nicht nur mit seiner rätselhaften Herkunft zusammen hängt. Sein Bruder, damals zwei Jahre alt, empfindet von Anfang an eine Rivalität zu ihm, welche lange Jahre anhalten soll.
Im Folgenden geht es, über einen Zeitraum von über 20 Jahren, um das Familienleben der Bonners mit allen Streitigkeiten,der Sorge füreinander,aber auch Neid und Missgunst.Eine weitere große Rolle spielt der harte Broterwerb der Bevölkerung.Der Tod des Familienvaters Ambrose und die damit verbundene Neuorientierung,decken neue Facetten auf ,die nicht nur das Leben der ungleichen Brüder neu beleuchten.

Meine Meinung:
Am Anfang hat mich die Geschichte begeistert, und ich bin gerne in die Atmosphäre Irlands eingetaucht. Nach einer Weile nahmen jedoch die Geschehnisse um den Beruf des Fischers eine übergeordnete Rolle ein, welche für Laien in diesem Berufsfeld etwas ermüdend wirkten und mich streckenweise gelangweilt haben. parallel dazu rückte die Familiengeschichte stark in den Hintergrund. im letzten Drittel änderte sich das zum Glück wieder, und die Geschichte nahm erneut Fahrt auf. Das Ende blieb in Teilen offen, was Raum bot für eigene Gedanken und mir gut gefallen hat. Bis auf die erwähnten Kritikpunkte, in meinen Augen, ein lesenswertes Buch.

Bewertung vom 25.03.2025
Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB)
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In ihrem neusten Werk entführt uns Tanja Kinkel in die Jahre 1848/1849, eine Zeit der politischen Revolution und großer Umbrüche. Im Mittelpunkt stehen zwei starke Frauen, zum einen die Schriftstellerin Louise Otto und die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Susanne Grabasch. beide haben sich den Kampf für die Rechte der Frauen auf die Fahne geschrieben. Das ist in der damaligen Zeit fast ein unmögliches Vorhaben, da den Frauen die geistige Fähigkeit für größere Aufgaben völlig abgesprochen wird und das ist nur ein Stolperstein, auf ihrem Weg.
Während für Louise schon sehr früh klar war, dass sie sich uneingeschränkt ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmen möchte und auf keinen Fall eine Ehe anstrebt.
Susanne hingegen, hat ihre Arbeit verloren und ist gezwungen, um sich und ihre kranke Mutter versorgen zu können, ihren Körper zu verkaufen.Dabei geht sie,auf Anraten eines Freiers,ein großes Risiko ein.

Die Autorin hat es gut verstanden, die Kämpfe der beiden ungleichen Frauen, ihre Hoffnungen, aber auch die Niederlagen, welche sie immer wieder erlebt haben, eindringlich zu schildern. Auch wenn ich mir manchmal etwas mehr aus dem Privatleben der Protagonistinnen gewünscht hätte, habe ich ihre Geschichte mit großem Interesse verfolgt. Wieder einmal wird einem bewusst, welche Kämpfe die Frauen in der Gesellschaft auszustehen hatten und es teilweise immer noch tun. Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe vier Sterne.

Bewertung vom 23.03.2025
Schwebende Lasten
Gröschner, Annett

Schwebende Lasten


ausgezeichnet

Die Protagonistin Hanna, ist eine stille Heldin und steht stellvertretend für viele Frauen ihrer Generation. Sie wächst ohne Eltern, dafür mit zwei „halben Schwestern“ auf. Ihr starker Wille, ihre Geradlinigkeit und ein enormes Durchhaltevermögen, lassen Sie alles ertragen, was das Leben ihr auferlegt. Die Liebe zu Pflanzen und der eigene Blumenladen ,ihre kleine Oase,in welcher sie quasi Kraft fürs Leben tankt,sind ihr Elixier,was ihr durch das Leben hilft.Eine lieblose Ehe,aus der sechs Kinder ( neben Fehlgeburten und Abtreibungen)hervorgehen,man fragt sich,wie hält man das aus,lassen sie nicht am Leben zerbrechen,sondern ihm täglich die Stirn bieten.

Die Autorin zeichnet auf eindrucksvolle , wenngleich manchmal etwas lapidar daherkommende Art das Bild einer stillen Heldin. Passenderweise zu ihrer großen Liebe, den Blumen, wird jedes Kapitel mit einer Sorte und einer Kurzbeschreibung dazu,eingeleitet.Auch als sie ihren Blumenladen verliert,der Platz in ihrem Herzen ist den Blumen sicher,füllt sie den neu zugewiesenen Job als Kranfahrerin,trotz Höhenangst aus.
Gerne habe ich diese außergewöhnliche Frau durch ihr bewegtes Leben begleitet,sie wird noch etwas in meinen Gedanken bleiben.

Bewertung vom 21.03.2025
Die Tage nach dem Pflaumenregen
Chen, Karissa

Die Tage nach dem Pflaumenregen


ausgezeichnet

Im Mittelpunkt dieser ruhigen Liebesgeschichte stehen Suchi und Haiwen,die in Shanghai aufwachsen und sich in einander verlieben. Sie werden getrennt, als Haiwen sich heimlich zum Militärdienst meldet, um seinen Bruder vor der Einberufung zu bewahren. 60 Jahre später treffen Sie sich zufällig in Los Angeles wieder. Beide haben in der Zwischenzeit verschiedene Lebenswege beschritten, kann die Liebe noch mal neu erwachen?

Meine Meinung:

Es fiel mir nicht leicht, der Geschichte von Beginn an zu folgen, was unter anderem den vielen Namen, die es zu merken galt, geschuldet war.Über einen längeren Zeitraum plätscherte die Geschichte so dahin ,ohne nennenswerte Höhepunkte. auch wenn sich das nach circa der Hälfte des Buches änderte, blieben die Protagonisten, sowie die anderen Personen für mich, relativ blass, so dass ich keinen emotionalen Zugang zu Ihnen herstellen konnte.Was mir hingegen gut gefiel,waren die Einblicke in fremde Kulturen.Einige Sachen waren mir bekannt,aber es es gab auch ein paar Dinge,die für mich völlig neu waren.
Für LeserInnen mit Interesse an sehr ruhigen Geschichten sicher sehr lesenswert,mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 20.03.2025
Wenn die Tage länger werden
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


ausgezeichnet

Lisa ist Musiklehrerin und lebt mit ihrem sechsjährigen Sohn Paul alleine. In den Sommerferien fährt er mit seinem Vater Janusz zu den Großeltern nach Polen und Lisa hat den seltenen Luxus von Freizeit. Sie möchte die Zeit nutzen, um sich wieder mit ihrer Geige zu beschäftigen, stellt aber fest, dass diese restauriert werden muss. Auf der Suche nach einem Geigenbauer, trifft sie auf Hans und seine Tochter Ute. Zwischen den beiden ungleichen Frauen entwickelt sich so etwas wie Freundschaft. Hans ist der Meinung, dass Lisas Geige eventuell viel älter und wertvoller ist als vermutet und so begibt sich Lisa auf Spurensuche.Dazu befragt sie auch ihre Mutter, was dieser äußerst unangenehm ist, nicht nur,weil Mutter und Tochter seit jeher ein angespanntes Verhältnis haben.

Ich kenne schon mehrere Bücher der Autorin, welche mir größtenteils sehr gut gefallen haben,leider kann ich das von diesem Buch nicht behaupten.
Es ist eine große Anzahl von Themen wie Nationalsozialismus, Kriegsverbrechen,Raubkunst,Krebserkrankung,beginnende Demenz usw, welche die Autorin hier aufgreift.Das führt dazu, dass jedes Thema nur kurz angerissen wird und keine Vertiefung stattfindet, manchmal ist weniger mehr. Außerdem konnte ich mich mit der Protagonistin Lisa überhaupt nicht anfreunden und somit keine Nähe aufbauen.
Was bleibt, ist ein Buch, was zwar leicht zu lesen war, mich emotional, aber kaum berührt hat, sehr schade.

Bewertung vom 20.03.2025
Gebt mir etwas Zeit
Kerkeling, Hape

Gebt mir etwas Zeit


ausgezeichnet

In seinem neusten Buch befasst sich Hape Kerkeling mit der Geschichte seiner Familie und geht dabei zurück bis auf das 17. Jahrhundert. Er vermischt dabei reale Persönlichkeiten mit seinen Familienangehörigen. Es ist in der Tat eine etwas außergewöhnliche Autobiografie, welche mich nur zum Teil fesseln konnte. Am besten haben mir die Abschnitte, welche in den achtziger Jahren und später spielten, gefallen, weil es da zu einem großen Teil um das Leben des Künstlers ging. Wogegen mir das geschehen im 17. Jahrhundert, manchmal etwas zu weit schweifend war und dadurch der Lesefluss verloren ging. obwohl mir schon etliches, aus seiner persönlichen Geschichte und der seiner Familie, bekannt war, habe ich einige wissenswerte Neuigkeiten erfahren.Besonders bewegend, fand ich die Liebesbeziehung zu Duncan und seinen viel zu frühen Tod. In dem Zusammenhang kam auch deutlich zum Ausdruck, wie das Leben eines Künstlers, außerhalb der Scheinwerfer aussieht. Es muss sehr schwer sein, eine lustige Show zu präsentieren und dabei in tiefer Trauer zu sein. Über solche Sachen macht man sich viel zu wenig Gedanken.
Obwohl ich Hape Kerkeling als Künstler sehr mag, fand ich ihn als Sprecher nicht. Die erste Wahl, manche Dialoge wirkten eintönig.
Trotz dieser Kritikpunkte, kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung vom 17.03.2025
Entscheidung in der Rosenholzvilla / Die Rosenholzvilla Bd.3
Bach, Tabea

Entscheidung in der Rosenholzvilla / Die Rosenholzvilla Bd.3


ausgezeichnet

Ich habe die ersten beiden Bände dieser wunderbaren Serie gelesen und war schon sehr gespannt, auf den finalen Abschluss.
Auch wenn der kränkelnde Familienfrieden wieder zum großen Teil hergestellt ist, gibt es doch noch mehrere kleine und größere Probleme. Diese hängen unter anderem mit dem Testament von Niklas zusammen.Zwar ist Fabio wieder in die Familie zurückgekehrt,kämpft aber immer noch um die Anerkennung seines Babys,der Campanula, einem ganz besonderen Musikinstrument.
Auch in diesem Band ist Mutter, Elisa, der ruhende Pol der Familie. Mit unglaublicher Geduld und dem Talent zum Friedenstiften, schafft sie es immer wieder, die Wogen in ihrer Familie zu glätten.
Außerdem sorgt sie für das Wohl der Gäste und kümmert sich um die Stiftungsarbeit.
Nachdem sie ihre eigenen Bedürfnisse immer denen ihrer Familie untergeordnet hat, kümmert sie sich nun auch einmal um sich selbst und ihre große Liebe, der Musik.

Wie auch in den anderen Büchern der Autorin, nahm mich der wunderbare und einfühlsame Schreibstil sofort gefangen, so dass ich unmittelbar in die Geschichte eintauchen konnte. Die, wenn auch zum Teil sehr schwierigen Personen, sind mir größtenteils ans Herz gewachsen und ich hätte gerne noch weitere Bände gelesen.
So, aber freue ich mich auf neues Lesefutter dieser tollen Autorin .