Der Theoretikerclub / Der Theoretiker Club Bd.1

ausgezeichnet

Meine Tochter hat den Theoretikerclub geschenkt bekommen und sich gleich damit in den Lesesessel verkrümelt. Ab und zu hörte ich sie laut lachen. Später stellte ich ihr Kuchen hin. Mit Sahne. Eine Stunde später stand der Kuchen noch immer da, meine Tochter noch immer kichernd im Sessel. Das war - bei aller Lesefreude - dann doch ungewöhnlich und ich habe beschlossen, das Buch auch einmal zu lesen.

Was soll ich sagen: Der Vergleich mit Big Bang Theory ist absolut zutreffend! Es geht auch hier um die manchmal tiefe Kluft zwischen Theorie und Praxis bei der Umsetzung unterschiedlichster Pläne, die doch letztlich alle ein Ziel haben: "himmlische Ruhe" der Nerd-Clique um Linus vor den eher körperlich präsenten Nachbarjungs. Und natürlich möchten Linus und seine Freunde auch die Anerkennung und Freundschaft der Mädchen gewinnen. Diese Geschichte wird hier mit den Mitteln des digitalen Zeitalters erzählt: Blogeinträge und Chats. Die Online-Welt bietet superschlauen Köpfen wie Linus und Co. zwar einige entscheidende Vorteile. Sehr unterhaltsam zu lesen, wie die Jungs dann aber doch ein um's andere Mal auf dem harten Boden der Realität landen. Besonders anschaulich beschrieben wird das in der Bowling-Episode: Theoretische vs. angewandte Physik :-) Es ist der achtjährige Knut, der mit gesundem Menschenverstand am Ende oft das Schlimmste verhindert.

Der Theoretikerclub ist ein sehr witziges Buch mit einer guten Story, das ich nur empfehlen kann und sicher noch gelegentlich verschenken werde!