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Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 01.11.2023
Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen
Perko, Marion

Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen


gut

Stürmisches Finale mit Höhen und Tiefen

Der zweite Teil „Vega – Der Sturm in meinem Herzen“ schließt nahtlos an Band eins an. Vega muss sich darin weiter gegen Nathalie, Chefin von Bioverse, behaupten und steht damit einer skrupellosen Gegnerin gegenüber, die über Leichen geht, um Vegas Gabe für ihre Zwecke nutzen zu können.

Nachdem mir Band eins sehr gut gefallen hat, konnte mich Band zwei leider nicht mehr ganz überzeugen.
Ich hatte teilweise das Gefühl, dass Vega anstatt sich weiterzuentwickeln eher einen Rückschritt gemacht hat. Ihre Gedankengänge und Ansichten wirkten auf mich häufig zu sprunghaft. Für sie spricht aber ihr großer Sinn für Gerechtigkeit.
Auch in der Geschichte ging es mir an einigen Stellen zu schnell voran und die Schauplätze wechselten für meinen Geschmack oft. Teilweise drehte sich die Handlung im Kreis dreht.

Mit dem Schreibstil kam ich wie bereits im ersten Band sehr gut zurecht und das Buch ließ sich zügig lesen. Die Grundidee der gesamten Geschichte hat mir weiterhin gut gefallen, da sehr aktuelle, brisante Themen aufgegriffen werden und ich noch nichts vergleichbares gelesen habe. Das Cover wurde wieder einmal wunderschön illustriert und ist sehr passend. Dass die Geschichte bereits ab 12 empfohlen wird, sehe ich allerdings auch für Band zwei kritisch.

Der Liebesgeschichte wurde aus meiner Sicht zu große Bedeutung zugeschrieben. Das hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Vega hat eine starke Persönlichkeit, eine ganz besondere Gabe und mit der Zeit viele Menschen um sich versammelt, die zu ihren Verbündeten wurden. Das allein ist ausreichend, um über ihren Erfolg und Misserfolg zu entscheiden. Sie hat dadurch etwas von ihrer Selbstständigkeit aus Band eins verloren.

Leider bin ich im Gegensatz zu Band eins mit dem zweiten Teil der Geschichte nicht ganz warm geworden, obwohl mir die Grundidee und der Schreibstil gut gefallen haben. Da dieser Teil aus meiner Sicht schwächer als Band eins ist, erhält er von mir 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 10.12.2022
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


sehr gut

Alle hundert Jahre findet im Königreich Lightlark das Centennial statt. Dabei treten sechs Herrscher:innen mit unterschiedlichen magischen Fähigkeiten gegeneinander an, um einen Fluch zu brechen, der seit Jahrhunderten auf ihren Reichen liegt. Isla ist eine von ihnen, doch ihr größtes Geheimnis, droht sie in Lebensgefahr zu bringen. Denn sie muss als einzige das Centennial ganz ohne magische Kräfte bestreiten. Und um das Fortbestehen von Lightlark zu sichern, muss eine:r der Herrscher:innen sterben.

Den Wettkampf selbst hatte ich mir anhand des Klappentextes etwas anders vorgestellt. Dennoch fand ich alle Aufgaben, die Isla zu bestreiten hatte, sehr spannend und man konnte immer wieder neue Seiten an ihr entdecken. In der zweiten Hälfte des Buches wird der Fokus dann in eine andere Richtung gerückt, wodurch die Geschichte eine neue Wendung nahm, aber auch kurze Zeit etwas an ihrer Dynamik verlor. Durch viele Überraschungen und falsche Fährten, die die Autorin eingebaut hat, wurde es aber trotzdem nie langweilig und teilweise war ich wirklich schockiert über die Geschehnisse. Am Ende nahm das Buch auch nochmal deutlich an Fahrt auf, sodass es mir schwer fiel, es auf den letzten hundert Seiten aus der Hand zu legen.

Die Liebesgeschichte konnte ich anfangs nicht nachvollziehen. Die Entwicklung dieser und die Überlegungen der Autorin dahinter, haben mir dann aber doch gefallen. Denn immer wieder muss Isla sich fragen, wem sie wirklich vertrauen kann.

Isla selbst ist eine starke, loyale und zielstrebige Protagonistin. Die teilweise naiv und impulsiv gehandelt hat, aber durch ihr großes Herz, ihren Humor und in Anbetracht der Tatsache, in welcher verzwickten Lage sie sich befindet, konnte ich ihr das letztendlich verzeihen. Besonders schön fand ich die Botschaft dahinter, dass sie auf den ersten Blick die mit der geringsten Macht ist, aber durch ihre starke Persönlichkeit und ihrem Durchhaltevermögen das Meiste ausrichten kann.
Neben Isla haben mir auch die anderen Charaktere gefallen, da alle ganz individuelle Persönlichkeiten haben und man sich im gesamten Buch nie sicher sein kann, wer Isla eine Hilfe ist und wer sie tot sehen will.

Insgesamt ließ sich das Buch flüssig lesen, sodass man zwischen den Kapitel schnell vorangekommen ist. Lightlark wird toll beschrieben und birgt viele Überraschungen für die Leser:innen. Neben den Inhalt überzeugt mich aber auch die wunderschöne Umschlaggestaltung vor allen in Kombination mit dem farbigen Buchschnitt als Extra.

Bewertung vom 27.09.2022
Vega - Der Wind in meinen Händen
Perko, Marion

Vega - Der Wind in meinen Händen


sehr gut

Dynamische Geschichte und toller, bildhafter Schreibstil

„Vega – Der Wind in meinen Händen“ von Marion Perko nimmt die Leser:innen mit in das Jahr 2052, in dem Deutschland stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist und die Menschen unter Hitze und Wasserknappheit leiden. Mit Drohnen und Chemikalien ist es den sogenannten Wettermachern möglich den Niederschlag zu beeinflussen. Vega und ihr Freund Esper sind ebenfalls Wettermacher, doch Vega besitzt eine Gabe, wodurch sie ganz ohne fremde Hilfsmittel Regen und Sturm beeinflussen kann. Doch dann endet einer ihrer Einsätze tragisch und Vega gilt als Hauptverdächtige. Es beginnt eine Hetzjagd bis in die düstersten Ecken der Stadt und die Suche nach ihrem verschwundenen Freund Esper, die sie immer wieder in die Arme verschiedener Gegenspieler treibt.

Die Geschichte nimmt extrem schnell an Fahrt auf und wird actionreich. Ganz zu Beginn ging es fast schon etwas zu schnell, da ich mir noch mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte, bevor man richtig in die Geschichte einsteigt. Schauplätze wechseln im Buch schnell und häufig und die ganze Geschichte bekommt dadurch eine gewisse Dynamik. Teilweise kam aber auch das Gefühl auf, dass die Handlung selbst sich aufgrund der anhaltenden Hetzjagd und Suche nach Esper im Kreis dreht. Dennoch packte sie mich immer wieder und die Seiten flogen dahin. Dies liegt sicher auch an dem tollen, bildhaften Schreibstil der Autorin, die es versteht actionreiche Szenen zu schreiben.
Vega selbst ist aus meiner Sicht eine taffe, intelligente und reife Protagonistin. Trotz dem Gefühlschaos, in welches sie gerät, hatte ich dennoch das Gefühl, dass sie eigenständig ist und selbst die Richtung vorgibt. Außerdem hat sie ein gutes Herz, einen großen Sinn für Gerechtigkeit und setzt ihre Kräfte stets im Guten ein, was sie mir sehr sympathisch machte. Neben Vega gibt es auch noch weitere interessante Charaktere, bei denen es spannend bleibt, welche Rolle sie zukünftig noch einnehmen werden.

Äußerlich ist das Buch ein wunderschöner Blickfang. Es passt seht gut zur Geschichte und das abgebildetes Mädchen spiegelt sehr gelungen Vegas taffe Art wieder.

Dieser erste Teil ist für mich ein guter Reihenauftakt, bei welchem ich viel Spaß am Lesen hatte. Er erhält von mir 4 von 5 Sternen. Ich würde die Reihe jedoch eher ab 14 Jahren und nicht bereits ab 12 empfehlen, da manche Thematiken doch etwas komplexer sind.

Bewertung vom 26.07.2022
Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1
Jean, Emiko

Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1


sehr gut

Schöner Wandel der Protagonistin, die sich dennoch immer treu bleibt!

In „Tokyo ever after - Prinzessin auf Probe“ von Emiko Jean lernen wir Izumi kennen, die auf eine kleine kalifornische Highschool geht und durch eine rätselhafte Botschaft in einem Buch ihrer Mutter auf einen Hinweis auf ihren ihr unbekannten Vater stößt. Wie sich herausstellt ist dieser tatsächlich niemand geringeres als Makotonomiya Toshihito - der Kronprinz von Japan. Für Izumi beginnt damit eine besondere, aufregende Reise, die zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle wird.

Was sie jedoch nie verliert, ist ihr besonderer, zum Teil auch etwas überzogener Humor, mit welchem sie die Leser:innen als Ich-Erzählerin durch die Geschichte führt. Das knallige Cover passt dabei wunderbar zu ihrer spritzigen Art, besitzt aber auch eine gewisse Eleganz.

Generell musste ich bei diesem Buch direkt an „Plötzlich Prinzessin“ denken, es bringt jedoch viel eigenes mit sich, wie die Geschichte und Kultur Japans, und beschäftigt sich neben dem Hauptgeschehen mit ganz individuellen Problemen der Protagonistin. Es wird schnell deutlich, dass Izumi in einer Identitätskrise steckt. In der amerikanischen Kleinstadt, in der sie aufgewachsen ist, fühlt sie sich oft aufgrund ihres Aussehens nicht dazugehörig. Und in Japan sticht sie äußerlich zwar nicht mehr so stark hervor, jedoch durch ihre Gewohnheiten und ihren anders geprägten, kulturellen Hintergrund. In Amerika fühlt sie sich somit oft zu japanisch und in Japan zu amerikanisch. Schritt für Schritt muss sie erst lernen, dass letztendlich beide Seiten sie zu der jungen Frau machen, die sie geworden ist und auf die sie stolz sein kann.
Es ist wirklich schön wie im Buch ihr Wandel aufgezeigt wird und man ganz verschiedene Seiten von ihr kennenlernt. Denn Izumi ist nicht nur das junge, scherzende Mädchen, das sich selbst nicht so ernst nimmt, manchmal einfach nicht über ihre Taten nachdenkt und dadurch in eine ganze Menge Fettnäpfchen trifft, sondern beweist sich auch als eine großherzige, liebenswerte und kluge junge Frau.
Zusätzlich ist Izumi noch von einer ganzen Reihe an vielseitigen Nebencharakteren umgeben, die das Buch lebendig machen. Wobei Izumi auch lernen muss, dass nicht jede:r ihr Bestes will und sich ebenso andere wiederum als gute Freunde entpuppen können.
Zuletzt gab es auch eine Liebesgeschichte, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte, die aber ganz süß war. Aber es war schön zu sehen, wie selbstlos und fürsorglich Izumi für ihre Liebsten sorgt und ich bin froh, dass es in diesem Buch um so viel mehr ging und es sich nicht als oberflächliche Lovestory entwickelt hat.

„Tokyo ever after - Prinzessin auf Probe“ ist ein lustiges (man muss sich definitiv erst einmal an den ausgefallenen Humor von Izumi gewöhnen), aber auch ein einfühlsames Buch mit einem schön dargestellten Wandel der Protagonistin, die sich jedoch immer treu bleibt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.07.2018
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
Benjamin, Ali

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren


sehr gut

Ein sehr kluges Buch mit starken Worten

Inhalt:
„Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ von Ali Benjamin handelt von der jungen Suzy, deren Freundin Franny im Alter von zwölf Jahren im Meer ertrunken ist. Da Franny eine gute Schwimmerin war, kann Suzy diese Tatsache nicht akzeptieren und sucht krampfhaft nach einem Grund für dieses Unglück. Dann entdeckt sie bei einem Schulausflug eine besondere Quallenart in einem Aquarium und will beweisen, dass ihre Freundin von eben diesen Tieren gestochen wurde und ihr Tod damit begründet ist.

Cover und Aufmachung:
Das Cover und die gesamte Innengestaltung passend zur Thematik und die Motive ziehen sich durch das komplette Buch. Das Covermotiv, bei dem das Mädchen nach der Qualle greift, könnte dafür stehen, dass Suzy zweifellos an ihrer Quallentheorie festhält. Eine sehr gelungene Gestaltung vom Cover, über das Vorsatz, bis hin zu den Kapitelanfängen.

Meine Meinung:
Von den ersten Seiten an merkt man, wie gut die Autorin mit Worten umgehen kann und wie geschickt sie Sachverhalte miteinander verstrickt. Sie bringt viele unterschiedliche Komponenten zusammen von Verlust, über alte und neue Freundschaften und auch ganz allgemein unser Dasein als Mensch und unser Leben mit anderen Spezies auf diesem Planeten wird betrachtet. Das Thema Tod ist natürlich für junge Leser nicht immer leicht darstellbar, aber die Autorin spricht dieses Thema behutsam, aber auch sehr ehrlich an. Sie gibt dem Leser in sämtlichen Situation immer wieder neue Denkanstöße mit und wird damit sowohl jüngeren wie älteren Lesern gerecht.
Suzy als Protagonistin schließt man sofort ins Herz. Sie ist ein eigensinniger, aber gleichzeitig auch sehr kluger Charakter und auch ihre „Fehler“ werden durch die Autorin gut begründet und im Laufe des Buches erkennt Suzy, dass nicht all ihre Entscheidungen richtig waren und sie lernt daraus. Diese Entwicklung finde ich sehr schön. Die Botschaft dahinter, dass man aus Fehlern besonders viel lernen kann, ist merklich sehr wichtig für die Autorin.
Neben unserer Protagonistin sind auch die Nebencharaktere wie ihre Lehrerin, ihre Psychologin und ihre Familie schön dargestellt. Sie nehmen aber nicht zu viel Platz ein, wodurch Suzys Geschichte stets im Vordergrund bleibt.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen bzw. gibt es eine Ebene der Gegenwart und eine, bei der sich unsere Protagonistin an bestimmte Ereignisse der Vergangenen gemeinsam mit ihrer Freundin Franny erinnert. Das hat mir sehr gut gefallen, da man sich somit langsam an ein Ereignis annähert, worauf schon von Anfang an angespielt wird. Es wird schnell deutlich, dass Suzy diesbezüglich Schuldgefühle hat, und sie deshalb versucht mit Hilfe der Aufklärung des Todes von Franny etwas wieder gut zu machen.
Die Gliederung des Buches fand ich auch sehr interessant und gut überlegt. Es gibt sieben Teile, die jeweils mit einem kurzen Textabschnitt beginnen u.a. unter dem Titeln „Hypothese“, „Untersuchung“ und „Ergebnisse“. Diese sind aus der Sicht von Suzys Lehrerin verfasst und sind immer darauf abgestimmt, wie weit Suzy mit ihren Erkenntnissen zur Frannys Tod und den Quallen ist.

Fazit:
Insgesamt handelt es sich bei „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ von Ali Benjamin um ein wirklich lesenswertes Buch, mit einer klugen und starken Protagonistin und noch klügeren und stärkeren Worten, die nachdenklich machen und begeistern. Letztendlich hat für mich aber irgendwie noch der letzte Funke gefehlt und somit bekommt das Buch von mir sehr gute 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 02.04.2018
Vom Eis berührt / Fire & Frost Bd.1
Blake, Elly

Vom Eis berührt / Fire & Frost Bd.1


sehr gut

Gute Grundidee

Inhalt:
Ruby lebt in einem kleinen Dorf gemeinsam mit ihrer Mutter, wo sie sich und ihre Gabe versteckt hält. Doch eines Tages wird sie von den Soldaten des Frostkönigs entdeckt und gefangen genommen, denn Ruby ist eine Bedrohung, da sie eine Fireblood ist und das Feuer beherrscht. Nach Monaten in Gefangenschaft kommt ein junger Mann um sie zu retten, ein Frostblood und damit eigentlich ihr größter Feind. Und die Freiheit, die er ihr anbietet, ist mit einer Bedingung verbunden.

Aufmachung:
Durch das Cover bin ich bereits auf dieses Buch in der Verlagsvorschau aufmerksam geworden. Ein absoluter Hingucker, der jedes Bücherregal optisch bereichert.

Meine Meinung:
„Fire & Frost: Vom Eis berührt“ von Elly Blake ist in einem angenehmen Schreibstil aus der Ich-Perspektive verfasst und lässt sich flüssig Lesen.
Mit Ruby als Protagonisten konnte ich mich jedoch nicht so sehr identifizieren. Sie ist für mich etwas zu temperamentvoll und sprunghaft auch wenn es natürlich von der Autorin so beabsichtigt wurde, damit Ruby noch mehr im Kontrast zu dem verschlossen Frostblood Arcus steht und ihrem Element, dem Feuer, auch charakterlich gerecht wird.
Die Grundidee mit Feuer und Eis, welches aufeinander trifft, ist toll. Die Autorin beschreibt eindrucksvoll, wie die Charaktere mit ihren Kräften umgehen und welche Wirkung diese haben, wenn sie aufeinander treffen.
Die Welt an sich wurde aus meiner Sicht noch zu wenig erklärt und ich hoffe, dass darauf im zweiten Band noch mehr eingegangen wird.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, aber konnte mich nicht restlos von sich überzeugen. Manches war total überraschend, aber anderes dagegen wieder recht vorhersehbar. Den zweiten Teil möchte ich trotzdem sehr gern lesen, da ich gespannt bin, wie es weiter geht, auch wenn wohl dieser zweite Band wieder einige Klischees bedienen wird.

Fazit:
Gute Romantasy, die jedoch nicht restlos überzeugen konnte. Dieses Buch bekommt von mir 3,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 22.03.2018
Du kannst, wenn du willst
Fuchsgruber, Rafael;Antje Wensel

Du kannst, wenn du willst


ausgezeichnet

Inhalt:
In "Du kannst, wenn du willst" von Antje Wensel berichtet diese dem Leser, wie sie trotz ihrer Krankheit Lipödem eine erfolgreiche Läuferin geworden ist. Sie zeigt, wie es sich mit ihrer Krankheit lebt, wenn man nicht auf den Rat der Ärzte hört, sondern seinen Traum verwirklicht. Ihr großer Traum war es den Sahara Desert Race 2017 zu meistern, der sie 250 Kilometer durch die Wüste Namibias führte und von dem sie in diesem Buch unter anderem berichtet.

Aufmachung:
Für die geringe Seitenzahl wirkt der Preis anfangs etwas hoch, allerdings bekommt man eine Vielzahl an Farbabbildungen und ein Hardcover mit Fadenheftung geboten. Auch das Orange als Sonderfarbe zieht sich durch die gesamte Gestaltung, wird sogar in der Pagina wieder aufgegriffen und passt natürlich sehr gut zu den Farben der Wüste. Ein schönes, ansprechendes Gesamtkonzept.

Meine Meinung:
Ein Buch, welches sich sehr schnell lesen lässt und noch viel mehr Seiten hätte haben können, weil der Schreibstil so humorvoll, flüssigen und angenehm ist.
Anfangs berichtet Antje Wensel über das Kennenlernen mit ihrem Freund Ralf und welchen Teil dieser beigetragen hat an ihrer Liebe zum Laufen.
Außerdem erzählt sie auch von ihrer Kindheit und Jugend. Auch diese Kapitel waren interessant, aber aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig. Ich hätte lieber noch mehr von ihren Erfahrungen beim Laufen, ihrem Training und dem benötigten Equipment gelesen.
Besonders das letzte Kapitel, indem sie ausführlich von den jeweiligen Etappen des Sahara Desert Race berichtet, hat mich mitgerissen und begeistert. Man begleitet sie auf Schritt und Tritt und leidet und fiebert mit ihr mit.
In ihrem Buch erzählt sie aber nicht nur von den unendlich großen Glück nach Übertreten der Ziellinie, wenn sich alle in den Armen liegen, sondern auch von den nahezu unerträglichen Schmerzen, die sie oft begleitet haben, auch aufgrund ihrer Krankheit und den Gedanken ans Scheitern. Doch schnell verbannt Antje Wensel diese wieder und pusht sich mit positiven Denken und ignoriert ihre von der Hitze geschwollen Beine. Sie verflucht das Lipödem, aber lässt sich nicht ausbremsen.
Es ist mir unbegreiflich, wie diese Frau so viel Durchhaltevermögen haben kann. Trotz aller Strapazen und Rückschlägen läuft sie immer weiter und trainiert hart für ihre Träume. Großen Respekt dafür! Und dabei zählt für sie nie wirklich die Platzierung, sondern das Miteinander und das Ankommen, wie sie öfters betont. Eine wirklich schöne Botschaft!

Fazit:
Optimistisch, mitreißend und motivierend! „Du kannst, wenn du willst" von Antje Wensel ist ein fesselndes Buch, welches leider viel zu schnell zu Ende ging. Es erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.03.2018
Fanatisch
Schröder, Patricia

Fanatisch


ausgezeichnet

Dauerhafte Spannung

Inhalt:
„Fanatisch“ von Patricia Schröder handelt von Nara, welche eines Tages Drohbriefe erhält. Doch nachdem sie ihren Hund tot vor ihrer Haustür findet, realisiert sie, wie ernst die Lage tatsächlich ist. So beschließt sie alles zu tun, was ihr befohlen wird. Doch dies wird ihr zum Verhängnis und sie findet sich kurz darauf in einem kleinen, dunklen Raum wieder. Allein, mit gefesselten Händen und halb nackt.

Cover:
Wenn man das Cover direkt vor Augen hat, dann sieht es noch besser aus, als auf dem Foto. Das Motiv selbst ist lila und auf ein silbern glänzendes Papier gedruckt und schimmert, wenn man es bewegt.
Das Kreuz, welches auf dem Cover das T darstellt, wird auch im Innenteil wieder aufgegriffen, wodurch die gesamte Aufmachung sehr schön abgerundet ist.

Meine Meinung:
Patricia Schröder greift in ihrem Thriller eine sehr spannende und gleichzeitig auch sehr aktuelle Thematik auf, die von ihr jedoch aus einem ganz neuen Blickwinkel aufgegriffen wird.
Der Anfang war etwas holprig und es dauerte etwas bis ich in der Geschichte drin war, aber ab einem bestimmten Punkt wird es dann sehr spannend und man wird mitgerissen von der Story.
Die Entscheidungen, die Nara trifft, sind sehr gut nachvollziehbar und ihre Angst und Verzweiflung ist deutlich spürbar. Man beginnt selbst zu überlegen, wie man in einer solchen Situationen handeln würde, jedoch ist es wirklich zu schrecklich, was den Mädchen angetan wird um dies wirklich zu begreifen.
Für ein Jugendbuch ist dieses Buch aber auch sehr aufwühlend und belastend, deshalb eher für etwas ältere Jugendliche geeignet.
Nur die dauerhafte Frage von Nara an sich selbst, ob sie ihren besten Freund Jamie liebt oder nicht, wird irgendwann lästig.
Die Zwischenkapitel aus der Sicht von „Du“ und „Er“ sind dafür besonders spannend.
Patricia Schröder hat sich als Autorin nicht umsonst einen Namen gemacht. Sie hat einen Thriller verfasst, der eine dauerhaft anhaltende Spannung bietet, die bis zum Schluss nicht abebbt.
Das Ende und die Auflösung des Ganzen hat mich geschockt und fassungslos zurück gelassen. Damit hat die Autorin wohl ihr Ziel erreicht.

Fazit:
Ein packender Thriller, dessen Spannung bis zum Schluss nicht abebbt und der eine interessante Thematik aufgreift. „Fanatisch“ erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.02.2018
Frag mich, wie es für mich war
Heppermann, Christine

Frag mich, wie es für mich war


sehr gut

Selbstfindung

Inhalt:
"Frag mich, wie es für mich war" von Christine Heppermann handelt von Addie, die sich nach einer ungewollten Schwangerschaft für eine Abtreibung entscheidet. Dabei wird sie von ihrem liebevollen Freund und ihren Eltern unterstützt, allerdings fühlt sie sich erdrückt von dieser Fürsorge. Niemand scheint zu verstehen, dass sie nun eine andere, erwachsenere Addie ist und, dass nicht nur sie sich ändert, sondern mit ihr auch Beziehungen, Freundschaften und Interessen.

Cover:
Das Cover hat etwas Besonderes an sich und anfangs war ich vom Cover verwirrt und konnte es nicht einordnen, aber rückblickend scheint es doch gut zum Inhalt zu passen, denn das Leben ist manchmal ein Sprung ins kalte Wasser, man muss sich nur entscheiden wieder aufzutauchen und weiterzuschwimmen und darf nicht Unterwasser bleiben und alles um sich herum abschotten. Und manchmal kann ein Treffen am See alles verändern.

Meine Meinung:
Christine Heppermann spricht eine ernste Thematik an, welche ein großes Konfliktpotenzial mitbringt. Auch im Buch merkt man dies, da Addie auf eine katholische Schule geht, kommt oft die Frage auf, ob Abtreibung Mord ist und sie eine große Sünde begangen hat. Doch Addie hinterfragt die Bibelgeschichte und ihre Ansichten kritisch und interpretiert diese für sich neu. Manchmal mit Humor und dann wieder ernst und tiefgründig.
Allerdings übertreibt die Autorin es nicht mit diesen Themen und bringt auch andere mit ein, welche man anfangs so nicht erwartet, aber die verständlicherweise aus Addies Findungsprozess resultieren.
Der Satz des Buches ist sehr besonders, da es sich um kurze Texte handelt, die in Gedichtform aus Addies Sicht verfasst sind und ihr als Tagebuch dienen. Und trotz der wenigen Zeilen, liest man ihre Veränderungen zwischen den Zeilen heraus und kann sich alle Charaktere sehr gut vorstellen und sich ein gutes Bild von Addie verschaffen.
Da das Buch den Eindruck erwecken soll aus der Sicht unserer Protagonistin verfasst zu sein, benutzt die Autorin eine leichte Jugendsprache, wodurch es authentisch, aber nicht plump wirkt.
Das Ende lässt dann einiges an Interpretationsspielraum offen, jedoch kann man erahnen, in welche Richtung Addies Leben verlaufen wird.
Manchmal ging es aber etwas zu schnell voran und es wäre von Vorteil gewesen der Geschichte noch mehr Seiten zu geben, auf denen man noch tiefer in die Geschichte eintauchen kann.

Fazit:
Mit "Frag mich, wie es für mich war" schafft Christine Heppermann ein kurzes Lesevergnügen mit ernster Thematik und einem Wandlungsprozess unserer Protagonistin. Heppermann wird dabei aber nicht zu dramatisch, sondern macht nachdenklich, wie man selbst entscheiden würde und was diese Entscheidung bei einem auslösen könnte.
Dieses Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen.

12