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Bloggerhochzwei
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Pforzheim

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.02.2017
Vegetarisch basisch gut für Eilige
Corrett, Natasha

Vegetarisch basisch gut für Eilige


ausgezeichnet

Mir ist es sehr wichtig, dass sich meine Familie gesund ernährt. Also viel Gemüse, wenig bis gar kein Fleisch und auf den schlimmen Zucker weitgehenst verzichten. Deshalb hat mich das Kochbuch „Vegetarisch basisch gut für Eilige“ auch sofort angesprochen.

Schon in der Einleitung spricht mir die Autorin aus der Seele. Wenn man sein Essen nicht plant greift man spätestens zur Mittagszeit nach einem ungesunden Snack. Der Blutzuckerspiegel ist total durcheinander und man braucht nur noch ganz schnell etwas zwischen die Zähne. Egal was es ist. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach, sich gesund zu ernähren. Vieles kann man vorbereiten, so dass es dann ganz schnell geht, wenn man Hunger hat oder für die Familie kochen soll. Organisation ist alles!

Die vielfältigen Frühstücksideen haben für jeden Geschmack etwas dabei. Saft, Smoothie, Porridge oder auch Gebäck. Aus einfachen Grundzutaten lässt sich ein schneller und vitaminreicher Start in den Tag gestalten. Auch die Hauptgerichte sind abwechslungsreich, teils Länderküche, gesund und lecker. Es finden sich Ideen für Suppen, Risotto, Eintöpfe, Küchlein und noch viele andere Vorschläge. Viele Gerichte eignen sich auch sehr gut zum Mitnehmen. Wem das nicht reicht, findet auch viele Snacks im nachfolgenden Kapitel. Auch die Desserts machen Lust auf mehr und kommen gänzlich ohne Zucker aus. Natasha Corrett süßt mit Alternativen wie Datteln, Agavendicksaft und Honig.

Fazit

Ein wirklich ansprechendes Kochbuch mit tollen und schnellen Rezeptideen. Die Bilder sind wunderschön gestaltet und machen Lust auf eine frische und ausgewogene Ernährung. Nicht nur Vegetarier werden ihre Freude an diesem ansprechenden Buch haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2017
Die Wildkräuter-Werkstatt
Becker, Peter

Die Wildkräuter-Werkstatt


ausgezeichnet

Ich weiß, viele ärgern sich über den Japanischen Knöterich, das Indische Springkraut oder gar den Löwenzahn, welcher seine Samen mit dem Wind in alle Richtungen verteilt. Aber vielleicht sollte man aufhören sich zu ärgern und lieber so manche Gerichte damit verfeinern.

Peter Becker macht uns mit seinem Buch „Die Wildkräuter-Werkstatt“ Lust darauf, sich mit den ungeliebten Neophyten näher zu beschäftigen und diese sinnvoll zu verwerten, anstatt sie unliebsam zu vernichten.

Vorgestellt werden : Löwenzahn, Eichel, Franzosenkraut, Gemeine Mahonie, Giersch, Indische Scheinerdbeere, Indisches Springkraut, Japanischer Knöterich, Kanadische Goldrute und Kermesbeere.

Jede Pflanze wird ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Auch die Besonderheiten werden hervorgehoben, ihre Verwendung, die Sammelzeit und Wirkung. So können auch Laien sicher die vorgestellte Wildpflanze bestimmen und sie in der Küche einsetzen. Es folgen eine Vielzahl von Rezepten und auch die Naturkosmetik kommt nicht zu kurz. Die Rezepte sind meist für 4 Personen berechnet und Zutaten und Anleitung sind übersichtlich gegliedert und verständig geschrieben. Viele Step-by-Step-Fotos machen das Nachkochen leicht. Die Bilder sind angsprechend fotografiert und es gibt zu jeder Rezeptidee ein Foto, was ich sehr gerne mag.

Die Rezepte sind von einfach bis raffiniert und ich freue mich schon darauf, diese zu kochen. Wobei es mir nicht einfach fällt zu entscheiden, ob ich mit „Traumtaschen mit Löwenzahnblüten-Füllung“, „Gierschmus-Creme in Schottischen Eiern“, „Sorbet von Scheinerdbeere und Mohnblüte“ oder einem leuchtend pinkenen „Springkrautblüten-Gelee“ anfangen soll. Ich denke, diese Entscheidung wird mir von den Jahreszeiten abgenommen.

Fazit

Neophyten sind nun mal da und haben sich ihren Platz in unserer heimischen Flora erobert. Anstatt sich darüber zu ärgern, sollten wir lieber eine Symbiose mit ihnen eingehen. Dank Peter Becker können wir mit ihnen unsere Küche bereichern und so manches pfiffige Gericht zubereiten. Rezeptideen gibt es davon jedenfalls genügend in diesem Buch. Auch die DIY im Kosmetikbereich sollten unbedingt ausprobiert werden, schließlich kann man nicht wissen, ob vielleicht die „Knöterich-Seife“ nicht unsere neue Lieblingsseife wird.

Bewertung vom 22.02.2017
Das große Gewächshausbuch
Palmstierna, Inger

Das große Gewächshausbuch


ausgezeichnet

Wer hätte das nicht auch gerne, das ganze Jahr über Obst und Gemüse oder ein paar blühende Pflanzen. Das ist eigentlich nicht schwierig, wenn man ein Gewächshaus hat und weiß wie es geht.

„Das grosse Gewächshausbuch“ ist ein umfassender Ratgeber mit ausführlichen Informationen und zahlreichen Fotos, die wirklich zum Träumen einladen.

Kapitel 1 beschäftigt sich mit der Anschaffung eines Gewächshauses. Verschiedene Arten vom selbstgebauten bis hin zu den unterschiedlichen Kauftypen werden vorgestellt. Hat man eine Wahl getroffen, ist der Aufbau des Gewächshauses von Bedeutung. Wie sollte der Boden sein, welche Erde und Nährstoffe sind notwendig, damit die Ernte ein voller Erfolg wird. Damit beschäftigt sich Kapitel 2.

Weiter geht es mit der Aussaat und der Vorkultur, Sommerblumen, Rabatten und Gemüsepflanzen. Frühbeete als Ergänzung zum Gewächshaus, wie man schon früher ernten kann als mit der Zucht im Freiland. Überwinterung von Pflanzen spielt in diesem Buch ebenso eine Rolle wie Topflanzen, Beheizung und Bewässerung sowie die Einrichtung und die Beleuchtung.

Dieses Buch lässt keine Fragen offen. Ausführliche Beschreibungen, tolle Fotos und gut gegliederte Tabellen machen den Überblick leicht. Es inspiriert und lässt uns das ganze Jahr von gesunden Pflanzen und einer üppigen Ernte träumen.

Fazit

Ich habe jetzt viel gelernt. Von der Anzucht über das Pikieren bis hin zur Pflege und Ernte. Ich kann es kaum erwarten endlich mit dem Anzüchten loszulegen, denn glücklicherweise habe ich ein Gewächshaus. Und sollten dann meine Pflanzen, welche ich liebevoll herangezüchtet habe, doch mal von Schädlingen befallen werden, so kann ich auch in diesem Ratgeber Hilfe finden. Ein wirklich inspirierendes Buch das ich jedem empfehlen kann, der genauso gerne im Garten ist wie ich.

Bewertung vom 05.02.2017
Mit der Kräuterfee durchs Jahr
Mayer, Elisabeth Maria

Mit der Kräuterfee durchs Jahr


ausgezeichnet

„Mit der Kräuterfee durchs Jahr“ ist ein praktisches Buch mit vielen Anleitungen zum Selbermachen. Man sollte sich schon ein bisschen mit den verschiedenen Wildkräutern auskennen, da diese nur grob beschrieben werden. Aber das sagt die Autorin auch gleich zu Beginn. Ansonsten gibt es ja auch sehr gute Bestimmungsbücher auf dem Markt.

Elisabeth Maria Mayer stellt uns hier sieben Jahreszeiten vor. Vorfrühling, Frühling, Frühsommer, Sommer, Herbst, Spätherbst und Winter. In jedem Kapitel werden die Lieblingskräuter vorgestellt, mit Worten aus der Volksheilkunde und der Wirkungsweise. Die vielen Tipps runden den Fundus an Kräutern ab, bevor es dann zu den Lieblingsrezepten der Autorin geht.

Suppen, Salate, Kräuterbutter, Tinkturen, Brötchen und Brote, Getränke aber auch Kosmetik wie Gesichtsmasken, Haaröle, Cremes und Salben und noch vieles mehr. Es macht großen Spaß in diesem Buch zu stöbern, da es ständig neues zu entdecken gibt. Vor allem die Gliederung nach den Jahreszeiten finde ich super. So kann man gleich gezielt sein Kräuterjahr anfangen, ohne lange nach den richtigen Pflanzen suchen zu müssen.

Die Gestaltung des Buches ist neben dem Cover ganz zauberhaft. Man merkt sofort, dass die Autorin über ein enormes Wissen verfügt und viel Liebe in dieses Werk gesteckt hat. Obwohl ich schon sehr viele Kräuterbücher besitze ist dieses hier doch ein ganz besonderes Buch.

Fazit

Wer sich für Kräuter interessiert ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Es steckt voller Informationen und Wissen und überrascht bei jedem Aufschlagen der Seiten erneut. Für Neulinge auf diesem Gebiet ist es vielleicht nur bedingt geeignet, da es eher ein Anwendungsbuch ist. Aber wer schon ein paar Pflänzchen kennt, kann hier aus dem Vollen schöpfen.

Bewertung vom 21.09.2016
Auf Null
Junk, Catharina

Auf Null


ausgezeichnet

Was für ein grandioses Debüt

Fast ein Jahr hat Nina im Krankenhaus gegen ihre Leukämie gekämpft und wird nun als gesund entlassen. Gesund bedeutet nicht geheilt und das ist auch Nina klar. Sie hat kein Vertrauen mehr in sich selbst, ihren Körper aber auch nicht ins Leben. Die kleinsten Anzeichen von einem Unwohlsein und Nina denkt schon wieder, der Krebs ist zurück. Da nimmt so gerne auch eine schmerzhafte Knochenmarkentnahme in Kauf, wenn sie nur weiß, dass alles okay ist.
Am Leben freuen kann sich Nina nicht wirklich. Sie traut sich kaum aus dem Haus, die Angst wieder krank zu werden ihr ständiger Begleiter. Mit ihrer besten Freundin hat sie sich während ihrer Krankheit eh total zerstritten, so dass sie sich nun mit Isabelle zufrieden geben muss. Alles ist mehr ein Tief als Lebesfreude. Bis Nina Erik kennenlernt. Ob sie es wahrhaben will oder nicht, aber sie verliebt sich total in ihn. Jedoch lässt Nina die Liebe nicht zu, aus Angst, dass sie doch noch sterben muss.

Catharina Junk hat mit ihrem Roman "Auf Null" ein erstklassiges Debüt auf den Markt gebracht. Die Idee, sich mit einer therapierten Krebserkrankung zu befassen, ist genial und ist mir seither noch nicht begegnet. Obwohl das Thema eigentlich traurig ist wird in diese Lektüre sehr viel Humor reingepackt, so dass ich oftmals lachen musste. Die Autorin hat die perfekte Mischung an Gefühl und Leichtigkeit in diese zauberhafte Geschichte gepackt.

Die Protagonisten haben mir alle sehr gut gefallen. Jeder Charakter wurde authentisch dargestellt und ich konnte mich sofort in die entsprechende Person hineinfühlen. Alles war realistisch und keinesweg überzogen oder mit zuviel Kitsch.

Zum Cover muss ich ehrlich gestehen, dass man hinter diesem nicht so eine wundervolle Geschichte vermutet. Es fällt zwar auf, jedoch kam mir nie in den Sinn, dass es sich hier um ein so ernstes Thema handelt.

Fazit

Ich bin total begeistert von Catharina Junks Erstlingswerk. Trotz dem ernsten Thema hat es die Autorin geschafft, mit Leichtigkeit und Witz dieser Thematik zu begegnen. Diese Lektüre kann ich wirklich jedem empfehlen, egal ob jung oder alt. Ich freue mich tierisch auf weitere Bücher der Autorin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2016
Fünf am Meer
Sternberg, Emma

Fünf am Meer


sehr gut

Linn stand eigentlich bisher eher auf der Schattenseite des Lebens. Doch seit fünf Jahren ist sie mit Martin zusammen und dachte eigentlich, dass ihr Glück nun endlich gefunden ist. Leider hat sie die Rechnung ohne ihren Partner gemacht, denn diesen erwischt sie mit ihrer besten Freundin in eindeutiger Pose auf dem Sofa. Und plötzlich scheint sich das Leben in Nichts aufzulösen. Die Wohnung gehört Martin, ihr Arbeitsplatz befindet sich im Reisebüro von Martins Eltern und überhaupt kann es nicht mehr schlimmer kommen. Während Linn im Selbstmitleid versinkt und sich Gedanken macht, wie ihr Leben weiter verlaufe soll, klingelt es an der Türe. Ein etwas komischer Kauz steht vor der Türe und teilt Linn mit, dass sie geerbt hat. Ein Haus in New York, besser gesagt in den Hamptons, direkt am Meer. Kurzerhand fliegt Linn mit nach New York und verliebt sich augenblicklich in das renovierungsbedürftige Häuschen. Ebenso in die dort wohnenden fünf Senioren, die mindestens genauso liebenswert sind wie das Haus selber. Linn könnte das Haus sofort verkaufen, sie will es jedoch behalten und landet in der Zwickmühle. Der Makler will seine Provision und diese kann sie nur bezahlen, wenn das Haus verkauf wird. Und so kommt ein Problem zum anderen...

Gleich vorweg sei gesagt, dass "Fünf am Meer" die perfekte Sommerlektüre ist. Die Story ist leicht ohne großen Anspruch, der Schreibstil flüssig, locker und humorvoll. Ich musste beim Lesen nicht nur einmal schmunzeln.

Emma Sternberg hat hier wirklich eine lockere und leichte Sommerunterhaltung mit tollen Charakteren und einer tollen Kulisse erschaffen. Genau das richtige um an einem heißen Sommertag entspannt auf dem Liegestuhl zu lesen. Die Protagonistin und auch die anderen Charaktere sind authentisch und absolut sympathisch aufs Papier gezeichnet. Lediglich der Anfang ist etwas zäh, später dafür umso rasanter.

Fazit

Wer gerne mal ein Buch zum Abschalten in die Hand nehmen will, ist hier bestens bedient. Eine Story die Spaß macht mit einem tollen Schauplatz. Bestens für die warme Jahreszeit geeignet.

Bewertung vom 01.05.2016
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
Marsh, Katie

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer


ausgezeichnet

Hannah ist sich sicher. Morgen früh will sie ihrem Mann Tom mitteilen, dass sie ihn verlassen wird. Ihr Ehe ist kaputt, beide leben nur noch nebeneinander statt miteinander. Hannah hat schließlich noch Träume und möchte unbedingt nach Afrika. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit Hannah und Tom. Mitten in der Nacht wird Hannah geweckt. Es ist nicht sein Schnarchen, welches Hannah aus ihren Träumen reißt. Tom hat einen Schlaganfall. Für Hannah ist es klar, dass sie ihre Träume aufgibt und bei Tom bleibt.

Bei diesem Roman wird einem wieder schmerzlich bewusst, wie schnell sich das Leben von heute auf morgen ändern kann. Egal wie alt man ist, vor schwerwiegenden Krankheiten ist man nicht geschützt.

Katie Marsh hat in ihrem Debüt "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" eine wunderschöne Geschichte erzählt. Die Gefühle der Protagonisten wurden authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist echt und lebendig, durch den Perspektivenwechsel wurde die Spannung erhalten. Durch eigene Erfahrungen innerhalb der Familie mit einem Schlaganfall kann ich es nur bestätigen, dass es sich so oder ähnlich abspielt. Die Autorin führt den Leser sehr einfühlsam an das Thema Schlaganfall heran, so dass auch Nichtbetroffene sich sehr gut einfühlen können.

Mir hat an dieser Geschichte besonders gut gefallen, dass auch eine schwere Krankheit die Chance für einen Neuanfang ist. Hannah und Tom hätten ihre Beziehung auf jeden Fall verloren, wenn der Schlaganfall nicht gewesen wäre. Ob sie sich hier vielleicht wieder näher kommen und ihr Leben positiv neu ausrichten, das müsst ihr allerdings schon selber lesen. Das Ende ist auf jeden Fall überraschend.

Fazit

Katie Marsh hat mich mit ihrem Debütroman auf vielerlei Ebenen abgeholt. Die Geschichte macht Hoffnung, tröstet und hat auch den gewissen Tiefgang. Eine tolle Liebesgeschichte ohne viel Kitsch über ein Thema, das jeden von uns treffen kann.

Bewertung vom 29.03.2016
Unsichtbare Wunden
Frank, Astrid

Unsichtbare Wunden


ausgezeichnet

Am Anfang des Buches lernen wir Anna kennen. Ein fröhliches und aufgewecktes Mädchen, obendrein noch klug und hübsch. Mit ihrer besten Freundin Manu geht sie durch dick und dünn, beide gibt es eigentlich nur im Doppelpack. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als die Neue in die Klasse kommt. Nina mischt die Klasse ordentlich auf und nichts ist mehr wie es war. Selbst Manu wendet sich von Anna ab und lässt sich auf Ninas Spielchen ein. Es dauert nicht lange und Anna steht ganz alleine da, wird jeden Tag gemobbt und will eigentlich nur noch sterben.

Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch sehr beschäftigt hat. Nicht nur während des Lesens sondern noch eine lange Zeit danach. In „Unsichtbare Wunden“ wird dem Leser so offen und schonungslos geschildert, wie Mobbing funktioniert. Was es mit den Opfern macht, wie selbst Erwachsene oftmals hilflos dem gegenüberstehen oder im schlimmsten Fall sogar noch mitmachen. Anfangs sind es noch die kleinen Sticheleien und man denkt, das wird bestimmt wieder. Doch es wird leider nicht mehr, man wird auf brutale Art und Weise belogen, beleidigt und sogar bedroht. Wie gerne würde sich hier Anna Gehört verschaffen, doch es wird nicht ernst genommen und als Lapalie abgetan. Wenn die anderen sich erst einmal für jemanden als Opfer entschieden haben, dann kommt man nicht mehr raus. Zumindest nicht ohne Hilfe.

Das schlimme an der ganzen Geschichte ist, dass es jeden Tag hundertfach in den Schulen stattfindet. So viele verletzte, kleine Seelen die irgendwie zurecht kommen müssen. Mobbing hat viele Gesichter und ich wünsche mir wirklich, dass noch härter durchgegriffen wird. Dass Eltern sich Zeit nehmen für ihre Kinder und zuhören, dass Lehrer Situationen objektiver beurteilen und von ihrem Schubladendenken abrücken, dass es Freunde mit Rückgrad gibt und zu einem stehen, auch das wünsche ich mir.

Astrid Frank hat einen sehr realitätsnahen Schreibstil. Mit ihrer offenen und authentischen Art zieht sie den Leser direkt in die Geschichte. Absolut grandios gemacht. Auch der Wechsel zwischen den Perspektiven macht dieses Buch unheimlich fesselnd. Ich habe mit Anna so mitgelitten und ihr einfach nur gewünscht, dass dieser Alptraum endlich aufhört. Er hat auch aufgehört, aber nicht so wie ich es mir gewünscht habe.

Fazit

Meiner Meinung nach sollte dieses Buch zur Pflichtlektüre werden in den 7. Klassen. Vielleicht gäbe es hierdurch ein paar Mobbingfälle weniger. Zumindest werden die Gefühle des Opfers, der Familie und auch der Freunde sehr gut dargestellt und so mancher „Täter“ könnte die Tragweite seines Handelns vielleicht überdenken. Vielleicht wird auch ein neues Bewusstsein erschaffen, dass nicht jeder Witz und jede Hänselei nur Kleinigkeiten sind.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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