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maggiem

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2024
Die Spur der Sehnsucht
Janssen, Jaane

Die Spur der Sehnsucht


ausgezeichnet

Gelungener Auftakt der Ostfriesen-Saga
Die Autorin Jaane Janssen schafft es in ihrem Roman „Die Spur der Sehnsucht“ das karge Leben der einfachen Leute vor allem der Frauen mit ihren Kindern sowie das Leben der adligen Familien an der Nordsee im 18. Jahrhundert bildlich sehr anschaulich darzustellen. Ich spürte beim Lesen diesen Überlebenskampf und litt mit ihnen, da mir die Hauptprotagonisten sofort ans Herz gewachsen sind.
Die vorhandenen Zeitsprünge und die verschiedenen Erzählperspektiven machen die interessante Geschichte noch lebendiger. Es gab überhaupt keine Durchhänger oder langweilige Passagen. Die Kapitellängen sind angenehm kurz, so dass man die anderen Erzählstränge nicht aus den Augen verliert. Sehr gut hat mir der plattdeutsche Dialekt den alten Leuten, wie Geske gefallen, da ich mich direkt an die Nordsee versetzt fühlte. Es war auch nicht zu viel, so dass es auch für jeden verständlich sein sollte. Ich fand das erläuternde Nachwort der Autorin sehr interessant. Leider fehlte sowohl eine historische Karte von Borkum, als auch ein Personenregister.
Es ist einer der wenigen Bücher, die ich bisher über Walfänger und deren Familien gelesen habe. Ich wurde sehr gut unterhalten und kann daher das Buch weiterempfehlen. Ich freue mich auf den zweiten und abschließenden Band dieser Ostfriesen-Saga, da ich unbedingt wissen möchte, wie es mit Sventje, Lian und Valentin weitergeht.

Bewertung vom 26.12.2024
Ein Schimmer am Horizont
Oppenlander, Annette

Ein Schimmer am Horizont


sehr gut

Teil 1 der Dilogie über die europäischen Auswanderer 1848
Der historische Roman „Ein Schimmer am Horizont-zwischen den Welten“ ist der Auftakt der Auswanderer-Saga über die deutsche Mina aus Löwenstein (Baden-Württemberg) und den irischen Zimmermann Davin, die im November 1848 von Europa nach Amerika aufbrechen, um dort ein besseren Leben führen wollen.
Man springt gleich in die Geschichte. Mich hat das Buch emotional sehr berührt und ich fühlte mich immer mittendrin in der Geschichte, in den Dialogen und den Handlungen. Besonders gut hat mir die bildhafte Sprache der Autorin gefallen. Man spürt beim Lesen direkt die Hoffnungslosigkeit, die die Leute weitertreibt. Ich habe vor allem mit Mina mitgelitten, die unter ihrem unsympathischen Ehemann sehr leiden muss. Ich fand alle Protagonisten authentisch.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Das Buch ist sehr gut strukturiert und die Kapiteln haben eine angenehme Länge.
Fazit:
Es ist ein authentisches Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle

Bewertung vom 16.12.2024
Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2
Lark, Sarah

Wir leben unsere Träume / Himmelsstürmerinnen Bd.2


sehr gut

Guter Abschluss der Himmelsstürmerinnen-Saga
In der Fortsetzung und Abschluss der Dilogie „die Himmelsstürmerinnen – wir leben unsere Träume“ sind die zwei adligen Cousinen Ailis, Donella und die ehemaligen Zofe Emily in ihrem Beruf sehr erfolgreich und berühmt. Als neue Handlungsstränge kommen die Geschichten von Mary Ann, die Tochter der toten Haily, und die Zwillinge von Emily und Ron sowie Ailis Sohn Copper hinzu.
Da diese Geschichten mehr als 20 Jahre umfassen, die auf den drei Kontinenten Nordamerika, Europa und Südafrika erzählt werden, erfahren wir viele historischen Informationen über die Orphan Trains in Nordamerika, die Pestepidemie in Johannesburg sowie den ersten Weltkrieg, die Existenz des Scottish Women's Hospital in Royaumont (Frankreich), die sehr geschickt in die Handlungen der einzelnen Erzählstränge eingeflochten wurden. Auch die Verknüpfungen der vielen einzelnen Erzählstränge sind hervorragend gelungen. Ich konnte mir alle Hauptprotagonistinnen bildlich sehr gut vorstellen, die konsequent ihre Träume leben, gleichzeitig sich aber auch um ihre Lieben kümmern.
Am besten hat mir Donella mit ihren selbstbewussten Aussagen, gefallen. Als sie für den Commander Kaffee kochen soll, da er seinen Adjutanten bereits weggeschickt hat, antwortet sie auf Seite 357: „Ich kann Ihnen zeigen wie es geht, Captain. Schließlich bin ich als Lehrerin hierhergekommen.“
Mir hat die Struktur des Buchs prinzipiell gut gefallen und die einzelnen Kapiteln haben auch eine angenehme Länge. Mir gefallen jedoch Überschriften mit genauen Orts- und Datumsangaben besser, die hier leider fehlten.
Ich finde das informative Nachwort der Autorin sehr interessant.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, deren Handlungen mit rasantem Tempo weiterentwickelt wurden und dadurch manchmal leider auch der Tiefgang fehlte.

Bewertung vom 25.11.2024
Hercule Poirots Weihnachten / Agatha Christie Classics Bd.3
Christie, Agatha;Bottier, Isabelle

Hercule Poirots Weihnachten / Agatha Christie Classics Bd.3


ausgezeichnet

Mörderische Weihnachten
Mit Begeisterung hielt ich den dritten Band der Agatha Christie Classics „Hercule Poirots Weihnachten“ in der Hand. Ich war gespannt, wie die Autorin Isabelle Bottier und der Zeichner Callixte diesen Kriminalroman – ein Klassiker der Weltliteratur - der berühmten Autorin Agatha Christie umgesetzt haben. Der erste Eindruck war mit dem festen Bucheinband und dem DIN A4-Format gleich sehr positiv. Beim Aufschlagen der Seiten sind mir auf der Innenseite gleich die doppelseitige Zeichnung „das England der Agatha Christie“ (England, Europa, Nordafrika und Teile von Vorderasien) aufgefallen. Zusätzlich werden die Handlungsorte der berühmten Krimis, wie 'Mord im Orientexpress' aufgeführt. Dieses Goodie hat mich zusätzlich begeistert.
Die Zeichnungen sind sehr ausdrucksstark und anhand der Gegenstände konnte ich erkennen, dass dieser Comic ebenfalls im Jahr 1937 angesiedelt wurde und nicht wie bei dem Vorgängerband („die Tote in der Bibliothek“) modernisiert wurde. Dies finde ich klasse. Des Weiteren haben mir auch die großformatigen Szenen und die Dialoge sehr gut gefallen.
Inhalt:
Der alte Simeon Lee lädt seine Familie zu sich ein. Es treffen auch eine unbekannte Enkelin und das schwarze Schaf der Familie, Harry, ein. Nachdem Mr. Lee seine Gemeinheiten von sich gegeben hat, wird er ermordet. Der zufällig in der Grafschaft befindende Poirot will den Fall über Weihnachten lösen.
Fazit:
Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk für Agatha Christie-Fans, die auch gerne Comic lesen.

Bewertung vom 17.11.2024
Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1
Prange, Peter

Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1


gut

Am Anfang fehlte der Pep
Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Die „herrlichen Zeiten“, direkt nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich und der Reichsgründung 1871, finde ich eine sehr interessante Zeit. Im Klappentext werden die drei Nationen Deutschland, Frankreich und England durch die Hauptprotagonisten Paul, Auguste und Vicky präsentiert und klang sehr vielversprechend. Da ich in der Vergangenheit bereits Romane von Peter Prange gelesen habe und mir sein Schreibstil prinzipiell sehr gut gefällt, habe ich mich total auf dieses Buch gefreut. Der Schreibstil ist – wie immer - sehr flüssig und das Buch sehr gut strukturiert. Hier erkannte ich mal wieder die erfahrene Feder des Autors.
Für die englische Vicky sind es herrliche Zeiten, da in Europa endlich wieder Frieden herrscht. Sie schließt in dem freien Karlsbad 1871 Freundschaft mit dem deutschen Ingenieur Paul Biermann und dem französischen Koch, Auguste Escoffier. Hierfür reicht nur ein Picknick und jeweils ein englischer Penny für die Männer als Geschenk aus. Dies ist eine der Szenen, die mich leider nicht überzeugt haben, da die Dialoge auch irgendwie flach waren. Auch die vorgestellten Hauptprotagonisten wirkten anfänglich nicht wirklich interessant. Ich fühlte mich auch nicht immer wirklich mitten im Geschehen, eher etwas abseits und ich wurde auch mit den Protagonisten anfänglich nicht so richtig warm. Mir fehlten auch ein paar logische Erläuterungen für das Verhalten der Protagonisten. Nach 200 Seiten hat mir die Geschichte jedoch deutlich besser gefallen.
Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über Auguste Escoffier erhalten habe, immer sehr interessant.
Ich vergebe noch 3 von 5 Sternen und eine bedingte Kaufempfehlung.

Bewertung vom 08.11.2024
Idefix und die Unbeugsamen 07
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Serrano, Olivier

Idefix und die Unbeugsamen 07


ausgezeichnet

Empfehlenswerter Comic
Als Asterix-Fan begeistern mich auch die Idefix-Comics. Das Buchcover von „Idefix und die Unbeugsamen: Achtung- zerbrechlich!“ ist wieder sehr kunstvoll gestaltet. In diesem siebten Band gibt es die drei kurzen Geschichten „Achtung-zerbrechlich!“, „Dreimal Stupidix“ und „Labienus als Legionär“ in denen die tierischen Helden mit Idefix als Anführer, Kontakt zum Dieb Stupidix haben. Sie müssen ihm dabei zweimal das Handwerk legen. In der ersten Geschichte taucht auch Epidemais, der phönizische Händler aus der Asterix - Reihe auf. Mir hat die Szene besonders gut gefallen, als der Metzger Schaschlick mit Epidemais um den Preis einer chinesischen Vase handelt.
Prinzipiell gefällt mir die Idee ganz gut, Idefix, den Hund von Asterix als Held für diesen Comics zu wählen und dass auch immer wieder Figuren aus der Asterix-Reihe in diesen Comic eingeflochten werden. Die Bilder sind alle kunstvoll gestaltet und die weiteren Figuren sind die tierischen Adaptionen von den bekannten Asterix-Comic Figuren. So lebt der Uhu Weissnix beim Druiden Amnesix und auch hier gibt es einen uralten Täuberich, Astmatix. Wie immer sind die römischen Hunden und die Römer die Dummen. Idefix und seine Freunde sind die intelligenten Tiere.
Fazit:
Kauf- und Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf Band 8 von Idefix und die Unbeugsamen.

Bewertung vom 04.11.2024
Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1
Winterberg, Linda

Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1


gut

Die sympathische Berghebamme Maria in Brannenburg im Jahr 1893
Mein erster Eindruck war sehr positiv. Das Cover ist typisch für einen historischen Roman. Es ist sehr schön gestaltet und gefällt mir sehr gut. Da dies der Auftakt der Kinder-der-Berge-Saga ist, finde ich es gut, dass die Buchcover sich ähneln und somit später einen Wiedererkennungswert haben. Links oben sieht man die Berghebamme und im Hintergrund die bayrischen Alpen.
Inhalt:
Das Bankertmädchen Maria hat in München eine Hebammenausbildung absolviert und geht zurück in ihr Heimatdorf Brannenburg, um sich dort als Distrikthebamme um die Schwangeren zu kümmern. Sie erfährt von Seiten der Kirche und der alten Hebamme Alma, die ihren Posten nicht abgeben möchte, Widerstand und auch Teile der Bevölkerung sehen in ihr immer noch den „Bankert“ und nicht die ausgebildete Hebamme mit ihren Fähigkeiten.
Meine Meinung:
Mit ihrer mitfühlenden Art war mir Maria sofort sympathisch. Die bäuerliche Bevölkerung mit ihren altmodischen Ansichten sowie die alte Hebamme Alma waren mir anfänglich teilweise unsympathisch, da sie ungerecht zu Maria waren. Marias „Brüderchen“ Max war mir aufgrund seiner hilfsbereiten Art, ebenfalls sehr sympathisch. Ich fand allerdings den Erzählstrang, indem es um das Brüderchen-Schwesterchen-Verhältnis geht, nicht besonders gelungen.
Die Autorin Linda Winterberg hat einen sehr einfachen Schreibstil und die bayrischen Wörter sind auch ohne weitere Erläuterungen problemlos zu verstehen. Die ständigen Wiederholungen hat mich etwas gestört, da diese die Handlungen nicht vorantreiben. Das Buch ist mit ihren Kapitelüberschriften sehr gut strukturiert. Ich fand die historischen Informationen bzgl. des Hebammenberufs sehr interessant, die sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten wurden.
Fazit:
Es ist ein guter historischer Roman, den ich im Großen und Ganzen gerne gelesen habe

Bewertung vom 24.10.2024
Der Zauber des Berges
Holsboer, Daniela

Der Zauber des Berges


ausgezeichnet

Liebe trifft Willenskraft und Geschäftstüchtigkeit
Das Buch „der Zauber des Berges“ von Daniela Holsboer beginnt mit der beschwerlichen Ankunft des reichen holländischen Kaufmanns Willem Jan Holsboer und seiner todkranken Ehefrau Margaret, die in einer Kutsche liegend, nach Davos gebracht wird. Das dortige karge Leben, bringt den findigen Kaufmann dazu, aus Davos einen mondänen Ort zu machen, so dass die Patienten weiterhin luxuriös leben können. Hierzu ist auch eine gute Infrastruktur in Form einer Eisenbahn notwendig, die er nach Davos bauen lässt und somit die Räthische Bahn gründet. Er findet in dem Lungenarzt Dr. Spengler einen Freund und Unterstützer, da dieser auch finanzielle Vorteile daraus ziehen kann.
Mich hat das Buch emotional sehr berührt und ich fühlte mich immer mittendrin in der Geschichte, in den Dialogen und den Handlungen. Besonders gut hat mir die bildhafte Sprache der Autorin gefallen, wie zum Beispiel auf Seite 109: 'Ursula war der Hafen, Willem das Schiff und Margaret der Wind, der seine Segel aufblähte, ihn antrieb, ja anpeitschte.'
Die Autorin Daniela Holsboers konnte auf umfangreiches historisches Material zurück greifen. Sie schafft es wunderbar, Willems Taten nicht zu verklären, sondern auch kritische Töne über ihn zu schreiben. Dadurch wirkt das Buch absolut authentisch.
Das Buch ist sehr gut strukturiert und die Kapiteln haben eine angenehme Länge.Mir haben auch die französischen bzw. englischen Ausdrücke in den Dialogen sehr gut gefallen, da dies bei den Protagonisten authentisch wirkt. Hilfsweise sind die entsprechenden Übersetzungen in den Fußnoten zu finden.
Fazit:
Dies ist eine leicht und flüssig lesbare historische Romanbiographie über den holländischen Kaufmann Willem Jan Holsboer, der 1867 das bäuerliche Dorf Davos kennenlernt und daraus einen mondänen Ort macht.
Ich war von Daniela Holsboers Schreibstil überwältigt und spreche eine absolute Kauf- und Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 14.10.2024
Ein neuer Anfang / Palais Heiligendamm Bd.1
Grünig, Michaela

Ein neuer Anfang / Palais Heiligendamm Bd.1


ausgezeichnet

Starker Auftakt der Heiligendamm-Saga
Die Autorin Michaela Grünig hat mich bereits mit der Zeitenwende-Reihe ('Blankenese-zwei Familien') begeistert, daher war ich froh, dass ich an der Leserunde der Heiligendamm-Saga teilnehmen durfte.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut und das Personenverzeichnis mit den wichtigsten Protagonisten am Anfang des Buches runden diesen ersten Eindruck positiv ab. Des Weiteren ist das Buch mit den angenehm kurzen Kapitel, die optisch noch weiter unterteilt sind, sehr gut strukturiert.
Inhalt:
Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte reingekommen und war bis zur letzten Zeile davon total gefesselt. Es gibt zwei Erzählebenen: eine des gehobenen Bürgertums, die durch die Familie Kuhlmann verkörpert wird und eine der einfachen Bevölkerungsschicht, die vor allem durch das Stubenmädchen Minna verkörpert wird. Ich fand alle Erzählstränge sehr interessant und die historischen Ereignisse wurden sehr geschickt in diese Handlungen eingeflochten. Michaela Grünig hat die Kaiserzeit kurz vor dem ersten Weltkrieg und deren Untergang sehr empathisch beschrieben.
Ich konnte mir alle Hauptprotagonisten bildlich sehr gut vorstellen. Zum Leidwesen der traditionsbehaftete Mutter Ottilie Kuhlmann, verhalten sich ihre Kinder nicht so, wie diese es gerne hätte. Ihr musischer Sohn Paul, der Juniorchef, ist mit seiner Hotel-Arbeit überfordert. Ihre älteste Tochter Johanna soll standesgemäß verheiratet werden, was nicht so einfach ist. Und ihre mittlere Tochter Elisabeth will lieber im Hotelgewerbe arbeiten, statt sich für ein Leben als Hausfrau vorzubereiten. Ihr Ehemann Heinrich kann mit Geld nicht umgehen und eine feindliche Übernahme des Familienhotels durch einen Hamburger Hotelier scheint unabwendbar. Dank Elisabeth findet sich dann doch ein Investor, der durch den Sekretär Friedrich vertreten wird, mit dem sich die Familie Kuhlmann die Hotelleitung teilt.
Fazit:
Der Autorin gelingt es wunderbar, mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Erzähltechnik den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.07.2024
Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1


sehr gut

Guter Auftakt der Siedler-Saga aus dem 18. Jahrhundert
Der historische Roman „Savannah-Aufbruch in eine neue Welt“ ist der Auftakt der Siedler-Saga über die Familien Bernstein und Schlesier&Elmauthaler, die Anfang des 18. Jahrhundert von Europa nach Savannah aufbrechen, um dort ein besseren Leben führen wollen.
Man springt gleich mit dem Rauswurf der schwangeren Nellie aus dem Elternhaus in die Geschichte, in die ich sehr gut reingekommen bin. Anfänglich war diese Geschichte spannend und sehr packend erzählt, dann verflacht das Ganze leider etwas, wird danach jedoch wieder richtig interessant. Es passieren einige schlimme Sachen, die von den Leuten als gottgegeben hingenommen werden; nach dem Motto 'nur weiter, es hilft ja nichts'. Daher währt der Schmerz nicht lange und dies hat die Autorin entsprechend sprachlich umgesetzt. Richtig warm wurde ich am ehesten mit der jungen Nellie, da diese empathisch ist und selbstlos handelt. Die anderen Protagonisten tragen nur sporadisch zur Geschichte bei, um dann wieder in den Hintergrund zu treten. Dieser Erzählstrang endet somit abrupt und wird ggfs zu einem späteren Zeitpunkt kurz aufgegriffen. Trotzdem schafft es die Autorin mit ihrem flüssigen Schreibstil, dass man unbedingt wissen möchte, wie Nellie und ihre Freunde ihr hartes Schicksal meistern. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung dieser Siedler-Saga.
Fazit:
Es ist eine authentische Siedler-Geschichte aus dem 18. Jahrhundert