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JO

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Gelungene Fortsetzung

Nachdem mich bereits der erste Band überzeugt hat, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Man taucht direkt wieder in die Geschichte und das wunderschöne Setting ein. Die Geschichte ist nicht sonderlich spannungsgeladen, aber die Entwicklung der Storyline wirkt nicht künstlich und Yagisawa hat es auch hier wieder geschafft, eine gemütliche Atmosphäre aufzubauen (auch wenn ich sagen muss, dass ich nicht immer so ganz mit seinem Schreibstil zurechtkomme).
Wie schon das Cover, so löst auch der Inhalt warme und angenehme Gefühle in einem aus.
Was ich hier nur etwas schade fand, war, dass die Charaktere für mich irgendwie etwas flacher ausgefallen sind, als im ersten Teil und mir dadurch einfach etwas gefehlt hat.

Obwohl ich sagen muss, dass mir der Vorgänger etwas besser gefallen hat, ist die Fortsetzung dennoch gelungen. Ein cozy Buch für Zwischendurch.

Bewertung vom 03.04.2023
Whistleblower - Between Love and Truth
Marchant, Kate

Whistleblower - Between Love and Truth


sehr gut

Moxie am College

Mich hat sowohl die Thematik, als auch der Schreibstil sehr angesprochen. Obwohl die Story etwas gebraucht hat, um wirklich an Fahrt aufzunehmen, kommt man sehr flüssig durch das Buch und wird von den Geschehnissen gepackt. Beide Protagonisten sind sehr sympathisch, fallen aber leider neben dem Plot etwas flach. Auch wenn ich es in diesem Roman sehr passend finde, dass die Liebesstory nicht im Mittelpunkt steht, kommt die Charaktereinsicht in Bodie und Beziehungsentwicklung zwischen ihm und Laurel kurz. Die beiden interagieren erst recht spät miteinander und es wirkt nicht so, als ob sie sich wirklich gut kennenlernen. Die Liebesgefühle und die dadurch normalerweise entstehende Spannung kommt einfach nicht so ganz an.
Dafür gefiel mir der restliche Plot sehr gut. Laurels Einsatz für ein Stückchen mehr Gerechtigkeit und das Aufdecken der Wahrheit, nimmt einen mit und macht den Roman interessant. Ihr Gedankenprozess wirkte sehr realistisch, ebenso die Probleme und Gegenreaktionen mit denen sie sich konfrontiert sieht. An manchen Stellen hätte man vielleicht noch etwas mehr in die Tiefe gehen können (einige sehr entscheidende, ernstere Momente werden leider zu kurz aufgenommen), aber wahrscheinlich wurde davon abgesehen, damit das Buch etwas unbeschwerter bleibt.

Trotz der wichtigen Thematik hat man Spaß beim Lesen und mich persönlich hat das Ganze etwas an „Moxie“ erinnert. Eine schöne Story mit einer wichtigen Thematik im Vordergrund, ohne, dass das Ganze dabei zu ernst wird.

Bewertung vom 08.03.2023
The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


weniger gut

Das Buch schien mir nach dem Lesen des Klappentextes sehr vielversprechend und auch der Start in die Geschichte hat mir zunächst gut gefallen. Leider haben mich im Verlauf jedoch immer mehr Dinge gestört. Es fiel mit schwer mit den Protagonisten mitzufühlen und die Daumen für die Beziehung der beiden zu drücken. Die Chemie zwischen Allison und Colin, sowie deren Persönlichkeiten, waren sehr flach. Die akademische Rivalität war so ziemlich das einzige, was die beiden ausgemacht hat und ich fand es anstrengend, dass der Kern des Konflikts schlechte Kommunikation war. Allison hat immer das Schlimmste angenommen und statt darüber zu reden, hat sie Gespräche aktiv vermieden oder unterbunden. Colins Kommunikationsfähigkeiten waren leider auch nicht viel besser. Ich fand es generell sehr schwer ihn sympathisch zu finden und sein Verhalten nachzuvollziehen.
Die Darstellung von Familienproblemen auf Allisons Seite fand ich zunächst ganz gut, weil ich sehr mochte, wie Allison mit der Situation etwas gewachsen ist und Entscheidungen getroffen hat, die für sie selber die richtigen sind und nicht welche, die gezwungenen Familienbanden geschuldet sind. Leider werden die Grenzen, die Allison setzt, im Verlauf der Story wieder etwas untergraben.*
Das Ende fand ich etwas zu überhastet und flach. Die Familienproblematik wurde schwach „gelöst“ und was die Beziehung der Protagonisten angeht, war ich enttäuscht, wie die beiden auf wenigen Seiten alles klären und dadurch plötzlich alles verziehen ist.

Ich habe wirklich gehofft, dass ich dieses Buch mögen werde. Ich fand es sehr ansprechend, dass hier eine nicht schlanke Protagonistin als Repräsentation dient, deren Geschichte sich nicht primär darum dreht, wie sie lernt, sich selber und ihren Körper zu lieben. Leider gab es für mich aber zu viele störenden Elemente, sodass Jenny L. Howe mich mit Allisons & Colins Story nicht abholen konnte.

*(kleiner SPOILER: diese Art Redemption-Arc, den Allisons Vater durch die Aussagen seiner Assistentin erhält, ist mir sehr schlecht aufgestoßen. Auch wenn Allison ihm dadurch nicht verziehen hat, fand ich das Ganze extrem unnötig und hat ihre (meiner Meinung nach komplett richtige) Entscheidung hinsichtlich ihres Vaters unterminiert. Es gibt auch schlechte Väter, die einfach schlecht sind – Punkt.)

Bewertung vom 12.10.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Die Totenflüsterin ist zurück
In dem zweiten Band der Reihe rund um die eher unorthodoxe Sektionsassistentin Cassie Raven wird es etwas persönlicher. Nachdem Cassie von ihrer Großmutter erfährt, was damals wirklich mit ihren Eltern geschehen ist, macht sie sich auf die Suche nach Antworten und begibt sich dabei in ein Netz aus Lügen und Gefahr.
Wie bereits in „Tote schweigen nie“, gelingt es A.K. Turner auch hier wieder ausgezeichnet eine ansprechende Atmosphäre und interessante Charaktere zu schaffen, die für ein schönes Leseerlebnis sorgen. Neben der eigentlichen Krimi-Story kommt es noch zu einem angedeuteten romantischen Subplot und mehr Hintergrundinformationen zu Charakteren, die dafür sorgen, dass man noch eher mit diesen mitfühlen kann. Die Annäherung zwischen Cassie und Phyllida findet weiterhin eher langsam - aber gerade dadurch - realistisch statt und ich freue mich bereits jetzt auf die weitere Beziehungsentwicklung der beiden.
Obwohl meiner Meinung nach recht viele Dinge vorhersehbar sind, bleiben einige Plottwists übrig, die ihren überraschenden Effekt nicht verfehlen und etwas Spannung aufbauen (wobei ich wie bereits bei „Tote schweigen nie“ sagen muss, dass auch der zweite Teil nach meinem Verständnis eher kein Thriller ist).

Eine mehr als gelungenen Fortsetzung!

Bewertung vom 26.08.2022
A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2
Brown, Roseanne A.

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2


sehr gut

„A Psalm of Storms and Silence” knüpft nahtlos an die Geschehnisse des ersten Bandes an. Der Schreibstil ist wirklich angenehm, man kommt sehr gut durch die Story und anders als im ersten Teil hatte ich das Gefühl, dass etwas mehr Spannung aufkommt und man sich besser in der Geschichte verlieren kann. Roseanne A. Brown gelingt es hier nach wie vor, eine wundervolle Welt mitsamt interessantem Magiesystem zu erschaffen.
Wie bereits im vorangegangenen Band, wird abwechselnd aus Sichten der beiden Protagonisten erzählt, sodass man einen guten Einblick in die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt bekommt und sich die Spannung an manchen Punkten etwas besser steigert. Karina und Malik sind sehr interessante Persönlichkeiten und die Beziehung zwischen den beiden hat Potential, aber für mich kam die Dynamik leider nur schwer bzw. zu selten rüber (dafür bleibt der dargestellte Zusammenhalt von Malik und seinen Geschwistern sehr schön).
Die bereits im ersten Teil sehr diverse Repräsentation wird im zweiten Band sogar noch „erweitert“ und gelingt meiner Meinung nach ausgesprochen gut. Das Einbeziehen psychischer Probleme hat mir sehr zugesagt und erschien sowohl nachvollziehbar als auch realistisch.
Zum Ende hin wurden mir die Konflikte etwas zu schnell gelöst und obwohl das (wohl zum Teil) Sinn des Ganzen war, gefällt mir die Offenheit einiger Sachen nicht so richtig, ich persönlich finde einen „richtigen“ Abschluss immer angenehmer.

Insgesamt hat mir der zweite Band mehr zugesagt und eine wundervolle Fantasywelt mitsamt interessanten Charakteren und schönem Magiesystem geboten.

Bewertung vom 26.08.2022
Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1
Stankewitz, Sarah

Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1


gut

Der Roman wird aus der Sicht beider Protagonisten erzählt und wirft einen direkt zu Beginn unmittelbar in die Geschehnisse. Der Schreibstil ist dabei flüssig, sodass man relativ gut durchkommt, stellenweise wirkt es aber etwas chaotisch.
Mir hat die Grundidee des Romans sehr gefallen, da eine eher seltene Thematik aufgegriffen wird und hier Repräsentation findet. Leider wurde ich im Verlauf der Story aber immer weniger abgeholt. Zwischendurch gibt es zwar stellen, die mich persönlich mitgenommen haben, aber irgendwann kommen immer neue, kurz abgehandelte Konflikte auf, die das Ganze wirr machen. Meiner Meinung nach hätten ein, zwei zentrale Konflikte (die dafür etwas ausführlicher und realistischer hätten behandelt werden können) vollkommen ausgereicht.
Das übertriebene Drama hat dafür gesorgt, dass ich etwas "abgestumpft" wurde und nicht mehr so richtig mit den Protagonisten mitfühlen konnte. Die Überladung mit Problemen lässt die Beziehungsentwicklung zu kurz kommen, es fehlt an emotionaler Entwicklung, die durch Kitsch kompensiert werden soll. Zwar gibt es Rückblicke und die Freundschaft zwischen Skylar und Carter ist eng dargestellt, aber die nächsten Schritte zu einer richtigen Paarbeziehung werden nicht so gut aufgezeigt, wodurch die Dynamik leider etwas verloren geht.
Über Skylar erfährt man relativ viel, aber bei Carter fehlt es an wirklicher Backstory und sein Handeln erscheint stellenweise eher unverständlich, sodass er mir fern geblieben ist. Ohne Spoiler: ein bestimmter Plottwist hat mich persönlich außerdem so extrem gestört, dass ich kurzzeitig überlegt habe, abzubrechen. Der Punkt erschien mir extrem unnötig und die Protagonisten haben meiner Meinung nach nicht realistisch auf das Ganze reagiert, was dazu geführt hat, dass ich mich immer weniger in die beiden hineinversetzten konnte.

Insgesamt eine schöne Idee, aber zu viel Kitsch und Drama.

Bewertung vom 22.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

starke Frauen

Die Geschehnisse des Romans spielen sich auf zwei Zeitebenen ab und werden über drei Perspektiven erzählt, die sehr schön miteinander verwoben wurden. Caroline stößt im London unserer heutigen Zeit beim „Mudlarking“ auf eine Phiole, die sie dazu veranlasst, sich auf die Suche nach deren Ursprung und der damit zusammenhängenden Geschichte zu machen. Während sie nach und nach aufdeckt, was damals geschehen sein muss, erfährt man als Leser über die Perspektiven der Apothekerin Nella und des jungen Mädchen Eliza näher, was im England des 18. Jahrhundert in Verbindung mit dieser Phiole vorgefallen ist.
Alle drei Figuren wachsen einem dabei ans Herz und beweise auf ihre eigene Art und Weise unglaubliche Stärke, die sie zu super Protagonistinnen machen. Es ist wirklich interessant mitzuerleben, wie die Vergangenheit Einfluss auf Gegenwärtiges haben und dahingehend Charakterentwicklungen anstoßen kann.
Obwohl es zu Beginn etwas schwer war, in die Story reinzukommen und es stellenweise sehr vorhersehbar war, ist der Schreibstil angenehm zu lesen und man bleibt mit Spannung dran um zum Ende hin noch mit dem ein oder anderen Plottwist überrascht zu werden.

Sehr interessante Story über starke Frauen die Geschichte schreiben und aufdecken!


TW: Erinnerung an vergangene Fehlgeburt, Unfruchtbarkeit, Untreue, körperliche Auswirkungen von Vergiftungen & Blut, kurze Selbstmordgedanken, kurzes (sexuell) übergriffiges Verhalten gegenüber einer Minderjährigen

Bewertung vom 20.07.2022
Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1
Jean, Emiko

Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1


sehr gut

interessantes Revival

Emiko Jean hat mit „Tokyo Ever After“ ein schönes japanisches Revival von „Plötzlich Prinzessin“ geschaffen. Ihr flüssiger Schreibstil und die angenehme Kapitellänge sorgen dafür, dass man gut durch die Story kommt und sich in das Leben und die Welt der Charaktere reinfühlen kann.
Die Lebensfreunde und Impulsivität, die die Protagonistin Imiko bereits auf den ersten Seiten versprüht, macht sie wirklich liebenswürdig und auch wenn ich sagen muss, dass ich ihr Handeln nicht in allen Belangen verstehen konnte, habe ich auf jeden Fall sehr mit ihr mitfühlen können. Ihr Leben wird Schlag auf Schlag auf den Kopf gestellt und sie muss sich nicht nur mit dem Gedanken anfreunden, dass sie plötzlich einen Vater hat, den sie kennenlernen kann, sondern muss sich auch noch in einem fremden Land zurecht finden – und das als Prinzessin, die im Fokus unzähliger Augen steht. Die japanischen Kultur und die Frage nach der Zugehörigkeit und dem wahren Zuhause wurden in diesem Zusammenhang sehr schön dargestellt. Man konnte Imikos Hadern und ihre Schwierigkeiten, sich in der Welt zurecht zu finden, sehr gut nachvollziehen und den Zwist in ihrem Inneren richtig spüren.
Die Beziehung zwischen Imiko und ihrem Bodyguard Akio wirkte für mich dafür leider etwas „gezwungen“. Das Potential war da, aber mir erschien die Entwicklung zu abrupt. Obwohl kaum Zeit aufgezeigt wird, in der die beiden wirklich miteinander agieren, mögen sie sich plötzlich, wodurch die Dynamik für mich einfach zu sehr verloren gegangen ist.
Storymäßig gibt es keine großen Überraschungen, vieles ist recht vorhersehbar, was bei Büchern dieser Art aber nicht unbedingt schlimm ist.

Sehr unterhaltsamer Roman mit einer diverseren Repräsentation als üblich.

Bewertung vom 03.07.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


sehr gut

Sommerroman
„Kein Sommer ohne dich“ ist der dritte Roman, den ich von Emily Henry gelesen habe und ich muss sagen, dass sie mich jedes Mal aufs Neue mit ihrer Art zu erzählen überzeugt.
Die Geschehnisse werden aus der Sicht der Protagonistin Poppy erzählt und lassen einen guten Einblick in deren Gefühlswelt zu. Sie wächst einem im Verlauf des Romans sehr ans Herz, genauso wie ihr bester Freund Alex, mit dem sie (bis zu einem Zwischenfall) jeden Sommer gemeinsam Urlaub gemacht hat. Über kurze gedankliche Rückblicke und Kapitel der vergangenen Sommer kann man die Beziehungsentwicklung zwischen den Protagonisten sehr gut wahrnehmen. Die beiden sind – jeder auf eigene Art und Weise – sympathisch und obwohl sie scheinbare Gegensätze verkörpern, kann man die Dynamik wirklich spüren und die Anziehungskraft gut nachvollziehen.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Rückblicke ein gutes und realistisches Bild der Entwicklung aufzeigen, war ich durch die Zeitsprünge manchmal kurz verwirrt und für mich kam leicht das Gefühl auf, dass in der Gegenwart nicht wirklich viel passiert, bevor das Ende dann etwas überstürzt eintrifft.

Auch wenn mir persönlich „Beach Read“ und „Book Lovers“ besser gefallen haben, hat Emily Henry mit „Kein Sommer ohne dich“ einen schönen Roman für entspannte Sommerstunden geschaffen, der einen mit einem warmen Gefühl zurücklässt.

Bewertung vom 29.06.2022
Yadriel und Julian. Cemetery Boys
Thomas, Aiden

Yadriel und Julian. Cemetery Boys


sehr gut

Mystery, Magic & Identity

Thomas Aiden ist mit „Yadriel und Julian“ ein schöner queerer YA Roman gelungen, der wichtige Identitätsfragen in Verbindung mit einer magischen Story und ansprechendem Setting verhandelt.
Man wird zu Anfang direkt in die Geschehnisse hineingeworfen und kann bereits nach wenigen Seiten mit dem Protagonisten Yadriel sympathisieren. Obwohl dieser in einer engen und liebenden Gemeinschaft aufwächst, fällt es seinem Umfeld sehr schwer ihn vorbehaltlos zu akzeptieren. Die Verwendung seines Deadnames oder falscher Pronomen kommt sehr häufig vor und mich hat es immer wieder geschmerzt zu erleben, wie Yadriel darunter leiden muss, während seine Familie nicht merkt, wie sehr sie ihm damit zusetzten.
Enge Verbündete findet er in dem Geist Julian und seiner Cousine Maritza. Julians witzige, verständnisvolle und liebenswürdige Art lassen ihn einem sehr ans Herz wachsen. Seine Loyalität gegenüber den Leuten, die ihm wichtig sind, ist wirklich schön zu erleben und ich hätte mir noch mehr Seiten mit ihm und seiner „chosen family“ gewünscht (- mehr von Maritza hätte mir auch noch gut gefallen).
Die Verflechtung der lateinamerikanischen Kultur mit dem Aspekt der Bruderschaft, den Geistern und der damit zusammenhängenden Magie hat mich sehr angesprochen und für eine schöne Geschichte gesorgt, in deren Verlauf wichtige Identitätsfragen behandelt werden.
Leider war die Story teilweise etwas zu vorhersehbar und auch das überstürzte Ende hat mich ein wenig gestört. Dennoch halte ich den Debütroman von Aiden Thomas mit seiner Bandbreite an Themen und der Darstellung einer anderen Kultur für absolut Lesenswert.