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Lexy

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2021
Aequipondium: Ein neuer König (eBook, ePUB)
Ahorn, Ima

Aequipondium: Ein neuer König (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kurzmeinung: Ein wundervolles Buch über Entdecker magischer Welten, ja wirklich magischer, wohin sollen sonst alle Zauberwesen verschwunden sein? Unbedingt Lesen

"Sieben Anzeichen, dass Sie König sein sollten"

Wer diese Broschüre liest, für den ist es eigentlich zu spät oder doch nicht? Siegbald jedenfalls, kann nicht nur die sehr, äh, kreativen Anzeichen aufweisen, nein, er ist auch König, irgendwie.

Siegbald Odin Sockenloch Sonderbotschafter Preußens auf dem antipodischen Kontinent landete im Jahre 1769 im Rahmen einer preußischen Expedition und einem Schiffsunglück durch einen Orkan auf ebendiesen Flecken Erde. Verwundert stellt er fest, daß dieser unberührte Ort überhaupt nicht so unbekannt und unbewohnt ist. Denn hier trifft er, neben genauso unabsichtlich gestrandeten wie er selbst, eine Unzahl interessanter Geschöpfe, die teilweise vor der Aufklärung der modernen Welt hier Zuflucht gefunden haben. Andere leben einfach hier.

In seinem neuesten Abenteuer kommt er unverhofft zu der Ehre, König von Aequipondium zu sein. Den ganzen Tag bedienen lassen, nie Geldsorgen, alle hören auf seinen Befehl, tja Fehlanzeige. Leere Schatzkammer, ständig will wer was von ihm und hören, nein, das klappt auch nicht. Noch nicht einmal eine Krönungszeremonie kann er sich leisten! Schnell erkennt Siegbald, daß Königsein nicht sein Traumberuf ist. Doch was tun? Als König kann man nicht so einfach heimgehen. Und alle die er kennt, waren so schlau, vorher abzulehnen. Aber. Gab es. War da nicht. In einer alten Geschichte wurde von einem König erzählt, der vor dem König König war, der Siegbald zum König gemacht hatte. Dieser soll, wenn's eng wird, wieder zur Rettung den Thron besteigen. Nur hat er sich irgendwo auf dem Kontinent versteckt und Siegbald muss ihn suchen. Seine Freundin Theolinde kann ihn leider nicht begleiten, hat ihm aber zwei, wie soll ich sagen, besondere Freunde zur Unterstützung mitgeschickt. Den alten Wikinger Gunner mit seinem Holzbein und den mit etwas sehr starken, sagen wir Knochen, gebauten Chameleopard Caesar, der ständig Hunger hat. Zusammen treffen die auf ihrer Suche nach einem Nachfolger einen Frosch namens Oberon, den etwas sehr in die Breite gewachsenen Lancelot, den Auswanderlemming Lars mit seinem Wolperdinger Wolli und etlichen mehr. Leicht oder einfach ist diese Unternehmung nicht, doch wer Siegbald kennt, der weiß, er hat immer eine, wenn auch oft ungewöhnliche, Idee, um die Sache noch in seinem Sinne zu entscheiden. Ob er es auch diesmal schafft?

Liebevoll hat Ima Ahorn ihre eigenwilligen, leicht oder etwas mehr als leicht schrulligen Charaktere mit viel Humor, Tatendrang und Ideenreichtum ausgestattet. Schickt sie auf eine Mission, die gespickt ist mit herrlich amüsanten Seitenhieben, unverhofft spannenden Wendungen und witzig intelligente Verknüpfungen von Sagen, Märchen, Geschichte und Fantasie. Führt den Leser in ein erholsames, heiteres Land in dem nichts unmöglich scheint und dennoch alles seine Ordnung hat, wo Tiere auch nur Leute sind und Menschen ebenso. Gelesen kann es von allen, die des Lesens mächtig sind und Spaß an skurrilen Leuten habe. Ich könnte noch ewig aufzählen, aber lest es doch selbst. Wem es zu wenig ist, es gibt noch Teil 1, 2, 3 und hoffentlich bald Teil 5. Braucht man nicht zum Verständnis aber Freude machts. Unbedingt Lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2021
Der ganz und gar seltsame Glückskeks, das Taxi und die Nazi-Oma
Suchanka, Stefan

Der ganz und gar seltsame Glückskeks, das Taxi und die Nazi-Oma


sehr gut

Ihr kennt bestimmt die Geschichte mit dem Reissack, der in China umfällt. Bei Stefan Suchankas Taxifahrt lernt ihr, was wirkliche Kettenreaktionen sind und wie ein kleiner Glückskeks beinahe das Ende der Welt bedeudete.

Walter, ein philosophierender Philosophiestudent, open end, dessen größte Errungenschaft ist, außer sein eigenes, aus einem Fahrzeug bestehendem, Taxiunternehmen, sein ungeheurer Vorrat an Ausflüchten, Ausreden und ähnlichem, um sein Leben nicht leben zu müssen. Darum sollte es eigentlich keinem verwundern, das ein kleiner verirrter Glückskeksspruch sein ganzes Leben, und nicht nur seins, ihn in eine ganz andere Richtung führt. Als Walter versehentlich den, von himmlischen Gefilden für eine ganz andere Person adressierten, Glückskeks mit dem Spuch "Du hast genug ausgeruht, tu was, Faulpelz" erhielt, nahm er dies, unter der bewußtseinsfördernden Wirkung eines ganz anderen Gebäckstücks sehr ernst. Er setzte sich, obwohl er seinen freien Tag hatte, in sein Taxi und veränderte damit nicht nur seine Zukunft, sondern durch Verkettung unmöglichester Umstände, indirekt, die der ganzen Welt. Sein geliebtes Fahrzeug nimmt eine wachsende Sammlung an Individuen, die unterschiedlicher nicht sein können, mit auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd, bei der, das nicht unerhebliche Risiko des Weltuntergangs auf dem Spiel steht. Während dieser Fahrt nimmt die Geschichte unvorhersehbare Wendungen, die die Passagiere beeinflusst und beim Leser für reichlich Spannung sorgt. Um das Unheil aufzuhalten, greift sogar der Himmel ein. Ob himmliche, teuflische oder gar menschliche Wesen diese Situation für sich entscheiden und wie der Weg dahin aussieht, lest selbst. Mit interessanten Seitenhieben regt das Buch zum Nachdenken über so manche Einstellung, die wir oft wenig hinterfragen, an. Es ist durchaus möglich, das man nach dieser flüssig zu lesenden, humorvollen Lektüre, genau wie seine Charaktere, ein klein wenig seine Richtung korrigieren möchte. Ist aber kein Muss, doch lesen sollte man es, wenn man intellektuell etwas gefordert werden möchte, auf jeden Fall.

Bewertung vom 17.02.2021
Herz außer Takt
Uhmann, Maggie

Herz außer Takt


ausgezeichnet

Ein Dirigent, der seine innere Musik verliert, ein Bräutigam, der seine Braut verliert und ein Mensch der die Erde verliert, scheint alle Hoffnung verloren zu haben. Doch in seiner größten Verzweiflung scheint Hilfe von einer unerwarteten Seite bzw. Planeten zu kommen oder ist es doch sein Untergang?

​Als Danilo an seinem Hochzeitstag, von Panik erfüllt, nach einem Ausweg sucht, sich der Ehe aber nicht der Liebe zu Claudia zu entziehen, fleht er die Mächte des Universums um Rettung an. Und tatsächlich wird seiner Bitte Folge geleistet. Er landet unverhofft in einer fremden Welt. Neben anderen Geretteten, wie ihm, leben durchscheinende Lichtwesen, mit unendlichem Gefallen an Musik, an diesem seltsamen Ort. Gegen ein tägliches Konzert, erhalten die ehemaligen Erdbewohner, alles was sie zum Leben benötigen. Danilo könnte genauso glücklich sein wie die Anderen, würde er seine große Liebe nicht vermissen.

​Geistig durchlebt er die entstehende Liebe zu Claudia noch einmal und muß sich dabei mehr und mehr auch mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, dem Ursprung all seiner Panik. Ob er diese überwinden kann, ob er es irgendwie zurück auf die Erde schafft und vor allem ob er die Beziehung zu Claudia noch retten kann, lest selbst. Denn die Lichtwesen denken nicht daran ihn gehen zu lassen.

​Mit einem ungewöhnlichen Gespür für Worte, führt uns Maggie Uhmann durch eine Geschichte zwischen Angst, Hoffnung, Wut, Verzweiflung und natürlich Liebe. Fügt alles in ein harmonisches Potpourri aus Musik, Gedanken und Gefühle und erhält einen leicht zu lesenden, herzerwärmenden, auch reflektierenden Roman, der wirklich überraschend ist. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 06.02.2021
Amboreg
Hennemann, Iris

Amboreg


ausgezeichnet

Was haben der einzelgängerische Kriegermeister Godered, der Raufbold Brinok, der besserwisserische Egomane Teraal, Lanaris Mutter eines Kleinkindes, der gefühlskalte Scholell, die junge Priesteranwärterin Lanna und der kampfunerprobte Jungspund Atno gemeinsam? Man wird es sehen. Denn der Leser begleitet sie durch diesen ersten Teil Der Auftrag ​der ​​​​​​​​​​epis​​​​chen Geschichte Amboreg.

Die Priesteranwärterin Lanna entdeckt ein blutendes Symbol in den heiligen Hallen und setzt damit ein Räderwerk enormen Ausmaßes in Bewegung. Kurz danach wird in der Kampfschule der Dunak tor durch das heilige Los, die Auswahl der Gefährten der Mission zusammen gestellt. Eine Gruppe zeichnet sich besonders aus - durch ihre scheinbare Unfähigkeit - für diese extrem wichtige und gefährliche Aufgabe. Aufgerechnet in das kriegerischste Land Gotonien sollen diese Sieben, um ein entwendetes, äußerst gefährliches Schwert wiederzubeschaffen. Doch nicht nur die Gotonen und eine Gruppe von skrupellosen Mördern, den persönlichen Feinden der Dunak tor, sind eine Bedrohung, sondern auch die einzelnen Mitglieder untereinander und ihre Geheimnisse. So unterschiedlich sie auch sind, nur gemeinsam haben sie eine Chance, denn der Feind kommt von allen Seiten.

Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die Spannung nimmt zu, die Wendungen sind nicht vorhersehbar und ich bin über die Art der Erzählung begeistert. Ein Werk aus den sieben verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, sorgt im Allgemeinen eher für Unterbrechung. Hier ist es aber gelungen, die Geschichte trotz wechselnder Protagonisten in einen Fluß zu halten, ja sie sogar voran zu treiben und als durchgehenden Geschichte zu präsentieren. So erhöht es auch das Verständnis der einzelnen Charaktere und lässt einem noch intensiver daran teilhaben. Absolutes Kompliment!

Auch die Zeichnungen und darstellenden Beschreibungen typischer Männer und Frauen der verschiedenen Nationen sind hilfreich und echt gelungen.

Zusätzlich zu den Informationen im Buch hat Iris Hennemann noch Seite irhe.de gestaltet. Die zeugt von sehr viel Liebe zum Thema und Detail. Durch die Farbdarstellung der Personen kommen auch die landesspezifischen Eigenheiten besser zu Geltung und fügen sich einmal mehr in diese epischen Geschichte. Die Völker und Karten, ja gar die Könige aufzulisten, da steckt Struktur dahinter. Was damit auch die sehr brutale Königskultur der Gotonen wiederspiegelt. Eine importierende Idee.

Es ist sicher interessant zu der fortlaufenden Geschichte, die Entwicklung dieser Seite zu begleiten, um alles noch intensiver zu erleben. Ich jedenfalls kann den 2. Teil kaum erwarten.

Bewertung vom 04.02.2021
Aequipondium: In der magischen Mitte (eBook, ePUB)
Ahorn, Ima

Aequipondium: In der magischen Mitte (eBook, ePUB)


sehr gut

Ihr wollt etwas entdecken, neue Welten, verschwundene Kreaturen? Da seid ihr hier auf AeIhrquipondium, dem Gegengewichtkontinen genau richtig. Während Columbus sich nach Amerika verirrte und Marco Polo in Asien das Feuerwerk kennenlernte, vergaß man, daß fürs Gleichgewicht noch unten ein Kontinent fehlte. Oder war das Absicht?

Siegbald Odin Sockenloch Sonderbotschafter Preußens auf dem antipodischen Kontinent landete im Jahre 1769 im Rahmen einer preußischen Expedition und einem Schiffsunglück durch einen Orkan auf ebendiesen Flecken Erde. Verwundert stellt er fest, daß dieser unberührte Ort überhaupt nicht so unbekannt und unbewohnt ist. Denn hier trifft er, neben genauso unabsichtlich gestrandeten wie er selbst, eine Unzahl interessanter Geschöpfe, die teilweise vor der Aufklärung der modernen Welt hier Zuflucht gefunden haben. Andere leben einfach hier.

Mit seiner Freundin der Hexe Theolinde begibt er sich auf eine Rundreise, um die Landschaft und Leute des Kontinents kennenzulernen. Hier seien nur einige erwähnt wie Drachen, Hexen, Druiden, Wikinger, Otter, Dachse, Lemminge, sprechende Hühner und sogar Hinterteil klatschende Affen. Begleitet werden sie von ihren Freunden dem Herr Maximilian Otter, der Dächsin Augusta Zwiebel, dem Wehrwolf Wolfgang und natürlich dem Auswanderlemming Lars. Bald schon stoßen sie auf eine Vielzahl bedenklicher Veränderungen, denen sie beherzt auf den Grund gehen.

Ima Ahorn hat die Charaktere mit sehr viel Liebe und einer ordentlichen Portion Humor geschaffen. Ihre eigenwilligen, teilweise schrulligen Eigenschaften, manchem Leser nicht unbekannt, verleihen dem Ganzen zusätzlich Tiefe. Gelesen kann es von allen, die des Lesens mächtig sind und Spaß an skurrilen Leuten habe. Denn Menschen sind auch nur Leute, genau wie Hühner, Drachen...

Ich könnte noch ewig aufzählen, aber lest es doch selbst. Wem es zu wenig ist, es gibt noch Teil 1, 2 und hoffentlich bald Teil 4. Braucht man nicht zum Verständnis aber Freude machts.