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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1183 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2024
Der Weihnachtsabend
Dickens, Charles

Der Weihnachtsabend


ausgezeichnet

Ein zeitloser Klassiker zu Weihnachten: berührend und lehrreich. Ausdrucksstark und mit Herz illustriert.


Inhalt:

Während alle Menschen vom Zauber der Weihnacht erfüllt sind, sich auf das Fest freuen und sich in Vorbereitungen stürzen, sitzt der alte Ebenezer Scrooge kaltherzig und unbeeindruckt in seinem Geschäft.

Weihnachten ist ein Tag wie jeder andere im Jahr und so muss auch sein Angestellter Cratchit weiter arbeiten.

Zeit ist Geld und letztgenanntes bedeutet für den Geizhals Scrooge alles.

Doch am Heiligen Abend besucht ihn unverhofft der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners.

Jacob Marley kündigt an, dass in der Nacht drei Geister Scrooge aufsuchen werden und ein jeder ihn sodann auf eine Reise nehmen wird:

in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft ...


Übersetzt von Eike Schönfeld und illustriert von Flix.


Altersempfehlung:
etwa ab 12 Jahre


Covergestaltung/Bucheinband/Illustrationen:

Den Weihnachtsklassiker von Charles Dickens gibt es inzwischen in so vielen Ausführungen und Neuauflagen.

Diese hat aufgrund der Illustrationen des Berliner Comiczeichners Flix sofort meine Neugier geweckt.

Auch wenn der Einband optisch durch schlichtes Design eher unscheinbar wirkt, die ausdrucksstarken und mit viel Liebe zum Detail gezeichneten Illustrationen im Innern erwecken die Geschichte treffend zum Leben.

Ganzseitig (teilweise sogar doppelseitig) wird den Zeichnungen viel Raum gegeben.


Flix erzeugt eine zu Beginn noch sehr düstere und bedrückende Atmosphäre. Die Geister sind wirklich schaurig schön und Scrooges grimmiger bis verdutzter Gesichtsausdruck hervorragend getroffen.

Gefühle werden eindrucksvoll in Bilder umgesetzt: Sein alter, bereits verstorbener Geschäftspartner Marley explodiert vor Wut regelrecht in einer roten Wolke.

Die Verwandlung des eiskalten Geizhalses wird auch in der Mimik deutlich: von verbissen über erstaunt bis angsterfüllt hin zum abschließen freundlichen, erleichterten Lächeln.



Mein Eindruck:

Die Erlebnisse des knausrigen und kaltherzigen Scrooge sind vielen wahrscheinlich bekannt und jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit spielen sie wieder eine Rolle.

Die Wandlung des hartherzigen Geizhalses, der Weihnachten als "Humbug" betitelt, fasziniert und berührt noch immer.

Es ist eine zeitlose Geschichte, die jeder einmal gelesen/gehört/gesehen haben sollte, ganz egal ob als Verfilmung (mit Dagobert Duck in der Rolle des Scrooge) oder als Buch, im Original verfasst von Charles Dickens.

Die Geschichte ist spannend, besticht durch ihre detailliert ausgearbeiteten Charaktere und ist zugleich lehrreich für Jung und Alt, denn sie regt zum Nachdenken und ggf. Umdenken an.

In der Übersetzung durch Eike Schönfeld wirkt der Schreibstil an manchen Stellen etwas sperrig, was allerdings auch dem Alter der Erzählung geschuldet ist. Erfreulich ist, dass "altbackene" Worte wie Humbug oder Kabuff beibehalten wurden. Anmerkungen am Ende des Büchleins bezüglich Begrifflichkeiten, historischer oder politischer Ereignisse zur damaligen Zeit usw. erleichtern aber das Verständnis.

In Verbindung mit den ausdrucksstarken und kunstvollen Zeichnungen von Flix beschert dieses Büchlein Jung und Alt ein großartiges Lesevergnügen!



Fazit:

Der Weihnachtsklassiker schlechthin:
Die lehrreiche wie berührende Geschichte wird eindrucksvoll und lebendig geschildert und durch ausdrucksstarke wie atmosphärische Illustrationen vervollständigt.

...

Rezensiertes Buch: "Der Weihnachtsabend - genauer, eine weihnachtliche Gespenstergeschichte"
von Charles Dickens, Übersetzung von Eike Schönfeld und mit Illustrationen von Flix - erschienen 2014 in der Insel-Bücherei

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2024
Tim Burton's The Nightmare Before Christmas: Der Manga
Asuka, Jun;Burton, Tim

Tim Burton's The Nightmare Before Christmas: Der Manga


ausgezeichnet

Schaurig schöne Adaption des Stop-Motion-Klassikers von Tim Burton: mitreißend und bildgewaltig!


Inhalt:

Jack Skellington ist der Kürbiskönig und kreiert jedes Jahr ein noch schaurigeres Fest. Ganz Halloween Town liegt dem Meister des Schreckens zu Füßen. Und doch sehnt er sich nach Abwechslung.

Bei einem Ausflug in das Weihnachtsland entdeckt er plötzlich eine für ihn völlig fremde Welt ohne Spuk und Angst.

Was, wenn er ein wenig von diesem Zauber mit nach Halloween Town nehmen kann?

Angefüllt mit Euphorie und Tatendrang beschließt er, den Weihnachtsmann entführen zu lassen und seinen Platz einzunehmen.

Fest davon überzeugt, dass sich die Kinder wohl über seine furchterregenden Geschenke freuen werden!

Die Lumpenpuppe Sally jedoch befürchtet, dass dieses Unterfangen in einer großen Katastrophe endet ...


Der Manga zum preisgekrönten Stop-Motion-Film von Tim Burton.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Covergestaltung:

Schriftzug sowie Jack Skellingtons Kopf leuchten im Dunkeln. Auch der grinsende Kürbis im Vordergrund leuchtet, jedoch in einer anderen Farbe.

Den glow-in-the-dark-Effekt auf dem Cover, Buchrücken sowie der Rückseite habe ich nur durch Zufall entdeckt. Die etwas rauere Oberfläche der Leuchtfarbe erkennt man bei Licht auch erst auf den zweiten Blick.


Mein Eindruck:

Der Disney-Klassiker nach einer Geschichte von Tim Burton ist jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein Highlight und begeistert mit einer gelungenen Mischung aus schwarzem Humor, absurden Plänen, großen Missverständnissen und einem Hauch Romantik.

Zuallererst werden die wichtigsten Charaktere kurz mit Bild vorgestellt.

Der Manga ist komplett schwarz-weiß gehalten und die Figuren von Jack Skellington und Sally sowie dem niedlichen Hund Zero (mit leuchtender Kürbisnase) bis hin zum boshaften Oogie Boogie und seinem spitzbübischen Trio Furcht, Angst und Schrecken sind eindrucksvoll gezeichnet.

Die Bildabläufe sind detailliert und mitreißend gestaltet. Emotionen können bereits anhand des Schriftbildes erkannt werden.

Nahe an der Filmvorlage ist das Buch gerade für Manga-Neulinge sehr zu empfehlen. Gelesen wird von hinten nach vorne und von rechts nach links ... klingt kompliziert? Ist es keinesfalls. Einmal im Lesefluss gewöhnt man sich sehr schnell daran.

5 von 5 leuchtende Kürbisse für diese Manga-Adaption!


Fazit:

Eine schaurig schöne Manga-Adaption des Stop-Motion-Klassikers von Tim Burton!


...
Rezensierte Ausgabe: "Tim Burton's The Nightmare Before Christmas: Der Manga" erschienen 2024 im Carlsen Verlag

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2024
Ausgespielt / SpooKI Bd.4
Rahlff, Ruth

Ausgespielt / SpooKI Bd.4


sehr gut

Spannend, unterhaltsam und temporeich mit unheimlich schönen Illustrationen!


Inhalt:

Robert ist ein ganz normaler Junge. Seine Ziehfamilie hingegen ist - vorsichtig ausgedrückt - eher unkonventionell:

Eltern, Großvater, Cousin und sogar der Hund sind Geister.

Mit seiner Freundin Isabella ist es schon mehrfach gelungen, die zwielichtige KI namens Medusa an der Nase herumzuführen. Inzwischen ist sie handzahm und hilfreich.

Zusammen mit Geistercousin Lorenzo haben die Kinder nun eine Agentur gegründet, um anderen Kindern zu helfen, die in Schwierigkeiten stecken:

KID - die Agentur für Kids in Danger!

Zugegeben, ihren ersten Auftrag haben sie sich etwas spektakulärer vorgestellt:

Eine entführte Katze!? Im Ernst?

Aber dann verschwinden immer mehr Haustiere, darunter auch Isabellas Schildkröte Celeste, auf mysteriöse Weise ...

Das kann doch kein Zufall sein!

Robert und Isabella schlittern unverhofft in das nächste rätselhafte Abenteuer ...


Band 4 der Reihe.

Mit Glow-in-the-Dark-Cover!


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Einbandgestaltung/Cover/Illustrationen:

Die Bücher der Reihe machen bereits optisch einen sehr hochwertigen Eindruck.

Dies ist unter anderem den Glow-in-the-Dark-Effekten zu verdanken, denn der Geistercousin auf dem Cover sowie weitere Elemente leuchten im Dunkeln. Sowohl auf der Vorderseite wie auch auf dem Buchrücken.

Im Buchvorsatz zeigt eine doppelseitige, farbige Zeichnung alle Charaktere, die in diesem Band eine Rolle spielen werden.

Im Innern ergänzen dann coole schwarz-weiß Illustrationen und kleine Vignetten das temporeiche Abenteuer.

Ganz besonders die Geisterfamilie ist wie immer wunderbar skurril und liebenswert gestaltet.

Erinnert nur mich die Auftraggeberin Valentina an Wednesday aus der Adams Family ;-)


Meine Meinung:

Dies ist der vierte Band der SpooKI-Reihe. Obwohl es einen kurzen Rückblick gibt, empfiehlt es sich, die Abenteuer chronologisch zu lesen.

Da im letzten Teil das Geheimnis um Roberts Herkunft, der Verbleib seiner leiblichen Eltern und die Umstände, wie er als Baby auf der Türschwelle der Geisterfamilie gelandet ist, endlich gelüftet wurden, stehen nun andere Geheimnisse im Fokus:

das mysteriöse Verschwinden von Haustieren (deren Besitzer ausnahmslos Kinder zu sein scheinen) und die unglaublichen und äußerst hilfreichen Fähigkeiten der KI Medusa.

Robert und Isabella sind "normale" Charaktere und Lesende können sich mit den Kindern von Beginn an gut identifizieren.

Der 12-Jährige hat nach wie vor keinen blassen Schimmer von Technik. Im Gegensatz zu Isabella - ein wahres Ass in Informatik - und zudem die Einzige, die die skurrile Geisterfamilie sehen kann.

Auch sind die Nebencharaktere mit viel Liebe zum Detail gestaltet: Allen voran Opa Arthur und sein Faible für alte Filme und Serien (z. B. Sherlock Holmes). Er hätte in diesem Abenteuer den perfekten Geheimagenten abgegeben.

Wer oder was hinter dem dreisten Pet-Napping steckt, wird an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten ;-)

Es dreht sich aber erneut alles um KI und Technik.

Ein spannendes und turbulentes Abenteuer zum Miträtseln und Mitfiebern.

Das Ende ist wie immer rund und könnte den Abschluss der Serie bilden. Glücklicher ist aber ein fünfter Band ist in Planung :-)


Fazit:

Eine faszinierende Buchreihe mit einem gelungenen Mix aus altmodisch (Geister) und modern (künstliche Intelligenz und Technik).

Spannend und humorvoll erzählt und ergänzt durch unheimlich coole Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "SpooKI - Ausgespielt" aus dem Jahr 2024

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2024
Normal und die Zero Heroes
Kling, Marc-Uwe;Cronauer, Jan

Normal und die Zero Heroes


sehr gut

Story braucht lange, um Fahrt aufzunehmen, und wird durch einen Cliffhanger beendet. Bildgewaltig in Szene gesetzt mit tollen Easter Eggs.


Inhalt:

In einer Welt, in der alle anderen Superkräfte haben, arbeitet Normal in einer Notrufzentrale.

Tag für Tag der gleiche Trott. Seine Kollegin verschwindet immer, wenn unliebsame Arbeit ansteht, sein Kollege - der Beamte - ist unkündbar und Chefin Simona kann jedem mit einem stechendem Blick ihren Willen aufzwingen.

Doch es kommt noch schlimmer, denn seit die ultramoderne BackApp an den Start gegangen ist, arbeiten für die Notrufzentrale nur noch Helden mit absurd lachhaften Fähigkeiten.

Als ein neuer Superschurke auftaucht und allen Superhelden ihrer Kräfte beraubt, sind Normal und die "Zero Heroes" plötzlich die Einzigen, die sich ihm in den Weg stellen können.

Schließlich haben sie nichts zu verlieren ...


Hinweis:

Dies ist Band 1 von 2!

Die Fortsetzung erscheint laut Verlag am 11. November 2025.


Illustrationen:

Eine Zusammenarbeit von Florian Biege und Marc-Uwe Kling klingt vielversprechend. Auch die Entstehungsgeschichte von der Idee bis zum fertigen Buch ist faszinierend.

Kurz: Es musste erst ein "Verrückter" gefunden werden, der diesen Wust von Ideen und diese gewaltigen Dimensionen zeichnet und es wird Jahre dauern, bis das Projekt fertig ist.

Da Florian Biege bereits mit der Umsetzung von Walter Moers' "Die Stadt der träumenden Bücher" eine Mammutaufgabe grandios bewältigt hat, habe ich mich besonders auf die zeichnerische Gestaltung gefreut.

Witzige Easter Eggs wie beispielsweise Panzerknacker und die Daltons als Schurken oder ein NEINhorn (und sogar Marc-Uwe Kling höchstpersönlich) als Anspielung ziehen sich durch die Geschichte.

Das Characterdesign, das Timing und der Bildaufbau sind sehr gelungen.

Durch das Platzieren der Panels wird aus dem Streitgespräch zwischen Normal und seinem Freund eine Art Pro- und Contra-Liste und das Debakel, in dem der Antiheld ohne Superkräfte steckt, wird noch deutlicher.

Im Anhang finden sich zahlreiche Skizzen und weitere (fiktive) Highlights aus dem NCU (Normal Comic Universe). Ein spannender Blick hinter die Kulissen.

5 von 5 Sterne für die Illustrationen


Mein Eindruck:

Das Skript ist von Marc-Uwe Kling und Jan Cronauer.

Von anderen Büchern aus der Feder von Marc-Uwe Kling ist man Wortwitz, Ironie und reichlich Sarkasmus und schonungslose Gesellschaftskritik gewohnt ... perfekt verpackt in eine fesselnde Geschichte.

Die Idee hinter "Normal und den Zero Heroes" gefällt mir sehr gut. Auch sind die Superhelden und ihre Superkräfte sehr kreativ angelegt: Chefin Simona, die Gedanken anderer kontrollieren und ihren eigenen Willen aufzwingen kann "Simona sagt ..." (in Anlehnung an das Spiel "Simon says ...") oder auch Nebenfiguren , die oft nur einen einzigen Auftritt haben, z. B. Leatherman (Mensch gewordenes Werkzeug).

Leider ist die Story unerwartet dünn, braucht sehr lange, um endlich Fahrt aufzunehmen, und endet dann abrupt mit einem fiesen Cliffhanger.

Es sind witzige Szenen, Easter Eggs und Running Gags dabei, aber nicht von der erwartet Qualität und zum Großteil sehr flach. Die versprochenen "2.000 Gags" auf 200 Seiten suche ich noch immer ;-)

3 von 5 Sterne für die Story.

Dank des Cliffhangers ist der zweite Band der Reihe aber dennoch auf die Leseliste gewandert.


Fazit:

Eine absurde Mischung aus Ironie und Parodie auf das Superhelden-Genre; gleichzeitig aber auch eine Hommage mit reichlich Herzblut!

Von der Story hatte ich mir mehr erhofft. Die zeichnerische Gestaltung jedoch ist auf den Punkt und eindrucksvoll.

Insgesamt reicht es noch knapp für 4 von 5 Sterne.


...

Rezensiertes Buch: "Normal und die Zero Heroes" aus dem Jahr 2024

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2024
Akademie Splitterstern Bd.1
Holzapfel, Falk

Akademie Splitterstern Bd.1


ausgezeichnet

Der Auftakt einer spannenden und fantastischen Reihe voller Magie! Atmosphärisch illustriert.


Inhalt:

Die Akademie Splitterstern bildet Schüler und Schülerinnen in verschiedensten Bereichen aus. Der Tag der Geburt bestimmt, wo man als Adept in die Lehre geht.

Doch das Talent scheint nicht jedem in die Wiege gelegt worden zu sein:
Wenn Zauberlehrling Ribisel nervös ist, zaubert er ausschließlich Frösche. Seinen Lehrer treibt er zur Verzweiflung und der Spott seiner Mitschüler ist ihm sicher.

Als Schande für die Akademie wird Ribisel nun auch noch zum Direktor Pentasius zitiert.

Dort warten drei weitere "Versager": Barbarin Erika, Wächter Garek sowie Nachtschattenelfe und Schurkin Fenja.

Zu allem Unglück verwandelt der nervöse Ribisel am Ende versehentlich den Direktor in eine Kröte! Oje!

Totenschädel Denny weiß, wie die vier Lehrlinge den Zauber rückgängig machen können: Sie müssen zum Tempel der Boa und dort die Schlangenkrone finden.

Durch das Bestehen der Quest werden die Kinder nicht nur aufgelevelt, obendrein wird Denny von seinem Geisterdasein erlöst.

Eine waghalsige und gefährliche Mission durch die Splitterlande beginnt ...


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre

Das Buch ist bei Antolin gelistet.


Illustrationen:

Den Zeichenstil von Frank Holzapfel (aka Zapf) mag ihn sehr: detaillierter Strich, individuelle Charaktere und ein mystisches Setting.

Die Bilder schaffen eine abenteuerliche und zugleich düstere Atmosphäre ohne der Handlung zu viel vorwegzunehmen.

Den Vorsatz schmückt eine detaillierte Landkarte von Splitterlanden. Die vier Antihelden werden per Steckbrief kurz vorgestellt: Stärken, Schwächen usw.

Zudem werden die verschiedenen Bereiche der Akademie erklärt (Zauberei, Wächter, Priester, Gelehrte usw.)

Sehr süß sind auch die tierischen Begleiter der vier Gefährten: Wächter Garek und sein Pigasus (ein Schwein mit Flügeln) sowie Barbarin Erika und ihr Federbär Zuckerschnabel (Bärenkörper und Greifvogelkopf).

Ein zusätzliches Gimmick innerhalb einiger Kapitel sind QR-Codes, hinter denen sich weitere Infos oder Zeichnungen verbergen.


Mein Eindruck:

Nach einem kurzen, erklärenden Epilog ist man bereits mittendrin im Unterricht an der Akademie.

Zu klein, zu tollpatschig, zu dumm, zu diebisch ... Vier Schüler der Akademie sorgen dafür, dass alle Lehrer kopfschüttelnd verzweifeln. Hier scheint aber auch im Schulsystem einiges schief zu laufen.

Als Zauberlehrling Ribisel vor lauter Nervosität der Fauxpas passiert, ausgerechnet den Direktor in eine Kröte zu verwandeln, schlägt man sich als Lesende sofort auf die Seite der "Versager".

Denn so unterschiedlich die vier Adepten sind, so gut ergänzen sie sich. Eine Schwäche kann auch eine Stärke sein.

Die Figuren sind phantasievoll und mit viel Liebe zum Detail angelegt. Man findet schnell einen Favoriten, mit dem man sich identifizieren kann.

Zusammenhalt und Freundschaften sind ebenso Teil des Abenteuers wie auch Misstrauen und Vorurteile. Selbst zwischen den Freunden herrscht nicht ausschließlich eitel Sonnenschein, was den Beziehungen eine gewisse Authentizität verleiht.

Skurrile Dialoge und witzige Wortschöpfungen (die kindgerechten Flüche sind großartig) lockern die spannenden Ereignisse auf.

Am Ende jedes Kapitels gibt es ein Statusupdate: wie viele Punkte hat jeder gesammelt (oder verloren), welche neuen Fähigkeiten, welches neue Wissen wurde gelernt und wie hat sich das Level verändert.

Die Fantasy-Welt ist detailliert angelegt und trotzdem findet man sich schnell zurecht. Es bleiben am Ende keine losen Enden die Handlung betreffend, aber genug Fragen, die in weiteren Abenteuern beantwortet werden können.

Voraussichtlich im Herbst 2025 erscheint das zweite Abenteuer.


Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer phantasievollen Buchreihe voller Magie mit vier sympathischen Antihelden.

Das spannende und temporeiche Abenteuer wird abwechselnd ergänzt durch detaillierte schwarz-weiß Zeichnungen und farbige Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Akademie Splitterstern" aus dem Jahr 2024

Bewertung vom 21.11.2024
Der Weihnachtszwölf
Astner, Lucy

Der Weihnachtszwölf


sehr gut

Wunderbar weihnachtlich und herrlich chaotisch! Mit Herz und Humor erzählt, vervollständigt durch traumhafte Illustrationen.


Inhalt:

Da ihre Eltern auf Dinosaurierknochen-Ausgrabungs-Expetidion sind, verbringen die Geschwister Pippa, Alfie und Bobby Briggs die Vorweihnachtszeit unter der Aufsicht ihrer Tante Gunilla ... ein wahrer Hausdrachen, der nicht nur Kinder hasst, sondern auch das Weihnachtsfest.

Exakt zwölf Tage vor Weihnachten marschiert plötzlich durch eine Wichteltür im Kinderzimmer Wilson Wilbur Winterbottom, ein Weihnachtszwölf.

Ihr wisst nicht, was ein Weihnachtszwölf ist?

Dann geht es euch wie Pippa, Alfie und Bobby!

Der Weihnachtszwölf wirbelt alles gehörig durcheinander und beschert dabei den Kindern der Familie Briggs eine unvergessliche Weihnachtszeit!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Auf nahezu jeder Doppelseite finden sich farbenfrohe Illustrationen und kleine Vignetten, um das Gelesene aufzugreifen.

Das Chaos und die turbulenten Ereignisse werden ganz wunderbar wiedergegeben.

Die Gestaltung der Charaktere ist zauberhaft und die Mimik des Weihnachtszwölfs zuckersüß und herrlich lustig.

Weihnachtliche Stimmung kommt aber keineswegs zu kurz.


Mein Eindruck:

Zugegeben, der Titel weckt sogleich die Neugier. Ob ein Weihnachtszwölf besser ist als ein Weihnachtself? Oder verbreitet er lediglich noch mehr Chaos (dem Buchcover nach zu schließen: Ja!).

Aber wer oder was ist nun eigentlich ein Weihnachtszwölf?

"Sehe ich etwa aus wie ein Elf? Ich bin ein Zwölf, mein Lieber, ein Weihnachtszwölf! Und wenn du mich fragst, kannst du darüber ziemlich froh sein.
Elfen sind nämlich ganz schreckliche Spaßbremsen. Immer nur arbeiten, arbeiten, arbeiten..."
Er rollte theatralisch mit den Augen, aber dann schlich sich gleich wieder ein freches Grinsen auf sein Gesicht.
"Wir Zwölfen hingegen sind die Meister des Vergnüglichen, die Könige der Heiterkeit das Feuerwerk auf deinem Weihnachtspudding!"
(Wilson, vgl. S.13)

Das Kerlchen ist nicht auf den Mund gefallen: frech, impulsiv, chaotisch, aber dennoch herzensgut. Phantasie-Worte wie "Papperlapups" bleiben im Kopf.

Sein Schabernack zaubert den Lesenden immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Auch den Kindern der Familie Briggs tut dies gut.

Ganz besonders das Sandwichkind Alfie hat es dringend nötig. Er fühlt sich oft allein und ist unglücklich. Zudem ist er schüchtern, sehr vorsichtig und ängstlich.Da kommt der Weihnachtszwölf gerade recht. Er stellt aber nicht einfach nur mit jeder Menge Blödsinn Alfies Leben gehörig auf den Kopf. Er gibt Denkanstöße, unterstützt und bleibt immer positiv, um Alfie das fehlende Selbstvertrauen zurückzugeben.

"Wieder musste Alfie grinsen und spürte, dass es hinter seinem Bauchnabel kribbelte. Durch einen Weihnachtszwölf entdeckte man die Welt wirklich von einer ganz neuen Seite ..."
(vgl. S. 86)

Mit viel Herz und Witz werden die Ereignisse der zwölf Tage bis zum Weihnachtsfest geschildert: Tannenbaum schmücken, Krippenspiel ...

Mit dabei sind zudem Pups-Humor, Popel des Grauens und Hunde-Pipi-Pfützen - sehr zur Freude der jüngeren Lesenden -, aber manchmal doch zu viel des Guten.

Ein turbulentes (Vor-)Lesevergnügen in der Adventszeit für Jung und Alt!


Bonus:

Wer nach der Lektüre nun auch so einen wunderbaren Weihnachtszwölf wie Wilson Wilbur Winterbottom zu sich einladen möchte, findet am Ende der Geschichte eine Bastelanleitung für eine Wichteltür.


Fazit:

Das weihnachtliche - und höchst chaotische - Abenteuer des fröhlichen Weihnachtszwölfs wird mit viel Herz und (Pups-)Humor erzählt.

Regenbogenbunte Illustrationen mit Liebe zum Detail vervollständigen die Geschichte.


...

Rezensiertes Buch: "Der Weihnachtszwölf" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2024
Kleiner Eisbär
Beer, Hans de

Kleiner Eisbär


ausgezeichnet

Ein wunderbares Vorlese-Erlebnis für Groß und Klein. Mit traumhaft schönen Illustrationen.


Inhalt:

Der kleine Eisbär Lars lebt mit seinen Eltern am Nordpol. Wohin man nur schaut, ist alles weiß!

Klingt langweilig und eintönig?

Keinesfalls! Der kleine Eisbär erlebt inmitten von Schnee und Eis mit seinen Freunden großartige Abenteuer!


Folgende fünf Geschichten sind in diesem Band versammelt:

• Wohin fährst du Lars?

• Kennst du den Weg, Lars?

• Lass mich nicht allein, Lars!

• Lars rettet die Rentiere

• Lars in der Walbucht


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Illustrationen:

Großformatige und farbenprächtige Illustrationen ergänzen die Geschichten.

Mit viel Liebe gezeichnet, schließt man den kleinen Eisbären sofort in's Herz.

Die kurzen Vorlesetexte - zumeist am unteren Seitenrand - lassen den Bildern ausreichend Platz. Einige Illustrationen sind sogar ganzseitig.

Besonders schön anzusehen sind die zarten Farbverläufe des Himmels. Von wegen, am Nordpol ist alles ausschließlich weiß ;-)

Auch ist die Mimik der Tiere ausdrucksstark und man kann gut darin lesen sowie sich in die Charaktere hineinversetzen.


Mein Eindruck:

Dieser Sammelband umfasst gleich fünf ungekürzte Abenteuer, die zuvor einzeln als Bilderbuch erschienen sind. Das Preis-Leistungsverhältnis ist somit unschlagbar.

Die Abenteuer des kleinen Eisbären kennen wir aus den Geschichten in der Sendung mit der Maus.

Die Erlebnisse von Lars sind unterhaltsam und spannend erzählt.

Nebenbei erfährt man auch einiges über den Lebensraum. Am Nordpol ist es nämlich nicht durchgehend eiskalt und schneebedeckt. Im kurzen Sommer wachsen sogar Gräser und Kräuter.

Bei seinen Streifzügen entdeckt das neugierige Eisbärkind die Welt, begegnet anderen Tieren (beispielsweise Rentier Oliver) und ist hilfsbereit und mutig.

5 von 5 Schneeflocken für die fünf Abenteuer in diesem Sammelband!

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt, Mädchen und Jungen!


Fazit:

Der kleine Eisbär Lars erlebt abenteuerliche, lustige und spannende Geschichten.

Mit Herz und Charme erzählt und mit viel Liebe zum Detail illustriert.

Ein wundervoller Bilderbuchschatz für gemeinsame Vorlesestunden, der in keinem Bücherregal fehlen sollte.


...

Rezensierter Sammelband: "Kleiner Eisbär: Die fünf schönsten Abenteuer mit Lars" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2024
Weihnachten auf den Hummerklippen
Krüss, James

Weihnachten auf den Hummerklippen


sehr gut

Ein weihnachtliches Vorlesevergnügen: phantasievoll, mit skurrilen, aber charmanten Figuren und traumhaften Illustrationen.


Inhalt:

Die Freude Boy und Ebby waren als Kinder schon einmal auf den Hummerklippen.

Nun kehren die über Siebzigjährigen mit Ebbys Enkelin Tatjana und Urenkelin Katja zurück, um im Leuchtturm auf den Hummerklippen das Weihnachtsfest zu feiern.

Hauke Sievers, der Neffe und Nachfolger des alten Leuchtturmwärters Johann, empfängt sie herzlich.

Doch als ein heftiger Sturm die Rückkehr auf's Festland verhindert und gähnende Langeweile droht, ist die Phantasie aller Anwesenden gefragt.

Glücklicherweise befindet sich zudem im Leuchtturm eine Truhe voller Geschichten und Gedichte, passend zur Weihnachtszeit!

Mit Tee und Gebäck machen es sich die Fünf gemütlich. Und wenn man ganz still ist, hört man sogar die Weihnachtsmaus, die ein Plätzchen stibitzt …


Hinweis:

Das Buch von James Krüss wurde erstmals 1984 im Oetinger Verlag mit Illustrationen von Rolf Rettich veröffentlicht.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen

bzw. zum Selberlesen ab etwa 9 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen:

Die Illustrationen von Maja Bohn sind detailliert und farbenfroh gestaltet und ein paar von ihnen nehmen sogar eine ganze Seite für sich ein.

Mit viel Herz spiegeln sie aber nicht nur die Handlung wider, sondern erwecken die Charaktere aus den Geschichten zum Leben.

Mit Ochs und Esel, Jesuskind uvm. wird es weihnachtlich und stimmungsvoll.


Mein Eindruck:

Ein wunderbar weihnachtliches Vorlesevergnügen. Ganz gleich, ob man bereits Bekanntschaft mit den Bewohnern der Hummerinsel geschlossen hat, oder nicht.

In diesem Buch versammeln sich Geschichten aus der Feder von James Krüss, klar, dass das Gedicht "Die Weihnachtsmaus" - ein Klassiker in der Weihnachtszeit - nicht fehlen darf.

Unterteilt in drei Tage sitzen als Rahmenhandlung der alte Leuchtturmwärter Hauke Sievers und seine Freunde zusammen und erzählen sich abwechselnd gegenseitig Geschichten oder rezitieren Gedichte.

Die Charaktere sind phantasievoll und liebenswert beschrieben.

Wie bereits in vorherigen Leuchtturmgeschichten sind auch sprechende Tiere (Maus Philine) Teil der erzählenden Figuren.

Jede Art des Vortrags ist, wie die Erzählenden selbst, einzigartig und jede Geschichte ist ein Unikat ...

So taucht man abwechselnd ein in märchenhafte Erzählungen wie aus tausendundeiner Nacht, weihnachtliche Erlebnisse - mal rührend und mal traurig - aber auch in Quatsch-Geschichten oder lustige Gedichte.

Einige Episoden sind sehr kurz und andere erstrecken sich über zehn oder mehr Seiten. Hierbei gefallen nicht alle gleich gut (manche wirken etwas angestaubt und zäh), was sie aber gemeinsam haben: phantasievoll, abwechslungsreich, abenteuerlich, lehrreich und natürlich (bis auf die letzten) weihnachtlich.

Vom sommerlichen Weihnachtsfest auf den kanarischen Inseln oder in der Wüste Sahara bis hin zur Mäuseweihnacht bietet diese Ansammlung von phantasievollen und atmosphärischen Geschichten ein nostalgisches Lesevergnügen.


Fazit:

Eine Sammlung weihnachtlicher Geschichten und Gedichte: stimmungsvoll, mit Humor, Herz und Phantasie.

Farbenfrohe Illustrationen erwecken die Charaktere zum Leben und unterstreichen die Erzählungen.


...

Rezensiertes Buch: "Weihnachten auf den Hummerklippen" erschienen im Atrium Verlag im Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2024
Die schönste Zeit
Utnik-Strugala, Monika

Die schönste Zeit


sehr gut

Stimmungsvolles und informatives Buch zur Adventszeit. Wunderschön illustriert.

Inhalt:

Die Vorweihnachtszeit ist für viele Menschen eine gemütliche Zeit.

Auf der ganzen Welt bereiten sie sich auf das Weihnachtsfest vor und das jeder auf seine eigene Weise.

Dieses Buch erklärt Weihnachtsbräuche aus aller Welt, erzählt von besinnlichen aber auch erstaunlichen Traditionen und Legenden zum Fest der Feste.

- Wer war Nikolaus?

- Warum schmücken wir Weihnachtsbäume?

Und wo steht der größte Weihnachtsbaum?

- Wer hat die erste Schneekugel gebaut?

- Wann bekommen die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke?

- Warum steht in einigen Familien ein leerer, zusätzlicher Teller auf dem Tisch?

Und weshalb auf manchen exakt 12 verschiedene Speisen?

uvm.

Erzählt von Monika Utnik-Strugala und stimmungsvoll illustriert von Ewa Poklewska-Koziello.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite finden sich zahlreiche farbenfrohe Illustrationen, die detailreich und festlich auf die Adventszeit und das Weihnachtsfest einstimmen.

Landestypische und traditionelle Kleidung findet ebenso Einzug wie architektonische Besonderheiten oder bekannte Sehenswürdigkeiten.

Die Welt ist kunterbunt und das spiegelt sich auch in den Zeichnungen wider.


Mein Eindruck:

Ein gut strukturiertes Buch, um die Wartezeit zu verkürzen und nebenbei allerhand Wissenswertes über Traditionen in der Vorweihnachtszeit zu erfahren.

In kurzen Kapiteln - perfekt zum Vorlesen - wird man Schritt für Schritt näher an das Weihnachtsfest herangeführt.

Die Reise geht nicht geografisch rund um den Globus, sondern chronologisch, d. h. vom ersten Advent bis Mitte Januar und damit bis zu den letzten Feiertagen. Manchmal ein bisschen verworren, da man sehr gut aufpassen muss, in welchem Land man sich gerade befindet. Von einem Satz zum nächsten gerät man ohne Vorwarnung vom Weihnachtsdorf in Lappland nach Japan. Teilweise sehr sprunghaft.

Hierbei entdeckt man liebgewonnene Bräuche wieder, erfährt aber auch viel Neues. Von humorvollen und herzerwärmenden Geschichten bis hin zu Kuriositäten ist alles dabei.

Neben bekannten Weihnachtsbräuchen werden auch Traditionen aus anderen Ländern vorgestellt, z. B. Schnitzereien aus Radieschen in Mexiko oder das Aufstellen einer gigantischen Ziegenbockfigur aus Stroh in Schweden, man entdeckt Parallelen, z. B. das Lichterfest der heiligen Lucia und zeitgleich "La Noche de las Velitas" (die Nacht der Kerzen) in Kolumbien.

Auch entdeckt man, dass Bräuche, die man bisher als typisch Deutsch verortet hat, ihren Ursprung vielleicht ganz woanders haben.

Die Entstehungsgeschichte des Liedes "Stille Nacht, heilige Nacht" ist ebenso faszinierend wie die Einblicke und Hintergrundinfos zu klassischen Weihnachtsgeschichten wie "Der Nussknacker und der Mäusekönig" und "Eine Weihnachtsgeschichte" (rund um den Geizkragen Ebenezer Scrooge und die Geister der Weihnacht).

Doch irgendwann geht jedes Fest zu Ende.

Während am 6. Januar die Hexe Befana in Italien ankündigt, dass die Weihnachtszeit endet, wird in anderen Ländern noch bis zum 19. Januar, am Tag des Flusses Jordan (in Gedenken an die Taufe Jesu) gefeiert.

Ein abwechslungsreiches und lehrreiches Buch für eine wunderschöne Adventszeit!


Hörbuch:

Bei HÖRCOMPANY ist zeitgleich das passende Hörbuch gesprochen von Jodie Ahlborner erschienen.

Das Buch wird mit einer warmen und ruhigen Intonation gelesen. Bei der großen Menge an Wissen und Informationen bietet es sich an, das (Hör-)buch in kleinen Abschnitten zu genießen.

Kombination von Buch und Hörbuch ist natürlich am besten, da man gemütlich lauschen und dabei die wunderschönen Illustrationen betrachten kann.


Fazit:

Eine informative und zugleich unterhaltsame Reise durch die vielfältigen Weihnachtstraditionen.

Vervollständigt durch stimmungsvolle und detailverliebte Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Die schönste Zeit -Weihnachten in aller Welt" erschienen im NordSüd Verlag im Jahr 2020

sowie Hörbuch erschienen bei HÖRCOMPANY

Bewertung vom 13.11.2024
BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Welche Farben hat der Regenbogen?
Nguyen-Kim, Mai Thi;Meimberg, Marie

BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Welche Farben hat der Regenbogen?


sehr gut

Faszinierendes Naturschauspiel altersgerecht und auf Augenhöhe erklärt. Veranschaulicht durch regenbogenbunte Illustrationen.


Inhalt:

BiBiBiber hat da mal 'ne Frage:
Welche Farben hat eigentlich ein Regenbogen?

Gemeinsam mit seinen Freunden MoMoMöwe und OttoOtter entdeckt BiBiBiber nach einem wahren Wolkenbruch einen Regenbogen am Himmel.

Möwe kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was für ein farbenprächtiges Spektakel!

Doch für den Biber ist alles nur hell und dunkel.

- Wo bitte sehen die anderen leuchtend bunte Farben?

- Warum kann MoMoMöwe duzende Farben erkennen, OttoOtter aber nur eine Handvoll?

- Was hat das Licht mit all dem zu tun?

- Warum sollte man im Sommer keine schwarzen T-Shirts tragen und warum ist die Haut des Eisbären schwarz?


In diesem Sachbilderbuch geben Mai Thi Nguyen-Kim und Marie Meimberg Antworten auf all diese Fragen sowie auf alle darauf folgenden Fragen.


Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen begleiten und unterstützen die Sachtexte und veranschaulichen das Gelesene.

Ohne diese stark vereinfachten und trotzdem ausdrucksstarken Zeichnungen, d. h. nur mit erklärenden Texten, wäre man aufgeschmissen.

Die komplexen Zusammenhänge werden eingängig und gut verständlich und mit viel Humor dargestellt.


Mein Eindruck:

Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim erklärt in ihrer Sendung sowie auf ihrem YouTube Kanal hochkomplexe wissenschaftliche Vorgänge für Laien verständlich und nachvollziehbar.

Klar, dass - als langjähriger Fan - nun auch die Sachbuchreihe für Kinder mit großem Interesse genauer unter die Lupe genommen wurde.

Dies ist der dritte Band, der unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Ich habe die vorherigen (noch) nicht gelesen und hatte keine Verständnisprobleme.

In diesem Sachbilderbuch dreht sich alles um Licht, Farbe und Wahrnehmung.

Ein komplexes Thema, das mit vielen Illustrationen und Grafiken veranschaulicht wird.

Das Licht besteht aus verschiedenen Wellen und ist farblos. Farben sind nur eine Wahrnehmung. Sozusagen ein Hirngespinst.

Beispielsweise werden die Zapfen auf der Netzhaut als Männchen dargestellt, die sich je nach Länge der Lichtwellen mehr oder weniger freuen. Das Gehirn verarbeitet diese Information und herauskommt: Farbe!

Zugegeben: Es ist viel auf einmal, aber alles sehr anschaulich und auf Augenhöhe erklärt.

Hier können auch Erwachsene noch etwas lernen ;-)

Die Gliederung ist übersichtlich vom Basiswissen bis zu weitergehenden Fragen.

Durch die Dialoge zwischen Biber, Möwe und Otter begegnen die Autorinnen ihrer jungen Zielgruppe auf Augenhöhe, sprechen sie direkt an und führen so altersentsprechend durch eine Vielzahl von Informationen.

Nebenbei finden auch Themen wie Toleranz, Vielfalt und Gleichberechtigung einen Platz.

An die naturwissenschaftlichen Erläuterungen mit dem Fazit, dass jeder eine individuelle Wahrnehmung hat, weil jedes Gehirn die Informationen anders verarbeitet (so wie beispielsweise Schmerzen unterschiedlich empfunden werden), schließt sich ein Exkurs zu Gefühlen an: Depression, Liebe. Auch diese Empfindungen sind bei jedem Menschen anders.

So nachvollziehbar dieser Gedankengang weg vom rein physikalischen Naturphänomen ist, empfinde ich diesen Abschluss eher auf größere Kinder/Erwachsene zugeschnitten. Für jüngere Lesende ist es vielleicht etwas zu viel.

Die Botschaft, dass jeder individuell ist und bleiben darf, gefällt gut:

"Wann immer Du also einen Wassertropfen-Licht-Bogen siehst, dann ist es Deiner - ganz allein. Ein Lichtspektakel im Himmel. Und in Deinem Kopf.
NUR FÜR DICH!!!"
(vgl. S. 77)

Wir geben 4,5 von 5 Regenbögen (egal welcher Farbe) und freuen uns schon jetzt auf die weiteren Bildersachbücher und Fragen von BiBiBiber!


Bonus:

Per QR-Code gelangt man zum Bonusmaterial bestehend aus einer Hörprobe zum Hörbuch, BiBiBiber-Lieder und Bastelanleitung (Wassertropfen-Licht-Kreis-Schatz-Club-Ausweis zum Ausdrucken).


Fazit:

Geballtes Wissen für kleine Weltentdecker etwa ab 8 Jahren und für erwachsene Fans von "maiLab" und "MaiThink X".

Das Sachbuch ist gut strukturiert, lehrreich und zugleich spannend.

Ergänzt werden die Informationen durch zahlreiche regenbogenbunte Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "BiBiBiber hat da mal 'ne Frage: Welche Farben hat der Regenbogen? - Dr. Mai Thi Nguyen-Kim & Marie Meimberg wissen, warum Farben Wellen sind und wir alle unsere eigene Wirklichkeit haben" aus dem Jahr 2024

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