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tootsy3000
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Going
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Pffff, ich lese halt gerne ....

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2017
Love Story
Segal, Erich

Love Story


sehr gut

Den Film "Love Story" hab ich vor vielen Jahren bereits gesehen und er blieb mir bis heute in schöner Erinnerung. Auf das Hörbuch war ich daher besonders gespannt.

Die Geschichte beginnt traurig mit dem Ende und wird aus der Sicht des tief erschütterten Oliver erzählt. Man taucht gleich ein in ihr Geplänkel. Wie Jenny und er sich kennengelernt haben. Wie Jenny ihm mit ihrer frechen aber liebevollen Art den Kopf verdreht hat. Einfach nur süß! Beide so unterschiedlich in ihrer Wesen und Herkunft. Jenny temperamentvoll, familienbezogen, aus der Amerikanischen Mittelschicht. Oliver, Sohn aus reichem Haus, will sich von seinem dominanten Vater lösen und auf eigenen Beinen stehen. Um mit seiner großen Liebe zusammen zu sein bricht er schließlich mit seinem Vater, denn dieser ist gegen die Verbindung. Oliver ist daraufhin ein mittelloser Student und Jenny muss für ihren Unterhalt aufkommen. Sie heiraten und sind glücklich und zufrieden mit dem was sie haben und meistern auch die ein oder andere Beziehungskrisen. Als Oliver beruflich Fuß fasst, schlägt das Schicksal erbarmungslos zu ....

Mark Waschke erzählt die Love Story mit sehr viel Gefühl und Einfühlungsvermögen. Was sehr gut zum Großteil der Handlung passt. Trotzdem fehlte mir etwas Temperament, gerade wenn Jenny ins Spiel kam oder Olivers Vater. Da hätte ich mir etwas mehr Einsatz vom Sprecher gewünscht. Vielleicht hatte ich aber auch zu sehr die Bilder aus dem Film vor meinen Augen um mich von dem Gehörten richtig einnehmen zu lassen.

Mein Fazit:
Eine sehr berührende Liebesgeschichte. Auch wenn mir das Hörbuch gut gefallen hat muss ich doch sagen - und sowas passiert mir eher selten -, dass mir der Film besser gefallen hat. Die Liebe der Beiden zueinander konnte ich mir zwar mir bildlich gut vorstellen, ihre Beziehung war intensiv spürbar, jedoch fehlte mir das gewisse Etwas, vielleicht die wunderschöne musikalische Untermalung wie im Film.

Bewertung vom 14.10.2016
Flawed - Wie perfekt willst du sein? / Perfekt Bd.1
Ahern, Cecelia

Flawed - Wie perfekt willst du sein? / Perfekt Bd.1


gut

Cecelia Ahern ist bekannt für ihre gefühlvollen Romane, in denen sie eine ganz besondere Geschichte erzählt. Mit Büchern wie “P.S. Ich liebe dich”, “Hundert Namen” oder “Solange du mich siehst” hatte ich immer ein ganz inniges Verhältnis. Gespannt war ich daher auf ihre erste Dystopie. Wie auch in ihren bisherigen Büchern, erzählt die Autorin in diesem All-Age-Roman eine ganz besondere Geschichte, bzw. hat sie eine bestimmte Thematik aufgegriffen.

In dem Land indem Celestine ist Perfektion das um und auf. Schönheit, Erfolg, Beliebt sein, charakterliche Stärken, mit diesen äußerlichen und innerlichen Erscheinungsbildern gehört man zu der Elite dieser Gesellschaft. Misserfolg oder charakterliche Schwächen sind fehlerhaft und werden bestraft. Als Zeichen für diese Unvollkommenheit bekommen die “Tätern” ein Brandzeichen gesetzt. Auf welche Stelle des Körpers hängt vom “Vergehen” ab. Celestine gehört zu den Perfekten. Sie ist perfekt und ihre Familie auch. Eines Tages kommt es zu einer seltsamen Situation zwischen Perfekten und Fehlerhaften. Celestine möchte schlichtend Eingreifen, doch ihre Entscheidung hat schwerwiegende Folgen. Das Mädchen gehört nicht mehr zu den Perfekten und muss sich nun als Fehlerhafte durch das Leben kämpfen ….

Thematisch fand ich die Geschichte echt gelungen. Wir leben schon in einer Welt, in der Herkunft, Erfolg, Aussehen und Charakterstärke eine große Rolle spielen. Andersdenken, Nächstenliebe, Misserfolg ist auch in unserer Gesellschaft nicht überall verbreitet. Verachtung und Hass gegenüber anderen auch in unserer Gesellschaft alltäglich. Wir sind zwar nicht in Fehlerhafte und Perfekte zugeordnet, die Geschichte spiegelt aber sehr gut die Situationen, welche Menschen auch im realen Leben ausgesetzt sind.

Leider konnte mich Celestine als “Heldin” nicht wirklich überzeugen. Ihre Handlungen sind in meinen Augen nicht aus Nächstenliebe, oder weil sie tatsächlich das System hinterfragt, sondern aus eigennützigen Momenten. Folglich war es mir als Leser auch nicht verständlich, dass sie plötzlich als Testimonial für eine Gruppe steht, die gegen das System aufbegehren. Auch nicht wirklich heldenhaft allerdings, denn auch deren Beweggründe sind für mich doppelmoralisch. So nach dem Motto: Ich bin dagegen, aber ….

Neben der Oberflächlichkeit der Haupt- und Nebenprotagonisten, fehlte mir auch dieses Gefühlvolle, Zwischenmenschliche, moralisch einwandfreie menschliche. Tiefe Emotionen waren nicht wirklich spürbar, heldenhafte Außenseite nur im Ansatz, doch ohne große Präsenz. Sprachlich ist die Geschichte einfach gehalten, sodass sie auch für junge Leser gut geeignet ist.

Das Cover ist wirklich sehr schön und passt dem Genre.

Mein Fazit:

Schade um eine wirklich gute Idee. Thematisch hat der Roman einiges zu bieten. Leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Zu wenig echtes Heldentum und zu wenig echte positive menschliche Entwicklungen.

Bewertung vom 29.09.2016
Die Wahrheit
Raabe, Melanie

Die Wahrheit


ausgezeichnet

Wie fühlt man sich, wenn man sieben Jahre im Ungewissen lebt? Sieben Jahre voller Hoffnung, bis man dann an dem Punkt angekommen ist, an dem man der Wahrheit ins Augen schauen muss und einen Schlussstrich ziehen muss um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen? Und was passiert mit einem, wenn man ganz unerwartet die Nachricht bekommt, dass der vermisste Mann gefunden wurde und bald zurück kommt? Und wie geht man damit um, wenn der Mann, der da aus dem Flugzeug steigt, ein vollkommen Fremder ist?

In Sarah konnte ich mich, ob dieser Fragen, sehr gut hineinfühlen. Seit ihr Mann Philipp sieben Jahre vorher während einer Geschäftsreise in Südamerika spurlos verschwand, meistert sie ihr Leben und das ihres Sohnes alleine. Sieben Jahre hofft sie täglich auf ein Lebenszeichen ihres Mannes, sieben Jahre lässt sie keinen anderen Mann an sich heran. Einen Tag bevor Sarah Phillip offiziell für tot erklären lässt, bekommt sie dann den Anruf auf den sie so lange voller Hoffnung gewartet hat. Phillip wurde gefunden, er lebt und kommt zurück nach Hause.

Doch der Mann, welcher einige Tage später aus dem Flugzeug steigt ist nicht ihr Mann. Das ist nicht Phillip! Wer ist dieser Mann und was will er von Sarah? Will er an das Vermögen ihres Mannes oder welchen perfiden Plan verfolgt er? Er weiß etwas über Sarah, etwas das sie vor vielen vielen Jahren getan hat, dass ihr und ihrem Sohn sehr schaden kann.

Ein grandioses Leseerlebnis lieferte mir "Die Wahrheit" von Melanie Raabe. Ihr Schreib- und Erzählstil ist literarisch anspruchsvoll, ihre Charaktere gut durchdacht und lebensecht. Der Roman kommt mit wenigen Protagonisten aus, punktet auch mit seinen detailliert gut dargestellten Schauplätzen. Gleich zu Beginn hat mich die Geschichte fasziniert. Der mystische Moment der Sonnenfinsternis, wenn das Singen der Vögel plötzlich verstummt, war regelrecht spürbar.

Aus abwechselnden Perspektiven erlebt man als Leser die Geschehnisse aus Sarahs Sicht und in kürzeren Abschnitten jene des Fremden. Es ist ein grandioses Verwirrspiel dem man sich als Leser nicht entziehen kann. Wer ist der Fremder und was will er? Welche Rolle spielt Philipps väterlicher Freund bei dem Ganzen? Und was hat Sarah getan und vor allem, woher weiß der Fremde soviel über Sarah? Die Wogen gehen hoch und die Emotionen steigern sich stetig. Als Leser war ich oftmals gefesselt und konnte mich nicht mehr aufhören zu lesen. Ein spannungsgeladener Moment löst den anderen ab. Als Leser tappt man lange im Dunkeln. Die Lösung? Ein Knaller!

Mein Fazit:

Kein Thriller im klassischen Stil, eher ein psychologischer Spannungsroman in meinen Augen. Aber grandios gemacht! Literarisch ein Genuss zu lesen. Raten, grübeln, mitfiebern bis zum verhältnismäßig schlechten Ende. Also für mich. Zu romantisch und “Hach ja, wie schön!” Aber ok, ist ja Geschmackssache. Nichts desto trotz lieferte mir "Die Wahrheit" einen fantastischen Lesegenuss. Gerne in Zukunft mehr von Melanie Raabe!

Bewertung vom 17.09.2016
In Flammen / D.I. Helen Grace Bd.4
Arlidge, Matthew J.

In Flammen / D.I. Helen Grace Bd.4


gut

“In Flammen” ist bereits der 4 Fall von Detective Helen Grace. Sie und ihre Truppe sind mir also schon bekannt. Wie bereits bei den Vorgängerbänden entspricht die Handlung genau dem was man bereits aus dem Klappentext erfährt. Daher möchte ich auf die Geschichte an dieser Stelle gar nicht genauer eingehen.

Wie immer beginnt die Handlung superspannend. Die Szenerie am Anfang ist echt bedrückend und auch der weitere Verlauf dieses Abschnitts hat es in sich. Der Autor versteht es wirklich das Geschehen auf atemberaubende Weise darzustellen. So mag ich es, so soll für mich ein Thriller sein. Ich tu mich immer schwer, wenn bei einem Spannungsroman der Beginn zäh wie Gummi ist. Das ist bei Matthew J. Arlidge definitiv nicht der Fall. In dieser Hinsicht hat er mich bisher noch nicht endtäuscht. Auch die länge der einzelnen Kapitel sind ideal. Als Leser fliegt man regelrecht durch die Seiten. Sein Schreibstil ist klasse, die Dialoge passen auch, der Titel schlängelt sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Das passt soweit alles gut zusammen.

Was ich aber doch schade fand ist, dass er seiner Hauptfigur immer noch zu viel Platz für ihre masochistische Seite lässt. Diese detaillierte “Zur Schau Stellung” ist mir allmählich doch zu viel an Aufmerksamkeit zur Person Helen Grace. Auch ihre – und inzwischen auch meine – alte Bekannte Emilia Garanita, eine ausgekochte Journalistin, finde ich nur noch ätzend. Sie liefert keine Überraschungen mehr für die Geschichte, denn nach zwei Bänden weiß man auch wie sie tickt, und dass sie für eine gute Story alles in ihrer Macht stehende tut. Nicht zu verstehen war für mich auch, dass der Autor, Charlie Brown – eine der bekannten Nebencharaktere – immer wieder alleine losziehen lässt. Sie wurde in Band 1 zusammen mit ihrem Partner entführt und ihre Psyche hat entsprechend darunter gelitten. Daher sind ihre Alleingänge für mich nicht nachvollziehbar und auch nicht glaubwürdig. Am Meisten störten mich die zahlreichen privaten Nebenschauplätze rund um “die Guten”, sprich Helen Grace selber und ihre Kollegen. Mehr gute Ermittlungsarbeit oder auch mehr Einblicke aus Sicht des Täters hätten mir besser gefallen.

“In Flammen” ist der 4 Band des englischen Erfolgsautor Matthew J. Arlidge. Er arbeitete über lange Jahre als Drehbuchautor für die BBC und betreibt eine unabhängige Produktionsfirma, welche vor allem auf Krimiserien spezialisiert ist.

Das Cover passt zum Titel, auch wenn das Rot nicht nach Flammen aussieht sondern eher nach Rauch.

Mein Fazit:

Der Thriller war ok, hat besonders zu Beginn gute Spannung geliefert. Leider entwickelt sich rund um die Hauptdarstellerin und deren Nebencharaktere nichts Neues, der schematische Ablauf ist immer der Selbe. Nichtkenner der Serie werden sich nicht ganz einfach zurecht finden mit dem Ermittlerteam und der “speziellen” Marotte von Helen Grace.

Bewertung vom 29.08.2016
Bevor die Welt erwacht
Wood, Monica

Bevor die Welt erwacht


ausgezeichnet

Nach den ersten Seiten dachte ich nicht, dass mich in diesem Roman eine derart herzerwärmende Geschichte erwartet. Manchmal witzig, manchmal traurig, aber gut durchdacht ist diese Erzählung in der eine 104-jährige Frau und ein 11-jähriger Junge zu Freunden werden.

Erst fragte ich mich wirklich, was will denn der Vater von der alten Frau. Sucht er einen Schuldigen, oder was ist da los. Erst allmählich bekommt man auch in Owens Charakter einen tiefen Einblick. Er spielt den Starken, unnahbaren. Doch nach und nach bröckelt diese Fassade und zum Vorschein kommt ein Mann, der seine Vaterrolle versäumt hat. Der seinen Sohn nicht gekannt hat, weil er mit dem einzigartigen Charakter seines Sohnes nichts anfangen konnte, weil dieser so anders war, als er sich das von seinem Sohn erhofft hat. Er hatte kein Interesse an der Musik, für die Owen lebte, für die Owen seine Familie verlies, für die Owen wieder zu seiner Familie zurückkam. In Onas Haus lernt er seinen Sohn erst kennen und nach und nach kommt auch die Trauer um den Sohn und die Trauer darüber, dass er ihm nicht mehr sagen kann wie lieb er ihn hat. Ein Zitat ist mir da sehr zu Herzen gegangen:

“Ich habe mich in ihn verliebt. Das habe ich. Aber erst nachdem er nicht mehr da war” – Seite 445

Auch Belle, die Mutter taucht irgendwann bei Ona auf. Eine Frau, nur noch ein Schatten ihrer selbst. Um ihrem toten Sohn näher zu sein, beschließen die beiden Elternteile das Vorhaben des Jungen für ihn abzuschließen. Sie wollen Ona für den Jungen in das Guinnessbuch der Weltrekorde bringen.

Die Geschichte ist eine Trauerbewältigung der anderen Art. Nicht nur traurig, sondern auch witzig, rührig und einfach nur schön. Man lernt die drei Menschen Ona, Owen und Belle sehr gut kennen. Der Junge bleibt einfach der Junge, er bleibt kein Fremder, aber doch ein Schatten. Besonders witzig sind die Abschnitte in denen Ona ihre Lebensgeschichte erzählt, denn der Junge meldet sich nie zu Wort. Doch er hat ihr immer mit Gesten oder aufgeschriebenen Fragen zu verstehen gegeben, wenn er etwas nicht verstanden hat oder noch mehr wissen wollte. Das fand ich richtig witzig, denn ich konnte mir die zwei gut vorstellen, wie sie da an Onas Küchentisch saßen. Dort die alte Frau und auf der anderen Seite der Junge, der herumgestikulierte und aufschrieb, wenn ihm etwas durch den Kopf ging und Ona darauf eingehen musste. Da braucht man Phantasie und das ist doch das schöne an einem Buch, dass man sich Situationen im Kopf ausmahlen kann/muss. Witzig auch die Listen die der Junge geschrieben hat. Natürlich immer in 10 Punkten.

Das Cover zeigt den Jungen auf dem Fahrrad und die Vögel mit den Bäumen. Es ist perfekt auf den Moment abgestimmt, indem man vom letzten Weg des Jungen erfährt. Auch der Titel passt zu dieser Szene.

Monica Wood ist mir als Autorin noch nicht bekannt. Doch ihre Art zu schreiben und Geschichten zu erzählen gefällt mir sehr. Sie werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

Mein Fazit:

Eine wirklich schön umgesetzte Geschichte über Trauer, Freundschaft, das Alter und all seine Tücken, und auch darüber, dass es sich lohnt seine Träume nie aufzugeben. Für mich ein herzerwärmendes Leseerlebnis. Ab und zu braucht man das, und genau so ist es mir mit dieser Geschichte ergangen. Und wer wissen möchte ob Ona die Weltrekorde geschafft hat, tja, der muss natürlich dieses Buch lesen!

Bewertung vom 12.08.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


gut

Was ist in Sandras Vergangenheit passiert und warum wollte sie einen der Einbrecher um jeden Preis vergessen? Das waren meine Gedanken, die ich mir bereits nach den ersten Kapiteln stellte. Denn eines ist ziemlich schnell klar. Da bewegen sich zwei gegenwärtige Handlungen aufeinander zu. Das hat mir wirklich sehr gefallen. Ich verspürte da schon ein leichtes kribbeln und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Auch als die beiden Abläufe zusammenkamen war ich noch sehr positiv auf die Geschichte eingestellt. Leider zogen sich die Geschehnisse im Haus ziemlich in die Länge und manche Aktionen empfand ich als unmöglich dargestellt. Auch die Protagonisten erwiesen sich als charakterlich flach dargestellt. Sympathie konnte ich für keinen empfinden. In den Dialogen wurden oft Andeutungen gemacht, doch klare Antworten oder Erklärungen blieben am Ende aus. Wie auf Treibsand, versickerte da so manches zwischen den Zeilen. Die Rückblenden gefielen mir mitunter am Besten an der ganzen Handlung. Da erfährt man schon einiges, worauf die Geschichte hinausläuft. Leider konnte mich die Handlung am Ende überhaupt nicht mehr begeistern. Da ging es ordentlich bergab mit meiner anfänglich guten Meinung zu der Geschichte. Schade eigentlich, denn der Thriller hat eigentlich alles was man für einen spannenden Roman braucht: eine geheimgehaltene Vergangenheit, einen abgelegenen Ort, eine düstere und kalte Jahreszeit. Doch haperte es besonders im letzten Drittel an der Umsetzung.

Mein Fazit:

Ganz gut zu lesen, aber ohne wirkliche Überraschungsmomente. Am Schlechtesten aber das Ende, das sorgt doch für leichte Frustrationsanfälle am Schluss!

Bewertung vom 07.02.2016
Hinten sind Rezepte drin
Bauerfeind, Katrin

Hinten sind Rezepte drin


sehr gut

In ihrem aktuellen Buch geht die Autorin grundlegenden Fragen nach, was Frau sein in der Gesellschaft bedeutet, wie die Männerwelt uns sieht, wie wir selber uns sehen und welche Erkenntnisse Frau daraus ziehen kann. Natürlich nicht zum Ernst nehmen! Bei dem Buch handelt es sich zwar um ein Sachbuch, doch ist es in erster Linie unterhaltsam. Die Aussagen der Autorin sind mitunter sehr drastisch, sarkastisch und bissig, doch sind sie auch mit viel Witz und Schwarzem Humor unterlegt. In vielen Kapiteln kann man sich selber wiederfinden, mit seinen ganz eigenen Spleens und Macken. Aber man findet durchaus Wahrheiten in den recht kurzen Abschnitten. Über das Leben so wie es früher war, über die eigene Familie, über die Oma und die Mama. In irgendeiner Passage der 45 Unterpunkte findet man etwas von sich selbst oder aus seinem Leben. Frau Bauerfeind nimmt nicht nur andere in diesem unterhaltsamen Büchlein auf die Schippe, sondern auch sich selber ganz ordentlich. Sie plaudert aus dem Nähkästen und äußert sich auch mal kritisch zum Thema Frau und was es bedeutet Frau zu sein.

Der Titel ist nicht Programm, denn es sind keine Rezepte drin. Zumindest keine zum Kochen. Vielleicht welche um mal über das ein oder andere Thema nachzudenken und für sich etwas zu verbessern. Ja, das würde hinkommen. Einige Anreize dafür liefert das Buch durchaus. Ansonsten passt das Cover recht gut. Die Frau mit dem sympathischen lächeln, die wie ein Kaktus voller Stacheln sein kann.

Mein Fazit:

Ein recht unterhaltsames Sachbuch, das kein Ratgeber ist. Man liest sich Kapitel für Kapitel durch, kann das Buch auch mal zur Seite legen, ohne den Faden zu verlieren und hat am Ende ein kurzweiliges Leseerlebnis.

Ich hatte das Vergnügen dies Buch im FISCHER-Leseclub auf lovelybooks.de zu lesen.