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Bajü

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2024
Im Namen der Barmherzigkeit
Lind, Hera

Im Namen der Barmherzigkeit


ausgezeichnet

Unfassbar
Es ist für mich unfassbar und serh erschreckend, wie so etwas in der heutigen Zeit immer noch geschehen kann.
Steffi wird als Pflegekind in einer Bauernfamilie untergebracht, in der es sehr herzlos zugeht. Die eigenen Kinder werden verwöhnt, während die Pflegekinder als Arbeitstiere ausgenutzt werden. Erschreckend, wie korrput das Jugendamt bzw. dessen Mitarbeiter sind. Für einen dicken Vesperkorb werden die Brutalitäten den Kindern gegenüber einfach übersehen.
Trotz des schwierigen Unterfangens muss ich Steffi bewundern. Sie trotzt der Tyrannei und setzt sich mit allen Mitteln für das Leben ihres Kindes ein.

Hera Lind ist wieder mal ein geniales Werk gelungen, das man gerne in einem Rutsch lesen würde. Ich jedoch konnte dies nicht, da ich immer wieder mit Tränen kämpfen musste. Kann es leider nicht verstehen, wie grausam manche Menschen mit dem Schiksal der Schwächeren umgehen.

Wünsche nun Steffi, stellvertretend für alle Opfer, eine bessere Zukunft.

Bewertung vom 07.10.2024
Für immer und ein Jahr
Hansen, Stefanie

Für immer und ein Jahr


ausgezeichnet

Leben, Liebe, Tod
Mit diesem Buch werden viele Emotionen geweckt.
Nach dem Tod von Kaya ist nichts mehr wie es war. Die komplette Familie muss sich nun dem Schiksal und den Gefühlen stellen.
Sehr emotional und zugleich mitreissend tauchen wir in die Welt der Trauerbewältigung ein. Stefanie Hansen ist es durch ihren gefühlvollen , einfachen Schreibstil gelungen, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Man fühlt sich stark mitten ins Geschehen hineingezogen. Ich konnte mich sehr gut in die Charactere hineinversetzen.
Interessant war für mich auch die Vorbereitung Kaya's auf ihren Tod sowie deren Art, Jan über den Verlust seiner geliebten Frau hinwegzuhelfen, sei es durch den Kalender wie auch durch die im Buch eingefügten Gedankengänge Kaya's.
Meiner Meinung nach ein tolles Buch über Trauerbewältigung, Zusammenhalt sowie ein Neuanfang um aus einer Lethargie herauszufinden.

Bewertung vom 19.09.2024
Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1
Winterberg, Linda

Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1


ausgezeichnet

genialer Auftakt
Die Geschichte um das Findelkind Maria hat mich von Anfang an gefesselt.
Als Findelkind in der bayerischen Provinz mit der damaligen Verachtung und Verschmähung dieser Kinder aufgewachsen. Dennoch kämpft sie sich durch ihre Ausbildung und der Berufung, als Hebamme zu agieren.
Zurück in der Heimat muss sie sich jedoch vielen Vorurteilen aber auch Verständnis und Freundschaften stellen.
Mit diesem Auftakt ist der Autorin eine schöne, gefühlvolle Geschichte gelungen. Man fühlt sich schon nach den ersten Zeilen in Maria's Situation sowie den schönen und bildhaften Ort hineinversetzen.
So reell die Situation der gebärenden Frauen sowie die Arbeit und das Ansehen der Hebammen beschrieben ist, war ich beim Lesen sehr froh, in einer neueren , moderneren Zeit zu leben, obwohl auch heute nicht Alles Gold ist was glänzt.
Ich jeenfalls kann die Geschichten um die Berghebamme Maria nur weiterempfehlen. Freue mich jetzt schon auf Band 2 und 3.

Bewertung vom 04.08.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

schön und traurig zugleich
Nachdem ich die Leseprobe gelesen und genossen habe, war für mich klar, Dieses Buch will ich unbedingt haben, was ich auf keinen Fall bereute.
Das Cover ist gleich sehr ansprechend. Es zeigt eine traurige, vom Schiksal gezeichnete Frau auf, welche sich in Alice verkörpert.
Die Geschichte um Alice und ihre glücklose Ehe zeigt wieder mal deutlich auf, wie wenig Rechte eine Ehefrau anfang des Jahrhunderts hatte. Doch dem zumTrotz kämpft sie um eine bessere Zukunft für sich und ihre Tochter.
Die Protagonisten sind so gut beschrieben, dass man sich leicht in sie und ihre Situation einstellen kann.
Der Schreibstil fesselt den Leser dermassen, dass er das Buch nicht so einfach aus der Hand legen will. In einfachen und leicht verständlichen Worten fühlt man sich schnell in die Zeit und das schöne Hamburg versetzt.
Das unerwartete und offene Ende zwingt den Leser geradezu, auf die Fortsetzung des Romans zu fiebern. Bei mir steht sie auf jeden Fall schon auf der " Muss ich haben"- Liste. Hätte sie am liebsten jetzt schon.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2024
Warte auf mich am Meer
Neff, Amy

Warte auf mich am Meer


ausgezeichnet

Teitreise in ein bewegtes Leben
Joseph und Evelyn sind nach 60 Ehejahren noch immer so verliebt wie von Anfang an. Doch ihre heile Welt scheint durch einen Schiksalsschlag auseinanderzubrechen. Daher beschliessen sie, gemeinsam in den Tod zu gehen, was ihre Kinder erschüttert.
Amy Neff ist mit diesem Debutroman eine sehr emotionale Geschichte gelungen. Sie beschreibt zum einen ein sehr brisantes Thema zum anderen lässt sie den Leser in eine bewegende Liebesgeschichte hineintauchen.
Beim Lesen kann man sich super in die Absicht Josephs und Evelyns als auch in deren schockierte Kinder hineinversetzen.
Zu Beginn dachte ich, es wäre eine schöne Urlaubslektüre, die man schnell durchgelesen hat, musste jedoch feststellen, dass dies nicht so einfach wird. Musste öfters pausieren, um das Gelesene sacken zu lassen bzw. meine Tränen zu trocknen.
Sehr gut gefallen hat mir der Rückblick der Protagonisten auf ihre gemeinsame Zeit mit vielen Hürden gespickt mit starker Liebe, die ihre Probleme überwinden lies. Es war eine gefühlvolle Zeitreise in Gegenwart und Vergangenheit , die ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 17.06.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


sehr gut

Bücher verbinden
Das Cover mit den beiden Frauen und den vielen Büchern macht neugierig auf das Geschehen. Auch der Titel der verrät schon einiges über den Inhalt und das Hauptthema.
Aus der Not heraus gründet Avis einen Buchclub, dem zunächst vier Frauen angehören, sie jedoch nicht weiss, wie ein solcher geführt wird. Doch mit Hilfe von Ginny, Martina und der grantligen Louise erweckt der Club Leben in der kleinen Bücherei.
Die Protagonistinnen können nicht unterschiedlicher sein, sie hadern mit ihrem Schiksal mal mehr mal weniger, bleiben ihren Prinzipien aber treu. So entwickelt sich eine Freundschaft und ein Kampf ums Überleben der Bücherei zwischen ihnen.
Der Schreibstil kam mir zu Beginn etwas langatmig vor, was sich im Verlauf jedoch nicht bewahrheitete. Interessant und somit kurzweiliger wirken die Kapitel jeweils aus der Sicht der Frauen. Man kommt ihnen so ein Stück näher.
Neben dem Hauptthema, dem Bücherclub, werden auch weitere Themen bearbeitet wie z.B: das Leben als Fabrikarbeiterin während eines Krieges oder das Warten auf heimkehrende Veteranen, etc., was die Geschichte noch realer wirken lässt.
Auf Bücherliebhaber bestätigt das Buch auf jeden Fall : "Bücher verbinden in guten wie in schlechten Zeiten"

Bewertung vom 18.05.2024
Zeit zu verzeihen
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


ausgezeichnet

hart aber herzlich
Wieder mal ist es Hera Lind vorzüglich gelungen, den Leser in ihren Bann zu ziehen.
Hat man das Buch einmal begonnen, will man es nur schwer aus der Hand geben, bevor das Ende erreicht ist, Mir ist dies jedoch nicht gelungen , da ich immer wieder mit meinen Gefühlen bzw. Tränen kämpfen musste.
Einfühlsam und sehr authentisch recherchiert erzählt uns die Autorin vom Schiksal ostpreussischer Flüchtlinge, allen voran die starke, selbstbewusste Rosa, die sich mit ihrem Sohn durch den Krieg kämpft. Hinzu Margit und Elvira, die sich dem Findelkind Clara annehmen und es großziehen.
Zeit zu verzeihen ist ein Buch um Überlebenskampf, Familie und Liebe, jedoch ziemlich schwerer Tobak. Denn es zeigt nicht nur schöne auf sondern mehr sehr schwierige Zeiten auf. Teilweise fragte ich mich, wie stark man sein muss, um diesen Wahnsinn zu überstehen.
Für mich das Beste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Es war sehr hart, aber auch gefühlvoll und herzlich.

Bewertung vom 08.04.2024
Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1
Lorentz, Iny

Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1


ausgezeichnet

bemerkenswertes Mädchen
"die verkaufte Sängerin hat mich von Beginn an in ihren Bann gezogen. Christina wächst bei ihrer Gauklerfamilie , die abstossend ihr gegenüber ist, auf. Ausser ihrem göttlichen Gesang wird ihr nichts zugetraut . Doch genau dieser bestimmt nun ihr Schiksal bzw. ihren weiteren Lebensweg, nachdem sie wie eine unnötige Ware verschachert wird.
Schnell ist man mitten im Geschehen, als wäre man direkt involviert. Christinas Ausdauer und der Wille, nicht aufzugeben stärken sie und führen sie trotz vieler Hindernisse und gefährlicher Intrigen von Neidern zu ihrem Ziel, eine berühmte Sängerin zu werden. Die Protagonisten , allen voran Christina und derne Lehrerin Elisabeth wirken symphatisch wenn auch etwas eigenartig.
Dies ist ein sehr guter Einstieg in eine vielversprechende Trilogie um ein einsames Mädchen mit starkem Willen.
Auf jeden Fall wieder mal eine gelungene Geschichte des symphatischen Autorenpaares , so wie ich es von ihnen gewohnt bin.

Bewertung vom 27.03.2024
Lichtjahre im Dunkel
Ani, Friedrich

Lichtjahre im Dunkel


gut

Dunkel
Entgegen des spannenden Klappentextes hat mich das Buch nicht vom Hocker gehauen.
Zu Beginn steigt die Spannung noch, als man vom Verschwinden des Schreibwarenhändlers Leo Ahorn erfährt. Da stellt sich gleich die Frage, warum ihn seine Ehefrau erst nach einer Woche vermisst meldet. Sie geht jedoch nicht zur Polizei sondern zu dem Ermittler Tabor Süden.
Nachdem Leo tot aufgefunden wird, beginnt die Polizeiarbeit, die jedoch viel zu wenig erwähnt wird.
Bei der Geschichte handelt es sich nicht um einen Krimi, was der Klappentext erwarten lässt, sondern um die Lebensgeschichte armer , verzweifelter Menschen, die täglich versuchen , ihr Leben zu meistern.
Man taucht beim Lesen in ein Milieu ein, das sehr zum Nachdenken anregt, denn es gibt viele Fragen zu unerfüllten Wünschen der Protagonisten.
Das Ende der Geschichte hat mich etwas verwirrt, da es meiner Meinung nach rätselhaft und dunkel erscheint.
Habe etwas mehr von dem Buch erwartet. Leider fiel die Spannung bis zum Ende immer mehr ab.

Bewertung vom 17.03.2024
Annas Lied
Koppel, Benjamin

Annas Lied


sehr gut

Benjamin Koppel lässt den Leser in die Welt der Pianistin Anna Koppelmann eintauchen. Anna ( im Roman Hannah ) wächst zunächst glücklich und wohlbehütet in ihrer jüdischen Familie auf. Nachdem ihre Brüder gegen die Tradition der Verheiratung agieren, muss sich Hannah ihrem Schiksal hingeben und den von ihren Eltern ausgewählten Francois heiraten. obwohl sie sich in einen anderen Mann verliebt hat, fügt sie sich ihrer dominanten Mutter. Doch wider Erwarten steckt sie nun in einer unglücklichen Ehe fest.
Die Geschichte bringt uns den Glauben im Judentum nahe. Ich bewunderte die Hartnäckigkeit und die Kraft Hannah's wie sie ihr Leben trotz der Misere ( Ehe und verlorene Liebe) und ihrer harten Schiksalsschläge meistert.
Der Schreibstil ist einfach in kurzen Sätzen gehalten. Leider begann die Geschichte nicht gleich so spannend wie erhofft, was sich aber in deren Verlauf steigerte. Zum Ende wollte ich das Buch nicht mehr weglegen bevor ich das Ende erfahren durfte.