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Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2009
Der geheime Garten / cbj Klassiker Bd.18
Burnett, Frances Hodgson

Der geheime Garten / cbj Klassiker Bd.18


ausgezeichnet

Gleich auf den ersten Seiten erfährt man vom schrecklichen Schicksal der 9jährigen Mary Lennox. Sie ist bei ihren britischen Eltern in Indien aufgewachsen. Doch eines Tages verstarben sowohl die Eltern als auch einige Diener des Haushalts, darunter auch Marys Amme, an der Cholera. Natürlich tut Mary einem sehr leid, doch Frances H. Burnett gelingt es, ebenfalls gleich auf den ersten Seiten ein deutliches Bild von der Verzogenheit und Unduldsamkeit des Kindes zu zeichnen. Aufgewachsen in Reichtum und von nachgiebigen Dienern erzogen, ist Mary selbstverliebt und kaum fähig, Mitgefühl für die verstorbenen Eltern zu empfinden. Sie ist eher erbost darüber, dass niemand da ist, der sie anzieht.

Mary wird auf den Landsitz ihres ebenfalls reichen Onkels nach England gebracht und muss feststellen, dass dieser Verwandte sich nicht allzu viel aus ihr macht. Die Haushälterin erbarmt sich ihrer und versucht, Mary grundlegende Regeln beizubringen, z.B. dass sich ein neunjähriges Mädchen durchaus selbst anziehen kann. Doch auch die Haushälterin kann dem Mädchen nicht die Familie ersetzen. Und Mary fängt an, das Schloss und die Gegend zu erkunden. Sie entdeckt, dass ihr Cousin Colin mit im Schloss lebt, aber niemand sehen will. Und sie entdeckt einen Garten, dessen Tor verschlossen ist und niemand kann oder will ihr sagen, wo der Schlüssel ist…

Mary gelangt irgendwann aber doch hinein und entdeckt einen wunderschön angelegten, aber verwilderten Garten. Diesen Ort beginnt sie zu lieben. Zu Anfang ist sie nur da, um da zu sein, doch nach und nach entfernt sie das Unkraut, gießt die Pflanzen und fängt an, sich an der Schönheit des Gartens zu freuen. Im Verlauf dieser Zeit erlebt der Leser, wie sich Marys Persönlichkeit verändert. In dem Maß, in dem sie anfängt, für die Pflanzen eine Art Verantwortung zu übernehmen, wächst auch Marys Verständnis für die Menschen um sie herum. Aus dem ichbezogenen Kind wird nach und nach eine liebenswürdige Person, die sich Sorgen um ihren im Rollstuhl sitzenden Cousin macht und Freundschaft mit einem Jungen aus dem Dorf schließt.

Der Garten ist der Dreh- und Angelpunkt dieser zauberhaften Geschichte. Er ist der Schlüssel zur Klärung vieler Fragen: Warum ist der Onkel so mürrisch? Warum sitzt Colin im Rollstuhl? Warum durfte ihn zehn Jahre lang niemand betreten? Am Ende des Buches werden alle diese Fragen beantwortet sein. Da ich großes Vergnügen daran hatte, beim Lesen die Antworten nicht zu kennen, lasse ich sie an dieser Stelle ebenfalls offen.

Ich denke man hört schon heraus, dass dies nicht nur ein Buch für Kinder ist. Natürlich ist der Schreibstil kindgerecht, aber man findet sich schnell in die einfache Erzählweise hinein und ist von der Geschichte gefesselt, dass dies nicht weiter stört.

Die Art, in der Frances H. Burnett den Charakter von Mary herausarbeitet, finde ich sehr bemerkenswert. Und darin liegt meines Erachtens nach auch der Zauber dieser Geschichte: Man erlebt eine großartige Verwandlung eines jungen Menschen mit, vergleichbar mit der Metamorphose einer Raupe zu einem wunderschönen Schmetterling.

Fazit: Ein wunderschönes Buch, nicht nur für Kinder.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2009
My Take
Barlow, Gary

My Take


ausgezeichnet

Gary Barlow - My take

"The band. The break-up. The comeback. The full story."
"Updated with the story of the comeback of all comebacks"

Es handelt sich hierbei um ein Buch in englischer Sprache. Es wurde leider nie ins Deutsche übersetzt. Allerdings fand ich es nicht so schwer zu lesen und würde sagen, dass man es mit mittelmäßigen Englisch-Kenntnissen lesen kann.

Take That waren DIE Boygroup der 90er Jahre. Sie bestand aus 5 Bandmitgliedern: Gary Barlow, Mark Owen, Robbie Williams, Jason Orange und Howard Donald. Zu ihren bekanntesten Songs gehören unter anderem "Babe", "Back for Good" und "Never forget".
Im Sommer 1995 verließ Robbie Williams die Band. Ein halbes Jahr später (im Februar 1996) gab Band-Leader Gary Barlow die Trennung der Band bekannt.

Nach der Trennung von "Take That" rechneten viele mit einer Solo-Karriere von Gary Barlow. Doch es kam anders. Die Diskussionen über ihn und Robbie Williams wollten nicht abreißen: Wer ist besser? Wer hat mehr Erfolg? Nach der Veröffentlichung von 2 mäßig erfolgreichen Alben, zog sich Gary Barlow aus der Öffentlichkeit zurück, gründete eine Familie und wurde ein sehr erfolgreicher Song-Writer.

In diesem Buch erzählt Gary Barlow mit seinem Co-Autor Richard Havers seine Lebensgeschichte. Angefangen von seiner Kindheit und Jugend in der er mit seiner Keyboard-Ein-Mann-Show in den Clubs in und um seine Heimatstadt Frodsham/Cheshire (GB) die Menschen unterhielt, nimmt er uns mit auf eine Reise durch sein ungewöhnliches und unglaubliches Leben: Wir erleben mit, wie Take That gegründet wird und nach und nach Europas erfolgreichste Boygroup wird. Gary spricht auch über die Probleme, die es gab - unter den Bandmitgliedern und mit dem Manager Nigel Martin-Smith.

Vielleicht kann sich der eine oder andere noch daran erinnern: Der "Machtkampf" zwischen Robbie Williams und Gary Barlow wurde von den (Teenie-) Medien zeitweise ziemlich hoch gespielt. Und Robbbie tat sein übriges, Öl ins Feuer zu gießen. In "My take" äußert sich nun Gary das erste Mal zu seiner Sicht der Dinge - sehr ehrlich und selbstkritisch.

2005 gab es ein Comeback, mit dem niemand gerechnet hätte: "Take That are Back!" - Zwar "nur" zu viert ohne Robbie Williams, aber immerhin. Was zunächst nur als einmalige Wiedervereinigung für eine TV-Dokumentation gedacht war, führte zu einer kleinen Konzert-Tour und letztendlich zum Comeback des Jahres, welches bis heute andauert. Auch über diese Ereignisse, berichtet das Buch "My take".

Gary Barlow stellt in seinem Buch vieles richtig, was so niemals in der "Bravo" stand, bezüglich Karriere, Umgang der Bandmitglieder miteinander, Robbies Ausstieg... Seine Schilderungen sind sehr ehrlich und auch selbstkritisch. Er gebraucht zwar schon den Satz "Wir waren jung...", er ruht sich darauf aber nicht aus, sondern hinterfragt, ob es richtig war, so zu handeln - jung oder nicht.
Der englische Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Bei ein paar Worten musste ich im Wörterbuch nachschlagen, aber im Großen und Ganzen erklärt sich vieles aus dem Zusammenhang.

Eine Kaufempfehlung würde ich für Personen aussprechen, die gern Biographien lesen oder die sich generell für Lebensläufe im Showbiz interessieren.
Für Take-That-Fans und Take-That-"Gerne-Hörer" ist es selbstredend ein tolles Buch, um mehr über ihre Stars und hier im Besonderen über Gary Barlow zu erfahren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.