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Benutzername: 
Eva
Wohnort: 
Wassertrüdingen

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2024
Als wir Schwäne waren
Karim Khani, Behzad

Als wir Schwäne waren


sehr gut

Auf das Buch bin ich durch das unfassbar schöne Buchcover aufmerksam geworden.
Der aus dem Iran stammende Autor Bezhad Karim Khani, der mit seinne Eltern, als er 10 Jahre alt war, von dem Iran nach Deutschland geflohen ist, beschreibt in diesem Buch seine Geschichte. Er benutzt die Metapher des Aquariums um seine Gefühle zu beschreiben, aus dem es fast keiner herausschafft, er dies jedoch schaffen möchte.
Dabei hat er jedoch das "Problem", dass er sich in der deutschen Gesellschaft nicht wohl und immer irgendwie fremd fühlt. Er versucht also mit verschiedensten Mechanismen dieses Gefühl zu ändern und aus dem Aquarium entfliehen zu können.
Das Buch beschreibt dies mit kleinen Essays, die er über sein Leben schreibt.

Ich fand die Geschichte teilweise etwas zu langatmig, an anderen Stellen jedoch wieder total fesselnd und ergreifend, weil ich mich mit diesem Gefühl eigenlich gar nicht identifizieren kann.

Bewertung vom 24.11.2024
The Freedom Clause
Sloane, Hannah

The Freedom Clause


ausgezeichnet

Ich muss zuegeben: Anfangs war ich etwas skeptisch. Das Buch handelt von einem Ehepaar, welche beide nicht mehr ganz zufrieden in ihrer Ehe sind, weil alles zu einer Routine geworden ist. Der Mann, Dominic, schlägt deswegen vor die Ehe zu öffnen. Nach einer längeren Diskussion einigen sich Dominic und Daphne darauf, dies genau für einen Tag im Jahr zu machen. Einmal im Jahr darf jeder von ihnen mit jemand anderem schlafen, solange diese Person nicht im Familien- und Freundeskreis ist und es bei genau einer Nacht bleibt.
Und ab da wurde das Buch langsam für mich spannender. Anfangs zieht sich die Geschichte meiner Meinung nach etwas zäh und langwierig hin. Jedoch sind die Kapitel des Buches in Jahren aufgeteilt und das Buch erzählt von insgesamt 5 Jahren, in denen viel (beruflich, privat, sexuell) im Leben der beiden passiert.
Ich fand es total spannend und inspirierend wie viel sich in wenigen Jahren im Leben eines Menschen ändern kann. "Einfach" nur dadurch, dass sie aus ihren Routinen ausbrechen und etwas neues wagen. Dadurch lernen sie neue Leute und dadurch neue Möglichkeiten kennen, von denen sie nie zuvor zu träumen gewagt haben. Das Buch ist sehr empowerned und inspirierend für Frauen, die sich immer nach anderen gerichtet haben und sich selbst dabei verloren haben.

Bewertung vom 10.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


sehr gut

Tiefgründig!
Das Buch "Der Bademeister ohne Himmel" begleitet das Leben der fünfzehnjährigen Linda. Diese würde am liebsten vor ein Auto laufen und macht sich immer wieder Gedanken um den Tod bzw. ihren Tod und wie sie einmal sterben wird. Wenn es nach ihr ginge eher früher als später. Es gibt jedoch Gründe, die sie davon abhalten. Zum einen ist das ihr bester Freund Kevin und zum anderen der sechsundachtzigjährige Hubert, den Linda mehrmals die Woche besucht. Dieser hat Demenz, kann somit seine Wohnung fast nicht mehr verlassen und baut immer mehr ab. Er hat eine polnische Pflegerin namens Ewa die mir beim Lesen immer sehr sympathisch und irgendwie ein Wohlfühlcharacter war.
Der großteil des Buches geht also um Linda und deren Betreuung von Hubert. Ich konnte das Buch fast nicht mehr weglegen, weil es einfach so schön, teilweise witzig und teilweise traurig ist. Und es lässt sich sehr gut und flüssig lesen.
Mein einziger Kritikpunkt liegt an den "Nebengeschichten" von Linda, die meiner Meinung nach viel zu kurz kommen. Vor allem der Plottwist am Ende wurde mMn zu kurz und oberflächlich behandelt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Das Buchcover hat mich sofort überzeugt. Ich assoziiere es mit schaurigem Morgennebel und es hat mich neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht.
Das Buch beruht zum Teil glaube ich auf wahren Fakten und auf wahren Begebenheiten, gleichzeitig bringt es aber auch die Gefühle eines flüssig geschriebenen Romans rüber und wirkt somit gar nicht wie ein historischer Roman oder Geschichtsbuch. Dadurch hat dieses Buch auch Tiefgang und schwimmt erzählerisch nicht nur auf der Oberfläche.
Ich finde es auch immer sehr spannend, wenn aus der NS- und / oder DDR-Zeit berichtet wird. Und ich finde dies kommt in diesem Buch sehr gut rüber. Zudem ist die Geschichte von Gine sehr spannend.
Ich würde das Buch jedem und jeder empfehlen, die Lust auf eine fesselnde Geschichte in der DDR-Zeit hat und ein Buch sucht, dass man nicht so leicht weg legen kann, bis man es fertig gelesen hat.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2024
Unlearn Patriarchy 2
Amojo, Ireti;Borcak, Melina;Boussaoud, Yassamin-Sophia

Unlearn Patriarchy 2


sehr gut

Meiner Meinung nach ist das einsehr würdiger Nachfolger zum ersten Band Unlearn Patriarchy.
Ich fande es sehr angenhm zu lesen, da man durch die einzelnen Essays das Buch Stück für Stück lesen konnte. Dabei werden Themen wie der Körper, die Architektur, mentale Gesundheit, Sport, Medizin, usw. behandelt und von 13 verschiedenen Beitragenden erläutert.
Das Patriarchat ist tief in uns verwurzelt und betrifft uns demnach in (fast) allen Bereichen unseres Lebens. Das Buch soll dabei helfen internalisierte Muster zu erkennen und gegebenenfalls anzupassen. Ich, als junge Frau anfang 20, erkenne in meinem Alltag nur einen Bruchteil dessen, was das Patriarchat wirklich für Auswirkungen hat. Durch das Buch und die Essays bekomme ich einen neuen Blick auf bestimmte Dinge.
Ich würde dieses Buch eigentlich jedem und jeder empfehlen, die sich mehr über ihre Privilegien oder auch Einschränkungen durch das Patriarchat bewusst werden möchte.

Bewertung vom 14.12.2023
Die sieben Monde des Maali Almeida
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


gut

Ich habe mich vor allem für das Buch entschieden, weil mir das Buchcover direkt ins Auge gestochen ist. Es ist bunt und wild und spiegelt für mich irgendwie auch ein bisschen den Inhalt des Buches ab.
Der Main Charakter in dem Buch ist Mali Almeida, ein Kriegsfotograf und Glücksspieler, der eines Morgens als toter Mann aufwacht. Er ist in einem Art Zwischenreich, in dem er als toter Mann versucht herauszufinden, wieso und wie er gestorben ist.
Ich finde, dass das Buch sehr interessant und vielseitig geschrieben ist. Man erfährt sehr viel über das Land Sri Lanka und die aktuellen (Kriegs-) Zustände. Zudem habe ich durch das Buch vermehrt über das "Leben" nach dem Tod nachgedacht. Wo kommen wir hin? Was passiert mit unserer Seele und unserem Körper?
Jedoch fand ich es ziemlich kompliziert, da sehr viele verschiedene Namen, Dämonen und mir unbekannte Begriffe auftauchen. Es gibt zwar ein Glossar am Ende des Buches, aber das hat das Lesen für mich oft relativ anstrengend und verwirrend gemacht.

Bewertung vom 01.11.2023
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Das Buch "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer war für mich eines der schönsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Es geht um Clover, eine junge Frau, die in einem Apartment in New York lebt. In diesem Apartment lebt sie seit ihrer Kindheit und sie hat es nach dem Tod ihres Großvaters quasi geerbt bekommen. Nach dessen unerwarteten und einsamen Tod beschloss Clover Sterbebegleiterin zu werden, damit Menschen nicht mehr alleine und ohne Trost sterben müssen. Jedoch hat sie sich so in ihrem Alltag verfangen, dass sie ihr Leben nicht mehr wirklich lebt. Doch dann kommen zwei neue Leute in ihr Leben, die sie nach und nach umdenken lassen. Sie geht das erste mal in ihrem Leben auf Dates, macht Gute und Schlechte Erfahrungen und bewegt sich immer mehr aus ihrer Komfortzone heraus.
An diesem Buch fand ich besonders schön, dass es das echte Leben widerspiegelt und nichts romantisiert, wie es in vielen anderen Romanen der Fall ist. Clover hat schlechte Erfahrungen gemacht und hört auf ihr Bauchgefühl. Sie verlässt immer mehr ihr altes und bequemes Leben und blüht immer mehr auf!
Einfach eine Hommage an der Leben und ein Appell, dass man sich ruhig mehr (zu)trauen kann und sollte.

Bewertung vom 01.11.2023
Das Ende der Unsichtbarkeit
Nguyen, Hami

Das Ende der Unsichtbarkeit


sehr gut

Das Buch "Das Ende der Unsichtbarkeit" - "Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen" von Hami Nguyen hat mich zuallererst wegen seines bunten und auffälligen Covers in seinen Bann gezogen. Jedoch ist das Thema, um das es in dem Buch geht, viel viel wichtiges und tiefgründiger als das unscheinbare Aussehen des Buches.
Das Thema des anti-asiatischen Rassismus hatte ich selbst lange nicht wirklich auf dem Schirm. Jedenfalls ist es dringed notwendig, dass sich diese Art des Rassismus auch mal genauer angenommen wird. Die Autorin erzählt von Ihrer ganz eigenen Familiengeschichte und öffnet somit mir, als Leserin, die Augen zu einem großen Problem. Dabei geht es in verschiedenen Kapiteln um das Aussehen, die "klassischen" Berufe und die Bedeutung von asiatische gelesenen Personen in Deutschland.
Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der sich niedrigschwellig mit diesem Thema auseinandersetzen will.

Bewertung vom 11.10.2023
Das Glück liegt im Darm
Polster, Elisabeth

Das Glück liegt im Darm


gut

Das Buch "Das Glück liegt im Darm" hat mich inhaltlich sehr interessiert. Jedoch finde ich, dass viel zu viel drum herum geredet wird und die Autorin ewig braucht um auf den Punkt zu kommen. Und (Achtung: Spoiler) es läuft die meiste Zeit darauf heraus, dass wir möglichst kein Antibiotika nehmen sollten, da diese unsere Darmbakterien schwächen bzw. zerstören und unsere Darmflora angreifbar gemacht wird.
Inhaltlich finde ich gut, dass das Buch in verschiedene Kapitel aufgeteilt ist, die sich auf die verschiedenen Körperteile, mit denen unser Darm zusammenhängt, beziehen. Somit wird einer Reihenfolge nach und nach auf die Funktionsweise und die Wichtigkeit des Darms und anderer Organe hingewiesen.
Wie schon gesagt, finde ich es an vielen Stellen zu langwiereig. Meiner Meinung nach hätte man das Buch deutlich kompakter halten können, indem man den (unnötigen) Smalltalk der Autorin weglässt.