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Benutzername: 
Eva
Wohnort: 
Wassertrüdingen

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


sehr gut

Tiefgründig!
Das Buch "Der Bademeister ohne Himmel" begleitet das Leben der fünfzehnjährigen Linda. Diese würde am liebsten vor ein Auto laufen und macht sich immer wieder Gedanken um den Tod bzw. ihren Tod und wie sie einmal sterben wird. Wenn es nach ihr ginge eher früher als später. Es gibt jedoch Gründe, die sie davon abhalten. Zum einen ist das ihr bester Freund Kevin und zum anderen der sechsundachtzigjährige Hubert, den Linda mehrmals die Woche besucht. Dieser hat Demenz, kann somit seine Wohnung fast nicht mehr verlassen und baut immer mehr ab. Er hat eine polnische Pflegerin namens Ewa die mir beim Lesen immer sehr sympathisch und irgendwie ein Wohlfühlcharacter war.
Der großteil des Buches geht also um Linda und deren Betreuung von Hubert. Ich konnte das Buch fast nicht mehr weglegen, weil es einfach so schön, teilweise witzig und teilweise traurig ist. Und es lässt sich sehr gut und flüssig lesen.
Mein einziger Kritikpunkt liegt an den "Nebengeschichten" von Linda, die meiner Meinung nach viel zu kurz kommen. Vor allem der Plottwist am Ende wurde mMn zu kurz und oberflächlich behandelt.

Bewertung vom 22.04.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Das Buchcover hat mich sofort überzeugt. Ich assoziiere es mit schaurigem Morgennebel und es hat mich neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht.
Das Buch beruht zum Teil glaube ich auf wahren Fakten und auf wahren Begebenheiten, gleichzeitig bringt es aber auch die Gefühle eines flüssig geschriebenen Romans rüber und wirkt somit gar nicht wie ein historischer Roman oder Geschichtsbuch. Dadurch hat dieses Buch auch Tiefgang und schwimmt erzählerisch nicht nur auf der Oberfläche.
Ich finde es auch immer sehr spannend, wenn aus der NS- und / oder DDR-Zeit berichtet wird. Und ich finde dies kommt in diesem Buch sehr gut rüber. Zudem ist die Geschichte von Gine sehr spannend.
Ich würde das Buch jedem und jeder empfehlen, die Lust auf eine fesselnde Geschichte in der DDR-Zeit hat und ein Buch sucht, dass man nicht so leicht weg legen kann, bis man es fertig gelesen hat.

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Bewertung vom 22.04.2024
Unlearn Patriarchy 2
Amojo, Ireti;Borcak, Melina;Boussaoud, Yassamin-Sophia

Unlearn Patriarchy 2


sehr gut

Meiner Meinung nach ist das einsehr würdiger Nachfolger zum ersten Band Unlearn Patriarchy.
Ich fande es sehr angenhm zu lesen, da man durch die einzelnen Essays das Buch Stück für Stück lesen konnte. Dabei werden Themen wie der Körper, die Architektur, mentale Gesundheit, Sport, Medizin, usw. behandelt und von 13 verschiedenen Beitragenden erläutert.
Das Patriarchat ist tief in uns verwurzelt und betrifft uns demnach in (fast) allen Bereichen unseres Lebens. Das Buch soll dabei helfen internalisierte Muster zu erkennen und gegebenenfalls anzupassen. Ich, als junge Frau anfang 20, erkenne in meinem Alltag nur einen Bruchteil dessen, was das Patriarchat wirklich für Auswirkungen hat. Durch das Buch und die Essays bekomme ich einen neuen Blick auf bestimmte Dinge.
Ich würde dieses Buch eigentlich jedem und jeder empfehlen, die sich mehr über ihre Privilegien oder auch Einschränkungen durch das Patriarchat bewusst werden möchte.

Bewertung vom 14.12.2023
Die sieben Monde des Maali Almeida
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


gut

Ich habe mich vor allem für das Buch entschieden, weil mir das Buchcover direkt ins Auge gestochen ist. Es ist bunt und wild und spiegelt für mich irgendwie auch ein bisschen den Inhalt des Buches ab.
Der Main Charakter in dem Buch ist Mali Almeida, ein Kriegsfotograf und Glücksspieler, der eines Morgens als toter Mann aufwacht. Er ist in einem Art Zwischenreich, in dem er als toter Mann versucht herauszufinden, wieso und wie er gestorben ist.
Ich finde, dass das Buch sehr interessant und vielseitig geschrieben ist. Man erfährt sehr viel über das Land Sri Lanka und die aktuellen (Kriegs-) Zustände. Zudem habe ich durch das Buch vermehrt über das "Leben" nach dem Tod nachgedacht. Wo kommen wir hin? Was passiert mit unserer Seele und unserem Körper?
Jedoch fand ich es ziemlich kompliziert, da sehr viele verschiedene Namen, Dämonen und mir unbekannte Begriffe auftauchen. Es gibt zwar ein Glossar am Ende des Buches, aber das hat das Lesen für mich oft relativ anstrengend und verwirrend gemacht.

Bewertung vom 01.11.2023
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Das Buch "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer war für mich eines der schönsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Es geht um Clover, eine junge Frau, die in einem Apartment in New York lebt. In diesem Apartment lebt sie seit ihrer Kindheit und sie hat es nach dem Tod ihres Großvaters quasi geerbt bekommen. Nach dessen unerwarteten und einsamen Tod beschloss Clover Sterbebegleiterin zu werden, damit Menschen nicht mehr alleine und ohne Trost sterben müssen. Jedoch hat sie sich so in ihrem Alltag verfangen, dass sie ihr Leben nicht mehr wirklich lebt. Doch dann kommen zwei neue Leute in ihr Leben, die sie nach und nach umdenken lassen. Sie geht das erste mal in ihrem Leben auf Dates, macht Gute und Schlechte Erfahrungen und bewegt sich immer mehr aus ihrer Komfortzone heraus.
An diesem Buch fand ich besonders schön, dass es das echte Leben widerspiegelt und nichts romantisiert, wie es in vielen anderen Romanen der Fall ist. Clover hat schlechte Erfahrungen gemacht und hört auf ihr Bauchgefühl. Sie verlässt immer mehr ihr altes und bequemes Leben und blüht immer mehr auf!
Einfach eine Hommage an der Leben und ein Appell, dass man sich ruhig mehr (zu)trauen kann und sollte.

Bewertung vom 01.11.2023
Das Ende der Unsichtbarkeit
Nguyen, Hami

Das Ende der Unsichtbarkeit


sehr gut

Das Buch "Das Ende der Unsichtbarkeit" - "Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen" von Hami Nguyen hat mich zuallererst wegen seines bunten und auffälligen Covers in seinen Bann gezogen. Jedoch ist das Thema, um das es in dem Buch geht, viel viel wichtiges und tiefgründiger als das unscheinbare Aussehen des Buches.
Das Thema des anti-asiatischen Rassismus hatte ich selbst lange nicht wirklich auf dem Schirm. Jedenfalls ist es dringed notwendig, dass sich diese Art des Rassismus auch mal genauer angenommen wird. Die Autorin erzählt von Ihrer ganz eigenen Familiengeschichte und öffnet somit mir, als Leserin, die Augen zu einem großen Problem. Dabei geht es in verschiedenen Kapiteln um das Aussehen, die "klassischen" Berufe und die Bedeutung von asiatische gelesenen Personen in Deutschland.
Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der sich niedrigschwellig mit diesem Thema auseinandersetzen will.

Bewertung vom 11.10.2023
Das Glück liegt im Darm
Polster, Elisabeth

Das Glück liegt im Darm


gut

Das Buch "Das Glück liegt im Darm" hat mich inhaltlich sehr interessiert. Jedoch finde ich, dass viel zu viel drum herum geredet wird und die Autorin ewig braucht um auf den Punkt zu kommen. Und (Achtung: Spoiler) es läuft die meiste Zeit darauf heraus, dass wir möglichst kein Antibiotika nehmen sollten, da diese unsere Darmbakterien schwächen bzw. zerstören und unsere Darmflora angreifbar gemacht wird.
Inhaltlich finde ich gut, dass das Buch in verschiedene Kapitel aufgeteilt ist, die sich auf die verschiedenen Körperteile, mit denen unser Darm zusammenhängt, beziehen. Somit wird einer Reihenfolge nach und nach auf die Funktionsweise und die Wichtigkeit des Darms und anderer Organe hingewiesen.
Wie schon gesagt, finde ich es an vielen Stellen zu langwiereig. Meiner Meinung nach hätte man das Buch deutlich kompakter halten können, indem man den (unnötigen) Smalltalk der Autorin weglässt.

Bewertung vom 15.08.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

Nostalgisch!
Richard, der Autor und gleichzieitg die Hauptfigur dieses Buches, lebt eigentlich in der Großstadt Berlin. Jedoch geht er einmal im Jahr mit seinen (sturköpfigen) Großeltern nach Sylt in den Urlaub.
Und das Buch "Sylter Wellen" erzählt vom einem der Urlaub die Richard mit seinen Großeltern auf Sylt verbringt. Die Geschichte strotzt nur so voll Nostalgie und lässt mich an meine eigene Kindheit/ Jugend mit meinen Großeltern zurückerinnern. Dabei kommen jedoch auch ernsterer Themen vor, zum Beispiel wird Richards Opa nach und nach dement und Richard muss seinen Umgang damit finden, nachdem er bemerkt hat, was es bedeutet, dass sein Opa nach und nach schwächer wird.
Jedoch gibt es auch viele Dinge, die schon immer gleich geblieben sind und den Autor in seine Kindheit und frühere Urlaube zurückerinnern lassen.
Ich würde das Buch jedem und jeder empfehlen, die sich gerne auf eine Nostalgiereise begeben wollen.

Bewertung vom 12.05.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


ausgezeichnet

Spannend, mit Plottwist!

Das Buchcover und die allgemeine Gestaltung des Buches hat mich direkt gecatcht! Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Roman dreht sich um 10 Menschen, genannt Zero´s, die 1 Monat Zeit haben sich vor dem US-Geheimdienst zu verstecken und unterzutauchen. Darunter sind 5 Profis und 5 Laien. Und wer es schafft 1 Monat nicht gefunden zu werden erhält 3 Millionen Dollar Preisgeld.
Das Buch wechselt immer wieder die Perspektiven und erzählt somit die Geschichte aus verschiedensten Perspektiven. Zum Teil aus der Perspektive eines der Zeros und zum Teil aus der Perspektive eines Agenten. Im Verlauf des Buches wird der Wechsel zwischen den Protagonist:innen immer schneller, was bei mir totale Spannung aufgebaut hat.
Alles in allem fand ich es ein sehr spannendes Buch und der Plottwist gegen Mitte/ Ende des Buches kam für mich sehr überraschend!