BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 119 BewertungenBewertung vom 02.11.2024 | ||
Als wir nach den Sternen griffen Zu Beginn dieses Buches war ich von der Thematik sehr angetan. Die massenhafte Flucht von DDR-Bürgern in deutsche Botschaften in Ungarn und die Tschecheslowakei hat mich damals sehr berührt. Sich der Geschichte jetzt über die zwei Hauptcharaktere Judith und Tobias zu nähern, die West- und Ost- deutsche repräsentieren, ist interessant. Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt, ist, das alle auftretenden Personen fast nur gute Eigenschaften haben und freundlich miteinander umgehen. Selbst Kamikazetouren wie die nachträgliche Rettung von Tobias Mutter verlaufen ohne Zwischenfälle. Konflikte werden sofort gelöst und alle kommen gut mit einander aus. Das ist für mich ein bischen viel heile Welt. Wenn man allerdings eine Lektüre sucht, bei der man nicht denken und sich nicht viel merken muss (zum Beispiel für den Urlaub), ist es die richtige Wahl. |
||
Bewertung vom 02.11.2024 | ||
Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1 Das ist mal wieder ein Buch von Peter Prange, das geschichtlichen Hintergrund sehr gut mit einer erdachten Erzählung verbindet. Durch die Auswahl der drei Hauptcharaktere, die in Großbritannien, Frankreich und Deutschland leben, können die politischen Entwicklungen in allen drei Ländern verfolgt werden. Vicky ( Industriellentochter aus London), Paul Biermann (ein Berliner Bauingenieur) und Auguste ( ein Koch aus Frankreich) schließen in Karlsbad im Jahr 1871 eine Freundschaft fürs Leben, die in diesem Buch bis zur Jahrhundertwende weiterentwickelt wird. Neben persönlichem Glück und Leid fließen viele geschichtliche Fakten wie die Kolonialpolitik der einzelnen Länder und die daraus entstehenden Spannungen, die im 20. Jahrhundert zum ersten Weltkrieg geführt haben, in die Handlung ein. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. |
||
Bewertung vom 02.11.2024 | ||
Warum bin ich auf einem Kreuzfahrtschiff, obwohl ich Schiffe hasse?- diese Frage stellt sich eine junge Frau, als sie nach einer durchzechten Nacht ohne Erinnerung an sich selbst und die Vergangenheit aufwacht. Aus dieser Ausgangsituation entwickelt sich ein spannender Krimi im Wettlauf gegen die Zeit.Wieso arbeitet die junge Frau trotz Trauma vor dem Wasser auf einem Kreuzfahrtschiff in einem Job, der nicht ihren Interessen entspricht und ihr einfach nur auf die Nerven geht? Kehrt die Erinnerung wieder und wem auf dem Schiff kann man überhaupt vertrauen? Nur mit Unterstützung von unerwarteter Seite ist dieser Fall zu schaffen. Insgesamt gut zu lesen, allerdings sind meines Erachtens einige unlogische Passagen enthalten, was nicht hätte sein müssen. Deshalb bekommt die Kriminalgeschichte von mir einen Stern Abzug. |
||
Bewertung vom 02.11.2024 | ||
Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6 Marie Benedict beschreibt grandios die Zerissenheit der Mitfordschwestern, die sich politisch in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg zwischen ganz links ( Eintritt für den Kommunismus) und ganz rechts ( Eintritt für die faschistische Partei und Suche des Schulterschluss mit Hitler) aufspalten. Der familiäre Zusammenhalt wird da auf manche Probe gestellt. Emanzipiert mischen sie sich in die Politik ein, soweit es Frauen in dieser Zeit möglich ist. Trotz unterschiedlicher Meinungen stehen sie sich gegenseitig bei. Doch mit Beginn des Krieges stellt sich die Frage, ob die Familie über dem Wohl des Staates steht. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin über mir vorher unbekannte geschichtliche Personen und ihren Einfluss auf die europäische Politik. Neues Lernen und dabei auch noch gut unterhalten werden: So stelle ich mir ein Buch mit geschichtlichem Hintergrund vor. |
||
Bewertung vom 02.11.2024 | ||
Zwei sehr gegensätzliche Brüder (Herve, ein Student aus Paris und Jean Louis, ein Algerienlegionärsveteran, der nun bei der Polizei arbeitet) werden in Paris zur Zeit der Studentenproteste mit bestialischen Morden in ihrem persönlichen Umfeld konfrontiert. Ihre Jagd auf den Mörder führt sie von Paris über Indien bis nach Rom. Der erste Teil in Paris ist ein bischen langatmig und ohne Orstkenntnisse kann man mit den nummerierten Stadtteilen und den vielen Strassennamen nicht so viel anfangen. Mit dem ersten Mord baut sich langsam Spannung auf, die sich dann stetig steigert. Mit dem Ortswechsel nach Indien gefallen mir dann die Beschreibungen von Land und Leuten deutlich besser. Die Wendungen, die lange Zeit die Beurteilung, wer auf wessen Seite steht, nicht zulassen, finde ich sehr unterhaltsam. Die Beschreibung der Morde ist nichts für empfindliche Personen. |
||
Bewertung vom 12.09.2024 | ||
Invictum von Danielle Trussoni ist nach Ingenium der zweite Band einer Thrillerserie um Mike Brink, einen Mann, der nach einem Unfall die Inselbegabung besitzt, schwierigste Rätzel aller Art lösen zu können. Meine Unkenntnis des ersten Bandes hat mich nicht beim Lesen behindert, weil die handelnden Personen so eingeführt werden, das man sich in der Handlung gut zurechtfindet. In diesem Band wird Mike nach Japan eingeladen, um das ungelöste Rätsel der Drachenbox zu lösen. Damit beginnt eine spannende, gefährliche Jagd durch Japan, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wird und ständig neue Wendungen produziert. Auch die Thematisierung von den Möglichkeiten und Gefahren, die durch künstliche Intelligenz und ihren Einsatz gegen Menschen entstehen könnte, finde ich einerseits erschreckend, andererseits aber auch fesselnd. |
||
Bewertung vom 06.09.2024 | ||
Von der Leseprobe her fand ich es spannend und interessant, die Spionagetätigkeit eines Iren in Deutschland während der Nazizeit auf zwei unterschiedliche Weisen erzählt zu bekommen und nicht zu wissen, welche die wahre ist. Die Ausführung hat mich allerdings nicht besonders überzeugt. Zum einen gefällt mir der Schreibstil nicht, wenn aus der Sicht von Finn Mccool, dem Doppelagenten,berichtet wird.Da wird alles sehr legendenhaft und heroisch beschrieben. Außerdem ist die Konzentration auf homophile Neigungen in den verschiedensten Spielarten nicht nach meinem Geschmack. Leider baut sich kaum Spannung auf und das gegeneinanderstellen der beiden Versionen führt zu keinen überraschenden Wendungen. So fand ich auch den Ausgang eher enttäuschend. Insgesamt eine eher enttäuschende Erzählung, die für mich den Titel Thriller nicht verdient. |
||
Bewertung vom 21.08.2024 | ||
Bisher hatte ich noch keine Bücher von der Autorin J. Courtney Sullivan gelesen und ich kann sagen, das mir ihr Schreibstil außerordentlich gut gefällt. Sie verknüpft das Leben von Frauen, die über drei Jahrhunderte verteilt in einer Region in Maine gelebt haben und spannt den Bogen sogar bis zu den Native Americans. Zusätzlich gibt es die Erzählebene in der Gegenwart und näheren Vergangenheit, die sich um Jane, ihre Schwester und ihre Mutter und Großmutter und ihr schwieriges Verhältnis zu einander dreht. Verknüpft wird beides durch Janes intensive Nachforschungen zu einem alten Haus auf den Klippen in dem die geschichtlichen Frauen gewohnt haben und das sie von Anfang an fasziniert. Ein fesselnder Roman, der vom Anfang bis zum Ende auch durch die vielen eingebauten geschichtlichen Hintergründe viel Freude beim Lesen macht. |
||
Bewertung vom 20.07.2024 | ||
Den Vorläuferband "Der Sucher" habe ich nicht gelesen und das ist glücklicherweise für das Verständnis dieses Buches auch nicht zwingend notwendig. In diesem Roman wird das Gefüge und die Dynamik innerhalb eines kleinen irischen Dorfes auf die Probe gestellt: Ein Fremder kommt gewaltsam ums Leben , nachdem er versucht hat, die Einheimischen in Zusammenarbeit mit einem ehemaligen Dorfbewohner zu betrügen. Im Zuge der Ermittlungen treten Rachegelüste und eine Gruppendynamik auf, die die Suche nach dem eigentlichen Täter in den Hintergrund drängen. Es macht Spaß, den eigenwilligen Charakteren dabei zuzusehen, wie siesich gegenseitig Vorteile verschaffen und gemeinsam gegen einen zugezogenen ehemaligen Polizisten arbeiten, um die Dorfgemeinschaft zu schützen. Spannender Kriminalroman mit viel Lokalkolorit. |
||
Bewertung vom 10.07.2024 | ||
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null Bad Oeynhausen überlebt den zweiten Weltkrieg ohne große bauliche Verluste und ergibt sich ohne Kampf den Engländern. Eigentlich eine gute Ausgangslage für die Nachkriegszeit, wenn die Engländer nicht auf die Idee gekommen wären, dort ihr Hauptquartier aufzuschlagen. Aufbauend auf diese geschichtliche Grundlage beschreibt Theresia Graw das Leben der ausquartierten Deutschen wie auch der Besatzer in den ersten Nachkriegsjahren in einer fiktiven Geschichte. Es gelingt ihr sehr gut, beide Seiten und ihre jeweiligen Befindlichkeiten in starken Persöhnlichkeiten, die sich mit der Zeit deutlich verändern, darzustellen. Besonders die unterschiedlichen Einstellungen und Ziele der beiden Freundinnen Anne und Rosalie, die aus verschiedenen Gesellschaftsschichten stammen, machen das Buch interessant und lesenswert bie zur letzten Seite. |
||