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US
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Sulzbach

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


ausgezeichnet

Ethan Cross beginnt mit diesem Buch eine neue Reihe mit neuen Ermittlern.Mir persöhnlich gefällt dieses interessante, sehr gegensätzliche Duo sehr gut: Auf der einen Seite der ehemalige Polizeicop Kincaid, der sich bei der Polizei nicht mehr wohl gefühlt hat und jetzt möglichst gewaltlos als Privatdetektive arbeitet und auf der anderen Seite Corin, ein ehemaliges Gewaltopfer aus einem anderen Thriller, die Baxter Kincaid mit ihrer Schlagkraft zur Seite steht. Der eigentliche Fall reicht in Baxters Vergangenheit als Polizist zurück und ist bis zum Schluß spannend und mitreißend. Obwohl der Bösewicht schon ziemich zu Anfang feststeht, kommt es immer wieder zu überaschenden Wendungen, sodaß ich beim Lesen nur ungern pausiert habe. Das Eintauchen in die nordische Mythologie hat Spaß gemacht. ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 26.01.2025
Barfuß in Tetas Garten
Abboud, Aline;Heymann, Nana

Barfuß in Tetas Garten


sehr gut

Zeitgeschichte aus erster Hand - das ist nach meinem Geschmack. Die besten Geschichten schreibt eben doch das Leben und solange die ältere Generation noch lebt kann man viele schöne Erlebnisse der Eltern mit den eigenen Erinnerungen zu einem informativen Teppich verknüpfen. Wenn dann noch so unterschiedliche Welten wie Ostberlin zur Wendezeit und der Libanon in der Phase nach dem Bürgerkrieg zusammentreffen, entsteht ein "bunter Strauß". Aline Abboud berichtet mit viel Liebe und Herzblut von 40 Jahren Familien-geschichte mit zwei Heimatbereichen. Die sujektive Sichtweise taucht tief in das Lebensgefühl und die Sicht der Libanesen ein und transportiert Informationen jenseits der Nachrichtenwelt. Nicht ganz so gut fand ich die manchmal engen Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Erinnerungen aus verschiedenen Altersstufen.

Bewertung vom 26.01.2025
The Favorites
Fargo, Layne

The Favorites


ausgezeichnet

Das Buch The Favourites beschäftigt sich mit der Welt des Leistungssports Eistanz. Eine schillernde Welt mit verbissenen Kämpfen im Hintergrund. Besonders gut an diesem Buch gefällt mir, das bei allen Charakteren sowohl die positiven als auch die negativen Seiten thematisiert werden und so Schwarzweißmalerei vermieden wird. Denn niemand hat nur gute oder nur schlechte Eigenschaften und Handlungen und Entscheidungen werden hier durch die differenzierte Sichtweise der beteiligten Personen von verscheidenen Seiten beleuchtet. Deshalb finde ich den Aufbau des Buches ( die Hauptperson Eistänzerin Katarina Shaw erzählt ihren Lebensweg von der Kindheit bis zur finalen Olympiateilnahme zwischendurch unterbrochen von Kommentaren ihrer Weggefährten und Konkurrenten zu den Geschehnissen aus ihrem Blickwinkel) sehr gelungen.

Bewertung vom 02.11.2024
Als wir nach den Sternen griffen
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


gut

Zu Beginn dieses Buches war ich von der Thematik sehr angetan. Die massenhafte Flucht von DDR-Bürgern in deutsche Botschaften in Ungarn und die Tschecheslowakei hat mich damals sehr berührt. Sich der Geschichte jetzt über die zwei Hauptcharaktere Judith und Tobias zu nähern, die West- und Ost- deutsche repräsentieren, ist interessant. Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt, ist, das alle auftretenden Personen fast nur gute Eigenschaften haben und freundlich miteinander umgehen. Selbst Kamikazetouren wie die nachträgliche Rettung von Tobias Mutter verlaufen ohne Zwischenfälle. Konflikte werden sofort gelöst und alle kommen gut mit einander aus. Das ist für mich ein bischen viel heile Welt. Wenn man allerdings eine Lektüre sucht, bei der man nicht denken und sich nicht viel merken muss (zum Beispiel für den Urlaub), ist es die richtige Wahl.

Bewertung vom 02.11.2024
Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1
Prange, Peter

Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1


ausgezeichnet

Das ist mal wieder ein Buch von Peter Prange, das geschichtlichen Hintergrund sehr gut mit einer erdachten Erzählung verbindet. Durch die Auswahl der drei Hauptcharaktere, die in Großbritannien, Frankreich und Deutschland leben, können die politischen Entwicklungen in allen drei Ländern verfolgt werden. Vicky ( Industriellentochter aus London), Paul Biermann (ein Berliner Bauingenieur) und Auguste ( ein Koch aus Frankreich) schließen in Karlsbad im Jahr 1871 eine Freundschaft fürs Leben, die in diesem Buch bis zur Jahrhundertwende weiterentwickelt wird. Neben persönlichem Glück und Leid fließen viele geschichtliche Fakten wie die Kolonialpolitik der einzelnen Länder und die daraus entstehenden Spannungen, die im 20. Jahrhundert zum ersten Weltkrieg geführt haben, in die Handlung ein. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 02.11.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Warum bin ich auf einem Kreuzfahrtschiff, obwohl ich Schiffe hasse?- diese Frage stellt sich eine junge Frau, als sie nach einer durchzechten Nacht ohne Erinnerung an sich selbst und die Vergangenheit aufwacht. Aus dieser Ausgangsituation entwickelt sich ein spannender Krimi im Wettlauf gegen die Zeit.Wieso arbeitet die junge Frau trotz Trauma vor dem Wasser auf einem Kreuzfahrtschiff in einem Job, der nicht ihren Interessen entspricht und ihr einfach nur auf die Nerven geht? Kehrt die Erinnerung wieder und wem auf dem Schiff kann man überhaupt vertrauen? Nur mit Unterstützung von unerwarteter Seite ist dieser Fall zu schaffen. Insgesamt gut zu lesen, allerdings sind meines Erachtens einige unlogische Passagen enthalten, was nicht hätte sein müssen. Deshalb bekommt die Kriminalgeschichte von mir einen Stern Abzug.

Bewertung vom 02.11.2024
Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6
Benedict, Marie

Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6


ausgezeichnet

Marie Benedict beschreibt grandios die Zerissenheit der Mitfordschwestern, die sich politisch in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg zwischen ganz links ( Eintritt für den Kommunismus) und ganz rechts ( Eintritt für die faschistische Partei und Suche des Schulterschluss mit Hitler) aufspalten. Der familiäre Zusammenhalt wird da auf manche Probe gestellt. Emanzipiert mischen sie sich in die Politik ein, soweit es Frauen in dieser Zeit möglich ist. Trotz unterschiedlicher Meinungen stehen sie sich gegenseitig bei. Doch mit Beginn des Krieges stellt sich die Frage, ob die Familie über dem Wohl des Staates steht. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin über mir vorher unbekannte geschichtliche Personen und ihren Einfluss auf die europäische Politik. Neues Lernen und dabei auch noch gut unterhalten werden: So stelle ich mir ein Buch mit geschichtlichem Hintergrund vor.

Bewertung vom 02.11.2024
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


sehr gut

Zwei sehr gegensätzliche Brüder (Herve, ein Student aus Paris und Jean Louis, ein Algerienlegionärsveteran, der nun bei der Polizei arbeitet) werden in Paris zur Zeit der Studentenproteste mit bestialischen Morden in ihrem persönlichen Umfeld konfrontiert. Ihre Jagd auf den Mörder führt sie von Paris über Indien bis nach Rom. Der erste Teil in Paris ist ein bischen langatmig und ohne Orstkenntnisse kann man mit den nummerierten Stadtteilen und den vielen Strassennamen nicht so viel anfangen. Mit dem ersten Mord baut sich langsam Spannung auf, die sich dann stetig steigert. Mit dem Ortswechsel nach Indien gefallen mir dann die Beschreibungen von Land und Leuten deutlich besser. Die Wendungen, die lange Zeit die Beurteilung, wer auf wessen Seite steht, nicht zulassen, finde ich sehr unterhaltsam. Die Beschreibung der Morde ist nichts für empfindliche Personen.

Bewertung vom 12.09.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


sehr gut

Invictum von Danielle Trussoni ist nach Ingenium der zweite Band einer Thrillerserie um Mike Brink, einen Mann, der nach einem Unfall die Inselbegabung besitzt, schwierigste Rätzel aller Art lösen zu können. Meine Unkenntnis des ersten Bandes hat mich nicht beim Lesen behindert, weil die handelnden Personen so eingeführt werden, das man sich in der Handlung gut zurechtfindet. In diesem Band wird Mike nach Japan eingeladen, um das ungelöste Rätsel der Drachenbox zu lösen. Damit beginnt eine spannende, gefährliche Jagd durch Japan, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wird und ständig neue Wendungen produziert. Auch die Thematisierung von den Möglichkeiten und Gefahren, die durch künstliche Intelligenz und ihren Einsatz gegen Menschen entstehen könnte, finde ich einerseits erschreckend, andererseits aber auch fesselnd.

Bewertung vom 06.09.2024
Der Ire
Mann, Peter

Der Ire


weniger gut

Von der Leseprobe her fand ich es spannend und interessant, die Spionagetätigkeit eines Iren in Deutschland während der Nazizeit auf zwei unterschiedliche Weisen erzählt zu bekommen und nicht zu wissen, welche die wahre ist. Die Ausführung hat mich allerdings nicht besonders überzeugt. Zum einen gefällt mir der Schreibstil nicht, wenn aus der Sicht von Finn Mccool, dem Doppelagenten,berichtet wird.Da wird alles sehr legendenhaft und heroisch beschrieben. Außerdem ist die Konzentration auf homophile Neigungen in den verschiedensten Spielarten nicht nach meinem Geschmack. Leider baut sich kaum Spannung auf und das gegeneinanderstellen der beiden Versionen führt zu keinen überraschenden Wendungen. So fand ich auch den Ausgang eher enttäuschend. Insgesamt eine eher enttäuschende Erzählung, die für mich den Titel Thriller nicht verdient.