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niggeldi

Bewertungen

Insgesamt 256 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2024
Gegenspieler
Strobel, Arno;Bott, Ingo

Gegenspieler


gut

Spannende Geschichte mit zwei gegensätzlichen Ermittlern

Staranwalt Karl Müller wird tot aufgefunden - zunächst wird Selbstmord vermutet, da er in einen Prozess verwickelt war, bei dem er nicht gut weggekommen wäre. Doch sein Kanzleipartner Ernst Mahler glaubt, dass er ermordet wurde und engagiert Fallanalytiker Max Bischoff. Als Mahler selbst plötzlich tatverdächtig wird, muss sich Max mit Anwalt Anton Pirlo zusammentun, wobei es zu einigen Wortgefechten kommt, da sich die beiden gar nicht ausstehen können...

Das Wendecover ist cool gemacht, Personen auf Covern mag ich leider nicht so, auch wenn es die Autoren selbst sind.

Der Schreibstil der beiden ist flüssig und man merkt nicht, dass das Buch aus zwei verschiedenen Federn stammt. Die verschiedenen Perspektiven sind gelungen und wir als Leser wissen Dank der Tätersicht auch ein bisschen mehr als die Protagonisten. Gut gelöst finde ich auch die Annäherung zwischen Max und Pirlo, die sich am Anfang noch ein wenig zoffen, was aber glücklicherweise immer weniger wird - einem Zickenkrieg zu folgen hätte gewiss keinen Spaß gemacht. Es gibt zwar einige unerwartete Wendungen, trotzdem weist die Geschichte auch einige Längen auf, in denen fast nichts geschieht und die Ermittlungen einfach nicht fortschreiten. Das hat das Lesevergnügen leider etwas geschmälert. Der Showdown am Ende ist dann wieder packend geschrieben und mit der Auflösung und der Identität des Mörders habe ich nicht gerechnet, eine schöne Überraschung.

Im Großen und Ganzen eine gute Geschichte, die manchmal noch etwas mehr Tempo vertragen hätte. Einen zweiten Fall der beiden würde ich dennoch mit Sicherheit auch wieder lesen. 3,5 Sterne

Bewertung vom 17.10.2024
Der Schlachter / Tom-Bachmann-Serie Bd.4
Meyer, Chris

Der Schlachter / Tom-Bachmann-Serie Bd.4


sehr gut

Packender Thriller mit faszinierenden Einblicken in die Psyche des Täters

Bei seinem bereits vierten Fall muss Fallanalytiker Tom Bachmann Jagd auf einen perfiden Serienkiller machen, der seine Opfer wie Schlachtvieh behandelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Tom muss wieder einmal ungewöhnliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Der in Fleischstücke eingeteilte Körper ist ein gut gewähltes Covermotiv und zieht die Blicke auf sich, für mich hätte es jedoch noch ein bisschen blutiger sein können.

Die Erzählweise und der Schreibstil schaffen es, dass der Leser von der ersten Seite an in den Bann gezogen wird. Besonders der eindrucksvolle Prolog hat den Ton perfekt für den Rest des Buches gesetzt – düster, spannend und atmosphärisch. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was nicht nur die Spannung oben hält, sondern auch interessante Einblicke in die Denkweise des Täters gewährt. Diese Perspektive ist für mich immer besonders faszinierend – es ist so spannend, wenn man so tief in die Psyche eines Serienmörders eintauchen kann. Die Zeitsprünge und Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungsebenen geben der Geschichte zusätzliche Tiefe, da man Stück für Stück mehr über die Hintergründe erfährt. Die Charaktere sind dabei ebenfalls alles andere als gewöhnlich, was das Buch umso fesselnder macht. Viele der Personen tragen ihre eigenen dunklem Geschichten mit sich herum, was das Gesamtbild zu einem komplexen, aber spannenden Geflecht aus Geheimnissen macht.

Der Schlachter ist packend und man kann das Buch nur schwer aus der Hand legen. Trotz einiger kleiner Längen im Mittelteil hat mich der Thriller überzeugt und bis zum Ende gefesselt. 4 Sterne!

Bewertung vom 16.10.2024
Das Parfüm des Todes
Hsiao, Katniss

Das Parfüm des Todes


sehr gut

Ungewöhnlicher und brutaler Thriller

Die Tatortreinigerin Yang Ning verliert nach dem Tod ihres geliebten Bruders ihren absoluten Geruchssinn. Nur, wenn sie sich an Tatorten aufhält und den Verwesungsgeruch einatmen kann, funktioniert ihre Gabe für einige Zeit wieder. Bei einem neuen Einsatz wird sie jedoch in eine Falle gelockt: unwissend hat sie einen Tatort gereinigt, an dem die Polizei noch gar nicht gewesen ist, was sie natürlich zur Hauptverdächtigen macht. Um ihre Unschuld zu beweisen, bleibt ihr nichts anderes übrig, als selbst nach dem wahren Mörder zu suchen - die einzige Spur ist dabei der schwache Duft eines Parfüms.

Das Cover finde ich sehr gelungen, der mit Blut gefüllte Flakon macht neugierig und strahlt eine gewisse Bedrohung aus.

Der Einstieg in den Thriller ist ein wenig schwierig, doch dranbleiben lohnt sich. Nachdem man sich an den eigentümlichen Erzählstil gewöhnt hat, kommt man gut in der Geschichte voran. Besonders gelungen finde ich die verschiedenen Perspektiven, die der Autor geschickt miteinander verwebt. Die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart geben der Handlung eine zusätzliche Tiefe und machen es spannend, die Puzzleteile des Thrillers zusammenzusetzen. Die Charaktere sind alles andere als stereotyp – jeder bringt seine eigenen Geheimnisse und Eigenheiten mit, was die Geschehnisse frisch und unvorhersehbar macht. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir besonders gefallen, da sie den Figuren mehr Leben einhauchen und deren Handlungen besser verständlich machen. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf, und auch wenn manche Handlungsstränge nicht sofort aufgelöst werden, lohnt es sich, dranzubleiben.

Ein paar Stellen hätten vielleicht etwas kürzer sein können, aber insgesamt ein fesselnder Thriller, den ich nur empfehlen kann. 4 Sterne

Bewertung vom 12.10.2024
Deine größte Angst
Bürgel, Matthias

Deine größte Angst


sehr gut

Toller Reihenabschluss

In Konstanz wird die schöne Weihnachtszeit durch eine brutale Amokfahrt erschüttert - viele Tote sind die Folge. Und Falk Hagedorn befindet sich plötzlich doch wieder mitten im Geschehen, obwohl er eigentlich gar nichts damit zu tun haben wollte. Bei der Trauerarbeit mit den Überlebenden holt ihn nicht nur seine Vergangenheit ein, sondern auch bei den Teilnehmern stimmt so einiges nicht.

Das Cover ist schlicht gestaltet und zieht dennoch die Aufmerksamkeit auf sich. Das fast komplett zerrissene Seil sowie die Blutstropfen versprechen Spannung und der Stil passt zu den Vorgängern der Reihe.

Matthias Bürgels Schreibstil ist fesselnd und die rückblickenden Sätze am Anfang der Geschichte helfen dabei, sich wieder in die Serie einzufinden. Auf jeden Fall spürt man, dass Bürgel selbst als Ermittler arbeitet: er liefert brutale und dennoch authentische Szenen. Hagedorn ist trotz seiner etwas schwierigen Art sympathisch und seine Freundschaft zu Bannert ist gut rübergebracht. Die Amokfahrt ist eindrücklich geschildert und man kann nur hoffen, so etwas niemals selbst erleben zu müssen. Der Fortgang der Geschichte zieht sich anfangs noch ein wenig, aber die wechselnden Perspektiven lockern das Ganze auf, besonders die Tätersicht finde ich immer spannend. Die Auflösung gefällt mir ebenfalls, die Identität des Täters wird lange im Dunkeln gelassen.

Ich kann diesen Thriller sowie die gesamte Reihe über Falk Hagedorn nur empfehlen, schade, dass sie nun beendet ist. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. 4 Sterne

Bewertung vom 12.10.2024
Sunbringer / Godkiller Bd.2
Kaner, Hannah

Sunbringer / Godkiller Bd.2


weniger gut

Leider wieder etwas zäh

Nach Kyssens Verschwinden bringt König Arrens Verrat Elogast dazu, einer Rebellion beizutreten und einen Krieg zu beschwören. Gleichzeitig möchte Inara nicht mehr als schwächliches, kleines Mädchen behandelt werden, sondern mitkämpfen. Skedis Proteste fruchten überhaupt nicht, sondern schwächen nur ihre gegenseitige Verbindung. Die totgeglaubte Kyssen macht eine schwerwiegende Entdeckung und muss ausgerechnet König Arrens Leben schützen...

Das Cover ist wieder äußerst gelungen. Die vielen kleinen Details passen zur Geschichte und auch die Farbgestaltung trägt dazu bei, dass es ein Blickfänger ist.

Die bildliche Sprache ist erneut ein großer
Pluspunkt. Auch das Worldbuilding hat sich im Gegensatz zum ersten Band verbessert, wenn auch noch immer nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wurde. Leider zieht sich die Handlung wie bereits im ersten Teil und es passiert einfach nicht wirklich etwas. Das ist so ein typischer zweiter Band einer Trilogie, die besser eine Dilogie geworden wäre. Auch die Charakterentwicklung und die Beziehungen untereinander machen Rückschritte, was schade ist. Vom kleinen Skedi erfahren wir mehr und auch das Geheimnis um Inara wird ein wenig gelüftet. Was mir noch gefallen hat, sind die vielen neuen Götter und einige Überraschungen.

Leider konnte mich dieser "Füller"-Teil nicht wirklich überzeugen, obwohl meine Erwartungen schon wegen des ersten Bandes heruntergeschraubt waren. Ich habe wirklich lange für das Buch gebraucht. Aber ich glaube, meine Neugier ist stärker und ich werde auch den letzen Band lesen, um einen Abschluss zu haben. Von mir gibt es daher nur 2,5 Sterne.

Bewertung vom 27.09.2024
Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13


ausgezeichnet

Klufti hat's immer noch drauf

Kluftinger hat als Interims-Polizeipräsident allerhand um die Ohren. Dann geht auch noch was bei einem Einsatz schief und ein Kollege wird tot aufgefunden. Bald stellt sich heraus, dass mehr als ein Unfall dahintersteckt. Als würde dieser Stress nicht schon genügen, kandidiert Klufti auch noch für den Gemeinderat. Anfangs noch als Lückenbüßer, doch später nimmt er die Wahl dann doch ernst, da er gegen seinen Lieblingsfeind Doktor Langhammer antritt.

Die schön gestaltete Waldszene mit süßem Eichhörnchen auf dem Cover passt wunderbar zum Allgäu und zum Inhalt des Buches.

Der Schreibstil des Autorenduos ist wie gewohnt locker-flockig und die Seiten rauschen nur so an einem vorbei. Bereits beim Klappentext musste ich schmunzeln, da es einfach so perfekt zum Klufti passt, dass er erst ehrgeizig wird, wenn es gegen Doktor Langhammer geht. Wie immer ist der Humor gepaart mit Kluftigs witzigen Eigenheiten einfach unschlagbar und ich musste oft vor mich hingrinsen. Es stimmt, dass der Kriminalfall ein bisschen von Kluftis Privatleben und der Wahl verdrängt wird, was ich jedoch gar nicht schlimm finde bei dem sympathischen Kerl. Der Fall an sich ist nicht gerade spektakulär, trotzdem macht es wieder Spaß, dem Team bei den Ermittlungen zu folgen.

Ich kann diesen bereits 13. Band sowie die ganze Reihe nur empfehlen und hoffe, dass uns der Klufti noch lange erhalten bleibt (und zwar so wie er ist und nicht plötzlich ganz abstrus und unsympathisch wird wie bei manch anderen langen Reihen). 5 Sterne

Bewertung vom 27.09.2024
Schwarze Dame / Julia Durant Bd.24
Holbe, Daniel;Franz, Andreas

Schwarze Dame / Julia Durant Bd.24


sehr gut

Spannender neuer Fall für Julia Durant

Julia Durant hat es gerade nicht leicht. Irgendwie steckt sie in einer kleinen Lebenskrise, privat stehen einige Änderungen an und dann treibt auch noch ein Serienmörder sein Unwesen. Ohne Zeugen und ohne Spuren scheint eine Lösung des Falls zunächst aussichtslos. Doch dann fordert der Mörder die Polizei zu einem Schachspiel heraus und die Ereignisse überschlagen sich.

Das Cover zieht durch die leuchtende Farbe die Blicke auf sich und bietet durch den typischen Schriftzug einen hohen Wiedererkennungswert der Reihe.

Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und flüssig, man kommt gut voran. Der Prolog fesselt einen sofort, man möchte unbedingt erfahren, wer diese Person ist und welche Umstände sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Der Einstieg fällt ebenfalls leicht, da die Charaktere alles alte Bekannte sind. Als Neuling in der Reihe könnte ich mir vorstellen, dass dies am Anfang vielleicht noch ein bisschen verwirrend ist. Durch die wechselnden Perspektiven und Rückblicke in die Vergangenheit ist viel Abwechslung geboten, besonders die Tätersicht ist interessant. Die Mischung aus Ermittlungen und Privatleben ist genau das richtige Maß. Leider finde ich Julia in diesem Band etwas anstrengend, ständig diese Gedanken ums Altern und Aussehen usw. Auch verhält sie sich manchmal etwas naiv und völlig untypisch für ihren Charakter. An einer Stelle ist das so extrem unglaubwürdig, dass ich mich richtig aufgeregt habe, besonders, da in dieser Situation die komplette Polizei versagt. Die Auflösung ist jedoch wieder gelungen.

Auf jeden Fall hat mich der Krimi trotz meiner Kritipunkte gut unterhalten und ich bin gespannt, ob und wie viele Fälle Julia wohl noch lösen darf. 4 Sterne

Bewertung vom 24.09.2024
Moments in Nature
López, Gamander;López, Una

Moments in Nature


ausgezeichnet

Verborgene Tiere ganz nah

Gamander López ist ein talentierter und sehr geduldiger Tierfotograf. In diesem Bildband machen er und seine Schwester auf unsere heimischen Wildtiere direkt vor der Haustür aufmerksam.

Das tolle Cover mit den süßen Fuchsbabys hat es mir da natürlich gleich angetan.

Gamanders Videos wurden mir schon ein paar Mal von meinem Algorithmus vorgeschlagen, sodass ich dieses Buch unbedingt haben wollte. Denn seine Aufnahmen sind wirklich alle einfach wunderschön und es macht Spaß, durch seinen Feed und auch durch das Buch zu blättern. Man kann eintauchen in die geheimnisvolle Welt der Tiere und sie aus unbekannten Blickwinkeln erleben. Die dazugehörigen Textbeigaben liefern oft interessante Fakten über das jeweilige Tier und ab und zu auch über die Kameraeinstellungen, meistens jedoch geht es im Text eher um die Begegnungen mit den Tieren. Falls man sich hier etwas anderes erhofft, sollte man hier gewarnt sein. Mir haben die Geschichten auf jeden Fall sehr gefallen. Das Kapitel mit den witzigen GoPro-Bildern, bei denen die Tiere ganz nah kommen und sogar an der Kamera schnüffeln, ist witzig und hätte ruhig noch länger sein können. Was ich ebenfalls gelungen finde, ist, dass immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass wir Menschen Besucher in der Tierwelt sind und wir uns auch angemessen verhalten müssen und die Tiere nicht bedrängen dürfen. Hut ab an die beiden Geschwister, die oft mitten in der Nacht losgehen und dann stundenlang ausharren, das könnte ich nicht. :D

Ein wunderschöner Bildband mit ganz vielen, süßen Einblicken in das Reich der Tiere, den ich nur empfehlen kann. 5 Sterne

Bewertung vom 05.09.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


sehr gut

Fesselnder Pageturner

Im zweiten Band über die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao aus der Spezialeinheit „Extremdelikte“ werden außergewöhnliche Todesfälle untersucht und Tragödien aufgedeckt. Gleichzeitig untersucht der jordanische Ex-Geheimdienstler Khalaf das Verschwinden eines sich illegal in Deutschland aufhaltenden Kindes, von dem die Polizei nichts wissen darf. Ihm schwant Böses, als er erfährt, dass Yasser nicht der erste Junge ist, der in dieser Umgebung spurlos verloren gegangen ist ...

Die Aufmachung des Covers ist gelungen, die Obduktionsinstrumente sowie die stahlgraue Farbe passen gut zu einem Sektionssaal.

Michael Tsokos' Schreibstil ist fesselnd und die medizinischen Fachbegriffe werden auch für den Laien verständlich erklärt. Gepaart mit den plastischen Beschreibungen kann man sich die Obduktion der Leichen wunderbar vorstellen. Manchmal werden jedoch schon genannte Infos und auch dieselben Ausdrücke/Redewendungen innerhalb weniger Sätze verwendet, was den Lesefluss ein wenig holprig werden lässt. Außerdem ist mir noch aufgefallen, dass in der Klappeninfo des Buches steht, Yao sei 37 Jahre alt, auf S. 24 hingegen ist sie plötzlich schon 38. Durch die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven kommt nie Langeweile auf und man rast nur so durch das Buch. Besonders die Sichtweise Khalafs hat mir dabei gefallen, der beharrliche, einsame Wolf ist authentisch dargestellt und seine Gewissensbisse sind nachvollziehbar. Auch Sabine Yao ist sympathisch und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Schwester. Die Fälle und wie sie miteinander verbunden sind, sind spannend und die Einblicke in die Rechtsmedizin äußerst interessant. Da ich viel in dem Bereich lese, habe ich auch ein Detail vor Herzfeld und Yao herausgefunden, was dem Spannungsbogen jedoch keineswegs geschadet hat. Die Auflösung ist zufriedenstellend und ich freue mich auf weitere Fälle für Sabine Yao.

Der Thriller lässt sich gut lesen, ohne den vorherigen Teil zu kennen, den ich mir auf jeden Fall auch noch gönnen werde. Ich kann Mit kaltem Kalkül nur empfehlen und warte gespannt auf Tsokos' Vortrag im November. 4,5 Sterne

Bewertung vom 02.09.2024
Angsttreiber
Cleave, Paul

Angsttreiber


sehr gut

Ideenreich und fesselnd

James ist 11 Jahre alt, als seine Eltern vor seinen Augen erschossen werden und auch er selbst einen Kopfschuss bekommt. Er fällt ins Koma und die Mörder bleiben unerkannt. Nach 9 Jahren jedoch erwacht James plötzlich und die Killer möchten ihren einzigen Zeugen nun ein für alle Mal aus dem Weg räumen. Damit bekommt Ermittlerin Rebecca Kent zusätzliche Arbeit, obwohl sie gerade schwer mit einem Copycat-Mörder beschäftigt ist.

Das Cover macht auf das Buch aufmerksam und die vor Angst ausschlagende Herzspannungskurve passt wunderbar zu Titel und Inhalt.

Der Schreibstil ist mitreißend, auch wenn die Handlung etwas braucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Rebecca Kent ist eine sympathische Frau und man fiebert regelrecht mit ihr mit. Auch der Ex-Cop Theodore Tate ist ein guter Mann, wenn auch mit Schattenseiten. Das macht ihn jedoch noch greifbarer. Die verschiedenen Fälle sind gut miteinander verwoben und es gibt viele spannende, actionreiche Szenen mit unerwarteten Wendungen. Das Buch spielt ab und zu auf Tates Leben und vorherige Fälle an, was jedoch keinen negativen Einfluss darauf hat, alles nachverfolgen zu können. Im Gegenteil hat dies mich neugierig gemacht und ich möchte diese Bücher auf jeden Fall auch noch lesen. Die Auflösung ist ebenfalls gelungen und lässt den Leser zufrieden zurück.

Ein toller Thriller mit überraschenden Twists und coolen Ideen. 4,5 Sterne