Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Chrissi66
Wohnort: 
Kelkheim
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 20.05.2024
Der Wald
Catton, Eleanor

Der Wald


sehr gut

Umweltaktivisten und ein charismatischer Milliardär – eine Symbiose oder ein teuflischer Pakt

Der Klappentext und der Titel incl. Titelbild hatten mich angesprochen dieses Buch zu lesen.

Kurze Zusammenfassung:
Mira Bunting ist die Gründerin einer Guerilla-Gardening-Gruppe mit Namen Birnam Wood. Die Gruppe pflanzt und erntet unbemerkt an Straßenrändern und verlassenen Geländen in Neuseeland. Nachdem einem Erdrutsch wird eine offenbar verlassene Farm eingeschlossen. Mira trifft dort den amerikanischen Milliardär Robert Lemoine, der ihr einen interessanten Handel vorschlägt. Doch was genau hat dieser Mann vor? Kann man ihm trauen?

Mein Leseeindruck:
Es hat ein bisschen gedauert, bis ich so richtig in den Lesefluss kam. Zu Beginn muss man sich erst einmal die Protagonisten mit ihren Eigenschaften und Interessen erarbeiten. Schon bald wird es sehr geheimnisvoll und man kommt in einen Sog weiterzulesen. So richtig spannend wird es im dritten Teil des Buches. Ab hier würde ich das Buch in das Genre „Thriller“ einordnen.
Fasziniert hat mich das Buch trotzdem, teils, weil es in Neuseeland spielt, wo ich noch nicht war, aber auch, weil es das Thema Umwelt-/Klimaschutz behandelt und hier eine besonders interessante Form der gärtnerischen Tätigkeit und Bewirtschaftung auf fremden Grund durch Umweltaktivisten beschreibt - zum starken Kontrast zu den Interessen von Menschen mit Grund- und Geldbesitz.
Die Szenen und Personen sind sehr bildhaft beschrieben, die Charaktere entwickeln sich von Seite zu Seite. Zu Beginn ahnt man nicht, wen man in Gut und Böse einordnen sollte.
Die technischen Beschreibungen zeigen, was aktuell machbar ist und wirken durchaus beängstigend.
Ab und an fehlte mir leider die zeitliche Einordnung, so dass mir manche aufeinanderfolgenden Szenen nicht ganz schlüssig scheinen.
Warum der Titel des Buches schlicht „Der Wald“ heißt, erschließt sich mir nicht ganz. Hier hätte man sicher einen treffenderen Titel finden können. Schließlich ist hier eigentlich nicht von einem Wald die Rede.

Fazit:
Ein interessantes und spannendes Buch über Klimaaktivisten, technische Möglichkeiten und die Macht des Geldes. Sehr lesenswert!

Bewertung vom 23.02.2024
Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Kirchhoff, Bodo

Seit er sein Leben mit einem Tier teilt


sehr gut

Was ist wichtig im Leben – ungewöhnlicher Sprachstil

Es ist nicht das erste Buch von Bodo Kirchhoff, welches ich gelesen habe.

Kurze Zusammenfassung:
Arthur Schongauer lebt seit dem Tod seiner Frau mit einem Hund am Gardasee. Einst war er ein gefragter, düsterer Schauspieler in Hollywood-Filmen. An einem heißen Sommertag strandet eine junge Frau mit einem Camper bei ihm in der Einfahrt. Sie ist Reisebloggerin und hat sich verfahren, einen Tag später ist er mit einer Autorin verabredet, die ein Portrait über ihn schreiben möchte. In vielen Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten teilen alle mehr oder weniger ihre geheimen Sehnsüchte und Zwänge im Leben.

Mein Leseeindruck:
Der Schreibstil dieses Romans ist äußerst gewöhnungsbedürftig. Die wörtliche Rede fließt im Text ohne Hochkommata ein. Das erfordert beim Lesen manchmal eine hohe Konzentration und ein wiederholtes Lesen, weil man gerade nicht verstanden hat, wer spricht.
Mich hat das Buch trotzdem fasziniert. In den vielen Gesprächen mit den Frauen (eine könnte seine Enkelin sein, die andere im Alter einer Tochter) und auch bei den Aktivitäten wie z.B. einer Bootsfahrt, offenbaren sich die Wünsche und Träume der Protagonisten. Das Verständnis zu-/übereinander reift. Die Fürsorge des Schauspielers zu seinem Hund, aber auch das Loslassen, kommen hier besonders zum Vorschein.
Eigentlich hat man den Eindruck, Schongauer habe sich auf ein Leben mit seinem Hund in Einsamkeit arrangiert. Aber gerade beim tageweisen, eigentlich unfreiwilligen Zusammenleben mit den beiden Frauen wachsen Sehnsüchte in ihm.
Ganz wunderbar fand ich die eingefangenen Stimmungen an der Örtlichkeit des Gardasees.

Fazit:
Mir hat dieses Buch insgesamt recht gut gefallen, auch wenn es mich am Ende etwas ratlos zurücklässt und ich mir hier dann doch ein gänzlich anderes Ende erwartet hätte. Vielleicht muss ich darüber noch einmal nachdenken…

Bewertung vom 20.08.2023
Und morgen ein neuer Tag
Alexander, Claire

Und morgen ein neuer Tag


ausgezeichnet

Durch ein Trauma gefangen im Haus – der lange Weg zurück ins Leben
Beschreibung des Buches:
„Und morgen ein neuer Tag“ ist 2023 im Goldmann Verlag als Taschenbuch mit 441 Seiten erschienen. Das Titelbild zeigt eine gemalte Blumen- und Blütenlandschaft in Pastelltönen.
Kurze Zusammenfassung:
Meredith lebt seit 1214 Tagen in ihrem Haus, ohne dass sie dieses verlässt. Sie hat sich ihr Leben durch Homeoffice, Besuche von ihrer besten Freundin, einem Kater und Lieferdiensten gut eingerichtet, so dass es ihr zunächst an nichts mangelt. Doch von Tag zu Tag merkt sie, dass sie ihr Traumata, welches sie vor mehr als 3 Jahren erfahren hat, verarbeiten muss, um endlich ihr Glück zu finden.
Mein Leseeindruck:
Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben. Meredith beschreibt wie in einem Tagebuch tageweise ihr Leben. Zwischendurch gibt es Rückblicke in ihre Vergangenheit.
Mich hat dieses Buch von Anfang gefesselt. Der Sprachstil gefällt mir, die Erzählweise ist ansprechend und das Gefühlsleben von Meredith gut nachvollziehbar. Erst nach und nach erschließen sich einem beim Lesen die vielen verschiedenen Dinge, die Meredith in ihre derzeitige Situation gebracht haben.
Mir gefällt, dass hier die verschiedenen Menschen, die ihr nahestehen, sie in ihrer eigenen Weise und ihrem eigenen Platz in dieser Geschichte auf einen neuen Weg bringen. Man fiebert bei jedem einzelnen Schritt mit.
Der Wechsel von Gegenwart und Rückblick ist hier vortrefflich gelungen. So versteht man auch nach und nach die ganzen Umstände, die Meredith in ihre ungewöhnliche Situation gebracht haben.
Besonders bemerkenswert und schön finde ich hier den dann doch langjährigen Zusammenhalt zwischen Meredith und ihrer Schwester.
Fazit:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es zeigt, dass es ein gutes Netzwerk braucht, um aus schwierigen Lebenssituationen herauszufinden.

Bewertung vom 14.05.2023
Feuer
Pourchet, Maria

Feuer


gut

Kurze Zusammenfassung:
Clement (Single, 50, arbeitet in der Finanzbranche) und Laure (Dozentin, Mutter zweier Töchter und Partnerin von Anton) lernen sich durch Zufall kennen. Sie treffen sich heimlich. Laure wartet auf eine Wende in ihrem Leben, Clement auf das Ende. Wie kann diese Beziehung beide bereichern?

Mein Leseeindruck:
Zunächst muss man sich an den doch eher ungewöhnlichen Sprachstil gewöhnen. Ob es an der Übersetzung liegt? Während die Geschichte auf der einen Seite aus Sicht von Clement erzählt wird, er mit seinen Gedanken und Ängsten hier zu Wort kommt und scheinbar seinen Hund als Zuhörer hat, liegt der Fokus in anderen Kapiteln (abwechselnd) auf Laure. Hier beschreibt ein zweites ICH (Mutter und Großmutter) die Erlebnisse, Handlungen und die Gedanken der Protagonistin Laure.
Erzählt wird hier das „Spiel mit dem Feuer“ innerhalb eines Halbjahreszyklus, wobei hier eindeutig das Feuer und die Leidenschaft fehlen. Laure versucht ihr Familienleben aufrecht zu erhalten. Clement wirkt depressiv und klammert sich an Erinnerungen und an seinen totkranken Hund „Papa“.
Irgendwie bleiben die Charaktere nur schwach beleuchtet und beschrieben. Es handelt sich eher um eine Aneinanderreihung ihrer Treffen mit den zwischenzeitlichen Sorgen und Nöten jedes Einzelnen.
Mich hat das Ende überrascht, ansonsten fand ich diesen Roman eher etwas oberflächlich und langatmig. Da hätte man sicherlich mehr daraus machen können.
Fazit:
In dieses Buch konnte ich nicht so eintauchen, die Protagonisten waren nicht unbedingt sympathisch und die Geschichte plätscherte etwas dahin.

Bewertung vom 01.02.2023
In unserem Universum sind wir unendlich
Sprinz, Sarah

In unserem Universum sind wir unendlich


ausgezeichnet

Emotionales (Jugend-)Buch
Ein Erstlingswerk der Autorin, ein Buch für Jugendliche, aber auch für erwachsene Menschen.

Kurze Zusammenfassung:
Anselm macht ein Praktikum im Krankenhaus. Er möchte Arzt werden. Eines Tages lernt er den jungen Emil kennen, der einen bösartigen inoperablen Gehirntumor hat und bald sterben wird. Beide verlieben sich ineinander und treten eine letzte gemeinsame Reise nach Schottland an…

Mein Leseeindruck:
Eine ganz wunderbare Geschichte, die trotzdem nicht realitätsfremd wirkt. Sie handelt von zwei Menschen, die sich lieben und die ihnen verbleibende Zeit gemeinsam verbringen wollen. Dafür hat die Autorin einen einfühlsamen jungen Mann (Anselm) erschaffen, der eher zurückhaltend, aber sehr aufmerksam alles beobachtet und Emil, der eigentlich lebensfroh und lebenslustig trotz seiner Krankheit ist.

Beide verbindet die Liebe und Fürsorge zu- und füreinander. Auch wenn die Reise beschwerlich ist, sie bietet so viel Freude, Neues und Verbindendes.

Der Autorin ist hier ein ganz einfühlsamer Roman gelungen, der den Tod nicht verdammt, sondern das Schöne zeigt, die Erlebnisse, die Erinnerungen an den Menschen und dass man Nähe, Liebe und Trauer erleben darf, dass es viele Menschen gibt, die einen auffangen können, wenn man es zulässt.

Auch wenn es sich hier um einen Roman handelt, so wirkt alles doch sehr realistisch. Das ist der Autorin sehr gut gelungen. Besonders das Ende gefällt mir!

Fazit:
Ein wunderbar emotionales Buch, das nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene sehr lesenswert ist!

Bewertung vom 28.09.2022
Niu
Werner, Kathrin

Niu


sehr gut

Feinfühliger Roman über eine Beziehung – in New York
Es handelt sich hier um einen Erstlingsroman.
Beschreibung des Buches:
„Niu“ ist 2022 im Atlantik Verlag als Hardcover mit 254 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild kann man aus einem Fenster auf die Stadt New York schauen, nackte Männerbeine auf einem Bett ragen in das Bild hinein.
Kurze Zusammenfassung:
Carmen und Thomas wagen einen Neuanfang in New York. Während Thomas unmittelbar nach ihrem Umzug bei einem Startup beginnt, hat Carmen noch einen Monat Zeit, um dann als Anwältin in einer großen Kanzlei anzufangen. Beide lernen unabhängig voneinander Niu kennen – eine junge Musikerin. Und schon läuft nicht alles nach Plan…
Mein Leseeindruck:
Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Ich liebe die Stadt New York. Die Beschreibungen der Szenerien mit Geräuschen, Gerüchen und Bildern ist der Autorin wirklich gelungen. Ihr gelingt ein wunderbares Stimmungsbild. Das kann man besonders wahrnehmen, während Carmen Straße für Straße täglich abläuft. Hier kann man wunderbar in New York eintauchen.
Die Geschichte um Thomas, Carmen – und – Niu ist ungewöhnlich, aber sehr gefühlvoll geschrieben. Man leidet mit ihnen, man fühlt mit ihnen. Das gelingt durch die wechselseitige Sicht auf Carmen und Thomas.
Es ist ein berührender Roman, durch Niu gelangen die Wünsche, Sehnsüchte und Gefühle von Carmen und Thomas ans Tageslicht. Beide haben zurückliegende Geschehnisse zu verarbeiten, was ihnen bisher nicht gelungen zu sein scheint…
Das Ende kommt etwas plötzlich, hier hätte die Geschichte sicherlich noch ein wenig potential gehabt.
Fazit:
Ein wunderbares Erstlingswerk, das es lohnt zu lesen. Mich hat der Roman gefesselt, nicht zuletzt durch die Location New York.

Bewertung vom 17.05.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


sehr gut

Vor 100 Jahren – die Weimarer Republik
Deutschland im Jahr 1923 – der Blick auf ein Jahr vor fast 100 Jahren hat mich neugierig gemacht.
Beschreibung des Buches:
„Im Rausch des Aufruhrs“ ist 2022 im dtv-Verlag als Hardcover mit 344 Seiten erschienen. Das Buch ist in Schwarz gehalten, man sieht auf dem Cover ein gemaltes tanzendes Paar.
Kurze Zusammenfassung:
In 12 Kapiteln werden die Ereignisse im Jahr 1923 chronologisch nach Monaten hier vorgestellt. Eingeleitet wird jedes Kapitel mit einer Fotoseite. Es folgt eine einseitige Zusammenfassung der Ereignisse im aktuellen Monat u.a. mit Nennung von Preisangaben (Inflation). Danach gibt es eine Beschreibung was sich im Bereich von Politik, Wirtschaft und Kultur zugetragen hat.
Im Anhang findet man ausführliche Quellenangaben und ein Stichwortregister.
Inspiriert zu diesem Buch wurde der Autor (Journalist und Jurist) Christian Bommarius durch die Bemerkung Stefan Zweig „Nichts hat das deutsche Volk …so erbittert, so hasswütig , so hitlerreif gemacht wie die Inflation“.
Mein Leseeindruck:
Es war schon sehr interessant dieses Buch zu lesen, das die Geschehnisse in Deutschland vor fast genau 100 Jahren zum Inhalt hat. Gewisse Parallelen tun sich hier schnell auf. Allein die damals galoppierende Inflation beeindruckt einen hier besonders negativ.
Das Buch ist absolut lesenswert. Der Schreibstil flüssig und die ausgewählten Ereignisse sind anschaulich beschrieben. Von manchen hat man sicherlich schon (aus dem Zusammenhang gerissen) gehört oder gelesen. Viele Begebenheiten waren für mich absolut neu, wobei ich von den beschriebenen Persönlichkeiten aber schon gehört und gelesen habe.
Das Buch vermittelt mit seinen zahlreichen Anekdoten sehr anschaulich das Leben in der Zeit der Weimarer Republik. Eine kleine Geschichtsstunde der anderen Art.
Fazit:
Auch wenn ich zunächst skeptisch war eine Art Geschichtsbuch abends im Bett zu lesen, so hat mich diese Art der Geschichtsvermittlung doch sehr angesprochen.

Bewertung vom 10.04.2022
Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder Krimi – außergewöhnliche Ermittlungsarbeit

Neben Krimis aus dem Rhein-Main-Gebiet mag ich besonders Krimis, die in Schweden spielen. Von der Autorin Camilla Läckberg habe ich bereits alle Krimis um ihre Protagonistin, der Autorin Erica Falck, sehr gerne gelesen.

Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer neuen schwedischen Krimi-Reihe.

Beschreibung des Buches:
„Schwarzlicht“ von Camilla Läckberg und Mentalist „Henrik Fexeus“ ist im Knaur-Verlag als Hardcover mit 617 Seiten erschienen.

Das Cover ist in schwarz gehalten, ein Nagel mit vielen gelben Bändern bedecken das gesamte Buch incl. Rückseite und Buchrücken.

Kurze Zusammenfassung:
Nachdem man eine tote Frau in einer Kiste, die mit Schwertern durchbohrt wurde, aufgefunden hat, sucht die Stockholmer Kriminalpolizei Hilfe bei dem Mentalisten Vincent Walder. Man vermutet hinter dem Tod der Frau einen verpatzten Zaubertrick. Die Kriminalkommissarin Mina versucht mithilfe von Vincent einem Serientäter auf die Spur zu kommen, nachdem ein weiteres Opfer gefunden wird.

Mein Leseeindruck:
Das ist schon ein außergewöhnlicher Krimi. Das Ermittlerduo ist sehr ungewöhnlich – eine Kriminalkommissarin und ein Mentalist, beide in ihrer eigenen Welt gefangen. Mina, ständig mit der Angst behaftet, sich Bakterien einzufangen, Vincent, ein Mensch mit autistischen Neigungen, der ständig seine Welt analysiert, Zahlenspiele kreiert und als Vater gerade nicht gut an seinen pubertierenden Sohn herankommt – außer mit den gemeinsamen analytischen Fähigkeiten.

Neben der aktuellen beschriebenen kriminalistischen Arbeit, wird man beim Lesen an vielen Stellen in das Jahr 1982 zurückversetzt, was es damit auf sich hat, findet man erst nach und nach heraus.

Die Fäden in diesem Krimi werden weitreichend gesponnen und lösen sich erst im letzten Viertel des Buches auf.

Mir hat der Schreibstil dieses Buches sehr gut gefallen (da ist auch die Übersetzung offenbar gut gelungen), die Herangehensweise an der Aufklärung der Morde mithilfe eines Mentalisten finde ich persönlich recht spannend.

Das Buch hat mich sehr gefesselt, aufgrund seiner vielen Seiten hatte ich dann auch mehrere Tage ein großes Lesevergnügen – ohne dass irgendwann Langeweile aufkam.

Was mir bei der Aufmachung dieses Buches auch positiv aufgefallen ist, ist, dass die Seiten aus recht dünnem Papier hergestellt wurden. Für mich muss es nicht extrem dickes Papier sein!

Fazit:
Ein außergewöhnlicher Kriminalfall, der durch seine Ermittlungsarbeit besticht. Ich freue mich auf weitere Fälle mit dem Duo Mina und Vincent!

Bewertung vom 14.11.2021
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
Geda, Fabio;Akbari, Enaiatollah

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr


ausgezeichnet

Ich kenne das Buch „Im Meer schwimmen Krokodile“ leider nicht, trotzdem hat mich dieses Buch hier sehr beeindruckt.

An einem Wochenende habe ich es verschlungen. Es ist sehr lebendig in der Ich-Form aus Sicht des jungen Enaiatollah geschrieben.

Zu Beginn kann man sich anhand von Kartenmaterial die Entfernungen von Südeuropa nach Afghanistan und Pakistan anschauen. Eine weitere Karte zeigt in ihrem Kartenausschnitt die wichtigsten Reiseländer Enaiatollahs und die in der Geschichte benannten Städte im Iran, Pakistan und Afghanistan.
Eine Zusammenfassung mit geschichtlichen Abschnitten und Jahreszahlen gibt einen groben Überblick über Afghanistans Land und Leute.

Mich hat die Erzählung fasziniert. Die Beweggründe, die der junge Mann hat, seine Familie nach 15 Jahren wieder zu sehen, die Strapazen (in Bezug auf Visa und Aufhenthaltsgenehmigungen) auf sich zu nehmen und die Hartnäckigkeit sowie die Willenskraft, die er dabei an den Tag legte, haben mir imponiert.

Da werden einem beim Lesen die eigenen Problemchen ganz klein, wenn man sieht, was andere Menschen in ihrem Leben so auf sich nehmen, um ihr Leben zu meistern und ihr persönliches Glück zu finden.

Ich hätte gerne noch weitergelesen, wenn das Buch nach 210 Seiten nicht schon zu Ende gewesen wäre. Es lohnt sich sicherlich, auch die Vorgeschichte zu diesem Buch zu lesen.

Fazit:
Ein gelungenes Buch, das bewegt und aufrüttelt, im eigenen Leben nicht immer aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Viele leben hier auf einer Insel der Glückseligen. Andere Menschen in anderen Erdteilen/Ländern müssen ihr Glück erst einmal selbst in die Hand nehmen – es kann mit viel Willenskraft und Hartnäckigkeit, aber auch Offenheit zu fremden Kulturen gelingen…

Bewertung vom 05.10.2021
Morgen, Klufti, wird's was geben
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


sehr gut

Unbeschwerte Lesestunden

Kluftinger ist Kult – Weihnachtsgeschichten mit Kluftinger sind humorvoll und kurzweilig.

Beschreibung des Buches:
„Morgen, Klufti, wird's was geben“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr ist im ullstein-Verlag als Hardcover mit 144 Seiten erschienen.

Auf dem Titelbild ist ein Weihnachtsmann mit Geschenkesack und Osterdekos zu sehen. Das Cover sieht schön weihnachtlich aus.

Kurze Zusammenfassung:
Kluftingers sind in den Weihnachtsvorbereitungen, da fällt Erika, Kluftis Ehefrau, von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Jetzt liegt es an Kluftinger das Weihnachtsfest zu retten, dabei passieren ihm in 24 Kapiteln immer wieder kuriose Dinge…

Mein Leseeindruck:
Auch wenn es gerade erst Herbst geworden ist, so kann man sich in diesen immer früher dunkler werdenden abendlichen Stunden mit weihnachtlichen Geschichten die Gemütlichkeit ins eigene Heim zaubern.

Wenn die Geschichten dann noch so kurios und lustig sind, wie diese hier, dann hat man unbeschwerte Lesestunden, die einem den Alltag entfliehen lassen.

Mit Kluftinger wird es nie langweilig, ihm passieren aber auch immer wieder gewollt oder auch völlig ungewollt die merkwürdigsten Dinge. Er hat für alles eine Lösung parat, doch sieht die Gefahren und die Probleme nicht, die er damit „anrichtet“.

Besonders lustig wird es, als er mit seinem „Denglisch“ mit seinem japanischen Gast seine Frau Erika auf dem Weihnachtsmarkt vertritt. Dem Autorenduo gelingt hier wieder einmal gut, die Szenen filmreif zu beschreiben.

Wird die Familie ein friedliches Weihnachtsfest feiern können? Einfach lesen!

Fazit:
Ich hatte ein paar schöne abendliche Lesestunden, Kluftinger ist Kult und so sind seine kuriosen Erlebnisse auch etwas für die (Vor-)Weihnachtszeit. Man kann das Buch auch gut verschenken.

12