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Mimiii

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 14.04.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

Evelyn Hugo, Stillikone, Hollywoodidol, Sexsymbol.

Ihr Leben, eine Achterbahnfahrt.

Monique Grant, eine unbedeutende New Yorker Journalistin bekommt den Auftrag Evelyns Biografie zu schreiben.

Evelyn’s Erzählung über ihr glamouröses, erschreckendes, skandalöses, wunderschönes und zu gleich schreckliches Leben regen Monique zum Nachdenken an und verändern ihr Leben und ihre Sicht auf die Welt für immer.

Auf wunderbare, einfühlsame Weise schildert Taylor Jenkins Reid das aufregende Leben der fiktiven Hollywoodgröße Evelyn Hugo und hat es geschafft mich auf eine Art zu begeistern wie es noch kein anderes Buch geschafft hat.

Dieses Buch ist einzigartig und absolut großartig!!

Bewertung vom 20.03.2022
Schallplattensommer
Bronsky, Alina

Schallplattensommer


ausgezeichnet

Wenn man das Gefühl von Sommer in ein Buch einfangen kann, dann hat es Alina Bronsky mit Schallplattensommer geschafft.

Maserati lebt mit ihrer Oma in einem kleinen Ort, wo sei beiden eine Gaststätte betreiben. Sie ist das einzige Mädchen im Umkreis von 13 km, hat weißblonde Haare und ein Gesicht was den meisten Menschen sofort in Erinnerung bleibt. Als eine neue Familie, mit den zwei jungen Theo und Caspar in die alte Villa am Ende der Dorfstraße ziehen, suchen die beiden direkt Kontakt zu Maserati. Doch vor allem Theo beginnt bald Fragen zu stellen, die Maserati weder beantworten will oder kann.

Coming of Age Romane lese ich gerne. Sie haben immer dieses ganz bestimmte Feeling, was sie von allen andern Genres unterscheidet. Auch ist der Schreibstill immer außergewöhnlich und auch umfassen die Bücher meist nie mehr als 400 Seiten.
Bei Schallplattensommer war das nicht anders.

Maserati ist ein eigensinniger und einzigartiger Charakter. Sie ist stark, ein bisschen verrückt. Ob sympathisch oder nicht ist sicher zu sagen, da sie vor allem ehrlich ist. Ihre Gedanken wirken ungefiltert. Maserati hat etwas an sich was wenige Buchcharaktere haben. Sie ist unglaublich authentisch. Mir fällt kein anderer fiktiver Charakter ein, der so ähnlich ist wie sie.

Alina Bronsky erzählt eine Geschichte mit unglaublicher Liebe zum Detail. Nicht wird ausgelassen. So entsteht ein außergewöhnlich Charme, der durch die fehlende Kapitel und so lediglich vorhandenen Absätze verstärkt wird.

Dieses Buch in eine Sternebewertung zu drängen fühlt sich falsch an. Aber da ich eine Entscheidung treffen muss, habe ich mich für 5 Sterne entschieden, dieses Bewertung fühlt sich noch am wenigsten falsch an.

Wer sich jetzt fragt ob er dieses Buch lesen sollte oder nicht ( denn deswegen sind wir doch schließlich hier oder? ), sollte eines wissen: Dieses Buch ist einzigartig und gehört damit wohl zu der Gattung, man liebt es oder hasst es.

Bewertung vom 28.02.2022
Vertrauen
Mishani, Dror

Vertrauen


sehr gut

Ich bin eigentlich kein großer Fan von Krimis. Außer der ein oder andere True Crime Podcast spricht mich eigentlich nichts in dieser Richtung an, mal abgesehen von Dror Mishanis Werken. Schon sein Bestseller “Drei” konnte mich unglaublich gut unterhalten und war ein absolutes Highlight. Im Gegensatz zu Vertrauen handelt es sich hier allerdings um einen eher untypischeren Krimi.

“Verstrauen” ist ein ganz klassischer Krimi. Ermittler versucht Fall zu lesen. Allbekanntes Muster wie schon Arthur Conan Doyle es in seinem Meisterwerk Sherlock Holmes verwendete.

Der Name des hiesigen Ermittlers ist allerdings gs nicht Sherlock Holmes, sondern Avi Avraham. Auch ist er nicht im viktorianischen London unterwegs sondern im heutigen Tel Aviv. Sein Fall: Ein Neugeborenes wurde vor einem Krankenhaus gefunden. Dabei hat der Inspektor eigentlich genug von diesen belanglosen Fällen, deren Lösung noch mehr Schmerz über die Welt bringt. Zu Glück oder eher zu Unglück des Inspektors verschwindet noch am selben Tag ein Tourist spurlos aus seinem Hotel. Avi Avraham stürzt sich begeistert in diesem Fall, der nach der so herbeigesehnten Abwechslung aussieht.
Doch bald merkt er, das es nicht nur im beruflichen hin und wieder zu “Explosionen” kommen kann. Der Inspektor verstrickt sich immer weiter in einen Netz aus Gewalt, Täuschung, Lügen und ungeahnten Wendungen. Seine Spurensuche führt in dabei weit über die Grenzen der Stadt Tel Aviv bis nach Paris…

Am Anfang war ich skeptisch. So Inspektor versucht rätselhafte Fälle zu lösen ist nicht unbedingt meins. Dieser Krimi hat es jedoch in sich. Den er bietet in meinen Augen noch viel mehr als das. Neben den typischen Krimielementen bietet dieser Krimi nämlich noch jede Menge gesellschaftliche Themen und Probleme, die geschickt in die Geschichte mit eingewebt sind.

Außerdem kam Dror Mishani mit vielschichtigen Charakteren punkten. Jeder seiner Charaktere wirkt gut ausgearbeitet und mit einer Fülle von Background Informationen ausgestattet, die ihn realistischer und authentisch aussehen lassen.

Auch der Schreibstill bringt den Roman voran und macht ihn gleich zu etwas besonderem. Dieser ist eindringlich, anspruchsvoll und voller wohl überlegten Sätze.

Das Cover, was im typischen Diogenes Stil angefertigt ist, passt perfekt zu der Geschichte und ist auch unabhängig sehr schön.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieser Krimi gut gefallen hat, obwohl er nicht an “Drei” heran kommen konnte.

Bewertung vom 06.02.2022
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

"The Love Hypothesis" wie "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" im Original heißt, stand seit einer gefühlten Ewigkeit auf meine To-Read Liste. Ich wollte wissen über was sich gesamt Booktok und Bookstagram unterhält. Und mit der Übersetzung des Romans kam für mich die Gelegenheit das Buch endlich zu lesen.

Ich kann den Hype absolut verstehen. Dieses Buch ist wie eine Umarmung. Ich habe mich selten so wohl in einem Buch gefühlt. Die Charaktere, die Storyline. Sie waren einfach alle unglaublich süß und sympathisch.

Mit dem Roman hat die Autorin eine typische Fake Dating Lovestory geschaffen. Alles begann mit ein e Fake Beziehung um XY etwas vorzuspielen und dann wurde ist Liebe. Ich mag dieses Trope generell recht gerne. Es ist nicht mein absoluter Favorit in der Welt der RomComs, aber es gefällt mir immer wieder gut.

Schon bevor ich das Buch begann zu lesen wusste ich, das es sich um eine Star Wars Fanfiction handelt. Genauer gesagt um eine Fanfiction zu Kylo Ren und Rey. Ich kenne mich mit Star Wars nicht wirklich gut aus, aber selbst ich weiß das der Campus der Standford University lichtjahre entfernt von sonst üblichen Star Wars Setting liegt.
Trotzdem oder gerade deswegen (das bleibt euch überlassen) hat mir das Setting unglaublich gefallen. Die Labore und der gesamte Campus, sowie die Kongresszentren, die Wohnungen, sowie alle anderen Handlungsorte wurden schön, und was noch viel wichtiger ist realistisch beschrieben.

Ich hatte mich schon in einem vorherigen Abschnitt als nicht unbedingt Star Wars Experte geoutet. Dementsprechend ging ich auch mit keinerlei Vorstellung über die Charaktere an die Geschichte heran. Ich kann so also auch nicht beurteilen in wieweit die Charaktere irreren Star Wars Ursprüngen entsprechen. Was ich allerdings sagen kann ist, das die Charaktere mir, mal mit Ausnahme des Antagonisten, alle sehr sympathisch waren. Sie hatte alle eine Art Funken in sich, der ihnen das nötige Leben eingehaucht hat um sie als mehr als nur geschriebene Worte zu sehen.


Um ehrlich zu sein. Sonderlich intelligent, kreativ oder anspruchsvoll ist dieses Buch nicht. Das ist mir durchaus bewusste. Wer sich jetzt fragt, warum ich dann 5 Sterne gebe. Ganz einfach: Alles andere hätte sich absolut falsch angefühlt. Es wäre nicht richtig für mich gewesen. Denn dieses Buch ist einzigartig, auf seine ganz eigene Weise auch wenn es die Storyline in so ähnlich schon tausendmal in Hollywood und sonst wo gab, die Autorin hat es geschafft durch ihre unglaubliche Begabung Geschichten zu erzählen einen Roman geschaffen dem nur 5 Sterne gerecht werden.

Bewertung vom 31.01.2022
Anywhere / Dunbridge Academy Bd.1
Sprinz, Sarah

Anywhere / Dunbridge Academy Bd.1


sehr gut

Sarah Sprinz zähle ich zu meinen absoluten Lieblingsautoren im Bereich deutschsprachige NA Romance. Sie schafft es einfach immer wieder einzigartige Romane zu schreiben, die sich zwar einfach lesen lassen aber trotzdem nicht flach sind.

Ich will von vornherein ehrlich sein: Ich hatte mir etwas komplett andereses unter dem Buch vorgestellt. Ich dachte es gibt viel mehr Dark Academy, das war eher Light. Sehr Light sogar. Das Setting war absolut nicht wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war wirklich schön, keine Frage. In einem solchen Setting zu Schule zu gehen wäre mein persönlicher Traum. Aber ich hatte es mir geheimnisvoller vorgestellt. Ein ort voller geheimer Nischen, versteckten Räumen und alten, längst vergessenen Besitztümer längst vergessener Schüler.

Allgemein zu den Charakteren kann man sagen, dass sie mit sehr viel Liebe zum Detail und Freude erschaffen wurden. Sie waren lebensecht und schillernd. Die Figuren hatten jeder für sich eigene Charaktereigenschaften und eine eigene Meinung.

Emma ist ein Charakter den ich mir sehr gut im echten Leben vorstellen könnte. Sie ist einfach ein unglaublich realistischer Charaktere, den man auf eine freundschaftliche Art und Weise liebt und versteht.Es gab Momente mit Emma da hätte ich ihr am liebsten eine Bratpfanne übergezogen, in anderen Momenten wollte ich sie ganz fest an mich ziehen und drücken damit es ihr wieder besser geht. Ich mochte sie eigentlich von Anfang an, sie durch Höhe und Tiefen gehen und sie dadurch wachsen zu sehen hat sie für mich immer nur liebenswürdiger gemacht.

Henry mochte ich nicht weniger gerne als Emma, wenn doch auf eine andere Art und Weise. Er war einer dieser Charaktere, die alles tun können und irgendwie hält man sie trotzdem für einen guten Menschen. Henry ist ein Good Boy durch und durch. Etr macht sich immer Gedanken um seine Mitmenschen, denkt erst nach bevor er etwas sagt und sollte ihm doch einmal ein unüberlegtes Wort herausrutschen, hat er danach so starke Schuldgefühle, dass ihm dieser Fehler nie wieder passiert. Ihn nicht ins Herz zu schließen wäre wohl tausenmalk schwere gewesen als ihn einfach - so wie ich - ins Herz zu schließen. Er ist auch ein Charakter bei dem man eine außerordentliche starke innere Wandlung wahrgenommen hat. Das Leben hat ihn geformt.

Der Schreibstil war mir bereits aus der What if Reihe bekannt. Genau wie dort, war er hier auch wieder sehr schön. Nicht so poetisch und nicht ganz so emotional. Wobei man auch sagen muss, dass Dunbridge Academy generell nicht ganz emotional für mich war wie die What if Reihe.

Es gibt allerdings etwas was mire an dem Buch ganz und gar nicht gefallen hat: Die Handlung. Obwohl Handlung zu schwammig definiert ist. Der Anfang sowie der Mittelteil waren nämlich wirklich viel versprechend.
Alles startete in dem genau richtigen Tempo. Die Charaktere wurden eingeführt. Erste anhaltspunkte zur Entwicklung der Storyline wurden preisgegeben und der Spannungsbogen beginnt sich aufzubauen. Im Mittelteil werden dann die ersten Fragen beantwortet und die Kernaussage des Buches beginnt sich zu kristallisieren. Alles noch gut. Es war geradezu perfekt. Scheinbar zu perfekt, den in unsere Welt ist selten etwas längerfristig perfekt. So auch hier. Das Ende kam und es machte boom. Auf explosionsartige Weise wurde man als Leser mit einer schier ungeheuerlichen Fülle an Informationen und zum Teil für mich sehr unbefriedigten Antworten überschüttet. Es wirkte fast so als ob die Autorin Panik bekommen nicht mehr alles in das 500 Seiten lange Buch zu kriegen und hätte dan panisch alles in das letzte Drittel gestopft. Es war zu viel. Und zwar viel zu viel. Das Ende hat für mich ziemlich viel kaputt gemacht. Ich hätte dem Buch ohne dieses Ende ohne mit der Wimper zu zucken 5 Sterne gegeben. Jetzt sind es 3,5 - 4.

Bewertung vom 29.11.2021
Love Paris Dance
Jouhanneau, Anne-Sophie

Love Paris Dance


sehr gut

Dieses Buch hatte einen wirklich zuckersüße Aura. Das hört sich jetzt total kitschig an, aber Punkt eins war das Buch auch ein bisschen kitschig und Punkt zwei hat ein bisschen Kitsch, vor allem wenn alle schon in Weihnachtsstimmung sind, noch nie geschadet.

Dieses Buch hat vor lauter pariser Flair und wohlfühlatmosphäre nur so gesprüht. Ich hatte das Gefühl beim lesen ganz fest in den Arm genommen zu werden und wollte gar nicht mehr weg von diesem Buch. Dank des wirklich angenehmen Schreibstils, der zwar recht einfach gehalten war, konnte ich das Buch innerhalb eines Tages beenden.

Mia war eine süße Protagonistin, die mit ihrer hin und wieder zwar kindlichen Art und Weise, tief ins Herz schließen konnte. Denn trotz ihrer kindlichkeit, wirkte sie nicht plump, sonder auf ihrere eigene Art stark und wundervoll.

Der Fokus der auf dem Ballet lag hat mir sehr gefallen. Es war schon ein wichtiges Thema in dem Buch und trotzdem wurde ich nie mit tausenden von Fachbegriffen voll geplappert. Ich hatte immer einen guten Überblick, über alles und habe mich in der für mich doch eher unbekannten Welt zurecht gefunden.

Die Lovestory war auch extrem süß. Es war zwar nicht die große Liebe, wie sie in anderen Büchern gerne zelebriert wird, sondern eher eine erste zarte schwärmende Liebe. Vielleicht drücke ich mich etwas zu poetisch aus, aber ich denke diejenigen die viel YA lesen und/oder vielleicht generell etwas jünger sind wissen was ich meine.

Mit dem Cover bin ich persönlich nicht ganz so zufrieden. Ich finde das englische viel schöner und passender. Es verströmt viel mehr Paris Flair, als dieses Cover. Den Titel finde ich sehr passend, nur verstehe ich nicht warum man nicht den Originaltitel (er lautet übrigens Kisses & Croissants) behalten hat, wenn man wieder einen englischen gewählt hat.

Mein Fazit: Ein wirklich knuffiges und zuckersüßes Buch, was mir einige wunderschöne Stunden Lesezeit schenken konnte. 4 Sterne.

Bewertung vom 18.11.2021
The Girls I've Been
Sharpe, Tess

The Girls I've Been


gut

Mich persönlich konnte das Buch leider nicht so ganz überzeugen. Es war nur irgendwie nicht spannend genug. Ich hatte irgendwie nie den Drang weiter zu lesen und es war mir des Öfteren schlicht weg egal was als Nächstes passiert.
Nora war mir recht sympathisch. Sie war ein aufgewecktes und schlaues Mädchen, das sich nicht unterkriegen lassen hat. Sie hat versucht auch für ihr besseres Leben einzusetzen und war immer für ihre Freunde da.
Der Schreibstill war allerdings leider nicht so meins. Er war mit einfach etwas zu holprig und abgehackt. Allerdings sollte man da vielleicht noch mal dazu sagen, dass es sich hier ja um eine Übersetzung handelt und so der Schreibstill nichts mit der Autorin zu tuen hat.
Das Cover fand ich sehr schön. Es passt sehr gut zum Inhalt
Mein Fazit: Leider nicht wirklich meins, aber auch nicht schlecht. Knappe 3 Sterne.

Bewertung vom 14.10.2021
Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1
Pätzold, Anne

Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein absolutes Highlight gewesen. Es hat mich einfach nur begeistert. Es war perfekt. Nee Adult ist für mich selten volle 5 Sterne, dieses Buch ist es aber voll und ganz wert.

Es gibt Bücher, die einem von der ersten Seite an Geborgenheit geben. Das Gefühl man könne alles schaffen und am Ende glücklich sein. Die einen glauben lassen, dass es manchmal, wenn alles verloren scheint, doch ein Licht am Ende des Tunnels gibt. Genau so ein Buch ist Right Here Stay With Me.

Jules und Lucy sind mir unglaublich schnell ans Herz gewachsen. Lucy kämpft für ihren Traum, versucht, obwohl ihre Eltern sie mehr runter ziehen als unterstützten ihr Bestes zu geben. Ich mochte sie weil sie mutig ist. Sie hat den Mut für ihren Traum zu kämpfen. Oder besser gesagt für ihr Glück. Sie lässt sich nicht unterkriegen. Wenn sie herunter gezogen wird steht sie wieder auf. Diesmal mit noch mehr Entschlossenheit. Natürlich hat sie sich mal Zweifel. Wer hat sie nicht. Aber sie überwindet sie. Manchmal alleine und manchmal mit Jules Hilfe.
Kommen wir zu Jules. Er ist ein ganz Lieber. Herzlich, ehrlich. Insgesamt einfach nur liebenswert. Ich mochte ihn vielleicht sogar noch ein klein wenig mehr als Lucy. Er ist auch unglaublich stark. Er kümmert sich um seinen kleinen Bruder als wäre er sein eigenes Kind. Er hat vieles erlebt. Seine Eltern sind nicht für ihn da und das schon lange nicht mehr. Er arbeitet jeden Tag bis zum umfallen um das Sorgerecht für seinen Bruder zu bekommen. Und in all diesem Wirwar taucht Lucy auf. Gibt ihm Halt und Zuversicht.
Diese beiden Charaktere tuen sich einfach nur gut. Sie sind perfekt für einander.

Das Buch wurde für mich nie langweilig. Ich hatte immer die Lust weiter zu lesen. Ich wollte wissen wie es mit Lucy und Jules weiter geht. Den ich hatte sie in mein Herz geschlossen.
Bei manchen Büchern wird Spannung dadurch erzeugt, dass immer wenn alles gut scheint ein neues noch wichtigeres/gefährlicheres Problem um die Ecke kommt. Hier war es aber so, dass das Problem sich weiter entwickelt hat. Andere Ausmaße und Formen angenommen hat. Und das hat das Buch in meinen Augen auch so realistisch gemacht. Authentisch und Echt.

In vielen Büchern dieses Genre liegt der Fokus sehr auf dem körperlichen. Liebe wird sehr schnell mit Sex verwechselt. Hier war das krasse Gegenteil der Fall. Das habe ich sehr genossen. Leise Gefühle, die sich in Gedankengänge und Handlungen einschleichen sagen manchmal so viel mehr als eine Bett Szenen.

Der Schreibstill war wirklich sehr schön. Ganz anders als man es von anderen (deutschen) Autoren und Autorinnen gewohnt ist. Er ist sehr leicht, luftig und so fliegt man nur so über die Seiten. Der Schreibstil mach es einen noch einmal leichter dieses Buch zu mögen.

Ich möchte noch einmal auf dieses unglaublich schöne und filigrane Cover zu sprechen kommen. Es ist ein echter Hingucker und dabei nicht aufdringlich. Die Geschichte selber ist das auch nicht. Sie ist leise und schön und genau so ist das Cover auch.

Mein Fazit: Ein absolutes Highlight dieses Genre. Ehrlich, authentisch und herzzerreißend.

Bewertung vom 11.10.2021
Ein Hauch Zukunft / The Upper World Bd.1
Fadugba, Femi

Ein Hauch Zukunft / The Upper World Bd.1


weniger gut

Ich kann mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal so lange für ein Buch gebraucht habe. Ich habe 3 Wochen für knappe 400 Seiten gebraucht. Prinzipiell in Ordnung für mein Verhältnis nur sehr ungewöhnlich.

Die Gründe dafür sind vielseitig. Zusammenfassend kann ich aber sagen dass mich das Buch nicht überzeugen konnte.
Vorab möchte ich nochmal explizit sagen dass ich Physik großartig finde und das eindeutig nicht der Grund war warum das Buch nicht meins war. Viele haben ja kritisiert, dass zu viel Physik in dem Buch vorkommen würde und es für sie einfach nicht interessant war.

Wenn ich das Buch in drei Worten beschreiben müsste wäre: Potenzial nicht genutzt.
Denn wenn dieses Buch eines hat dann ist es Potenzial. Zeitreisen die auf realer Wissenschaft beruhen sind mir bei YA und eigentlich auch sonst noch nie untergekommen.
Die „Upper World“ hat in mir auch Neugier geweckt, wurde dann aber leider thematisch nur angekratzt.


Ich konnte mich einfach nicht in die Hauptcharaktere hineinversetzen . Esso ist ein netter Kerl und gegen Rhia hatte ich auch nichts. Aber das hat scheinbar nicht ausgereicht. Sie waren mir beide etwas zu subtil, zu wenig greifbar zu wenig menschlich. Mich hat es einfach nicht interessiert wie es mit ihnen weiter geht. Mir war es schnurzepiep egal und das ich schon mal keine gute Voraussetzung.
Wo ich schon bei den Charakteren bin muss ich zwei loben. Ich mochte Nadia und Devontey super gerne. Die beiden konnte bei mir genau die Zugehörigkeit erwecken was Esso und Rhia nicht konnten. Die beiden hatten Main Character Spirit. Es war ihre Geschichte.

Nochmal zu Esso. Der Typie war einfach nur zum heulen. Nicht im positiven Sinn. Er hatte null Lebenskentnisse. Ja, es gehört Dummheit dazu in einen Bandenkrieg hineinzugeraten wenn man nicht mal Mitglied ist. Ich konnte in vielen Momenten einfach nur den Kopf schütteln.

Es tauchen immer wieder plötzlich Handlungspunkte auf, die scheinbar aus dem nichts zu kommen scheinen. Es ist nicht überraschend, aha-Momente gibts nicht, es ist unlogische und ich hab mich bestimmt 19mal gefragt ob ich das halbe Buch überlesen habe.
Vor allem zu Ende hin häufen sich diese Momente. Es sind meist nur so Kleiningkeiten, aber sie haben mich trotzdem gestört.

Am Anfang passiert alles noch recht langsam, die Charakaktere werden erst einmal vorgestellt ebenso die Schauplätze. Die Grundstory wird einen näher gebracht. Die Mitte ist in unserem Fall jetzt unwichtig, denn ich will auf das Ende hinaus. Bang und fertig. So war das. Ein großer Knall und die Sache soll erledigt sein? Für mich war es das nicht. Ich mag es wenn das Ende ausläuft.

Cliffhanger sind so eine Sache. Hier fand ich die eigentlich passend, aber sie haben jetzt dafür gesorgt, dass ich wissen möchte wie es weiter geht. Denn das Buch hat Potenzial.

Ich hatte an einigen Punkten, dass der Autor in dem Buch Dinge aus seinem Leben verarbeitet oder geschildert hat. Das fand ich sehr schön und es hat dem Buch eine gewisse Realität und Standfertigkeit gegeben.

Insgesamt kann ich dem Buch leider nur 2,5 Sterne geben. Für mehr hat es leider nicht gereicht. Allerdings möchte ich auch noch mal betonen, dass das Buch großes Potenzial hat und ich zuversichtlich auf den zweiten Band schaue.

Bewertung vom 28.08.2021
A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


sehr gut

Nur mit ihrem Klapprigen Auto und ein paar Koffern strandet Billy in Liverpool. Sie istt taff und versucht und gibt ihre bestes um einen Job zu finden der zur ihr passt. Ihre Liebe zur Fossilien und Naturwissenschaften im Allgemeinen führt sie in ein Museum wo sie Cedric kennenlernt. Cedric ist charmant, witzig und schlau. Billy mag ihn von Anfang an und er sie auch. Wären da nicht Cedrics Gewitter, seine schwarzen Phasen die es für ihn so schwer machen Leute an sich heran zu lassen.

Am Anfang ist die Story noch etwas seicht. Aber als Cedric seine Promblem und Gefühle schildert und Billy über seine Depressionen erzählt, bekommt das Buch Tiefe. Ohne dieses Tiefe wäre es eine dieser 0815 New Adult Romane geworden, so war es anders und vor allem besser.

Billy ist ein Charakter, den ich einfach nur bewundern kann. Sie ist so taff und mutig. Sie hat immer ein Ziel vor Augen, dass sie antreibt. Sie steht bei ihrer Ankunft in Liverpool komplett alleine da, aber sie kämpft. Für sich selber, für ihr Leben.

Das Thema Depressionen ist in diesem Roman sehr präsent. Ich interessiere!ich sehr für das Thema, da mein Vatter selber darunter leidet. Ich finde es immer sehr interessant mehr darüber zu erfahren und Sichtweisen anderer, seien es auch nur Romanfiguren, zu erfahren. Das Thema ist ziemlich ernst und wird nicht unbedingt schönes, dafür aber ehrlich und realistisch, geschildert. Das fand ich super, sollte man allerdings das Gefühl haben sich physisch nicht dessen aussetzen zu können, sollte man die Finger davon lassen. Lieber aufhören zu lesen, als sich dann am Ende schlecht zu fühlen.

Billys "Geheimnis" am Ende war für mich etwas problematisch. Bzw. Ich hatte Probleme hier ihre Handlungen noch nachzuvollziehen und zu verstehen. Das Ganze war schon schlüssig, aber auf emotionaler Ebene konnte ich das nicht mehr nachvollziehen. Das ganze ging auch Recht schnell, ihre Klärung der Probleme war wesentlich kürzer und weniger tiefgründig. Ich hätte mir an dieser Stelle die gleiche Tiefe wie bei Cedric gewünscht.

Naturwissenschaften haben mich zwar nie unglaublich fasziniert, aber interessant fand ich sie schon immer. Damit mein ich nicht den öden Biounterricht, sondern spezifische und komplexere Vorgänge und Eigenarten der Natur. Ich fand es super das dieses Thema Mal in einem New Adult Roman thematisiert wurde. Normaler Weise haben die Protagonisten immer die gleichen Standart Hobbys. Hier nicht. Naturwissenschaften vereinen die beiden und machen das Buch gleich besser.

Mein Fazit: Ein tolles Buch was ich sehr empfehle. Es hat Tiefe und Charaktere. Die Protagonisten sind sympathisch und realistisch. Das Thema ist wichtig und regt zum Nachdenken an. Alles in allem ein solides 4 Sterne Buch.

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