Vor dem Urknall

gut

Brian Clegg benutzt einen Schreibstil, der nicht bei jedem Leser ankommt. Zuviel verschachtelte und damit zu lange Sätze, die an einem gestressten Tag etwas ermüden. Bei diesem interessanten Thema hätte ich mir eher kurze, knappe Aussagen gewünscht. Beim Lesen kam ich öfters in Versuchung, Passagen zu überlesen. Man muss folglich sehr konzentriert die gebotenen Inhalte aufnehmen. Lesen soll aber auch Vergnügen und nicht nur Anstrengung sein. St. Hawkin bringt seine Texte - unabhängig von den Inhalten - besser rüber. Herr Clegg möge mir verzeihen.
Über die Richtigkeit der Inhalte möchte ich keinen Kommentar abgeben, denn ich war beim Urknall nicht zugegen - wie alle Anderen vermutlich auch. Völlig in Ordnung von Brian Clegg ist, dass er ständig den Leser darauf aufmerksam macht, dass es für die Urknalltheorie keine wirklichen Beweise gibt sondern sich nur um wissenschaftliche Schlussfolgerungen ohne Beweise handelt. Deshalb ist es folgerichtig und mutig, dass er aus seiner Sicht auch die Geschehnisse vor einem Urknall - wenn es ihn tatsächlich gegeben hat - dem Leser näher bringt. Viele Wissenschaftler und Autoren kapitulieren nämlich bei der Frage, was vor dem Urknall war. Auch ich bin schon sehr lange der Ansicht, dass Raum und Zeit nicht erst mit dem Urknall entstanden sind. Und vorallem finde ich es blödsinnig zu behaupten, die Materie- bzw. Energiemenge war zum Zeitpunkt des Urknalls stecknadelkopfgroß verdichtet. Sie könnte auch fußball-, planeten- oder galaxiengroß gewesen sein. Viele wissentschaftl. Autoren sollten einmal darüber nachdenken, ehe solche Behauptungen mit der Stecknadelkopfgröße als unumstößliche Wahrheit unter die Menschheit gebracht werden.
Mein Tipp: Beim Lesen sollte man sich sehr viel Zeit nehmen!