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Elena

Bewertungen

Bewertung vom 08.12.2017
Ein Fest nach langer Trauer
Grunwald, Irmgard

Ein Fest nach langer Trauer


schlecht

Nach selbst erlebtem Ehebruch durch meinen Ex, der auch Pfarrer ist, erhoffte ich mir mit diesem Buch Zuspruch und Lebenshilfe, auch in christlicher Hinsicht.
Leider war dieses Buch mehr als eine Enttäuschung!!!
Seitenlange Ausführungen aus dem Alten Testament (König David....), Bibelzitate en masse, und seitenlange Ausführungen der Gefühlslage der Ehebrechenden ...... 16 Zeilen bleiben für die betrogene verlassenen Ehefrau (sie hatte jahrelang Depressionen, Suizidgedanken ......) und die zerbrochenen Famlie übrig!
Das große Versöhnungsgehabe seitens der Ehebrecher, auch vor der ehemaligen Gemeinde, wird dann wieder ausgiebig erläutert und zelebriert....
Er als Ehebrecher und Wiederverheirateter darf verheiratet bleiben, denn es wäre ja wieder eine "Sünde" die zweite Ehe zu scheiden?? Dagegen soll die Betrogene Ex keine Chance mehr auf eine Partnerschaft und Ehe haben???? Sie soll allein sein bis ans Lebensende, nur weil der Partner sich sexuell nicht im Griff hatte und seinen egoistischen "Gefühlen" gefolgt ist???
Für eine Krise in der Partnerschaft sind beide verantwortlich. Aber für einen hinterhältigen Ehebruch tragen die Ehebrechenden alleine die Verantwortung!! Es kommt auf das WIE der Trennung an! Aber das wird in unserer westlichen Gesellschaft alles in einen Topf geworfen! Als Verlassene und Betrogene hat man in dieser so tollen liberalen Gesellschaft keine Stimme!
Ich erhoffte mir tröstende Worte als Verlassene und Betrogene. Gerade auch in christlicher Hinsicht! Keiner kann es nachvollziehen, wie schmerzhaft es ist, nach langjähriger Ehe belogen, betrogen und ausgetauscht zu werden. Die Zeit geht weiter und in unserer ach so tollen liberalen Welt ist jeder seines Glückes Schmied, selbst wenn es auf Kosten der Ehefrau und der Kinder geht. Da bist du eben selbst dran Schuld, wenn dir so ein Vertrauensbruch nach 26 Jahren (so lange) wehtut ?!?
Ich erhoffte mir ein einfühlsames Buch, das gerne auch die verschiedenen Seiten der Beteiligten beleuchtet. Dafür bin ich auch offen. Ich erhoffte mir Zuspruch im Verletztsein und Hoffnung in der Beziehung zu Gott! Ich hätte mir Tipps und Ratschläge für meine Achterbahn der Gefühle gewünscht, ein Leitfaden, nicht auch noch das Vertrauen an Gott zu verlieren.
Ich habe nichts gegen den christlichen Ansatz und Bibelzitate. Im Gegenteil! Aber das sprengt schon den Rahmen!!!!
Ein hilfreicher Ratgeber für Betroffene, die sich auf den Weg der Vergebung machen und wirklich nicht bis ans Lebensende darunter leiden wollen, stelle ich mir anders vor!
Die Autorin hat ABSOLUT KEINE AHNUNG!!!
Oder war sie selbst mal Ehebrecherin, weil sie die Gefühlslage dieser Seite so ausführlich behandelt??
Das Buch wandert sofort in den Müll!