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Nathalie

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Bewertung vom 18.07.2010
Strange Love
Beck, Simon Rhys

Strange Love


ausgezeichnet

Der Autor weiß es, den Protagonisten Nick Jeffrey, Sänger einer Gothic Band und drogenabhängig, gekonnt in Szene zu setzen. Er ist hübsch und begehrenswert, erfolgreich und ehrlich, dennoch tief im Inneren kaputt und hilflos. Ein Charakter, dem man selbst gerne helfen möchte. Ein paar Male verspürte ich sogar eine leichte Eifersucht auf Cerys und Daniel, zwei Fans, die Nick lieben und ihm ziemlich nahe kommen. Wie gerne wäre man da selbst in der Rolle des Fans, der seinen Star hautnah erleben darf?
Doch der Schein trügt. Daniel, der selbst in einer Krise steckt und gerade ein gefährlich pornografisches Fotoshooting hinter sich hat und Cerys, die Nick verspricht in Zukunft auf Daniel aufzupassen, merken schnell, dass Nick längst nicht so stark ist, wie er wirkt und sich mit Drogen zerstört.
Obwohl es dem Sänger nach seinen Exzessen stets mies geht, kann er die Finger nicht von den Drogen lassen.
Zudem hat Nick die Bekanntschaft mit dem mysteriösen Torian, der nicht gerade zimperlich mit Nick umspringt, gemacht.
Was schnell klar wird ist, dass Nick ein Engel und Torian ein Dämon sind, die sich magisch anziehen, zusammen gehören, sich dennoch auch verletzen; diese Tatsache Nick sogar fast umbringt.

Nick leidet, seine selbstzerstörerische Art und Weise, zu sich selbst zu finden, fesselt den Leser so sehr, dass man selbst am liebsten in die Geschichte eingreifen möchte.
Strange Love ist sprachlich einwandfrei, brutal und schockierend geschrieben, dennoch mit erotischen und auch witzigen Elementen. Eine gelungene Mischung, nicht nur für Gothic Fans.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.