Lebensmitteallergie

ausgezeichnet

Lasst uns gute Momente im Alltag sammeln und nie nie nie dabei den Humor verlieren. Mit diesem Buch gelingen beide Vorhaben!

Susanne M. Riedel ist es wieder gelungen ein kurzweiliges und witziges Buch über die schönen, skurrilen und manchmal auch unsere Seele berührenden Alltagsmomente zu schreiben. Trotz der Leichtigkeit, mit der das Buch geschrieben ist, regt es auch immer wieder zum Nachdenken an. Dieses Buch steckt voller Wortwitz (das Bier am Rhein ist "alt") und extrem aufmerksamen Alltagsbeobachtungen. Ich stimme nicht mit allen Aussagen überein, manche haben mich auch traurig gemacht. Aber das muss ich auch nicht, es ist kein Ratgeber, sondern ein Buch, dass uns zeigt: Egal, was passiert - wir müssen täglich weiter machen, dabei die kleinen Glücksmomente des Alltags nicht vernachlässigen und immer eine extra Portion Fantasie, Kreativität und wie oben schon geschrieben Humor mitnehmen.

Ich habe das Buch gelesen, als ich mit Grippe flach lag und es war wirklich die beste Medizin!

Die Wundersammler

sehr gut

Ein Buch über die großen und kleinen Wunder des Lebens, auf deren Suche sich das ungleiche Paar Paula und Benedikt machen. Paula arbeitet an ihrer Doktorarbeit über Wunder: Sie kommt mit der Fertigstellung aber nicht, wie im Sommer geplant voran, als sie in Ligurien auf den Priester Benedikt trifft. Dieser grad selbst an seinem gewählten Lebensentwurf zweifelnd, macht Paula das verlockende Angebot auf die Reise nach den Wundern zu gehen, die Paula bisher nur theoretisch erforscht hat. So ziehen die beiden mit Benedikts uraltem Volvo los und beginnen mit allen Sinnen die Wundern der Erde und Menschen kennen zu lernen.

Das Buch klingt eigentlich wundervoll, hat es aber nicht geschafft, mich komplett in den Bann zu ziehen. Stellenweise fand ich die Erzählweise etwas zäh, vielleicht sogar langweilig. Ich lese noch zwei andere Bücher parallel - hätte das Buch ein Lesewunder verbracht, dann hätte ich es in einem Stück runtergelesen. Daumen hoch oder runter sollen die Leser doch für sich entscheiden. Auf alle Fälle ist es einmal eine etwas andere Geschichte, die immer wieder zum Nachdenken anregen kann.

Haie unter dem Eis (MP3-Download)

ausgezeichnet

Eiskalter Thriller mit einem super Duo aus Journalistin und Kommissarin. Sehr spannend erzählt, man kann einfach nicht aufhören! Die erste Gänsehaut bekommt man gleich beim Auftakt als eine Eistaucherin brutal ermordet wird. Von da an verstrickt sich die beste Freundin des Opfers, die Journalistin Kira Lund, unaufhörlich in die Ermittlungen. Dabei wird Kira Lund bald schon selbst zur Zielschiebe. Kann die Kommissarin der Flensburger Polizei Helene Christ noch rechtzeitig eingreifen? Spannend gelesen mit einer rasanten Story gelingt der Autorin der Auftakt ihrer neuen Krimireihe. Ich freue mich schon auf die nächsten Teile mit dem Ermittlerteam Lund/Christ und ihren herzerweichenden bellenden Mitermittlern.

F*ck you, Angst! (MP3-Download)

ausgezeichnet

Dieses Buch von Dr. Stefanie Gräf hätte ich schon vor 20 Jahren gebraucht. Endlich, ja ENDLICH hat jemand und in diesem Fall eine Ärztin ein Buch über Angst geschrieben, dass wirklich hilft! Ich habe die Hörbuchversion und mir gefällt diese besonders gut, da Dr. Gräf (tut mit leid, wenn ich das so ehrlich schreibe) nicht die beste Lesestimme hat, aber gerade ihre sehr nüchterne Vortragsart wirkte auf mich beim Hören besonders professionell. Jemand, der aus seinem Berufsalltag weiss, wovon er spricht und dies an den Hörer weitergibt. Zu aller erst beginnt Dr. Gräf damit Angst zu erklären und deren unzählige positive Funktionen detailliert zu beschreiben. Die ersten Kapitel und der Tipp mit der sorgenden Mutter auf der Parkbank haben bei mir 20 Jahre des Zweifelns gelöst und mir gezeigt, wie gut die Angst doch eigentlich ist. Im Verlauf werden biologische und andere Prozesse beschrieben und schließlich kann dieses Buch auch als Medium oder eine Methode der Selbstherapie genutzt werden. Unzählige Tipps und Handlungsweisen werden aufgezeigt. Für ruhigere, stressigere und akute Phasen der Angst. Super, wenn man bedenkt, wie rar Termine bei guten Therapeuten zu bekommen sind. Aber das aller aller wichtigste, dass Dr. Gräf nicht müde wird zu betonen: ich, du, wir sind nicht allein mit unserer Angst, auch unzählige berühmte Leute haben mit den schlimmsten Dingen zu kämpfen und es ist gut, dass es unsere Angst gibt, denn sie passt auf uns auf und lässt uns jeden Tag aufs neue (über)leben. Danke, Dr. Stefanie Gräf für dieses längst überfällige Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Spiegelmädchen (MP3-Download)

ausgezeichnet

Ein Thriller der allerersten Güte. Ich habe ihn während der Hausarbeit gehört und dabei vor lauter Spannung total die Zeit vergessen, mich allein im Haus vor dem irren Killer aber auch tüchtig gegruselt. Was Menschen anderen Menschen antun können, im echten Leben aber auch in dem nicht in Worte zu fassenden Abgründen des Darknets...Jazz- der Gegenpol des Bösen, eine junge Frau mit dem Asperger Syndrom ist herrlich erfrischend und grundehrlich diejenige, die dem Verrückten Paroli bietet. Hört selbst und vergesst dabei die Zeit. Bei Autofahrten sehe ich die Gefahr, dass man ganz woanders ankommt, als man hinwollte, weil man vor lauter Spannung einfach immer weiterhören musste!

Das Glück hat acht Arme

ausgezeichnet

Ein tief bewegendes Buch mit außergewöhnlichen Charakteren. Nebenbei bekommt man einen Einblick in das Leben der faszinierenden Riesenkraken.

Tova bekämpft den Verlust ihres am Krebs verstorbenen Mannes und den ihres in viel zu jungen Jahren verunglückten Sohnes mit Aktivität. Sie kann kaum still sitzen, denn dann kommen die dunklen Gedanken. Also pragmatisch wie Tova ist, beschäftigt sie sich sinnvoll und putzt am späten Abend das Aquarium ihres Heimatortes. Sorgfältig geht sie dabei nicht nur ihrer Arbeit nach, sondern wacht auch liebevoll über die Meeresbewohner, besonders zum Riesenkraken Marcellus spürt sie eine spezielle Verbindung. Marcellus, der sich in Gefangenschaft unheimlich langweilt und nachts gern Streifzüge durchs Auquarium unternimmt wird zum Bindungsglied zu Tovas Vergangenheit mit überraschenden Wendungen für Tova, denn nach einem Sturz Tovas ist da plötzlich Cameron, der noch nach seinem Weg im Leben sucht... Dieses Buch ist so bewegend wie die Wellen des Ozeans. Mein Geheimtipp des Jahres. Einfach schön und wunderbar!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

SUPERLESER! Vorsicht, Dinos!

ausgezeichnet

Ein tolles Buch für die allerersten eigenen Leseversuche. Die Schrift ist schön groß, Kinder rutschen nicht so leicht aus der Zeile. Weiterhin erleichtern die Silben in verschiedenen Farben das Lesen und den Erstlesern gelingt es mit dieser Methode, sich allein die kompliziertere Dinosauriernamen zu erschließen, was zu wiederholten Leseerfolgen führt. Das Buch wird dem Anspruch, dass es hat - extraleicht für Erstleser wirklich gerecht. Die Kinder eigenen sich Wissen über die verschiedenen Dinosaurier an und können mit den Fragen am Ende des Buches, einem Quiz sowie einer Bastelanleitung sich noch weiter mit den Dinosauriern beschäftigen oder erlangtes Wissen festigen. Sehr gut gefallen hat uns auch, dass die einzelnen Dinosauriernamen und deren Bedeutung noch einmal erklärt werden. Die Superleserreihe hat vier Lesestufen von Extraleicht bis Leseprofis und wächst mit ihren Themen mit dem jeweiligen Interessen und Leseniveau der Kinder mit. Mit dieser Sachbuchreihe gelingt es, Kinder für das Lesen zu begeistern!

Die versteckte Apotheke

ausgezeichnet

Die etwas andere Apotheke hilft im 18. Jahrhundert verzweifelnden Frauen sich aus der Gewalt der Männer zu befreien. Dies ist auch das oberste Gebot der Apothekerin Nella - ausschließlich Frauen mit ihrer Giftapotheke zu helfen. Nella, die nach eigenen Aussagen ihren Körper und ihre Seele vergiftet, findet überraschende Hilfe durch die sehr junge Eliza. Die beiden Schicksale werden äußerst spannend mit der Geschichte von Caroline verwoben, die in der Gegenwart aus ihrer nicht mehr funktionierenden Ehe nach London geflogen oder eher geflohen ist. Beim Schatzsuchen in der Themse, dem sogenannten "mudlarking" verweben sich dann die Schicksale und Geschichten der Frauen über die Jahrhunderte hinweg. Seit der Pandemie habe ich nicht mehr so viel gelesen, wie früher bzw, konnte mich nicht mehr so gut in die Geschichten hineinfallen lassen. Sarah Penner gelang genau das - ich habe mit der versteckten Apotheke Zeit und Raum vergessen, mit dem Schicksal der jeweiligen Frauen gefiebert und am liebsten auch noch mehr und mehr und mehr erfahren. Jedes Kapitel wird aus Sicht einer der Frauen erzählt, was ein Schreibstil ist, den ich sehr mag. Einfach ein tolles (Frauen)Buch!

DIE LÜGEN

ausgezeichnet

Dieser extrem spannende Thriller ist mit dem Thema Epilepsie verwoben, was die Handlung einzigartig macht. Dieses Buch sticht meiner Meinung nach aus den vielen Büchern des Thrillergenre hervor.

Man fiebert extrem mit Lizzie mit, die seit ihrer Geburt an Epilepsie leidet und durch ein Zugunglück in der Kindheit ihre beste Freundin Alice verlor. Lizzie hat aufgrund eines Anfalls keinerlei Erinnerungen an den Unfall, der sie jedoch ihr ganzes anschließendes Leben lang nicht mehr loslassen wird, mal mehr, mal weniger. Als Lizzie als junge Frau verliebt und verlobt mit einem Arzt endlich eine ganze Zeit lang ohne neue Anfälle ein selbst bestimmtes Leben in London führt, stürmen die Ereignisse ihrer Kindheit mit voller Wucht wieder auf sie ein. Plötzlich ist die Angst zurück in Lizzie's Leben - die Angst vor neuen Anfällen, die Angst vor der Wahrheit, die sie durch ihre Erinnerungslücken nicht kennt, die Angst ein Leben voller Lügen gelebt zu haben. Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seiten, voller unerwarteter Wendungen und immer verbunden mit dem Grauen, den Epilepsie den Betroffenen bringen kann.

Heimvorteil

gut

Nach dem Tod ihres Mannes lebt Jutta zurückgezogen und anspruchslos in ihrem Haus und führt ein durchschnittliches und völlig ereignisloses Leben. Die Kinder sind aus dem Haus und sie hat sich irgendwie mehr oder weniger arrangiert. Doch zunehmend merkt Jutta, das kann doch nicht alles gewesen sein und fängt endlich an zu leben, neue Sachen auszuprobieren und Hallelujah sich auch endlich einmal das ein oder andere zu gönnen und zunehmend darauf zu achten, wer und was ihr gut tun. Als ihre Kinder sie mit nur 68 Jahren in ein Heim abschieben wollen, merkt Jutta, dass es so nicht mehr weiter geht und beginnt sich buchstäblich aus ihrem alten Leben freizuschwimmen. Denn draußen wartet genug entdeckt zu werden und so manche überraschende Wendung hält das Leben auf einmal für Jutta bereit.

Ich muss sagen, je mehr ich vom Buch gelesen haben umso mehr habe ich gemerkt, dass ich mit Mitte 40 noch nicht die Zielgruppe für ein solches Thema bin. Susanne Fröhlich gelingt es nicht, Leser in ihren Bann zu ziehen. Das Buch plätschert genauso langweilig wie Juttas Leben so vor sich hin, mit einigen aufregenden Elementen. Den Witz, das Spritzige, dass man von anderen Büchern der Autorin gewohnt ist, fehlt in diesem Buch vollkommen. Anspruchslos zu lesen, nur manchmal blitzen gute Gedanken durch, die Lust auf mehr machen, leider aber nicht weitergeführt werden. So wird dieses Buch für mich schnell in Vergessenheit geraten.