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Bewertungen
Insgesamt 67 BewertungenBewertung vom 23.08.2024 | ||
Der Autor Sabin Tambrea war mir als Schauspieler bekannt, jedoch nicht als Autor. Dass er aus Rumänien stammt, wusste ich zuvor auch nicht. Neugierig begann ich zu lesen und bereue keinesfalls damit begonnen zu haben. Was für eine Familiengeschichte! Ein wunderbarer Generationsroman. Unglaublich, unfassbar! Wie viel Leid eine Familie aushalten kann und dennoch nicht aufgibt. Vom Ceausescu-Regime hatte ich gehört, ja, aber wie genau das ablief, davon hatte ich keine Ahnung. Vielen Dank für die geschichtliche Einführung in dieses menschenverachtende politische Regime. |
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Bewertung vom 23.08.2024 | ||
Die Autorin kannte ich bislang noch nicht und war von daher sehr neugierig. Drei Kinder freunden sich miteinander an und werden unzertrennlich. Jeder war für sich allein, aus unterschiedlichen Gründen. Die Einsamkeit ist vorüber, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Aber da ist noch etwas anderes. Etwas, was sich nicht so einfach aussprechen lässt, etwas was schwer in Worte zu fassen ist. Etwas Unterschwelliges. Neid, Anpassung, damit das Glück nicht verfliegt. Die Reaktionen von Menschen aus der Siedlung. Die drei sind sehr unterschiedlich, kommen aus einem anderen Kulturkreis, aber in der eingegangenen Zweckgemeinschaft lässt sich das Leben ertragen. Ein pures Gefühlschaos. Der Gesellschaft wird der Spiegel vorgehalten. Es gibt so viele liebenswürdige, hilfsbereite Menschen, die nicht danach fragen woher man kommt oder welche Religion man ausübt. Es zählt der Mensch und deshalb ist dieses Buch für mich interessant. |
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Bewertung vom 21.04.2024 | ||
Das Cover hat erst einmal nichts mit einem Wald zu tun, doch die Bedeutung der Covergestaltung erschließt sich während des Lesens. Und somit passt es für mich. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Spannend, bewegend. Traurig und fassungslos hat es mich zurück gelassen. Wenn die Geschichte auch an bestimmten Stellen fiktiv ist, so weiß ich nun über einen Flecken der Erde besser Bescheid. Die Figuren waren authentisch und überzeugend gestaltet. Auch wenn ich die gehörten Stimmen zunächst etwas befremdlich empfand. Im Nachhinein klingen sie nach den traumatischen Erfahrungen des Hauptprotagonisten nicht mehr ungewöhnlich. Sie helfen und leiten ihn. Der Schreibstil ist flüssig gehalten und führt spannend durch die gefährliche Schnitzeljagd, nach Erinnerungen, der Suche nach der Familie - und das immer auf des Messers Schneide. Ein Spiel auf Leben und Tod. Ich hoffe noch weitere Werke des Autoren lesen zu dürfen. Vielen Dank für einen Blick in das Innere Georgiens. |
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Bewertung vom 08.04.2024 | ||
Das Cover ist toll gestaltet worden. Es passt wunderbar zum Inhalt des Buches. Die Handlung findet rund um Capri statt. Man wähnt sich während des Lesens an Ort und Stelle, glaubt den Wind zu spüren und das Meer zu riechen. Die Figuren wurden sehr realistisch dargestellt und sind durchaus als authentisch zu bezeichnen. Das gilt sowohl für die beiden Ermittler, als auch für sämtliche anderen Protagonisten. Das typische Italien wurde hier aufgezeigt. Luca Ventura war mir auch zuvor schon als erfolgreicher Krimiautor bekannt. Und hat mich auch dieses mal nicht enttäuscht. Der Roman ist spannend aufgebaut. Warum musste die junge Frau sterben? Hat die Handtasche etwas damit zu tun? Die Herangehensweise der Ermittler, das Gerangel um Zuständigkeiten, Druck von oben den Fall schnell zu lösen - all das macht diese Geschichte sehr glaubwürdig. Wer italienische, leichte Krimis mag ist hiermit gut beraten. |
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Bewertung vom 09.03.2024 | ||
Das Cover ist toll gestaltet worden und passt zu dieser Geschichte. Was ist Heimat? Dort wo man geboren wurde oder dort wo man sich später niederlässt? Erst recht, wenn man nicht aus freien Stücken umgezogen ist, sondern einfach als Kind mit den Eltern mit musste. Ob man wollte oder nicht. Die Geschichte wird kurz und bündig erzählt. Ohne viel Trara. Aber sie hat es in sich. Flucht aus der DDR, die scheitert. Gefängnis für die Eltern, Kinderheim fürs Kind. Dann Ausreise in die BRD, die Oma muss bleiben und darf erst wenn sie 60 Jahre alt geworden ist offiziell zu ihrer Familie. Das ist alles schon schlimm genug. Ankommen in einem System, dass einem fremd ist, weil man ganz anders sozialisiert wurde, ist nicht einfach. Die Figuren sind authentisch und nachvollziehbar gestaltet worden. Das Buch ist interessant für mich, weil auch nach so vielen Jahren der Maueröffnung und dem Gerede von wir sind alle ein Volk, es Fälle gibt, wo sich dieses Gefühl einfach nicht einstellen kann. Aus bestimmten Gründen und mitunter traumatischen Erlebnissen, kann man den Blick nach vorn nicht öffnen und guckt oftmals zurück. Ob das immer gut ist, mag jeder selbst entscheiden. |
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Bewertung vom 18.02.2024 | ||
Der Debütroman von Julja Linhof ist gelungen und hat mich sehr berührt. Trotzdem es keine Liebe in dieser Familie gab, zieht es den neunzehnjährigen Georg auf den Hof seiner Kindheit zurück. Nicht wissend wohin überhaupt, den Sinn des Lebens suchend und die Sehnsucht nach seiner Schwester führen ihn dahin, wo er Schreckliches erlebt hat. Er spürt, dass es noch Dinge gibt, die nicht geklärt wurden, die Lücken in seinen Erinnerungen hinterlassen haben. Einst geflohen, kann er gar nicht anders, als nach fünf Jahren heim zu kehren. Das Ankommen wird ihm nicht leicht gemacht und dennoch hat er das Gefühl bleiben zu müssen. Die Geschichte wird feinfühlig und durchaus authentisch dargestellt. Die Charaktere sind glaubwürdig. Die Themen Familie und Homosexualität wurden prima umgesetzt. Der Schreibstil war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, da ich zum Beginn nicht klar wusste, ob gerade in der Gegenwart oder in der Vergangenheit berichtet wird. Auf der anderen Seite, wenn ich mir vorstelle, welches Durcheinander in den Köpfen der Protagonisten herrscht, dann passt der Stil des Schreibens wieder. Der Roman hat einen offenen Ausgang und der Leser darf sich selbst ausmalen wie es enden wird. Das ist auch völlig in Ordnung so. |
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Bewertung vom 27.01.2024 | ||
Ich kannte die Autorin bislang noch nicht, aber mit diesem Roman hat sie mich gepackt. Ich fand ihn einfach wunderbar. Wunderbar traurig. Das Cover gefällt mir gut und passt zur Handlung. Die Erzählweise konnte mich gefangen nehmen. Handlung und Charaktere wurden schlüssig und authentisch dargelegt. Auch wenn dieses Buch eine etwas sonderbare Erzählweise aufzeigt. Das Buch beginnt nämlich mit dem Ende und endet mit dem Anfang. Ungewöhnlich aber äußerst gelungen. Der Schreibstil ist fließend gehalten und für mich gab es keine Ungereimtheiten. Es ergab alles ein großes Ganzes. Das karge Leben in Rumänien, die Sehnsucht nach einem besseren Leben, Komfort und die Gedanken an Flucht, rein in die vermeintlich heile, bessere Welt wurde überzeugend dargestellt. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die sich für fremde, andere Kulturen interessieren. Das Leben der Protagonisten ist karg. Wenn man aber das Buch liest, weiß man möglicherweise seine eigene Existenz mehr zu schätzen. |
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Bewertung vom 05.11.2023 | ||
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1 Das Cover ist sehr gelungen und verrät schon einiges über den Inhalt des Buches. |
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Bewertung vom 16.10.2023 | ||
Das Cover passt super, ist ansprechend und passt zum Geschehen. Den Autor kannte ich von anderen Romanen schon. Es lohnt sich, dieses Buch bis zur letzten Seite zu lesen. Nach zwei Dritteln war ich am überlegen, ob ich noch weiter lesen möchte. Ein neuer Handlungsstrang, der mich mächtig verwirrt hat. War dies nun ein Krimi, ein Fantasy Krimi oder was sollte das nun sein? Doch die große, alles erklärende Auflösung folgt zum Schluss und darum ist es eine runde Sache, die keine Fragen offen lässt. Die Figuren waren authentisch gestaltet und der Schreibstil flüssig, doch mit dem umgesetzten Thema hatte ich kurzzeitig so meine Probleme. |
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Bewertung vom 01.10.2023 | ||
Das war eine spannende Reise in die Vergangenheit der Familie des Menachem Kaisers, in der man so manches erfuhr. Sowohl von seiner Person und Familiengeschichte, als auch von merkwürdigen Gesetzen in Polen, Schatzsuchern, der verzweifelten Lage der damaligen Juden, als auch etwas über die heutige Bevölkerung Polens. Sehr geschichtsträchtig und interessant. |
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