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BK

Bewertungen

Insgesamt 181 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Nikki King: Verfuchst noch mal!
Matysiak, Mascha

Nikki King: Verfuchst noch mal!


sehr gut

Reihenauftakt
Nikki war bisher ein ganz normales Mädchen, bis sie sich eines Tages in der Schule in einen Fuchs verwandelt. Mit spitzen Fellohren, buschigem Schwanz und der Fähigkeit mit ihrem Hamster sprechen zu können. Was hat es damit auf sich? Und wer ist Jaro, der plötzlich in Form einer Krähe in ihr Leben tritt? Er hilft ihr mit ihren Fähigkeiten als Tierwandlerin zurecht zu kommen.

Das Text-Bild-Verhältnis ist sehr dankbar. Stefanie Klaßen begleitet in prächtigen Bildern und veranschaulicht das Gelesene. Auch einige Sprechblasen bilden Dialoge und lockern zusätzlich auf.
Nach einem gemeinsamen Ausflug in den Wald bleibt die Leserschaft mit einem Cliffhanger zum nächsten Band zurück, dies finde ich etwas bedauerlich. Auch fehlt mir die Erklärung warum Nikki und Jaro diese besonderen Fähigkeiten haben. Insgesamt hat es mir trotzdem gefallen.

Bewertung vom 10.07.2024
Die Hüter des Himmelssteins / Unterholz-Ninjas Bd.2
Mantel, Michael

Die Hüter des Himmelssteins / Unterholz-Ninjas Bd.2


sehr gut

Abenteuerlustig
Der zweite Auftritt der Unterholz-Ninjas dreht sich um den sagenhaften Himmelsstein. Ella, Bubo und Piks werden als Hüter dieses besonderen Minerals auserwählt. Eine Ehre, die ihnen aufgrund ihres letzten Abenteuers zuteil wird. Diesen ersten Band habe ich noch nicht gelesen, trotzdem war es kurzweilig den dreien und den anderen Waldbewohnern bei ihrem abwechslungsreichen Alltag beizuwohnen. Besagter Himmelsstein ruft auch ungewollte Fellwechsler (Menschen) in das Naturschutzgebiet. Das Trio aus Uhu, Eichhörnchen und Igel nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und mit Unterstützung ihrer Menschenfreundin Maya gelingt ihnen diese auch.
Die kurzen Kapitel und anschaulichen Illustrationen begleiten kurzweilig durch die Begebenheiten mit den heranwachsenden Waldtieren. Witzige Neologismen oder Versprecher von Uhu Bubu bringen die Leserschaft zum Lachen.

Bewertung vom 07.07.2024
The Happiness Blueprint
Zetterberg, Ally

The Happiness Blueprint


sehr gut

Für zwischendurch
Klara und Alex, die beiden Protagonisten des Buchs, sind zwei Charaktere die eingangs nicht danach rufen „Lern mich kennen“. Klara hadert mit jeder neuen Situation, nun auch wieder mit der Rückkehr in ihr Elternhaus um ihren kranken Vater zu unterstützen. Alex steckt in der Trauer um seinen Bruder fest, für dessen Unfalltod er noch eine Zeugin sucht. Sie sucht via Google Antworten auf die alltäglichsten Dinge. Er schreibt reihenweise Mails an seinen verstorbenen Bruder. Als beide nach einem Drittel des Buchs endlich aufeinander treffen, begann mir der Titel Spaß zu machen.

Gesucht hatte ich eine gemütliche Liebesgeschichte mit dem Traumschauplatz Schweden. Ich haderte etwas mit dem mit Andeutungen gespickten Schreibstil der Autorin. Sie deutet Tatsachen an, welche dann zwei Kapitel weiter aufgeklärt werden. Dies wurde im Lauf des Buchs besser.
Schlussendlich war ich sehr zufrieden mit der Lektüre, da das Buch wie oben bereits erwähnt, ab Seite 130 Fahrt aufnahm und zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis wurde.

Bewertung vom 04.07.2024
Dunkle Verwicklungen auf La Palma / Calderon und Rodriguez ermitteln Bd.1
Flores & Santana

Dunkle Verwicklungen auf La Palma / Calderon und Rodriguez ermitteln Bd.1


sehr gut

Gemächlicher Reihenauftakt
Den beiden Autoren ist es mit ihrem Debüt erfolgreich gelungen, die Werbetrommel für die Insel La Palma zu rühren. Stets herrschen angenehme Temperaturen, trotzdem macht Mord vor den Kanaren nicht halt. Der Tote ist kein Einheimischer sondern der umstrittene Zeitgenosse Alvaro Martinez.
Da die Arbeit der Polizei auf der Insel eher träge ist, mischen die neugierige Buchhändlerin Naira und Journalist Ben bei den Ermittlungen mit. Das ganze Buch über schwebt latent die Frage mit, ob sie mehr sind als Freunde. Bei der Klärung des Mordfalls stehen sie ähnlich auf der Leitung.
Die Erzählung wird nicht nur aus der Perspektive der zwei Protagonisten wiedergegeben, sondern wechselt auch im Verlauf des Kapitels mehrmals zwischen zig Figuren. Das lässt die Handlung nur sehr gemächlich voranschreiten. Auch das Geheimnis um den Tod eines Freundes, das am Schluss des Buchs gelöst wird, hätte man meines Erachtens verzichten können.
Ansonsten ein solider Urlaubskrimi, mit guter Portion Lokalkolorit.

Bewertung vom 04.07.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


ausgezeichnet

Super Sommerbuch
Emma lebt mit ihren Eltern und Oma Edgar in einem Haus in Köln. Zu Beginn der Sommerferien ist ihre unliebsame Tante Dette aus Rom zu Gast und die 15jährige Protagonistin begibt sich lieber auf Abwege. Ausgerechnet dann läuft Familienhund Ringo vor ein Auto, Emma ist schuld. Zur Strafe soll sie mehrere Wochen ihrer Tante nach Rom folgen und in deren Pension aushelfen. Oder doch nicht?
Die Geschichte wird im Wechsel zwischen einer geplatzten Reise nach Rom und dem versäumten Flug in die ewige Stadt erzählt. Anfangs war dies ungewohnt, aber durch unterschiedliche Schriftarten für beide Varianten gut veranschaulicht. Ich fand es unterhaltsam die Frage „Was wäre wenn?“ durchzuspielen. Die erste Liebe kommt auch nicht zu kurz.
Ein turbulentes, abwechslungsreiches Sommerabenteuer versehen mit Herzschmerz, so wie ein Jugendbuch sein sollte.

Bewertung vom 03.07.2024
Das Fenster zur Welt
Winman, Sarah

Das Fenster zur Welt


schlecht

Nicht mein Buch
Soldat Ulysses und Kunsthistorikerin Evelyn begegnen sich in einem italienischen Weinkeller und sprechen über Kunst und das Leben, zu einem Zeitpunkt, an dem die Schönheit in der Welt nicht leicht zu finden ist. Das Gespräch der beiden empfand ich einfach nur als belanglos und nichtssagend. Dass es im Jahr 1944 stattfand spielt kaum eine Rolle, sollen die beiden doch Kunstschätze retten. Sie begegnen sich nicht auf Augenhöhe. Auch im weiteren Verlauf der Erzählung finde ich die beiden uninteressant.
Beim Schreibstil hatte ich wieder die gleichen Schwierigkeiten wie beim Vorgängerbuch „Lichte Tage“, sperrig und viele Absätze müssen mehrmals gelesen werden um sich den Sinn zu erschließen. Die Autorin will ihren Text poetisch klingen lassen, mir als Otto-Normal-Leserin gibt das nicht viel. Das viele Lob für den Titel kann ich nicht nachvollziehen.

Bewertung vom 21.06.2024
The Summer of Broken Rules
Walther, K. L.

The Summer of Broken Rules


weniger gut

Emotional mäßig
Ich erwartete einen Sommer-Liebesroman, indem die 18-jährige Meredith auf der Hochzeit ihrer Cousine die Liebe findet und die Trauer um ihre Schwester vergessen kann. Neben der Hochzeit wird ein Familienspiel ausgetragen, das für meinen Geschmack eine viel zu große Rolle einnimmt. Permanent wird von Killern oder gekillt gesprochen und sämtliche Hochzeitsgäste nehmen das Spiel ernster als alles andere. Auch Meredith findet den Wettkampf wichtig, will sie ihn doch für ihre Schwester gewinnen, wäre da nicht Trauzeuge Wit.
Emotional hat mich das Buch leider nicht erreicht. Die Hochzeitsgesellschaft ist sehr privilegiert und für mich wenig greifbar. Auch wirkte für mich der Schreibstil sehr distanziert und kühl. Ebenfalls fand ich, dass der Titel nicht zum Buch passt.
Leseempfehlung gibt es aus besagten Gründen nicht.

Bewertung vom 21.06.2024
Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1
Weißmann, Eric

Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1


weniger gut

Schwach konstruiert
Willkommen im Sylter Immobilienwahnsinn. Unser Makler Kristan Dennermann hat ein hohes Maß an Selbstüberschätzung und wagt sich in diesem Titel erstmals ans Ermitteln. Schon vor dem Auffinden seiner Leiche ist das Mordopfer bereits in aller Munde, ehe er überhaupt als vermisst gemeldet wurde. Jeder ahnt das Hinnerk wegen seines Hauses nach dem Leben getrachtet wird, obwohl er in absehbarer Zukunft an seinem Krebsleiden verstorben wäre. Das sowie die unglaubwürdig gezeichneten Figuren, allen voran der behäbige Protagonist, der ständig auf die selben Fragen stößt und seine Durchlässigkeit betont und wie ungeeignet er für Ermittlungen sei, haben mir das Sylt-Abenteuer verdorben. Spannung kam für mich keine auf. Mit seiner oft betonten, aber im Detail verschwiegenen Vergangenheit soll er lieber im Immobiliengeschäft bleiben.

Bewertung vom 21.06.2024
Treibgut
Brodeur, Adrienne

Treibgut


weniger gut

Konflikte
Erst kürzlich habe ich den Titel „Sommerhaus am See“ von David James Poissant gelesen, dieser Roman erinnerte mich stark daran. Auch hier sprang der Funke nicht auf mich über. Die Figuren, allen voran Familienoberhaupt Adam, waren mir höchst unsympathisch. Pure Selbstüberschätzung nicht nur im Umgang mit seinen Mitmenschen, sondern auch mit Selbstmedikation und Geheimhaltung seiner Krankheit. Mit knapp 70 kann er nicht von seinem Job loslassen und fühlt sich den jüngeren Kollegen weit überlegen, eine Eigenschaft die ich schon in der Realität nicht leiden kann. Auch mit seinen Kindern konnte ich mich nicht identifizieren.
Die etlichen Traumata, Ängste und Probleme die im Buch thematisiert werden, ließ bei mir kein Lesevergnügen aufkommen. Unter einer perfekten Sommerlektüre habe ich mir etwas anderes vorgestellt.

Bewertung vom 21.06.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


gut

Schwere Kost
Bis zu diesem Titel kannte ich kein Werk der Autorin, welcher Zuspruch und Lob weit vorauseilt. Auch auf dem Klappentext wird nicht an Vorschusslorbeeren gespart.
Es gibt zwei Erzählebenen, einmal um den Jungen Samuel in Österreich zur Zeit des Nationalsozialisimus, dessen Eltern dem Holocaust zum Opfer fielen. Nur er allein hat aus seiner Familie überlebt. Er wurde mit dem Kindertransport rechtzeitig nach Großbritannien gebracht.
Zum Anderen spielt die Erzählung im Amerika der jüngeren Vergangenheit bzw. Gegenwart. Hier begleiten wir Menschen aus Mittelamerika die in die USA flüchten. Wie im Klappentext angedeutet, sind die Geschichten miteinander verwoben, die Parallele zeichnet die Trennung der Kinder von ihren Eltern.

Persönlich fand ich den Part Samuels erzählerisch stärker, mir gelang ein besserer Zugang. Eine wichtige Thematik, die die Autorin gekonnt aufgreift. Jedoch hat das Buch für meinen Geschmack zu viele Längen, sodass ich es oft aus der Hand legte und ungern wieder aufnahm.