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Darkage-Castle

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 27.10.2018
Widerstand
Mansaray, Hawa

Widerstand


ausgezeichnet

Georgie, Chiara und Jonathan verlassen nach dem letzten Opfer Südtirol und finden sich in ihrem Geheimquartier Harbour Island ein. Ist es Zufall oder sorgt die Ankunft der Malakhims für Chaos auf der insel? Sind sie für das verrücktspielende Wetter verantwortlich? Während sie nun auf ihre Verurteilung warten, kommt es zwischen den Malakhim zu großen Spannungen. Hinzu kommt einer für Georgie verloren geglaubte Person, die nun ihr Dasein als Halbengel bestreitet.
In dem ganzen Durcheinander weiß Georgie nicht mehr wem sie noch trauen kann, Grenzen verschwimmen. Freunde werden zu Feinden und Feinde zu Freunden und das Böse gelangt immer näher an sein Ziel. Georgie ist bereits mitten drin, in der Schlacht zwischen Licht und Dunkelheit, als sie zu ihren Erkenntnissen im Bezug auf das letzte Opfer kommt.

In Malakhim – Widerstand, der 2. Band der Trilogie, erlebte ich eine Georgie, die zwar an ihrer Aufgabe gewachsen ist, jedoch auch immer mehr an allem zweifelt. Auch ich als Leser wurde von Hawa Mansaray immer wieder an Punkte gebracht, an denen ich mehr als einmal grübeln musste, welcher Gefährte Georgies und welches Wesen es nun gut meint und welcher nicht. Die Autorin hat es geschafft, dass die Grenzen zwischen „Gut“ oder Böse“ sich vermischen. Während Georgie in der Zwischenwelt in die Kunst des Kämpfens eingewiesen wird, bahnen sich bereits weitere Bedrohungen an. Auch der Neffereti Cedric lässt durch sein Tun Zweifel aufkommen. Insgesamt wird es sehr spannend (und das ist noch untertrieben). Hawa hat mich als Leser nicht wirklich verschnaufen lassen, aber es hat auch alles in der Folge zusammen gepasst. Ich war mittendrin und habe die Kämpfe und auch die Zweifel Georgies quasi mitgefühlt.

Der 2. Band beantwortet auch Fragen, die nach Abschluss des 1. Bandes noch offen geblieben waren. Allerdings eröffnen sich hier nun auch wiederum neue Fragen, die ich in dem 3. Band hoffentlich gelöst bekomme. Zusammengefasst hat sich Malakhim – Widerstand sehr gut lesen lassen, ein toller und fesselnder Schreibstil

Ich kann jetzt nur noch sagen, dass ich mit großer Vorfreude dem 3. Teil entgegenfiebere.

Bewertung vom 16.11.2017
Wunschtag
Myracle, Lauren

Wunschtag


gut

Inhalt:
In Nataschas Heimatort Willow Hill ist es Tradition, dass die Mädchen an einem bestimmten Tag nach ihrem 13. Geburtstag drei Wünsche äußern dürfen. Natascha glaubt zwar nicht wirklich an diese Magie hat dann ihre drei Wünsche jedoch nach etwas Überlegen zusammen.

Nach Ihrem Wunschtag findet sie auf einmal seltsame Botschaften die an Sie gerichtet sind haben diese etwas mit ihren Wünschen zu tun? Von wem sind diese handgeschrieben Nachrichten? Und können Nataschas Wünsche erfüllt werden?

Meine Meinung:
Mich hatte der Klappentext des Buches neugierig gemacht. Wer fände das nicht toll, wenn man sich drei Wünsche erfüllen lassen könnte. Ich habe selbst darüber nachgedacht welche drei Wünsche es bei mir wären…
Leider wurde meine Neugier nicht ganz befriedigt, denn ich habe mich beim Lesen dieses Buches echt schwer getan in die Story zu finden. Die Story an sich war zwar interessant, jedoch hat sie mich nicht völlig in ihren Bann gezogen. Es gab viele Stellen die ich mehrfach lesen musste, weil sie für mich nicht gleich einen Sinn ergaben. Die ganzen Andeutungen in den Dialogen zwischen Natascha und ihren beiden Tanten oder mit der mysteriösen Vogelfrau ließen zwar ausreichend Raum für einige Mutmaßungen, jedoch ist mir zu viel im Unklaren geblieben. Als Leser erfährt man zwar, dass Nataschas Mutter vor vielen Jahren verschwunden ist, ich hätte mir hier jedoch gern etwas mehr zur Person und zum Charakter der Mutter gewünscht.

Auch die anderen Beschreibung Charaktere haben es nicht geschafft, dass ich sie mir vorstellen konnte. Sicher kann ich es nachvollziehen, dass der Vater sich seit dem Verschwinden der Mutter verändert hat und in sich gekehrt ist, aber irgendwie war er auch in der Story für mich nicht wirklich präsent. Im Grunde hätte man ihn auch ganz weglassen können.

Im Verlauf der Story hatte ich eine starke Vorahnung zur Auflösung, diese wurde jedoch nicht bestätigt und ich musste eigentlich mit einem offenen Ende vorlieb nehmen. Ich will nicht sagen, dass ich enttäuscht war, aber mein Wunsch wäre ein klarer Abschluss gewesen.

Bewertung vom 16.10.2017
Prinzessin mit Stock (eBook, ePUB)
Pape, Frank

Prinzessin mit Stock (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In "Prinzessin mit Stock" wird die Lebensgeschichte einer alten Dame erzählt, die nach einem Sturz in einen Seniorenstift zieht. In liebenvollen Worten erlebt man nun Erinnerungen an das frühere sowie Einblicke in das jetzige Leben dieser Dame. Emotional und leibevoll berichtet sie über die Zeit als ihr Mann noch am Leben war, schwelgt in Erinnerungen. Umso heftiger ist das Hier und Jetzt, ein Leben geprägt von Warten auf das was das Leben im Alter noch mit sich bringt. Das ein Leben in einem Seniorenstift keine großen Higlight bereit hält, das dürfte jedem klar sein. Doch ist man wirklich mit höherem Alter dazu verdammt sich dem tristen Alltag zu fügen? Die "Prinzessin" bricht aus diesem Alltagstrott heraus und man könnte fast an eine kleine Rebellion denken, je weiter man in der Geschichte liest. Man fiebert förmlich mit der alten Dame und hofft, dass sie sich ihre Träume erfüllen kann.

Die alte Dame, deren Name in diesem Buch nicht genannt wird (habe mich beim Autor rückversichert, ob ich diesen nicht überlesen habe), ist mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Mir hat es wirklich imponiert, dass sie trotz ihres Alters noch Träume und den Mut diese zu verwirklichen hat. Auch die Beschreibungen des Umfeldes sowie der anderen Heimmitbewohner fand ich sehr bildlich geschrieben, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. An einigen Stellen hat mich diese Geschichte sehr nachdenklich gemacht, dass liegt aber vermutlich an meinem eigenen privaten Umfeld. Im Gesamten ist hier eine schöne und emotionale Geschichte über das Altsein entstanden. Mir ist hierzu auch gleich ein Zitat in den Sinn gekommen "Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben ihnen zu folgen". Vielleicht sollte man einfach mal etwas mutiger werden, sich seine Träume zu erfüllen. Die "Prinzessin am Stock" hat es vorgemacht ....

Bewertung vom 26.09.2017
Liebe zwischen den Zeilen
Henry, Veronica

Liebe zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Julius Nightingale hat sich seinen Traum einer eigenen Buchhandlung erfüllt. Jetzt nach seinem Tod, ist es an Emilia-seiner Tochter- das Erbe zu erhalten oder es an einen geldgierigen und machthungrigen Widersacher zu verkaufen. Die Schwierigkeit dabei ist, Julius war nicht der beste Buchhalter und der Laden schreibt schon seit längerem keine schwarzen Zahlen mehr. Kann und möchte Emily den Buchladen überhaupt halten?

Allein der Klappentext und das wundervolle Cover haben mich sehr neugierig gemacht. Irgendwie hat die Buchhandlung auf dem Cover schon eine gewisse Anziehungskraft und diese geht in die Geschichte über. Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben, zumindest hatte ich alle Geschehnisse und Menschen vor meinem inneren Auge und zwischendrin hatte ich den Eindruck sogar die Gerüche wahrnehmen zu können. Wenn man es richtig sieht, sind hier viele kleine Erzählungen in eine Gesamtgeschichte zusammen gefasst. Ich habe viele Menschen aus dem Örtchen Peasebrook kennen lernen dürfen und jeder hatte eine besondere Verbindung zu Nightingale Books. Für die meisten war der Buchladen mehr als nur ein Ort zum Bücherkaufen. Viele kamen auch einfach nur um ihr Herz bei einer Tasse Tee auszuschütten. Ich hatte beim Lesen das Gefühl mittendrin zu sein und jede einzelne Geschichte der Bewohner dort mitzuerleben. Angefangen von Julius Nightingale, der seiner Tochter ein liebevoller Vater und seinen Kunden ein guter Zuhörer und Freund war. Mir waren fast alle Charaktere in dieser Geschichte sehr sympathisch und ich habe die Magie die von dieser Geschichte ausging wirklich gespürt. Besonders berührt hat mich der Anfang, denn Julius hat es in seinem Leben auch nicht immer leicht gehabt. Vielleicht war er deshalb so ein herzensguter Zuhörer? Aber auch die Trauer um Julius, durch den das alles ja erst möglich wurde, war zum Greifen nah.

Irgendwie wäre es schon toll eine solch kleine und persönliche Buchhandlung in meiner Umgebung zu wissen, aber leider sind solche Läden ja nur noch selten.

Alles in allem ist „Liebe zwischen den Zeilen“ so herrlich kitschig schön und hat mein Leserherz erwärmt. Ich gebe zu, dass ich an mancher Stelle richtig sentimental geworden bin, einfach weil mich der Schreibstil so gefangen hat.

Bewertung vom 19.09.2017
Ich,mit Risiko und Nebenwirkungen (eBook, ePUB)
Pape, Frank

Ich,mit Risiko und Nebenwirkungen (eBook, ePUB)


sehr gut

In "Ich, mit Risiken und Nebenwirkungen" erfährt man mehr über den Autor und Mensch Frank Pape. Der Autor gewährt einen Einblick in ein sehr turbulentes und nicht immer einfaches Leben. Ich möchte ehrlich sein, es liest sich recht gut und es gab Stellen an denen ich dachte "Sowas kann doch einfach nicht passiert sein" .... allerdings gab es auch an mancher Stelle irgendwie kleinere Stolpersteine, da musste ich mehrmals die Sätze davor lesen um alles zu verstehen... (vielleicht war ich aber auch nicht konzentriert genug). An manchen (wenigen) Stellen kam es mir allerdings vor, als fehle an der Stelle ein Puzzleteil, aber ich denke mal, dass Frank Pape hier auch einfach die Hände gebunden sind, gerade wenn es um Rechte Dritte geht. Der Geschichte an sich schadet dieses fehlende Stückchen jedoch nicht, man kommt dennoch gut durch die Zeilen und es ist auch nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Das Buch spiegelt ein Leben wieder, welches mit allen möglichen Facetten versehen ist. Nicht immer kommt der Mensch in dieser Story sympathisch rüber und ich habe auch Bezeichnungen wie Blender, Egoist oder ähnliches im Kopf gehabt. Jedoch zeigt diese Geschichte auch, dass ein Lebenswandel jederzeit möglich ist, wenn man den Willen (und die passende Unterstützung) dazu hat.

Frank Pape, der mir seit einigen Jahren persönlich bekannt ist, hat mit diesem Buch einen großen und mutigen Schritt gewagt. Er hat gezeigt, dass er trotz allem eben auch ein Mensch ist und Menschen machen nicht immer alles im Leben richtig. Zudem geht er das Risiko ein, dass sich das Bild, welches die Menschen bisher von ihm hatten, ändern kann und sie ihm gegenüber in Zukunft anders reagieren und handeln könnten. Beim Lesen war irgendwie alles an Reaktionen und Emotionen dabei: Ungläubigkeit, Respekt, Achtung, Mitgefühl , sogar einige Tränen flossen. Kurz gesagt eine Achterbahn der Emotionen, so wie ein Buch für mich sein sollte.

Bewertung vom 18.06.2017
Jeder Schritt von dir
Fehér, Christine

Jeder Schritt von dir


sehr gut

In „Jeder Schritt von dir – Geschichte einer Stalkerin“ von Christine Feher geht es um die 16-jährige unscheinbare Alexandra, die in ihrer den Star einer Serie anschmachtet. Als in der Tierhandlung –in der sie zweimal die Woche aushilft- der etwa gleichaltrige Arved auftaucht, ist es um Alexandra geschehen, denn er hat sieht ihrem Star sehr ähnlich. Für Alexandra ist Arved die große Liebe, dass er diese gar nicht erwidert scheint ihr zu entgehen. Sie beginnt dem Jungen nachzuspionieren, bombardiert ihn mit SMS und Anrufen und behauptet dazu noch schwanger von Arved zu sein. Wie weit wird sie noch gehen?

Meine Meinung
Christine Feher hat es mit diesem Roman geschafft jugendgerecht ein Thema zu vermitteln, mit dem sich sicherlich sowohl Jugendliche als auch viele Erwachsene rumschlagen müssen. Sie werden aus falsch verstandenen Signalen von jemandem belagert und verfolgt ohne dies selbst zu wollen. In dem Roman bekommt man sowohl einen Einblick in das gestörte Wahrnehmungsverhältnis der Stalkerin, erfährt aber auch das Leid des Betroffenen. Alexandra deutet Arveds Gesten oft falsch ein oder findet für sich Entschuldigungen, warum er nicht anders handeln kann und zeigt wie einfach es doch oft ist an die gewünschten Informationen über eine Person zu gelangen. Ihr scheint nicht wirklich bewusst, welchen Leidensdruck Arved und sein Umfeld durchmacht durch ihre Belagerung. Ich finde es schon erschreckend wie weit das Mädchen in dem Roman geht und hierbei handelt es sich ja nur um eine fiktive Person. Wenn einer leidet, kann es einfach keine Liebe sein. Ich finde alle Handlungen sind von der Autorin gut durchdacht und sind in sich schlüssig. Auch das Leiden und die Ängste von Arved kann man beim Lesen förmlich spüren. Die gesamte Story lässt sich flüssig lesen und man kommt gut durch. Die Folgen für Täter und Opfer des „Stalkings“ werden auch sehr deutlich. Ein Roman der von Jugendlichen aber auch erwachsenen gelesen werden kann.

Was mir besonders gefällt sind die Hinweise im Nachwort zum Thema „Stalking“, die man jedoch evtl. noch etwas ausbauen und auf jeden Fall aktualisieren könnte. Stalking ist und bleibt strafbar! Und niemand sollte sich so quälen lassen.

Bewertung vom 15.06.2017
Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
Bell, Darcey

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor


gut

In „Nur ein kleiner Gefallen. A Simple Favor“ von Darcy Bell geht es um zwei Frauen die ungleicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ist da Stephanie, eine verwitwete, alleinerziehende Frau deren Hauptbeschäftigung (neben dem Muttersein) das Bloggen ist. Auf der anderen Seite Emily, eine verheiratete Karrierefrau und Mutter. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden, die auch mal das aufpassen des jeweils anderen Kindes beinhaltet. Als Emily Stephanie eines Tages bittet, ihren Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich zu nehmen, denkt Stephanie sich zunächst nicht dabei. Als die Freundin ihren Sohn weder an diesem Abend noch an den nächsten Abenden abholt, kümmert sich Stephanie gemeinsam mit Emilys Mann Sean weiterhin um das Kind. Für Stephanie scheint die Chance auf ein neues Leben zum greifen nah, bis zu dem Tag an dem sie einen unerwarteten Anruf bekommt.

Direkt vorneweg, der Roman ist vom Wortlaut her toll geschrieben und man kann die Story an sich gut und flüssig lesen. Auch die Story ist recht spannend geschrieben. Jeder der Beteiligten kommt zu Wort und erzählt die Story aus jeweils seiner Sicht. Wobei ich die drei Hauptpersonen auch charakteristisch recht schnell in Schubladen einsortiert habe. Während Stephanie eher die Naive in der Story ist, ordne ich Emily eher in Richtung manipulativ und dominant, vielleicht sogar narzisstisch und Sean als langweilig ein. Die Handlungen an sich sind schon schlüssig, es passieren keine unerklärlichen Geschehnisse, jedoch fehlt mir öfters mal der Knalleffekt. Vieles kommt mir eher nach dem Motto“ Dann ist es halt so“ rüber. Die zwischendrin aufkommende Spannung flachte leider oft durch für mich unlogische Handlungen ab. Mehr als einmal habe ich mir gedacht, wieso gerade Stephanie nicht einfach mal kontra gibt und mit der Faust auf den Tisch haut. Ich persönlich hätte mit Sicherheit an einigen Stellen ganz anders reagiert.

Alles in allem war dieser Roman ein angenehmer Zeitvertreib, von dem ich mir jedoch ein wenig mehr erhofft habe. Das Ganze wäre noch ausbaufähig gewesen.

12