Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dora

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2015
Die stille Bestie / Detective Robert Hunter Bd.6
Carter, Chris

Die stille Bestie / Detective Robert Hunter Bd.6


ausgezeichnet

Eine Story, die mich an „Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ erinnert hat, das ist der 6. Band der Hunter & Garcia Reihe von Chris Carter. Ich hatte hohe Erwartungen an meinen Lieblingsautor und sein neues Buch und wurde nicht enttäuscht!
Durch “eine höchst unglückliche Verkettung von Ereignissen“ bei dem ein Unfallwagen einen unbeteiligten Wagen streift bzw. rammt, wird in dem unbeteiligten Fahrzeug eine Kühlbox mit zwei abgetrennten und völlig verstümmelten Frauenköpfen entdeckt. Der Besitzer des Wagens, der sich gerade in einem Diner zum Frühstück befindet, wird festgenommen und nach Quantico in die FBI Akademie gebracht. Der Mann schweigt hartnäckig und legt ganz besondere Eigenarten wie z.B. eine sekundengenaue innere Uhr oder außerordentlichen mentalen Fokus an den Tag. Nach 3 Tagen des Verhörens sollen härtere Methoden angewandt werden, doch bevor dies geschieht, gibt der Mann einzig sechs Worte von sich: „Ich spreche nur mit Robert Hunter“. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Festgenommenen um Lucien Folter, einem alten Studienkamerad und Freund von Detective Hunter. Hunter will gerade seinen Urlaub antreten als 2 FBI Agenten in L.A. auftauchen und ihm von Lucien und den merkwürdigen Morden erzählen. Also macht sich Hunter auf den Weg nach Quantico…
Eine Ausnahme zu seinen vorherigen Büchern stellt diesmal die auf wahren Begebenheiten basierte Geschichte dar. Mit diesem Hintergedanken überkam mich doch das ein oder andere Mal ein mulmiges Gefühl in der Magengegend – nicht, dass die anderen Bände das nicht auch ab und zu verursacht hätten, doch zu wissen, dass es sich hierbei um Tatsachen handelt, macht es nicht unbedingt leichter. Jedoch erfahren wir ebenfalls viel aus Hunter’s Vergangenheit und warum er z.B. zu solch einem Einzelgänger wurde, was ich wirklich interessant fand. Ich habe mich schon oft gefragt, warum Robert so ist wie er eben ist ;)
Der Schreibstil ist wie immer flüssig und leicht zu lesen, in fast jedem Kapitel gibt es kleine Cliffhanger sodass man das Buch kaum aus der Hand legen konnte und gezwungen wurde weiterzulesen.
Wem „Das Schweigen der Lämmer“ oder „Sieben“ gefallen haben, wer mit „härteren“ Sachen umgehen kann und nicht unbedingt zartbesaitet ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Thriller-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen.
Mir jedenfalls hat das Buch wahnsinnig gut gefallen und ich freue mich auf einen weiteren Band dieser Reihe.

Bewertung vom 15.09.2015
Ein zauberhafter Sommer (Restexemplar)
Bomann, Corina

Ein zauberhafter Sommer (Restexemplar)


ausgezeichnet

Wie habe ich mich gefreut, als ich das Buch im Rahmen von Vorablesen gewonnen habe und wurde nicht enttäuscht.
Es geht um die 23jährige Wiebke und ihre 40jährige Tante Larissa. Es geht um verlorene Liebe, um Familiengeheimnisse und um einen Sommer, der alles verändern soll.
Wiebke flüchtet sich zu ihrer Tante an die Müritz nachdem ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist und sie eine entscheidende Prüfung verhauen hat. Larissa hat sich vor 12 Jahren einen Hof auf dem Land gekauft nachdem sie großes Leid erfahren musste. Sie bewirtschaftet eine Brombeerplantage, kümmert sich um ein paar verwaiste Tiere und verdient sich etwas Geld hinzu indem sie Brautschuhe bemalt. Sie führt ein relativ einsames und abgeschottetes Leben bis ihre Nichte Wiebke auftaucht und ihren Alltag gehörig durcheinander bringt.
Das Buch ist eine wundervolle Geschichte um Freundschaft, um Vergebung und natürlich um die Liebe. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Es ist mir lange nicht passiert, dass ich einen Nicht-Thriller nicht mehr aus der Hand legen konnte. Aber ich wollte einfach wissen wie die Geschichte um die beiden Frauen weitergeht und war dann doch traurig als ich das Buch beendet hatte. Ich hätte noch viel mehr von der Geschichte in mich aufsaugen können.
Alles in allem die perfekte Sommerlektüre, die ich nur weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 15.09.2015
Das Kartell / Art Keller Bd.2
Winslow, Don

Das Kartell / Art Keller Bd.2


ausgezeichnet

In dem über 800 Seiten Werk geht es um den mexikanischen Drogenkrieg von 2002 bis 2012. Es ist ein heftiges Buch mit vielen grausamen Beschreibungen, dich mich teilweise nach Luft schnappend zurückließen. Es ist eine fiktive Geschichte, die uns Don Winslow hier präsentiert, durch ein wenig Recherche im Netz finden sich doch viele Gemeinsamkeiten mit dem realen Krieg um Geld, Macht und Drogen in Mexiko mit den einzelnen Kartellen, die vor nichts zurückschrecken um ihre Macht zu demonstrieren oder auszubauen. Hier geht es um Kinder, die in Armut aufwachsen und zu Mördermaschinen rekrutiert werden, weil sie keine andere Möglichkeit sehen um aus dem Elend herauszukommen. Es geht um korrupte Politiker und Polizei, es geht um Art Keller, einen DEA Agenten, der einzig aus Rachegefühlen handelt und um Adàn Barrera, den obersten Drogenboss - el patrón. Beide waren einst befreundet, doch das ist lange her. Keller hat Barrera hinter Gitter gebracht und nun herrscht nur noch Hass zwischen beiden.
Das Kartell ist ein überragender, sehr gut recherchierter Thriller, von dem ich keine der 830 Seiten missen möchte. Wer auf Mafiageschichten steht, wen die Thematik Drogen und Waffenhandel interessiert, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben. Ich jedenfalls bin restlos begeistert und habe mir schon "Tage der Toten", den Vorgänger zu "Das Kartell" gekauft und werde auch diesen zeitnah lesen. Absolute Empfehlung!