Die Frauen jenseits des Flusses

ausgezeichnet

Kristin Hannah hat mit " Die Frauen jenseits des Flusses " einen überwältigenden und sehr berührenden Roman über die Frauen geschrieben, die überwiegend als Krankenschwestern im Einsatz im Vitenam Krieg waren. Die Protagonistin des Buches, die Krankenschwester Frances McGrath, genannt Frankie, lebt in wohlhabenden Verhältnissen und soll nach Vorstellungen ihrer Mutter, nur so lange in ihrem Beruf arbeiten, bis sie heiratet und Mutter wird. Frances hat noch einen Bruder, Finley, der 1966 in den Vietnam Krieg zieht und als er dort stirbt, beschließt sie als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Dort erlebt sie die Hölle.Oft muss sie entscheiden, welcher der schwer verletzten Soldaten noch eine Überlebenschance hat und behandelt wird und welcher Soldat nicht. Um der Hölle manchmal entgehen zu können, geht sie abends ab und zu zu Tanzveranstaltungen. Ansonsten ist sie in ihrem Krankenhaus tagein, tagaus dem unermesslichem Leid ausgesetzt. Kristin Hannah hat für ihren Roman ausgezeichnet recherchiert. Sie schafft es einem beim Lesen das unermessliche Leid der Menschen direkt rüberzubringen. Das Buch ist für mich eine unbedingte Leseempfehlung.

Sobald wir angekommen sind

ausgezeichnet

Das aktuelle Romanthema aus dem Buch „Sobald wir angekommen sind“ von Micha Lewinsky hat mir richtig gut gefallen, da er so aktuell ist und in unsere heutige Zeit passt. Der Protagonist dieses Romans ist Ben Oppenheim, der getrennt von seiner Ehefrau und den beiden Kindern lebt, jedoch wieder eine neue Freundin, Julia, hat. Eigentlich steht Ben mit beiden Füßen mitten im Leben, aber der Krieg in Osteuropa ängstigt ihn sehr und er hat große Angst, dass dieser sich auch in Europa ausbreiten könnte. Kurzentschlossen schnappt er sich seine Ex-Frau und die Kinder und flüchtet mit ihnen per Flugzeug nach Brasilien. Im Exil angekommen, fühlt er sich äußerst unwohl und vermisst seine in Europa zurückgelassene Freundin Julia und auch der erwartete Atomkrieg bleibt aus. Micha Lewinsky schreibt unterhaltsam und beschreibt seine Buchcharaktere und deren Unzulänglichkeiten ziemlich detailliert. Ein unterhaltsames Buch mit einem ernsten Hintergrund.

Die Unvollkommenheit des Glücks

ausgezeichnet

Die Autorin Clara Maria Bagus hat mit ihrem neuen Roman „ Die Unvollkommenheit des Glücks „ einen Volltreffer gelandet. Gekonnt und in einem wunderschönen Schreibstil erzählt sie die Geschichte ihrer beiden Protagonisten Ana und Lew. Beide haben in ihrem Leben ganz unterschiedliche Probleme und sind auf der Suche nach dem Glück. Ana wurde von ihrem Freund verlassen, ist leicht depressiv und versucht ihre Erfüllung im Leben dadurch zu finden, dass sie sich in einem Waisenhaus um elternlose Kinder kümmert. Lew, ein Kampfjetpilot, ist unglücklich über die Kriegsereignisse, die er miterlebt , kann sie nicht mehr verkraften und sucht einen Neuanfang, den er auf eine besondere Art findet. Er befreit unzählige Kinder aus der Gefangenschaft, nimmt sie mit und setzt sie mit Fallschirmen in einem sicheren Land ab. Ana und Lew kennen sich nicht, sind sich aber zweimal in ihrem Leben begegnet. Das erste Mal kam es nur zu einer kurzen und zufälligen Begegnung, beim zweiten Mal sehen sie sich ausgerechnet in dem Waisenhaus, in dem Ana arbeitet und Lew die geretteten Kinder raugelassen hat. Lew wird zu einer Haftstrafe verurteilt, aber dieses Mal will Ana diesen Mann richtig kennen lernen. Selten habe ich so einen wunderschönen und bewegenden Roman gelesen.

Solito

ausgezeichnet

Die Biografie von dem jungen Autor Javier Zamora " Solito " ist sehr bewegend und hat mich stark berührt. Im Alter Von 9 Jahren begibt sich der kleine Javier ganz allein auf die weite Reise von El Salvador in die USA zu seinen Eltern, die aus politischen Gründen schon Jahre vor ihm geflohen sind. Javier lebt so lange bei seinen Großeltern und seinen beiden Tanten. Als die Eltern endlich das Geld für die Flucht in die Usa zusammen haben, macht er sich zusammen mit einer kleinen Gruppe anderer Flüchtlinge auf die Reise. Die ursprünglichen Fluchtpläne scheitern, so dass die eigentlich für eine kurze Zeitspanne geplante Flucht immer länger dauert. Der kleine Junge erlebt furchtbare Dinge, ehe er nach tausenden Kilometern FLucht durch Mittelamerika, endlich sein Reiseziel, das Zuhause seiner Eltern erreicht. Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Flucht ist ausführlich beschrieben und man ahnt, was für Sorgen und Nöte der Junge auf der langen Wegstrecke hatte.

Mit den Jahren

sehr gut

" Mit den Jahren " von Janna Steenfatt ist ein Roman über drei verschiedene Personen und deren Lebenswünsche und Vorstellungen vom Leben on einem anderen Leben, das sie jetzt führen.
Die Protagonisten sind Jette, eine Frau aus Hamburg, alleinstehend, die auf Frauen steht, versucht einen Roman zu schreiben und aus Hamburg nach Leipzig gezogen ist, wo sie ziemlich allein ist und in einer Dorfkneipe auf Lukas trifft.
Lukas ist ein nicht ziemlich erfolgreicher Maler, der mit Eva verheiratet ist, Vater zweier Kinder und der reiche Eltern hat, die ihn und seine Familie finanziell unterstützen.
Eva ist mit Lukas verheiratet, arbeitet als Lehrerin und ist die Mutter von Ada und Leo.
Alle drei Figuren hadern mit ihrem jetztigen Leben und überlegen, wie es verlaufen wäre, wenn sie vor Jahren anders gehandelt hätten.
Ein eindringlich geschriebener Roman über das Leben und was man hätte anders machen können.

Der Wald

ausgezeichnet

Der Ökoroman von Eleanor Catton " Der Wald " ist ziemlich spannend und greift ein altuelles Thema auf. Handlungsort ist Christchurch in Neuseeland in dem Mira Bunting mit ihrer Guerilla-Gardening-Gruppe Birnam Wood auf allen möglichen freien Flächen pflanzt und anschließend die Früchte und das Gemüse erntet.
Aufgrund einer Naturkatastrophe entdeckt Mira eine scheinbar verlassene Farm, die ideal für ihre Gruppe wäre.
Dort trifft sie auf auf den wohlhabenden Robert Lemoine, der ihr erlaubt, die Farm, die er kaufen möchte, zu bewirtschaften.
Aufgrund seiner ganz anderen Vorstellungen und Pläne eskaliert die Lage jedoch.
Eleanor Wood beschreibt ihre mitwirkenden Charaktere sehr ausführlich und bildhaft, vielleicht etwas zu ausführlich nach meinem Geschmack.
Dennoch ist de Handlung sehr spannend erzählt und man überlegt, wie weit Umweltaktivisten eigentlich gehen dürfen und sollten.

Sibir

ausgezeichnet

Die Autorin Sabrina Janesch hat mit ihrem Roman „Sibir“ einen großartigen Roman über Familie, Heimat und die Auswirkungen des Lebenswegs der Eltern auf ihre Kinder geschrieben.
Die Hauptcharaktere dieser Geschichte sind der Vater Josef Ambacher und seine Tochter Leila.
Josef wurde zusammen mit seinen Großeltern, seiner Tante, seiner Mutter und seinem kleinen Bruder nach Kriegsende von der Sowjetarmee in einem Viehwaggon nach Kasachstan verschlept.
Auf der Fahrt dorthin verstirbt sein kleiner Bruder.
Die Mutter verarbeitet den Verlust ihres jüngsten Sohnes nicht und stürzt sich bei der Ankunft in Kasachstan in einen gewaltigen Schneesturm und verschwindet.
Der kleine Josef wird in einem kargen armseligen Dorf von seinen Großeltern und seiner Tante aufgezogen.
Obwohl er nach und nach ein paar Freunde findet, leidet er sehr unter dem kargen Leben in der Steppe.
Die zweite Geschichte handelt von seiner Tochter Leila, die nach Rückkehr Josefs und seiner Frau als Aussiedlerkind am Rande eines kleinen Ortes wohnt.
Hier in Deutschland sind Leila und ihre Familie genauso die Fremden und Außenstehenden, wie der kleine Josef damals in Kasachstan. Sie gehören niemals irgendwie richtig dazu.
Leila ist sehr geprägt von dem seltsamen Verhalten ihres Vaters, das er sich aufgrund der langen Jahre in Kasachstan angeeignet hat.
Dieser mitreißende und sehr intelligent geschriebene Roman hat mir aufgezeigt, wie schwer das Leben für die Russland-Deutschen gewesen ist und zum Teil immer noch ist.
Er ist sehr plastisch geschrieben und man ist beim Lesen sofort mitten im Handlungsgeschehen.

Moses Verlag - Black Stories 6, Holger Bösch

ausgezeichnet

Black Stories ... ein super spannendes Spiel. Bestens geeignet für Parties . Die Stimmung steigt im NU!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Hitzewelle / Die Neshov-Trilogie Bd.3

ausgezeichnet

Endlich ist der 3.Teil der Triologie von Anne B. Ragde erschienen.
Genauso spannend und unterhaltsam wie die beiden ersten Bücher wird die Geschichte der unterschiedlichen Geschwister sehr unterhaltsam weitererzählt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Harry, die Zweite

gut

Ein unterhaltsames Buch mit einem zu Anfang nicht besonders sympathischen Protagonisten, der einem im Laufe des Buches aber immer sympathischer wird.