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Schoensittich

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2017
Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
Zimmermann, Katja

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes


sehr gut

Das Buch „Esst euer Eis auf, sonst gibt`s keine Pommes: Meine Abenteuer als Alleinerziehende“ der Autorin Katja Zimmermann erschien im Januar 2017 im Ullstein Verlag. Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 272 Seiten.



Inhalt:

Schwanger mit Zwillingen! Katja Zimmermann kann ihr Glück kaum fassen. Bald werden sie und ihre Jugendliebe eine richtige Traumfamilie sein. Bis Jonas ihr den folgenschweren Satz sagt: »Tut mir leid, das musst du ohne mich machen.« Seitdem schlägt sich Katja solo durchs Leben — mit Humor und Pragmatismus. Das »bisschen Haushalt«? Sieht die Wohnung halt aus wie nach Hurrikan Katrina. Selbstgekochter Babybrei? Es gibt doch Gläschen. Man muss schließlich Prioritäten setzen.



Cover und Gestaltung:

Das Cover ist in weiß gehalten. Im oberen Bereich ist ein Oktopus abgebildet, der u.a. zwei Kinder, ein Eis und einen Einkaufskorb mit je einem seiner Tentakel hält. Hierdurch soll die Protagonistin des Buchs symbolisiert werden, die mehrere Sachen gleichzeitig macht und machen muss. Der Oktopus ist auch auf dem Backcover über dem Klappentext zu sehen. Das Buch ist in Kapitel von im Schnitt 2-5 Seiten unterteilt. Die einzelnen Kapitel haben meist noch mehrere Absätze.



Story und Stil:

Nach der Lektüre des Klappentextes hatte ich gehofft, dass das Buch sich in erster Linie mit dem Zusammenleben der Protagonistin mit ihren Kindern und hier vor allem die „Dummheiten“ die die lieben Kleinen vollziehen thematisiert, allerdings kommen die Kinder ein bisschen zu kurz. Man bekommt eher die „Gehversuche“ der Protagonistin in ihrem Leben abseits ihrer Mutterschaft beschrieben. Dass dies trotzdem Laune macht, ist vor allem dem frischen Schreibstil der Autorin geschuldet, die uns beweist, dass eben nicht nur die Späße der lieben Kleinen den Leser belustigen können, sondern eben auch Dateversuche einer alleinerziehenden Mutter. So war ich durchaus gut unterhalten, auch wenn das Buch nicht ganz dem entspricht, was ich erwartet habe.



Fazit:

Manchmal muss man die lieben Kleinen auch liebe Kleine sein lassen. Lustiges Buch über das Leben mit Zwillingen und abseits der Zwillinge.

Bewertung vom 24.01.2017
Mein Leben, mal eben
Huppertz, Nikola

Mein Leben, mal eben


sehr gut

Das Cover ist schlicht, aber doch extrem stimmig gestaltet. Es ist dunkel gehalten. Im unteren Bereich fliegt ein bunter Vogel mit einem Stift im Schnabel. Weiterhin sind überall auf dem Cover Origami-Vögelchen abgebildet. Dies rührt von der Tatsache, dass die Hauptfigur Anouk im Buch auch solche Vögelchen bastelt. Besonderheit ist, dass die Innenlasche vom Backcover des Buches komplett so umklappen, dass das Buch quasi von allen Seiten geschlossen ist.

Geschichte und Schreibstil:
Anouk versucht mit ihren 13 Jahren „normal“ zu werden, was mit dem „Unnormal-Gen“ aber schwierig wird. Dieser Selbstfindungsweg ist in Form eines Tagebuchs aufgeschrieben. Sie lebt obendrein nicht in einer „normalen“ Familie, sondern mit ihren 2 Müttern MaMi und Matrix zusammen. Die Texte lassen sich flüssig lesen. Die Sprache ist jugendlich und es wird auch kein Blatt vor den Mund genommen. Einzelne wichtige Passagen sind durch kursive oder fette Schrift und besonderen Satzbau hervorgehoben. Erwachsene werden von dem Buch sicher erheitert, aber wirklich in die Charaktere hineinversetzen kann man sich eher nicht. Jugendliche Mädchen werden aber sicher mitfühlen können.

Fazit:
Die Selbstfindungsphase der Hauptfigur ist interessant und mit einer Prise Humor beschrieben. Dies ist vor allem für Mädchen im Alter von 11-15 interessant, die sich in einer ähnlichen Phase befinden.

Bewertung vom 24.01.2017
Eltern haften an ihren Kindern
Zingsheim, Martin

Eltern haften an ihren Kindern


gut

Kinder nötigen einen zur Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen des Daseins: Wer bin ich? Wer hat die Erde gemacht? Warum sind nur die eigenen Pupse lustig? In seinem Buch geht der Kabarettist und dreifache Vater Martin Zingsheim vielen wichtigen Themen mit Kindermaßstäben auf den Grund: von Sprache und Religion bis Pizza und Pauschalreisen. Ein satirisches Hohelied auf den chaotischen Zauber, den die Winzlinge ins Leben pseudokompetenter Erwachsener bringen.

Cover und Gestaltung:
Das Cover des Buches ist in Blau gehalten. Es zeigt den Autor des Buches mit einem etwas verzweifelten Blick, der sich den Kopf kratzt. Unter seinem Arm ist der Stab eines virtuellen Schildes, dass den Titel des Buches beinhaltet. Der Name des Autors steht ganz oben. Von hier führt ein weißer Pfeil zum Bild des Autors. Rechts neben dem Bild steht mit weißer Schrift der Satz „Vater von 3 Kindern“. Sowohl auf dem Front- als auch auf Backcover wird vom Autor darauf hingewiesen, dass es sich um keinen Ratgeber handelt. Im Inneren des Buches finden sich an einigen Stellen Verweise auf andere Ratgeber. Weiterhin sind Zeichnungen abgebildet, die die Kinder des Autors gemalt haben.




Story und Stil:
Der Stil des Autors ist relativ flüssig, wobei er an einigen Stellen zum häufigen Gebrauch von Schachtelsätzen neigt. Das bringt den Leser mitunter aus dem „Tritt“, so dass man das Buch immer mal wieder aus der Hand legen muss.


In den einzelnen Kapiteln beschreibt der Autor ausführlich von dem Zusammenleben mit seinen 3 Kindern. Dies ist durchaus gelungen, wobei genau hier das meiste Kapital des Buches scheinbar verschenkt wurde, da sie eher allgemeingültig formuliert sind anstatt sich auf die konkret vorliegenden Geschichten zu konzentrieren. Den möglichen Vergleich mit ihren eigenen Kindern ziehen die Leser dann vermutlich schon von selber.




Fazit:
Das Buch schwankt zwischen einem Ratgeber und einer Erzählung witziger Alltagsgeschichten, ohne eines der Themen komplett zu verfolgen.