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Benutzername: 
kaitojeane
Wohnort: 
Plauen

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2016
Ausgerechnet wir
Peetz, Monika

Ausgerechnet wir


sehr gut

Karma, Baby!

Das Buch „Ausgerechnet wir“ von der Autorin Monika Peetz ist mein erster Roman, den ich von ihr gelesen habe. Mich als Mathematikstudentin hat sofort die Anspielung auf Mathe und Algorithmen angezogen. Das man dieses Thema auch mit der Liebe in Verbindung bringen kann ist seit „Der Rosie-Effekt“ dem fleißigen Leser gut bekannt. Man muss aber sagen. Der Roman ist – glücklicherweise- kein einfacher Abklatsch des erfolgreichen Buches, sondern eine eigenständige kleine Geschichte.
Ich kenne leider die anderen Bücher von Frau Peetz nicht, aber einen guten Schreibstil hat die gute Frau. Man fliegt förmlich über die Geschichte hinweg, es gibt keine Unklarheiten oder „Hä? Wie Jetzt?“-Momente, in denen man sich fragt in welchem Teil der Geschichte man gerade ist.
Der Spannungsbogen im Buch ist – für einen Frauenroman- völlig ausreichend. Ganz am Ende gibt es eine Wendung mit der ich wirklich nicht gerechnet habe und die ich wirklich richtig super finde.
Allerdings ist die Lösung des Problems „Bäckerei Schwabe“ meiner Ansicht nach nicht wirklich gelungen. Es hat sich so angefühlt, als ob nicht mehr Platz war, die Autorin das Buch beenden wollte und schnell und „husch husch“ ein Kaninnchen aus dem Ärmel gezaubert wurde. Schade, denn die Thematik wurde immer weiter aufgebaut und gepuscht um am Ende zu verpuffen.
Die Charaktere finde ich aber sehr gut gelungen und ich konnte mich mit vielen gut identifizieren. Unseren Thomas habe ich sehr ins Herz geschlossen. Dieser arme Kerl, der mit seinen 3 Schwestern aufwachsen musste und auch sonst von zu vielen Frauen in seinem Leben umringt ist. Aber als er beginnt an seinem Karma zu arbeiten und verzweifelt versucht Menschen zu beschenken ist es schön zu sehen, wie er mit seinen Aufgaben wächst. Auch die Hauptprotagonistin Lisa und die Randfiguren um Thomas sind gut getroffen. Mein heimlicher Lieblingscharakter ist allerdings Joshi. Toms Schwager ist mir sehr sympatisch und während der Geschichte ist er mir sehr ans Herz gewachsen. Hoffen wir auch auf ein Happy End für ihn.

Was erwartet den Leser also auf 328 Romanseiten?
Ein schöner und manchmal wirklich witziger Frauenroman. Zu einem richtigen Liebesroman reicht es meiner Meinung nach nicht. Wer sich aber für ein paar Stunden berieseln lassen möchte ist er gut geeignet.

Von mit bekommt er gut verdiente 4 von 5 Bienchen :)

Bewertung vom 25.07.2016
To all the boys I've loved before / Liebesbrief-Trilogie Bd.1
Han, Jenny

To all the boys I've loved before / Liebesbrief-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman von Jenny Han hat mir sehr gut gefallen. Lara Jean ist ein Sandwichkind. Sie hat 2 Schwestern und lebt mit ihrem Vater in den USA. An jeden Jungen, in den sie sich verliebt hat und von dem sie sich „entlieben“ möchte, hat sie eine Art Abschiedsbrief geschrieben. Diese Briefe hütet sie wie ihren Augapfel, doch eines Tages nimmt das Unheil seinen Lauf, da die Briefe samt Hutschachtel verschwinden. Zu allem Überfluss werden die Briefe den Empfängern zugestellt und Lara Jeans Leben nimmt einige unerwartete Wendungen.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, die Autorin hat sie realistisch dargestellt und man kann sich gut in die sympatische Protagonistin Lara Jean hineinversetzen. Auch die Nebencharkter sind gut getroffen und vor allem ihre kleine Schwester Kitty ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Das Buch ist ein typisches Jugendbuch. Der Schreibstil ist einfach und auch der Geschichte kann man gut folgen. Es ist ein Buch zum entspannen und schmökern. Ich selbst habe es an einem Tag durchgelesen.
Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist, dass mir die Kapitel zu kurz sind. Pro Kapitel sind es meist nur um die 4 bis 5 Seiten und wir finden 72 Kapitel in diesem Buch – für meinen Geschmack ist das etwas zu sehr auseinandergeozogen. Aber das ist auch schon der einzige Kritikpunkt – und ein nicht so schönes Layout kann ich definitiv verkraften!
Die Broschur ist auch sehr schön gelungen. Auf dem Cover sieht man ein junges Mädchen, das mit ihrem asiatischen Einschlag gut unsere Lara Jean darstellen könnte, die sich gerade ans Schreiben macht. Sehr gut gewählt!
Das Buch hat mich restlos begeistert und überzeugt: Es gibt 5 von 5 Bienchen dafür!

Bewertung vom 30.11.2015
Ich hätte es wissen müssen
Leveen, Tom

Ich hätte es wissen müssen


sehr gut

Victoria ist 16 Jahre alt und hat Hausarrest. Ihre Eltern haben ihr das Smartphone und ihren Laptop weggenommen. Ihr Bruder redet nicht länger mit ihr und ihre Eltern sind seltsam angespannt. Reporter stehen vor dem Haus und hämmern an die Tür. Was ist passiert?
In diesem Buch hat der Amerikaner Tom Leveen das moderne Problem des Cybermobbing thematisiert.
Tori und ein paar ihrer Mitschüler sollen dafür verantwortlich sein einen Mitschüler in den Selbstmord getrieben zu haben. Sie sind dafür angeklagt. Tori ist der Meinung, dass sie unschuldig ist und versteht die ganze Aufregung gar nicht. Das Buch spielt vom Zeitpunkt her am Abend vor dem ersten Verhandlungstag. Tori telefoniert mit einem alten Handy noch mit ihrem besten Freund und will schlafen gehen. Plötzlich ruft sie eine unbekannte Nummer an. Der Anrufer, ein Junge namens Andrew, erzählt ihr er habe ihre Nummer zufällig gewählt. Er will sich umbringen und sucht nach einem Zeichen, dass er es nicht tun soll.
Tori hält dies erst für einen Scherz, aber im Laufe des Gespräches glaubt sie ihm. Auch wenn sie ihn nicht kennt, will sie ihm helfen. Nur ist dies nicht so einfach wie sich herausstellt. Er möchte mehr über sie und ihre Geschichte erfahren und so muss sich Tori ihm Stück für Stück öffnen und ihre Geschichte erzählen.
Die Jugendliche durchlebt ihre Taten erneut und fängt langsam an zu begreifen, welche Rolle sie bei dem tragischen Tod ihres Mitschülers tatsächlich gespielt hat.

Das Buch ist sehr schnell und leicht zu lesen. Die Figuren sind nicht so klar gezeichnet wie ich es mir wünschen würde. Aus den Eltern werde ich nicht wirklich schlau, der Bruder hat einen sehr widersprüchlichen Charakter. Andrew ist gut getroffen und man fühlt beinahe seine Verzweiflung. Mit Tori kann man sich gut identifizieren, auch wenn ich manchmal gedacht habe, was ist das für eine blöde Kuh. Aber das lag v.a. an ihrer Art sich aus der Verantwortung zu ziehen, aber das hat sich ja gegen Ende verbessert.
Das Thema Cybermobbing an sich finde ich gut eingebracht und die Pointe am Ende hat mich wirklich wirklich überrascht. Da war ich schon einen Augenblick baff. Ich hatte vieles vermutet, aber das nicht. Mehr möchte ich an dieser Stelle auch dazu nicht verraten.
Das Buch kann ich jedem Jungen Erwachsenen und Teenager empfehlen, der etwas zum Nachdenken sucht. Gerade in der Zeit von Facebook, Instagram ect. sollten Jugendliche aufpassen, was man wie postet. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich doch noch gefunden: Das mit dem “Liebesanteil” hätte man weglassen sollen. Das wirkte für mich fehl am Platz und hat mir die Gesammtstimmung ein wenig kaputt gemacht. Dafür bekommt das Buch von mir 4 von 5 Bienchen

Bewertung vom 30.11.2015
How To Be Parisian wherever you are
Berest, Anne; De Maigret, Caroline; Diwan, Audrey; Mas, Sophie

How To Be Parisian wherever you are


weniger gut

How to be bored...

Ich habe mir etwas anderes von diesem Buch erhofft. Die Ratschläge in diesem Buch sind teilweise einfach nur bescheurt, teilweise putzig, manchmal etwas lustig und manchmal einfach nur nutzlos. Man wünscht sich, dass es gegen Ende noch mehr Bilder werden, dass man weniger Text lesen muss.
Der Text ist in einem sehr herablassenden Ton geschrieben. Teilweise ein wenig provokativ, manchmal zaubert es einem ein Schmunzeln ins Gesicht.
Die Bilder sind zumeist künstlerisch und ästhetisch anspruchsvoll, mir gefallen sie kaum. Entweder sieht man Frauen die Rauchen oder ein Stillleben, das absolut nichts aussagt.
Manche Infos fand ich ganz süß, wie mit dem einen Lieblingskleidungsstück oder dass die Französinnen in erster Linie Frauen und nicht Mütter sind. Aber manche anderen Dinge, wenn es um Liebe und Gemütszustände ging, fand ich einfach nur lächerlich.
Mein Lieblingsbuch ist es nicht und ich werde es warscheinlich weiterverschenken. Vielleicht erfreut sich noch jemand anders daran. Ich hatte es in der Handtasche dabei, um Wartezeiten zu überbrücken. Wenn ich es am Stück gelesen hätte, wäre ich sicherlich wahnsinnig geworden.
Für mich sind bei diesem Buch leider nur 2 von 5 Bienchen drin.

Bewertung vom 30.11.2015
Helden und Götter
Scheffler, Ursel

Helden und Götter


sehr gut

Das 160 Seiten starke Buch von Ursel Scheffler hat meinen Geschmack sehr gut getroffen.
Die Geschichten aus der griechischen Mythologie finde ich persönlich sehr spannend, auch im Hinblick darauf, dass ich aktuell die Percy Jackson/Helden des Olymp-Reihen lese.
In diesem Werk findet man alle wichtigen Geschichten und Ereignisse der griechischen Mythologie wieder. Von der Entstehung der Götter und ihrer Nachkommen über die Ereignisse im Olymp und den „Problemen“ der Götter bis hin zu Herkules ist alles dabei, was sich der interessierte Leser wünschen kann.

Die Geschichten sind einfach und sachlich geschrieben. Man spürt dem Schreibstil an, dass es für Kinder gedacht ist. Nichtsdestotrotz sind die Geschichten vereinfacht worden, um die kleineren Leser nicht zu verunsichern.
Mir gefällt auch das Format des Buches. Es soll ja ein Sachbuch bleiben – und da ist die Größe auf jeden Fall angemessen. Auch finde ich es nicht zu schwer, sondern robust. Für Kinder also sicher verarbeitet.
Die Illustrationen gefallen mir sehr sehr gut. Diese sehen nicht nur hübsch aus, sie helfen auch dabei die Geschichten besser zu verstehen.
Die kleinen Infokästen, die immer mal wieder im Buch verstreut sind, finde ich nicht besonders schlecht, aber sie haben mich manchmal beim Lesen der Geschichten herausgebracht und den Lesefluss gestoppt.

Mein einziger Kritikpunkt: Die Verständlichkeit für ein 10-jähriges Kind ist fragwürdig. Man sollte das Buch dann mit einem Erwachsenen zusammen lesen. Aber daran ist nicht die Autorin schuld, sondern die komplizierte griechische Sagenwelt. Ein Stammbaum oder eine Übersicht am Anfang über die Götter/Halbgötter/Titanen wäre sicherlich hilfreich gewesen.

Darum bekommt dieses schöne Buch von mir 4 von 5 Bienchen =)

Bewertung vom 30.11.2015
Das eherne Buch
Aster, Christian von

Das eherne Buch


gut

Noch nie habe ich es so schwer gehabt mit einem Buch wie mit diesem. Die letzten 100 Seiten habe ich nur noch quer gelesen, da es für mich einfach zu anstrengend war.
Ich liebe die Geschichte, die Ideen, die Christian von Aster hier eingebaut hat. Dieses Buch hat unheimlich viel Potential, aber leider wurde eben dies nicht richtig ausgeschöpft.

Aber nun erst einmal zum Inhalt:
Unsere Hauptperson ist der junge Jaarn, ein Büchereijunge, der eigentlich der letzte lebende Sohn des aktuellen Herrschers ist. Dieser Herrscher (genannt der Rabe) hat einst einen anderen (genannt der Keiler) und dessen gesammt familie getötet – vermeintlich. Ein Nachkomme des Ebers ist wieder aufgetaucht und schwört Rache.
Jaarn muss daraufhin mit einem der Bücherbrüder (Rugk, der Narbige) fliehen. Mit im Gepäck haben sie das ultimative Allheimittel gegen den Krieg – das eherne Buch. Dies ist kein richtiges Buch, sondern ein Schwert, dass alle Geschichten, die jemals erzählt wurden sind in seiner Klinge trägt. Jeder der es berührt weiß von da an alles und möchte in Frieden leben.
Der Keiler hat natürlich Angst davor und lässt Jagd auf die beiden machen…

Dies ist eine kurze Zusammenfassung dessen, was zu Beginn der Geschichte passiert, ohne Nebenpersonen und Intrigen, die schon gestartet wurden. Gegen Ende hat der Autor oft ausweglose Situationen sehr friedlich und rund gelöst – manchmal etwas zu utopisch. Anstatt den Spannungsbogen weiterzuführen, wurde auf einmal alles gut und man fiel von „super-gespannt“ in „ach so einfach ist die Lösung also“.

Der Schreibstil ist wahrlich keine Augenweide. Herr Aster verstrickt sich immer wieder in den Sätzen – die Geschichte hat keinen natürlichen Fluss. Ich bedauere dies sehr, denn die Geschichte ist zwar kompliziert, aber wenn man einmal eingestiegen ist, reist sie einen mit.
Beim Lesen musste ich immer wieder Pausen einlegen, da ich einfach meine Ruhe brauchte. Ich habe für dieses Buch knapp 10 Wochen benötigt – wobei ich zwischendrin immer wieder etwas anderes gelesen habe, da man einfach Pausen benötigt hat. Für mich war es auch schwer mit den Namen klar zu kommen. Natürlich hat jede Phantasiewelt seine eigenen Namen und Gesetze, aber ein Anhang hätte mir am Anfang sicherlich geholfen. Viele neue und ungewohnte Namen, jeder hat einen Spitznamen und steht an 2 bis 3 verschiedenen Fronten und ist Verräter von dem einen und Freund von dem anderen.

Insgesamt kann ich dem Buch leider nicht mehr als 2,5 von 5 Bienchen geben. Und da das Cover so schön gestaltet ist und es gilt: im Zweifel für den Angeklagten, bekommt es von mir ganz knappe 3 Bienchen.

Bewertung vom 30.11.2015
Die Clans von New York / Young World Bd.1
Weitz, Chris

Die Clans von New York / Young World Bd.1


sehr gut

Was passiert, wenn Jugendliche die Welt regieren?

Dieser spannenden Frage ist Chris Weitz in seinem Debutroman “Young World - Die Clans von New York” nachgegangen. Dem einen oder anderen wird der Autor schon bekannt sein - allerdings als Regisseur oder Drehbuchautor. Aktuell dürften dem jüngeren Publikum Cinderella und Twilight am geläufigsten sein.

In einigen Jahren kommt es zum Super-Gau: ein Virus bzw. eine Krankheit bringt alle Erwachsenen und kleinen Kinder um und sie wütet immernoch. Die Population schwindet von Tag zu Tag, da jeden Tag weitere Jugendliche sterben. Sobald man die Grenze zum 18. Lebensjahr überschritten hat oder ihr nahe kommt, stirbt man innerhalb weniger Stunden/Tage.
Inmitten dieses Chaos haben sich verschiedene Clans gebildet. Manche Jugendliche schlagen sich allein durch - andere schließen sich zusammen und leben und arbeiten gemeinsam.
Einer dieser Clans befindet sich in New York - dem Schauplatz unserer Geschichte - am Washington Square. Dort leben Donna, Jefferson, Brainbox, Peter, SeeThrough und noch viele mehr.
Diese 5 machen sich auf, um die “Welt zu retten”, denn Brainbox (der Superkluge Nerd schlechthin) hat eine Idee, wie sie die Krankheit besiegen könnten. Dabei kommen Ihnen nicht nur streunende Hunde und Teenies, sondern auch andere Clans und Gruppierungen in die Quere, die die Herrschaft und die Kontrolle an sich reißen wollen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt…

An und für sich fand ich das Buch richtig Klasse. Der Schreibstil ist gut, und auch, dass die Kapitel abwechselnd aus der Perspektive von Jeff und Donna geschrieben wurden, ist für mich ein Pluspunt. Damit erhält man einen sehr guten und Umfassenden Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten und sieht verschiedene Perspektiven der Geschichte.
Ich würde das Buch aber ganz jungen Lesern nicht weiterempfehlen, da es mitunter doch etwas Brutaler und Rauher zugeht - in der Sprache und in der Geschichte an sich.

Für mich stellt sich natürlich die Frage, was im 2. und 3. Teil noch alles passieren wird, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger. Schade finde ich, dass das Ende nicht ganz rund ausgefeilt wurde, denn es wirkt extrem an den Haaren herbeigezogen und schnell man zusammengeschustert. Aber vielleicht sollte das auch nur den Spannungsbogen erweitern und ich habe es nicht gemerkt.

Für mich ist es trotzdem ein gutes Buch und bekommt 4 von 5 Bienchen =)

Bewertung vom 30.11.2015
Craft Beer Kochbuch (eBook, ePUB)
Goffin, Torsten; Paul, Stevan

Craft Beer Kochbuch (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Craft Beer Kochbuch ist für mich etwas ganz besonderes. Ich habe schon einige Kochbücher zuhause, aber keines, dass ausschließlich Essen mit Bier oder zum Bier anbietet. Auf 247 Seiten haben Stevan Paul, Torsten Goffin und Daniela Haug ein Meisterwerk erschaffen. Stevan war dabei für die Rezepte zuständig und hat gekocht und probiert, was das Zeug hält. Torsten war für Texte, Geschichten und Infos verantwortlich und Daniela setzte alles in Szene und gab den Gerichten und Geschichten ein Gesicht mit ihren Fotografien.
Zu Beginn des Buches findet man erst einmal eine Einführung zu dem Thema, was Bier besonders macht, wo es herkommt, seine Geschichte und viele Infos, die man so nicht vorher wusste – z.b. was die Glasform mit dem Bierstil zu tun hat.
Gegliedert ist das Buch recht klassisch – Vorspeisen, Fisch, Fleisch, Klassische Biersnacks und Desserts. In jedem Kapitel wechseln sich Rezepte mit einer Reportage und einer Erklärung zu einem Bierstil ab. Dabei wird ganz kurz erklärt, was den Bierstil ausmacht, wo es herkommt und wie es schmeckt und welches Rezept man damit ausprobieren sollte. Die Reportagen sind für mich an diesem Buch das interessanteste gewesen. Dabei lernt man die Menschen und Gründer hinter Brauereien auf der ganzen Welt kennen und auch ein bisschen Geschichte. Untermalt wird alles mit den starken und für sich selbst sprechenden Fotografien von Daniela.
Dazwischen findet man immer wieder diese umwerfenden Rezepte. Sehr gut finde ich auch, dass man nicht alle Rezepte krampfhaft mit Bier hergestellt hat. Manchmal findet man einfach nur eine Bierempfehlung dazu. Mir haben es besonders die Apfelmuffins mit Karamellsauce angetan. Einfach Göttlich! Da ist kein Alkohol im Rezept und ich habe kein Bier dazu getrunken, aber lecker waren die trotzdem! Dass Bier im Dessert gut schmecken kann, beweist der Wackelpudding mit Berliner Weiße. Wer würde schon auf die verrückt Idee kommen Waldmeister und das Bier zu mischen für einen Wackelpudding? Respekt Herr Paul für diese Kreativität und den Mut. Da fragt man sich unweigerlich, womit experimentiert wurde… Outtakes kaman dort sicher einige zustande ;)
Für mich ein gelungenes Kochbuch, dass ich nicht mehr missen möchte! Volle 5 von 5 Bienchen!