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Bewertung vom 12.04.2010
Zerbrechliche Dinge
Gaiman, Neil

Zerbrechliche Dinge


gut

Neil Gaiman gehört seit Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten Autoren im Fantasygenre. Der 1960 geborene englische Schriftsteller war ursprünglich als Journalist tätig, bis er mit seiner Comicreihe „Der Sandmann“ weltweit bekannt wurde. Seitdem hat er zahlreiche Romane verfasst, welche in der Regel vom Normalen abweichen und der Realität neuen Spielraum geben.

Mit „Zerbrechliche Dinge – Geschichten & Wunder“ ist ein Buch mit mehreren Erzählungen von Neil Gaiman erschienen. Von Geschichten über eine verquerte Wirklichkeit bis hin zu geheimnisvollen Rätseln, die einem nicht immer schlüssig präsentiert werden, erlebt man von ungewöhnlichen Zirkusvorstellungen, über merkwürdige Mädchen auf Partys bis hin zu Kontrabass spielenden Jungen eine Welt, die alltäglich, aber auch befremdend erscheinen kann.

Der Autor erzählt von Epikuräern, die darauf erpicht sind alles zu Essen, was sie bekommen können. Ihre Mahlzeiten sollen vor allen Dingen kurios und nicht gewöhnlich sein. In einer anderen Geschichte stellt er die Welt quasi auf den Kopf. So wird erst am Ende klar, was eigentlich der Realität des Erzählers entspricht. Von Grund auf unterschiedliche Konstellationen werden dargeboten, wobei in den meisten Fällen der Protagonist die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt.

Diese Abwechslung ist in der Hinsicht gut gewählt, da für jeden etwas dabei ist. Leider sind einige Geschichten doch eher enttäuschend zum Ende hin, da der Leser den Hintergrund oftmals gar nicht erfährt und mit vielen Fragen zurückgelassen wird. Dennoch muss man an einigen Stellen schmunzeln, in denen der Autor durchaus gegenwärtige Personen oder Vereinigungen mit einbezieht. So zum Beispiel die schon erwähnten Epikuräer, welche den Gastronauten ähnlich sind.

Neil Gaimans „Zerbrechliche Dinge – Geschichten & Wunder“ ist ein Buch, wie es in sich unterschiedlicher kaum sein kann. Es spricht sowohl Leser an, die sich gerne ihr eigenes Ende zusammen spinnen, aber auch diejenigen die gerne mit offenen Karten spielen.

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