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Benutzername: 
Struppel
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 30.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


sehr gut

Das Cover des Buches ganz angenehm. Zum einen ähnelt es den anderen Büchern von Anne Gesthyusen, man kann es also leicht zuordnen, zum anderen ist weniger manchmal besser. Das Buch knüpft an das Buch "Wir sind doch wer" an. Da ich dieses nicht kannte, fehlten ein paar Hintergrundinformationen, aber dennoch konnte ich der Geschichte folgen. Die Charactere sind authentisch, nichts wirkt unrealistisch. Die Eigenheiten der jeweiligen Personen sind gut herausgearbeitet. Die Sprache ist bildhaft und es liest sich sehr gut. Es geht um die verschiedene Dorfbewohner, ihre Schicksale, um Mut und Hoffung, Schuld und Vergebung, und das alles sehr lebensnah. Als roten Faden zieht sich das Schicksal der behinderten Raffaella durch das Buch. Sie liegt im Koma und Spannung wird aufgebaut, da man sich fragt, was Raffaela genau passiert ist. Leider geht das Buch nicht wirklich so richtig in die Tiefe. Die superneugierigen Dorfbewohner wirkten teilweise übertrieben, in Rückblenden erfahren wir Raffaellas Schicksalsgeschichte. Hier werden gleich mehrere der schwierigenThemen angerissen. Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten, es war nett zu lesen, aber es hinterlässt keinen tieferen, bleibenden Eindruck.

Bewertung vom 28.05.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

Sia Piontek entführt den Leser ins beschauliche Wendland. Das Cover passt wunderbar zum Buch, leicht düster wirkt das hübsche Fachwerkhaus.
Die Polizistin Carla Seidel ist in diese Gegend gezogen, die traumatischen Hintergründe, die zu diesem Entschluss führten, werden nach und nach klarer. Ihrer Teenager-Tochter versucht sie hier eine heile Welt zu bieten. Mit dem Mord an einem jungen Mann werden bei beiden die Ermittlerinstinkte geweckt, wobei Carla nicht ahnt, was ihre Tochter unternimmt, um zu helfen. Es baut sich ein Spannungsbogen auf, doch so richtig packend wird es nicht, was aber okay ist. Es gibt überraschende Elemente, die Beschreibungen sind sehr detailiert aber sind nie zu viel. Hier haben wir einen kurzweiligen, netten Krimi, der sich sehr gut liest, der Schreibstil ist angenehm, die Charactere wirken echt und sympathisch. So ganz lernen wir Carla und Lana noch nicht kennen, da gibt es bestimmt noch viel mehr in einer hoffentlich kommenden Fortsetzung zu erfahren.

Bewertung vom 03.11.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Das Buch "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn" kommt mit einem Cover, das genauso gut zu einem Backbuch passen könnte. Es zeigt jedoch, womit sich Jennifer Quinn am liebsten beschäftigt. Backen macht sie glücklich und ist ihr Leben. Sie ist bereits 77 Jahre alt und verheiratet. Sie bewirbt sich bei einer TV-Sendung, die einen Backwettbewerb veranstaltet, um der Welt noch etwas zu hinterlassen. Sie fragt sich, ob das schon alles war im Leben und ob sie nicht auch mal etwas wagen soll. Mrs. Quinn zeigt hier Mut und Abendteuerlust.
Das Buch ist wunderbar geschrieben, man taucht ein in die verschiedenen Erinnerungen, die die Rezepte hervorrufen. Doch auch ein Geheimnis kommt so ans Licht. Die Protagonistin wirkt sympathisch und liebevoll.
Es ist ein Buch zum Wohlfühlen, zum Nachdenken und Mutmachen, dass es nie zu spät für seine Träume sein kann.

Bewertung vom 11.04.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


sehr gut

Das Cover finde ich passend zum Titel und zum Ort des Geschehens. Es gibt auch einen klaren Wiedererkennungswert zu den beiden verangegangenen Teilen um Hendrik Norberg und Anna Wagner. Der Schauplatz ist St. Peter-Ording, ein beliebtes und vielen bekanntes Touristenörtchen. Man erkennt Orte in den Beschreibungen wieder und fühlt sich ein bisschen an den letzten Urlaub erinnert.
Hier geschieht jedoch ein Mord, auf den die Ermittler angesetzt werden. Die beiden sind ein sympathisches Duo und agieren authentisch. Neben der Polizeiarbeit schaut man auch ein bischen hinter die Kulisse der Filmleute als auch in das private Leben der Ermittler. Ich finde diese unterschiedlichen Seiten gut, bringen sie einem die Hintergründe und Menschen näher. Die ersten beiden Bände muss man nicht unbedingt gelesen haben, man kommt dennoch gut hinein bzw. erfährt das Wichtigste dann doch auch hier noch einmal dezent eingeflochten in die Erzählung. Der Erzählstil ist angenehm, das Buch liest sich leicht und locker. Die Spannung steigt bis zur letzten Seite, so wie ein Krimi sein sollte.

Bewertung vom 13.09.2021
Barbara stirbt nicht (eBook, ePUB)
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht (eBook, ePUB)


weniger gut

Das Cover fand ich sehr ansprechend und auch der Klappentext versprach ein amüsantes Buch, vielleicht ein bisschen satirisch aber doch auf eine humorvolle Weise ein Thema aufgreifend, das tatsächlich so oder ähnlich in verschiedenen Ehen abläuft.
Die Geschichte wird aus Herrn Schmidts Blickwinkel erzählt. Er musste bisher nichts im Haushalt helfen, nun ist seine Frau krank und er muss sich mit diversen Problemen abmühen. Dabei blendet er das offensichtliche aus, er verdrängt die schwere Krankheit seiner Frau, die Lebenspartnerin der Tochter ist nur die Freundin für ihn, die Hautfarbe des Enkels ist zu dunkel, den Namen der Schwiegertochter weigert er sich, sich zu merken. Kurzum, er ist ein frauen- und fremdenfeindlicher Mann, der dazu noch verbort ist und unfreundlich zu allen ist. Getoppt wurde das Ganze noch mit der Andeutung, dass er seine Frau nur geheiratet hat, weil sie schwanger war und er dann auch noch dafür gesorgt hat, dass dieses behinderte Kind in ein Heim kam.
Eigentlich hat die Storry Potential für ein witziges Buch, das zum Nachdenken anregen könnte. Leider ist Herr Schmidt wenig sympathisch, er erfüllt alle Klischees eines unglücklichen, alten Mannes. Alle anderen Charaktere bleiben recht oberflächlich. Das Ende ist auch sehr seltsam. Ich habe doch tatsächlich mehrfach hin und her geblättert, um zu s chauen, ob ich wirklich am Ende angekommen bin.
Es ist ein ungewöhnliches Buch mit einer bizarren Komik, wer es mag, okay. Meins war es leider nicht.

Bewertung vom 20.08.2021
Die Zeit der Kirschen
Barreau, Nicolas

Die Zeit der Kirschen


sehr gut

Von Nicolas Barreau ist 2010 "Das Lächeln der Frauen" erschienen, ein Roman, den ich sehr genossen habe, der so typisch französich war. Nun, gute 10 Jahre später, erscheint nun hier die Fortsetzung um die das Pärchen André und Aurelie, die im ersten Teil auf verworrene Art und Weise zusammengekommen sind. Doch das Leben läuft nicht immer nach Plan und so werden André Steine in den weg gelegt für die Frage aller Fragen. Es geht hier um Verwechslungen, Eifersüchteleien, Missverständnisse und natürlich Liebe.
Den Titel finde ich ungünstig gewählt, da es sich hierbei "nur" um den übersetzten Namen von Aurelies Restaurant handelt. Wer das nicht weiß, erwartet vielleicht, dass hier ein jahreszeitlicher Zusammenhang zum Inhalt besteht. Das Buch liest sich angenehm, die Sprache ist wunderschön. Leider ist es inhaltlich zu nah an dem ersten Teil dran. Das Buch zaubert einem ein Lächeln aufs Gesicht ob des tollpatschig auftretenden Andrés. Die Beschreibungen von Paris versetzen einen in Träume und Urlaubsstimmung. Es ist trotz allem eine sehr nette Unterhaltung für zwischendurch.

Bewertung vom 08.11.2020
Das letzte Licht des Tages (eBook, ePUB)
Harmel, Kristin

Das letzte Licht des Tages (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich finde das Cover schön, es erinnert an ein Mandala und ist mit Weinblättern und Trauben passend zum Inhalt arrangiert - schön farbenfroh und in einem ähnlichen Stil wie die vorherigen Bücher der Autorin. Das Buch wechselt kapitelweise in verschiedene Zeitepochen - einmal im jetzt und einmal zum 2. Weltkrieg. Es geht hier wieder um Schicksale aus der Vergangenheit (Ines und Celine), die ganz eng mit denen der Gegenwart verknüpft sind (Liv). Gleichzeitig wird die Vergangenheit aus zwei Perspektiven erzählt (Ines und Celine). Aber es kommt zu keinem Zeitpunkt dadurch zu Verwirrungen. Die Autorin versteht es sehr gut, die Schicksale der Menschen miteinander zu verbinden. Das Buch ist auf seine Art spannend, der Bogen baut sich bis zum Ende auf, das mich dann doch etwas überrascht hat. Man lernt viel über die Arbeit auf einem Weingut und die Champagnerherstellung, aber auch über das Leben im 2. Weltkrieg mit all seinen Tragödien mit der Sicht aus Frankreich. Ich mag den Schreibstil von Kristin Harmel, er ist leicht zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Man hat den Eindruck, sie hat gut die geschichtlichen Hintergründe recherchiert.
Obwohl ich stellenweise die Beschreibungen der Champagnerherstellung etwas ausschweifend fand, hat mich die Geschichte dennoch gepackt, besonders im letzten Viertel, als sich so langsam Licht ins Dunkel der Geheimnisse tastete. Ein historischer Roman, der mir trotz einiger Längen sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 17.08.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


weniger gut

Das Cover macht klar, um was für ein Buch es sich hier handelt. Es ist die Fortsetzung des spannenden Buches Golden Cage, da ist die Erwartung natürlich groß, dass es sich hierbei um eine ebenso gute Fortsetzung handelt. Faye lebt mit Tochter und Mutter in Italien, nachdem sie ihren Tod vorgetäuscht hat und der Mann dafür im Gefängnis wegen des Mordes an ihr sitz. Doch ihm gelingt die Flucht und die Spannung beginnt. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch ist flüssig geschrieben. Das Buch ist nicht besonders dick und aufgrund der Schriftart schnell durchgelesen. Faye kommt mir in dem Teil nicht mehr besonders sympathisch herüber, sie hat zwar von klein an schlimmes durchgemacht, aber was man alles von ihr erfährt, ist dann doch etwas zuviel des Bösen. Zudem sind mir hier auch zuviele zu ausführliche erotische Szenen beschrieben. Das ist dann nicht meins und passt nicht in mein Bild von Läckberg. Die Geschichte wirkt insgesamt dann doch etwas realitätsfern. Ich bin ansonsten ein großer Fan von Läckberg's Fjällbacka-Krimis um Falck und Hedström, diese Reihe hier ist mir doch zu extrem und konnte mich nun mit dem zweiten Teil nicht überzeugen.

Bewertung vom 07.05.2020
Pandatage
Gould-Bourn, James

Pandatage


ausgezeichnet

Das Cover finde ich ansprechend, man fragt sich gleich, was hinter dem Pandakostüm steckt. Es lädt direkt zum Aufschlagen ein.
Es geht hier um eine tragische Geschichte, die Vater und Sohn auf die Probe stellt. Den Verlust der Mutter und Frau haben beide auch nach Monaten noch nicht verarbeitet. Will schweigt seit dem Unfall. Danny lediert unter dem Schweigen seines Sohnes. Jeder geht auf seine Art damit um und dennoch ist es um so wichtiger, dass sie zusammen einen Weg finden. Hinzu kommen finanzielle Probleme inklusive einem gewalttätigen Vermieter wie im Film. Die Charaktere sind fabelhaft und sympatisch. Es ist gut zu lesen, da die einzelnen Kapitel kurz sind, die Geschichte aber nicht stückeln. Es gibt überraschende Wendungen, witzige Dialoge und Situationen, die mir das ein oder anderen Mal ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert haben.
Eine berührende, emotionale Geschichte über das Leben, Freundschaft, Hoffnung und Mut. Eine klare Empfehlung!

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