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EmiLilie

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 26.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


ausgezeichnet

Ein intensives und emotionales Buch. Alleine für den Schreibstil extrem lesenswert.

Charaktere
Xishi hat zu Beginn vor allem ein wunderschönes Äußere und ein selbstloses Innere. Durch die Ereignisse in ihrem Leben kommen viele spannende Charakterzüge, Erkenntnisse und Fertigkeiten hinzu. Letztlich hat die Autorin den Weg zur Legende ziemlich beeindruckend beschrieben.
Fanli ist ein ganz eigener Typ Mensch. Seine Entwicklung bekommt man teils aus der Nähe, teils aus der Ferne mit. Sein Leben ist eigentlich auch eines Buches würdig!
Doch auch einige weitere Charaktere erlebt man hautnah und die Autorin schafft es nicht nur Freund, sondern auch dem Feind eine (schwierig in Worte zu fassende) Würde zu geben.

Handlung
Die Handlung bleibt stets auf einem guten Spannungslevel, was auch durch verschiedene Zeitsprünge gewährleistet wird. Diese haben mich nicht im Lesefluss gestört. Natürlich hätte ich gerne noch mehr Alltags- oder Ausbildungsgeschehen erfahren. Aber das ist nun mal bei einem epischen Fantasy-Roman mit unter 400 Seiten nicht drin und die Autorin hat hier ein gutes Zwischenmaß gefunden.
Durch das Wissen, das sie zu einer Legende wird, hatte man viele Ideen, wie sich die Geschichte entwickeln könnte. Gerade dieses miträtseln ist bei dem Buch sehr interessant.

Schreibstil:
Ein so eleganter, bildhafter Schreibstil! Ich habe es geliebt! Die Autorin begeistert mit herrlichen Formulierungen, alleine das ist der Griff zum Buch wert! Man muss diese metapherreiche Sprache natürlich mögen. Aber für mich ist das Leseerlebnis dadurch zu einem ganz besonderem geworden.

Fazit:
Ein sehr gut geschriebenes Buch, was mich aus dem nichts komplett für sich eingenommen hat. Es lohnt sich, sich hierauf einzulassen, denn dann erlebt man eine einzigartige Geschichte, die einen mitreißt und einen großen Nachhall erzeugt.

Bewertung vom 26.10.2024
The Christmas Fix
Score, Lucy

The Christmas Fix


sehr gut

Erfüllt alle Erwartungen für ein süßes, kurzweiliges Vorweihnachtsbuch.

Charaktere
Catalina und Noah scheinen zunächst nicht viel gemeinsam zu haben und es fliegen ganz schön viele Funken zwischen den beiden! Im Laufe der Geschichte ist es aber toll zu sehen, wie sie sich wie zwei Puzzlestücke zusammenfinden und ich habe quasi jeden Moment genossen. Aber beachtet, es ist und bleibt eine spicy Geschichte.
Merry wäre aber nicht Merry ohne ihre tollen Bewohner und das fängt schon bei Noahs Tochter an. All die Nebencharaktere haben dem Buch so viel Leben eingehaucht, ich würde auch glatt nach Merry ziehen xD

Handlung
Ich würde das Buch grundsätzlich nicht als originell bezeichnen, da wirklich viele Klischees erfüllt werden und man das Ende natürlich gut vorhersehen kann. Aber zum einen habe ich das von dem Buch auch nicht unbedingt erwartet und zum anderen haben die Reality-Show, der Weihnachtsmarkt und die Charaktere alle etwas gemeinsam. Sie wurden wirklich mit Herz geschrieben. Dadurch und den fließenden Schreibstil hatte ich viel Freude beim Lesen und hätte mir höchstens noch durchgehender das Weihnachtsthema gewünscht.

Fazit
Das Buch mag zwar keine Weltneuheit in seiner Handlung sein, aber es bietet schön ausgearbeitete Charaktere und viele Wohlfühl-Momente. Wer das sucht, sollte sich dieses Buch zum Einstimmen auf die Weihnachtszeit bald zulegen :D

Bewertung vom 14.10.2024
Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1
Kehribar, Beril

Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1


sehr gut

Ein unglaublich atmosphärisches Buch mit einigen Überraschungen.

Charaktere:
Durch den Klappentext erfahren wir schon einiges über Zoe, aber das ist nur der Anfang. Mithilfe von Rückblicken und Gesprächen kann man sich nochmal ein ganz eigenes Bild von ihr machen. Etwas weniger naive Entscheidungen würden mich für die Zukunft sehr freuen, ansonsten ist es sehr mitreißend was sie alles so erlebt (hat).
Der männlichen Gegenpart ist ein vielfältiger Charakter, der zum Grübeln anregt. Langweilig wird es durch die beiden nie!
Auch weitere Charaktere sind gut ausgeformt und tragen viele Geheimnisse mit sich. Ich freue mich sie weiter zu ergründen!

Handlung und Schreibstil
Der grobe Handlungsstrang mit den Reliquien ist bekannt und es ist sehr spannend, dadurch die Fantasie-Welt kennenlernen. Abee nicht nur der Handlung zu folgen macht Spaß, sondern auch die Vielfalt der Charaktere dabei zu entdecken. Manches ist auch etwas vorhersehbar, aber trotzdem habe ich es gerne gelesen, weil die Autorin so gut schreibt! Sie kann eine solch tolle Atmosphäre bilden, dafür würde ich das Buch trotz jetzt komplett bekannter Handlung glatt nochmal lesen! Das macht riesigen Spaß und ich freue mich darauf ehrlicherweise für die nächsten Bände quasi am meisten.
Das Ende lässt einen ziemlich spannenden zweiten Teil vermuten, super!

Fazit
Ein wirklich gut geschriebenes Buch, welches tolle kurzweilige Unterhaltung bietet und lust auf mehr macht. Um sich nicht zu spoilern empfehle ich, die tropes im hinteren Buchumschlag nicht vorher zu lesen.

Bewertung vom 09.10.2024
Immortal Longings
Gong, Chloe

Immortal Longings


sehr gut

Charaktere
Calla ist eine eigenwillige Protagonistin, die sich an ihrem obersten Ziel, König Kasa zu töten, orientiert. Dementsprechend ist es auch schwierig sie als reine „Heldin“ zu betrachten, da sie diesem Ziel natürlich viel unterordnet. Im Laufe der Geschichte lernt man ihre Position zu verstehen und mir hat es gut gefallen, dass wir einen so vielfältigen Charakter in diesem Ausnahmezustand (also den Spielen) verfolgen konnten.
Anton ist in einigen Aspekten ihr Gegenteil, in anderen gleichen sie sich sehr. Dabei hat auch er einen sehr spannenden Hintergrund, den man so vom Klappentext definitiv nicht vermuten kann :D

Fantasiewelt und Handlung
San-Er ist eine Stadt wie keine andere. Vor allem mit dem englischen Cover konnte ich mir sie richtig gut vorstellen. Von der restlichen Welt erfährt man kaum etwas, aber dafür gibt es ja zwei weitere Bände.
Die Handlung ist grundsätzlich ziemlich spannend gestaltet (das hat wohl ein Spiel auf Leben und Tod so an sich), verschiedenste Perspektiven lassen kaum Langeweile aufkommen und nach dem Ende hätte ich eigentlich direkt den 2. Band gebraucht! Man sollte sich auf jeden Fall auf einige Brutalität und Abgestumpftheit der Menschen gefasst machen.

Fazit
Eine neue spannende Welt, die viel Potential zu bieten hat. Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände :D

Bewertung vom 26.09.2024
Das Haus in dem Gudelia stirbt
Knüwer, Thomas

Das Haus in dem Gudelia stirbt


ausgezeichnet

Ein vielfältiges Buch, was mit seinen tiefen Charakteren und Lebensrealitäten besticht.

Der Klappentext dieses Buches hat mich unerklärlich stark angezogen und die folgenden 290 Seiten haben mich auf allen Ebenen überzeugt, dass das ein richtiger Riecher war.
Man erfährt im Buch eine ganz besondere Tiefe einer Mutter, einer Ehefrau und einer Witwe, die ich in solcher Art noch nie in meinem Leben gelesen habe. Aber auch insgesamt: es steckt immer noch so viel mehr in ihr, ihrem Haus und ihrem Umfeld.
Der Leser wird dabei innerhalb der ersten Seiten in ihre Geschichte eingesogen, wobei man ihrer Geschichte in drei verschiedenen Zeiten folgt. Dadurch bleibt das Buch zu jedem Punkt spannend und ich verspreche, das man alle Zeit gut voneinander trennen kann und es zu keinen Verwirrungen kommt. Manch einen Aspekt mag man zum Ende hin zwar vermuten, aber zum einen lange nicht alles und zum anderen muss man es einfach in den Worten des Autors lesen. Denn nicht nur überrascht Gudelia und ihr Umfeld an so einigen Stellen, sondern auch der Autor mit seinem Schreibstil. Dieser ist kurz und prägnant, was fabelhaft zum Buch passt.

Insgesamt kann ich dieses Buch aus vollstem Herzen empfehlen, wenn man sich auf eine vielfältige Person und Dorf einlassen mag und ein Buch lesen möchte, was man eigentlich keinem Genre komplett zuordnen kann.

Bewertung vom 26.09.2024
Über Leben und Tod
Klenk, Florian

Über Leben und Tod


ausgezeichnet

Eine Reise in der Weltgeschichte, aber mit dem Hauptschauplatz in Wien. Genial für jeden Leser verpackt und macht einfach nur Lust auf mehr!

Professor Reiter lebt ein unglaublich spannendes Leben, da er nie weiß was am nächsten Tag passiert und in welchem Sinne er Tod und Leben nun wieder verbinden wird. Gleichzeitig geht es auch um (längst) vergangene Zeiten, die das Jetzt mit ihren Toden und Morden nicht los lassen und für unglaubliche Geschichten sorgen. Florian Klenke gibt uns mit diesem Buch Reiters über Jahrzehnte erworbene Wissen weiter. Und allein das sagt doch schon aus wie interessant und lehrreich das Buch wird.
Wie man sich also schon denken kann, ist in diesem Buch für jeden was dabei. Der Geschichtsfreund, der Kunst- und Musikliebhaber, der Wissenschaftsinteressierte, der Vielreisende… egal wer, jeder kommt auf seine Kosten! Dementsprechend kann auch ein jeder etwas dazu lernen und damit meine ich nicht „nur“ die Scheu vor dem Tod ein wenig zu überwinden. Ich hatte eine ganze Reihe an „Wow“-Momenten und will nun nichts lieber als mehr Geschichten z.B. in dem Podcast hören (am liebsten aber natürlich irgendwo live) und zudem all die beschriebenen Orte in Wien besichtigen!
Hier bietet sich einem die Möglichkeit über seinen Horizont hinaus zu blicken und naja.. da kann man doch nicht nein sagen oder? Auf geht‘s!

Bewertung vom 26.09.2024
Winterzauber auf dem kleinen Bücherschiff
Hansen, Tessa

Winterzauber auf dem kleinen Bücherschiff


sehr gut

Ein warmherziger Roman im winterlich norddeutschem Setting

Band eins kenne ich noch nicht, aber diese unfassbar süße Idee mit dem Bücherschiff und der Weihnachtsflair hat mich nicht gehen lassen. Man wird aber so gut in die Geschichte eingeführt, dass das kein Problem darstellt.
Miri und Katja machen in dem Buch recht abenteuerliche Zeiten durch: Miri mit ihrer Schwangerschaft und der Hochzeit, aber sie kann dafür immer auf ihre beste Freundin zählen. Katja hat nicht nur vergangene traumatisierende Erlebnisse zu verarbeiten, sondern kann sich nebenbei auch mit einem gewissen Trauzeugen rumschlagen. Mathis lässt viel mit sich machen und ist eine mega sympathische Haut. Dabei fällt es ihr dennoch etwas schwer sich zu öffnen und behält ihre Probleme lieber für sich, was in einer erwachsenen Beziehung nicht unbedingt von Vorteil ist. Hier und da hätte ich gerne eine ein wenig schnellere Charakterentwicklung gehabt. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, weil man daraus natürlich etwas lernen kann. Und vor allem ist es einfach ein sehr schöner Wohlfühlroman und man kann nebenbei seine Buchwunsch- oder verschenkliste mit den Empfehlungen aus dem Buch selbst erweitern kann.

Bewertung vom 01.09.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


ausgezeichnet

Ein vollkommenes Buch, welches Kunst und die Lebensrealität verschiedener Zeiten aufeinanderprallen lässt. Eine eindeutige Empfehlung.

Mit der Glasmacherei wird der Leser in eine Jahrhundertreise entführt, die sich weder scheut die harten Lebensumstände der damaligen Zeit zu beschreiben noch die kaum vergangenen Schockmomente wie die Corona-Pandemie ins Visier zu nehmen.
Dabei wird mit Orsola ein starker Charakter erschaffen, wobei ich mir von ihrer Beharrlichkeit gerne eine Scheibe abschneiden würde. Mit ihr wird der Leser in die Welt der Glaskunst eingeführt, ein ganz eigenes Universum mit eigener Zeitrechnung. Wie angedeutet nimmt man dabei allerlei Großereignisse über die Jahrhunderte mit, aber durch die für mich komplett neue Perspektive der Glaskunst, konnte mir trotz allem gar nicht langweilig werden.
Dazu beigetragen hat natürlich auch der fließende Schreibstil der Autorin. Die beschriebenen Orte wurden vor dem inneren Auge so lebendig, dabei habe ich weder Venedig noch Murano je in echt gesehen habe. Und dieses Buch war zwar mein erstes von ihr, aber es war beim Lesen eindeutig, dass sie schon viel Erfahrung mit dem Schreiben gesammelt hat.
Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der offen und abenteuerlustig für neue Perspektiven ist. Man sieht sich auf Murano ;)

Bewertung vom 29.08.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Ein gelungenes Buch über intelligente Technik und den Wettkampfgeist verschiedener Menschen mit einer starken Wendung.

Charaktere:
Sowohl Tessa als auch Philipp sind authentische Charaktere, die zusammen mit dem Leser das Projekt Scandor erkunden. Dabei findet jeder seine eigene Puzzlestücke und macht somit jegliche Perspektive überaus spannend.
Hin und wieder wird auch die Sicht eines anderen Teilnehmers eingefügt, was die Handlung wunderbar ergänzt.

Handlung:
Allgemein wird hier ein höchst aktuelles Thema um einen intelligenten Lügendetektor behandelt und der Frage wie weit Menschen für die Erfüllung materieller Träume gehen.
Dabei ist es sehr mitreißend, wie die Challenge aufgebaut ist, was die Macher an Extra-Ideen haben und insbesondere wie die Teilnehmer reagieren. Wie auf dem Klappentext angedeutet, gibt es aber auch einige Hinweise auf eine andere Wahrheit, sodass es für den Leser zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Und wer schon vorher etwas dazu herausfindet.... chapeau! Ich habe es nicht kommen gesehen. 

Fazit:
Mit Poznanskis bekannt gutem Schreibstil, einem sehr brisanten Thema und der dauerhaft spannenden Umsetzung ist ihr Scandor sehr gelungen.

Bewertung vom 13.07.2024
VIEWS
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


sehr gut

Ein so fesselndes hochaktuelles Buch habe ich lange nicht mehr gelesen. Beängstigend und wegweisend zugleich.

Marc-Uwe Kling schafft es, den Leser vom ersten Kapitel an für seine Geschichte zu begeistern. Mit Yasira hat er nämlich einen unglaublich sympathischen und bodenständigen Charakter geschaffen. Seine Wortgewandheit und sein Witz sprechen quasi unaufhörlich aus ihr heraus.

Etwas zwiegespaltener ist da meine Meinung zur Handlung. Grundsätzlich ist es nämlich sehr schlau aufgebaut und beinhaltet einen für mich sehr unvorhersehbaren Plot Twist in dieser nervenaufreibenden Geschichte. Was mich jedoch ziemlich unzufrieden zurück gelassen hat, ist das Ende! Man war so in der Geschichte versunken, dass dieses abrupte Ende einen wirklich aus der Fassung bringen konnte. Viele Fragen sind noch offen und ich wünsch(t)e mir wirklich zumindest zwei Kapitel mehr.

Mittlerweile habe ich aber einen neuen Blickwinkel darauf. Denn dieses Ende eignet sich (neben dem restlichen Buch) unglaublich gut zum diskutieren. Nimmt man nun die Aktualität und die vergleichsweise geringe Seitenanzahl hinzu, würde ich das Buch sehr als Lektüre für die Oberstufe empfehlen. Es beinhaltet viele relevante Thematiken, bei denen ich es mir wünschen würde, dass sich ein jeder damit auseinander setzt. Und welcher Rahmen eignet sich da nicht besser als ein Klassenzimmer?

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