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leucoryx

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 01.02.2018
Kochbuch für die Seele
Wiesinger, Romana

Kochbuch für die Seele


weniger gut

Immer mehr Menschen ist es wichtig wie sie aussehen, dass sie schlank und sportlich sind oder zumindestens wirken. Die mordernen Medien habene inen Körperkult erschaffen, den sich viele nciht entziehen können. Aber es ist schwer bei den retuschierten fotos mitzuhalten. Der eine stürtzt sich von einer Diät in die Nächste, ein anderes frisst jeglichen Frust in sich hinhein und wieder jemand anderes bringt das ganze Essen wieder hervor. Einen natürlichen Umgang mit Nahrungsmitteln haben viele Leute verlernt und so stehen viele auf dem Kriegsfuß mit ihrer Waage. die Lösung kann dabei aber nicht die nächste Diät sein, sondern zunächst einmal muss die Seele geheilt werden.

Ich finde das Thema sehr wichtig. Wir leben in einer recht oberflächigen und schnellebigen Welt. Gutes Aussehen ist oft wichtiger als der Charakter. In unserer Leistungsgesellschaft wollen wir nicht versagen und schon gar nicht bei einem so offensichtlichen Thema wie das eigene Gewicht und der Körper. Dabei fokussieren wir uns allzu oft auf das was nicht stimmt anstatt glüklich zu sein mit dem was stimmt. die Autorin widmet sich somit einem sehr wichtigen und aktuellen Thema. Sie hat das ganze Buch dem Konzept "Kochbuch" unterstellt, was sich vor allem in der Bennennung der Kapitel wiederfindet. so startet das Buch beispielsweise mit einem Aperitif, gefolgt von einer Vorspeise und so weiter. Diese Einleitungen waren auch sehr gute Zusammenfassung der aktuellen Situation in Bezug auf Alltag, Ernährung und Bewegung. Aber nach circa 50 Seiten eInführung wollte ich dann doch endlich zum Kern des Buches kommen für den nur noch gut 120 Seiten übrig blieben. die Autorin hat fünf Grundtypen in Bezug auf Ernährung identifiziert und jedem ein eigenes, ausführliches Kapitel gewidmet. Es beginnt immer mit der Ursachenforschung und Erklärunge und schließlich gibt die Autorin Ratschläge an welchen Stellschrauben man drehen kann. Es werden auch explizite Übungen vorgestellt, die sich jedoch von Kapitel zu Kapitel wiederholten. Es wäre hier angebracht diese am Ende des Buches gebündelt einmal aufzuschreiben und dann darauf zu verweisen. Ich hatte den Eindruck, dass alle vier Typen, die ein ungesundes Verhältnis zum Essen haben, auf ähnlichen Grundprinzipien beruhten. Die Leute sind in irgendeiner Form unzufrieden mit ihrem Leben, was sich in ihrem Essensverhalten wiederspiegelt. Entsprechend sind die Lösungsansätze sehr ähnlich. Am Ende der Kapitel gibt es auch Geschichten von einer exemplarischen Person, die jedoch für mich zu sehr konstruiert wirkten und somit keinen neuen Beitrag leisteten. Insgesamt konnt eich leider nicht viel für mich herausziehen aus dem Buch. Ich hätte mir konkretere Einzeilbeispiele mit Lösungdvorschlägen gewünscht. Aber letztenendes wird hier alles mit (Bunt)stiften und Papier geregelt oder mit Gesprächen. Das sind alles Praktiken aus Tageskliniken und der Psychotherapie. Es gibt auch viele Aussagen der Autorin, die ich so nicht nachvollziehen und bestätigen konnte. Belegt sind diese Aussagen meist nicht, sondern sind eher die persönliche Meinung der Autorin, wobei diese auch nicht durchweg eindeutig sind. Welche Nahrungsmittel nun laut Aurotin nahrhaft und sättigend sind, wird beispielsweise alles andere als deutlich.

Das Buch konnte mir leider keine Einzelstrategien für konkrete Probleme aufzeigen, sondern verwies jedeglich darauf, dass ich Dinge im Leben ändern solle, um glücklicher zu werden. Dann würde mein Körper sich auch automatisch (mit)verändern. Bei tiefgreifenden Problemen solle man sich in Therapie begeben. Da stellt sich mir die Frages, wer der geeignete Adressat für dieses Buch ist.

Bewertung vom 29.12.2017
Das Universum in deiner Hand
Galfard, Christophe

Das Universum in deiner Hand


gut

Eine Reise durch die Kuriositäten und uns fremdartig erscheinenden Welt des Kosmos. Der Autor nimmt dich mit zu fernen Galxien und Schwarzen Löschern. Erklärt dir Einsteins Theorien und was es mit der Quantenmechanik auf sich hat, an die nicht einmal Einstein glauben wollte. Der Autor verspricht dabei, dass nur eine einzige Formel nowendig sein wird (E=mc^2).

Die Grundidee finde ich sehr gut. Jeder kann das Weltall sehen, wenn ich zum Himmel schaut, aber die meisten Leute wissen nicht viel darüber. Der Autor versteht es in einfachen worten einen auf eine imaginäre Reise mitzunehmen und hochkomplizierte Sachverhalte jedem beigreiflich zu machen. Durch das Weglassen von Formeln und Mathematik erreicht er auch einen Nichtnaturwissenschaftler. Seine Art zu Erzählen ist ungewöhnlich für die Wissenschaft, macht es dadurch aber zu einem guten Populärwissenschaftsbuch ganz im Stil von Stephen Hawking. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig die ganze Zeit mit "du" angesprochen zu werden, da der Autor dadurch einige Annahmen macht, die so nicht. So in der Art "du wunderst dich bestimmt...". Immerhin werden alle wichtigen Phänomäne und Begriffe aus dem Bereich Astrophysik bishin zur Quantenmechanik erläutert und erwähnt. Man erhält also einen guten Überblick und man so ungefähr womit sich Physiker auseinandersetzen.

Ich empfehle das Buch jedem Nicht-Naturwissenschaftler, der ein paar Grundlagen zum Thema Weltall und Astrophysik besitzen möchte. Dem Laien werden hier komplizierte Sachverhalte anschaulich und leicht erklärt. Wer sich jedoch schon einmal mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird hier kaum neues lernen und vielleicht sogar von dem ganzen Drumherumerzähle genervt sein.

Bewertung vom 29.12.2017
Die Welt im Jahr 2035

Die Welt im Jahr 2035


weniger gut

Das Buch fässt zusammen, was Spezialisten der CIA und der US-amerikanische National Intelligence Council (NIC) zusammengetragen, um Prognosen für die nächsten 20 Jahre aufzustellen. Es werden die globalen Trends in Bezug auf Politik, Wirtschaft, Gesellschaftsstrukturen, Umwelt, Technologien, Ideologien und vieles weitere aufgezeigt. Was eigentlich dem amerikanischem Präsidenten vorbehalten ist, wird hier für jederman zugänglich gemacht.

Ich hatte eine strukturierte und informtive Zusammenfassung der derzeitigen, globalen Trends erwartet. Spezialisten wie vom CIA können sichelrich ein genaueres Bild zeichnen als unsereiner das kann. Ich muss jedoch zugeben, dass ich als Naturwissenschaflterin wenig mit difuss wirkenden Interpretionsmöglichkeiten anfangen kann. Das Buch ist in zwei Teile geteilt, wobei mich der erste Teil besonders langweilte. Mir ist bewusst, dass niemand in die Zukunft sehen kann und man nur Vermutungen darüber anstellen kann, was passieren wird basierend auf aktuellen Fakten und Trendes der letzten Jahre. Aber was hier präsentiert wird ist etweder so naheliegend, dass ich das jeder denken kann, sehr diffus gezeichnet oder einfach nur eine Option unter vielen. Ich kann insgesamt nicht behaupten schlauer zu sein als vorher. Vielleicht fehlten mir auch einfach die Lösungsvorschläge, die hier nicht Thema waren. Ich kann selbst auch keinen Nutzen darausziehen, wenn beispielsweise gesagt wird, dass Regierungen an Glauben verlieren und schlechter agieren können.
Den zweiten Teil des Buches fand ich anfangs noch etwas interessant, da ihr Trends in den einzelnen Ländern aufgezeigt wurden. In den Medien haben einige, wenige Länder eine Überpräsenz, so dass man sich um andere Statten nciht allzu viele Gedanken machen. Dieser Teil des Buches bezog sogar die Antarktis und der Weltraum mit ein. Aber auch driftete es shcnell zu sehr allgemingültigen Trends ab, die sich zwar aus der unmittelbaren Gegenward baleiten, aber nichts neuartiges über das Jahr 2035 beinhalteten. Dadurch, dass sehr viele Bereiche (Politik, Wirtschaft, Klima, ...) auf der ganzen Welt behandelt werden, bleibt es recht oberflächlich. Es werden zwar mögliche Szenarien aufgezeigt und sogar mögliche Zeitungsberichte aus der Zukunft erstellt, aber unter welchen Konkreten Bedinungen diese Vor-und Nachteile sich für verschiedene Interessengruppen ergebn würden, wurde nicht tiefgründig diskutiert.

Ich habe mich sehr schwer getan mit dem Buch und unverhältnismäßig lange gebraucht, um es zu lesen. Für mich generierte der Inhalt keinen Mehrwert, aber vielleicht ergeht es anderen anders.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2017
Nur wenn du allein kommst
Mekhennet, Souad

Nur wenn du allein kommst


ausgezeichnet

Die Journalistin Souad Mekhennet ist in Deutschland geboren, aber ihre Wurzeln sind marrokanisch-türkisch.  Dank ihrer Eltern weiß sie von klein auf, dass ein Zusammenleben von Schhiten und Sunniten möglich ist. Doch in der islamischen Welt prallen die verschiedenen Glaubsrichtungen imemr wieder aufeinander.  Viele Islamisten sind außerdem nicht gut auf den Westen zu sprechen. Die Journalistin wagt sich vor in diese gefährliche Welt und interviewt Warlords und Führer von al-Qaida. Dabei enthüllt sie Identitäten und geheime Machenschaften.

Die Journalistin erzählt ihre Lebensgeschichte und somit auch über ihre Reportagen, Interviews und Arbeitsweise. Man erfährt, dass sie in Deutschland geboren wurde, aber einen gewissen Teil ihrer Kindheit bei ihrer Großmutter in Marroko verbracht hat. Sie kann daher sehr gut Deutsch und Arabisch sprechen, was ihr später sehr viele Türen öffnen wird. Außderm ist sie sehr mit dem Islam vertraut. Früh ist Mekhennet klar, das sie Journalistin werden will und schaffst es shcließlich in Hamburg auf die Henri-Nannen-Schule. Ihre islamischen Wurzeln erlauben es ihr in Gebiete vorzudringen und Menschen zu interviewen, zu denen deutsche Journalisten niemals Zutritt bekämen. Sie weiß wie man sich zu verhalten hat und taucht entsprechend verschleiert zu ihren Inteviews auf. Außerdem lässt sie nicht lockert und lässt sich niemals einschüchtern. Das imponiert so einigen Anführern, so dass sie exklusive Interviews erhält.
Ihr journalistische Reise beginnt mit dem 11. September 2001 und führt sie über den islanischen Frühling bis in die Gegenwart. Man bekommt die andere Seite zu sehen, lernt deren Beweggründe kennen. Warum schließen sich so viele, junge Männer dem Dschiad an? Was versprechen sie sich vom Kalifat? Warum hat sie der Westen enttäuscht?
Mekhennet hat einen ganz eigenen Charakter, der sie prädestiniert für den Job als Jourlanistin. Sie hinterfragt die Dinge, sie traut sich in Krisengebiete und hört tatsächlich zu ohne zu verurteilen oder jemals nur die eine Seite zu beleuchten. Sie lässt sich auch nicht von Entführungen, Verhaftungen oder Drohungen einschüchtern. Es ist spannend sie auf ihren Reisen und Interviews zu begleiten. Mitzufiebern, wenn sie versucht geheime Identitäten und Machenschaften aufzudecken. Sie berichtet von Einzelschicksalen, bringt sie in den großen Zusammenhang und ist stets vor Ort, mittendrin in den größten Tumulten und Auseinandersetzungen.
Gerade als Westler weiß man oft nicht allzu viel über den Islam und warum sich junge Menschen zu radikalisierten Islamisten werden. Die Journalistin vermag auf eindringliche Art und Weise eine uns fast geheime Welt zu beleuchtet, in dem sie hinter die Kulissen schaut und sich nicht abschrecken lässt. Der Mut dieser Frau lässt einen neue Einblicke gewähren, die unbedingt jedem zuteil werden sollten. Daher gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung, denn jede Medaille hat zwei Seiten.

Bewertung vom 20.09.2017
Darknet
Mey, Stefan

Darknet


gut

Der Autor begibt sich auf eine gefährliche Reise indem er die Welt des Darknets betritt. Kriminelle Machenschaften sind hier an der Tagesordnung. Alles was man sonst heimlich auf der Straße kauft, kann man hier online einkaufen: Drogen, Waffen und gefälschte Ausweise. Aber Wistleblower, politische Aktivisten und einfach Neugierige finden hier eine Plattform der Anonymität. Was genau geht dort vor in dieser noch recht geheimen Welt und wird sie Bestand haben oder sogar eine wirkliche Alternative zum derzeitigen Internet?

Ich selbst hatte bisher nicht wirklich etwas über das Darknet gehört. Mir ist teilweise bewusst wie sehr unsere Aktivitäten im Internet beobachtet werden und dass gegebenfalls die Identität einzelner User sehr leicht herausgefunden werden kann. Es ist mehr als ienleuchtend, dass das nicht jedem gefällt und dadurch hat sich die Alternative des Darknets entwickelt, die Anonymität verspricht. Aus dem Klapptentext geht hervor, dass der Autor sich in diese digitale Unterwelt begeben hat. Ich hatte somit einen Bericht erwartet mit persönlichen Eindrücken und vielleicht sogar einzelnen Schicksalen und Geschichten. Allerdings beruft sich der Autor eher auf durchgeführte, wissenschaftliche Studien, bei denen er jedoch selbst einräumt, dass sie kein vollständiges Bild abgeben. Es wird shcnell klar, dass vielles noch nicht bekannt ist über das Darknet. Man erfährt wie das Darknet entstanden ist und dass es zunächst die Software TOR entwickelt wurde, die die eigenen Identität im Netz verschlüsselt. Dass daraus eine eher korrupte Parallele zum Internet entstanden ist, war so nicht geplant. Es wird deutlich, dass das Darknet großes Potential für gute Absichten hat. So können Wistleblower brisant einformationen an die Presse geben ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Dies ist beispielsweise in Ländern unter Diktaturgewalt sehr wichtig. Dennoch scheint derzeit die Verbreitung illegale Objekte den Vorrang zu haben. Hier und da konnte die Polizei bereits Drogendealer und Prodzunten von Falschgeld überführt werden, wenn diese kleine Fehler begangen haben. Der Autor beleuchtet auch mögliche Zukunftsszenarien des Darknets und am Ende sind einzelne Interviwes abgedruckt. Obwohl man durchaus einen Eindruck erhält wie Geschäfte im Darknet abgewickelt werden, wie die Verschlüsselung funktioniert und einzelne Erfolge der Polizei geschildert werden, fehlt mir das Persönliche. Die blanke Statistik, die wenig Aussagekraft hat, Vermutungen von Polizisten, fragwürdige Finanzierung und die Entstehungsgeschichte von TOR geben ledeglich einen Überblick über eine kaum fassbare Welt. Mich hätte mehr interessiert was Menschen genau dazu veranlasst diese Welt zu betreten und ob deren Hoffnungen dort erfüllt werden. Einige Darknet-Seiten sind recht kurzlebig und generell scheint es Probleme bei der Aufrechterhaltung ausreichender Ressourcen zu geben, nicht zuletzt wegend er Negativpresse. Hinzukommt die nicht immer ganz logische Reihenfolge im Buch, die zu einigen Wiederholungen geführt hat.

Das Darknet taucht in letzter Zeit immer wieder in den Medien auf, so dass ein sachlicher und neutraler Bericht hier für mehr Klarheit sorgen kann. Jedoch hat mir das Buch nur aufgezeigt, dass vieles noch unbekannt ist und selbst wissenschaftliche Studien zeichnen kein eindeutiges Bild. Die Zukunft wird wohl erst zeigen müssen in welche RIchtung sich das Darknet entwickeln wird und ob auch seine guten Seiten zum Tragen kommen werden.

Bewertung vom 16.09.2017
Zerbricht der Westen?
Winkler, Heinrich August

Zerbricht der Westen?


sehr gut

Flüchtlingskrise, Brexit, Trump als neuer US-amerikanischer Präsident - das sind Schlagworte, die die Frage aufwerfen wie es um den Westen bestellt ist. Ist der Zusammenhalt der EU stark genug, um auch in Zukunft schwierige Entshcheidungen gemeinsam zu treffen? Wird der Euro bestand haben und wird Trump seine Wahlversprechen wahr werden lassen? Winkler präsentiert die jüngste Geschichte von Europa und Amerika und bringt sie in Zusammenhang, um daraus Prognosen für die Zukunft abzuleiten.

Ich bin ein absoluter Laie bei politischen Themen und ich bekomme nur die größten Ereignisse mit. Der Titel des Buches hat mich sehr angesprochen, denn auch mir ist nicht entgangen, dass es immer wieder islamistische Terroranschläge in Europa gibt, dass die Flüchtlingsfrage heiß diskutiert wird und jeder blickt wohl mit großer Skepsis zum neuen US-amerikanischen Präsidenten. Das Buch hält im Großen und Ganzen was es verspricht. Winkler geht strukturiert durch die jüngste Geschichte der einzelnen europäischen Länder, der EU und der USA. Der Inhalt ist sehr umfassend und man muss sich schon sehr konzentrieren, um bei den ganzen Namen, Orten und Daten nicht den Überblick zu verlieren. Für meinen Geschmack hätte es hie rund da gerne knapper ausfallen können. Sicherlich spielt jedes Land seine eigene Rolle, dennoch muss ich nicht über jeden Wahlkampf Bescheid wissen, um zu verstehen wie es um jedes Land bestellt ist und welche Meinung es in der EU vertritt. Ich denke, alle wichtigen Themen der letzten Jahre werden gut strtrukturiert und verständlich beleuchtet, sei es die Flüchtlingskrise, Trumps Wahlkampf, Brexit oder islamistische Terroranschläge. Zögerliche bis falsche Entscheidungen von Führungspersonen, ehlender Konsens der EU und der aufkommende Popularismus sind nur Beispiele, die WInkler als Probleme und Ursachen der aktuellen Krise sieht. Dennoch wird deutlich, dass sowhol die EU als auch die USA auf eine gewisse Tradition und Werte beruhen aus denen sie Kraft und Zuversicht schöpfen können, um aus der Krise gestärkt emporzutreten. Für mich hat das Buch einen sehr umfassenden Überblick, um die aktuelle Siutation des Westens gegebn und mir geholfen viele Dinge richtig einzuordenen.

Wer der Politik regelmäßig folgt, wird vielelicht nicht allzu viel neues finden, aber sich anderseits auch nicht überfordert fühlen von den vielen Namen und Daten. Interessant ist es allemal, denn viele angesprochende Probleme sind immer noch nicht gelöst und es kommt auf die richtigen Entscheidungen der Politiker in Zukunft an.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2017
Die Karte des Piri Re'is
Billig, Susanne

Die Karte des Piri Re'is


sehr gut

Die Entdeckung Amerikas wird auf das Jahr 1492 datiert als Christopher Colombus die Bahamas erreichte. Bis zu seinem Tod glaubte er den asiatischen Kontinent erreicht zu haben. Dass jedoch bereits 500 Jahre zuvor bereits die Wikinger Amerika erreichten wird höchstens am Rande erwähnt. Aktuelle Untersuchungen legen jedoch eine völlig neu Hypothese nahe: Christopher Colombus konnte den neuen Kontinent nur erreichen, weil er sich auf das Wissen und auf Karten aus der islamisch-arabischen Welt verlassen hatte. Hat das Wissen der Araber einen unterschätzen Einfluss auf den Erfolg der Europäer bei der Entdeckung und Besiedlung der neuen Welt?

Dem Titel nach hatte ich die Geschichte um die benannte Weltkarte erwartet, die Südamerika in erstaunlicher Genaugkeit zeigt und somit die Frage aufwirft, ob nicht die Araber vielleicht vor Chrisopher Columbus Amerika erreichten. Tatsächlich wird diese Weltkarte erst im letzten Drittel des Buches erwähnt und genauer betrachtet. In dem Buch geht es viel mehr um die Werke und Ergbnisse des Professors Fuat Sezgin, die bei der Autorin Susanne Billig strukturiert und verständlich zusammengetragen wurden. Sie baut das Buch logisch auf und erläutert, welche Fähigkeiten, Kenntnisse, Instrumente und welches Wissen notwendig waren und zunächst entwickelt werden mussten, um eine so genau Karte wie die von Piri Re'is erstellen zu können. Das Vorwort fand ich sehr ansprechend und passend, die Einleitung dann eher etwas unnötig, da es nur vorwegnimmt, was man alles erfahren wird. Im zweiten Teil wird die arabische Astronomie erläutert. Man erfährt, dass es bereits sehr früh Sternwarten gab und man lernt viele astronomische Instrumente anhand von Beschreibungen und Bildern kennen. Ich kannte nur wenige der Beispiele und ich war auch nicht immer in der Lage vollständig zu begreifen wie diese Geräte verwendet wurden, aber das würde auch den Umfang des Buches sprengen.
Weiter geht es mit dem Abschnitt über die arabischen Nautik, der aufzeigt mit welchen Methoden macht versuchte Breiten- und Längengeraden zu messen und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben. Ich selbst habe mir über solche Probleme nie Gedanken gemacht, so dass recht fasziniert war mit welchen Methoden sich die Araber weiterhalfen.
Im Abschnitt über die arabische Geografie erfährt man dann endlich vieles über Entdeckungsreisen und Weltkarten. Im letzten Abschnitt wird dann das ganze Wissen gebündelt und zur Untermauerung der Thesen von Sezgin herangezogen.
Wenn man wie ich als Grundlage für die Entdeckungsreisen der Kontinente nur die Schulbildung hat, dann lernt man erstaunlich viel in diesem Buch. Mir schwirrte regelrecht der Kopf bei den vielen arabischen Namen, so dass ich das Personenregister am Ende des Buches sehr begrüße. Die Vielzahl der Instrumente, Hilfsmittel und Fachbegriffe verlangt jedoch nach einem eigenen Register. Der strukturierte Aufbau des Buches ist zielführend, behinhaltet dadurch aber auch einige Wiederholungen. Die Zitate am Anfang der Kapitel wurden beispielsweise im Text selbst teilweise wiederholt, was ich eher als ungeschickt empfinde. Außerdem sind die Bezüge zu den Bildern nicht immer direkt gegeben, da auf die Bilder nicht referiert wird oder manchmal auch erst in späteren Kapiteln auftauchen.

Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus, da das Buch einen veranlasst über den Tellerrand der Schulbildung hinauszublicken. Europäer stellen ihre Errungenschaften und Leistungen gerne ins Rampenlicht und dabei vergisst man allzu gerne, dass auch andere Kulturen und Länder vieles geleistet haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2017
Die Genies der Lüfte
Ackerman, Jennifer

Die Genies der Lüfte


ausgezeichnet

Jeder weiß, dass es sprechende Papageien gibt und Tauben sind dafür bekannt den Weg wieder nach Hause zu finden. Aber wie viel verlangt es dem Gehirn tatsächlich ab solch eine Leistung zu vollbringen? Können wir aufgrund einzelner Fähigkeiten bereits von Intelligenz sprechen? Vögel können sich in vielleicht Hinsicht mit den kognitiven Fähigkeiten von Primaten messen und in mancherlei Hinsicht übertreffen sie sogar den Menschen. Bei einem Streifzug quer durch die Kontigente lernt man die verschiendensten Vogelarten und deren Talente näher kennen.

Ich hatte das Buch mit Spannung erwartet, da der Klappentext allzu gut klang. Eigentlich ist mein Freund der größere Vogelfreund, aber dennoch wollte ich wissen, was diese gefiederten Wesen so alles draufhaben. Ich muss zugeben, dass ich dann doch sehr lange braucht habe, um mich durch die Einleitung zu kämpfen. Allzu sehr ging die Autorin davon aus, dass der Leser den Großteil der Vögel für dumm halten würde. Als es dann jeodch wirklich losging, war ich schnell fasziniert. Viele Beispiele kannte ich bereits wie Werkzeuggebrauch, um sich Futter zu verschaffen, Sprachbegabung oder ihre navigatorisches Geschick bei den Reisen in ihr Winterquatier. Aber die Autorin konnte mir völlig unbekannte Vogelarten näherbringen und aufzeigen wie sich sich an die Umweltbedingungen angepasst haben. Von Intelligenz kann nämlich gesprochen werden, wenn eina Art in der Lage ist sich anzupassen. Die Autorin hat mit den verschiedensten Vogelexperten gesprochen und schildert deren Experimente. Man kann sich bildich vorstellen, wie Krähen Rätsel lösen, um an Futter zu kommen oder sich ein Goffinkakadu Werkzeug bastelt, um an Nüsse zu kommen. Auch viele Beoabchtungen von wildlebenden Vögeln fließen in die Beschreibungen ein. Die Kapitel sind thematisch sortiert, so dass mit der Größe des Gerhins begonnen wird, dann offensichliche Gerhirnleistungen wird Werkzeuggebrauch, Sozialverhalten und Virtuosität behandelt werden. Zunächst denkt man gar nicht an geniale Leistungen wie Ästhetik, räumliche und zeitliche Vorstellungskraft und Anpassungen an das städtische Leben, die zum Schluss behandelt werden. Dank der Lektüre höre ich den Gesang von Vögeln anders als vorher, bin beeindruckt von deren mathematischen, sozialen und künstlicheren Fähigkeiten, und ich werde wohl nicht umhinkommen mich im Spätsommer nach den Zugvögeln umzusehen, deren Navigationsfähigkeiten bis heute nicht ganz geklärt sind.

Ich empfehle dieses Buch jedem Vogelfreund und jedem, de sich von der Faszination anstecken lassen möchte. Leicht verständlich geschrieben kommt man aus dem Stauenen nicht mehr heraus.

Bewertung vom 04.07.2017
Homo Deus
Harari, Yuval Noah

Homo Deus


sehr gut

Wie wird unsere Welt von morgen aussehen? Welche Probleme und welche Herausforderungen erwarten den Menschen? Das Technologie-Zeitalter schreit mit großen Schritten voran und verleiht dem Menschen ganz neue Fähigkeiten und Möglichkeiten. Doch es ergeben sich auch ganz neue Gefahren und droht der Humanismus auf der Strecke zu bleiben?

Der Autor beginnnt sein Buch mit der Erläuterung, dass die Menschheit ihre größten Feinde bereits besiegt hat: Hunger, Krankheit und Krieg. Zwar gäbe es diese zwar noch, aber im Vergleich zu früher wurden sie ordenltich in ihre Schranken verwiesen. Danach macht Harari einen Streifzug durch die Geschichte des Menschens und springt von einem Beispiel zum nächsten, um seine Hypthesen zu untermauern. Vieles von den Dingen ist einem bekannt, aber es ist dennoch interessant in welchem Kontext er seine Beispiele einfügt. Der Autor zeigt auf in wie fern sich der Mensch von den Tieren unterscheidet, was ihn so einzigartig macht. Erst im letzten, aber leider nicht größten Teil, prognostiziert er die Zukunft des Menschens. Ein Welt in der es ganz andere Wertvorstellungen und Prioritäten geben wird.
Die Hyopthesen des Autors regen sehr zum Nachdenken an. Viele Dinge waren mir so gar nicht bewusst. Er stellt interessante Zusammenhänge dar und lässt vieles in einem neuen Licht erscheinen. Der Autor verfügt über ein fundiertes Allgemeinwissen auf das er sehr kreativ zurückgreift. Allerdings empfand ich viele seine Ausführungen in die Vergangenheit als zu langatmig. Wie bereits geschrieben ist einem vieles bekannt und man lernt wenig neues, höchstens neue Zusammenhänge. Der wirklich spannende Teil, nämlich die Zukunft des Menschens, wird erst ganz zum Schluss kurz abgehandelt. Obwohl ser seine Progonosen auf einem sehr guten Fundament aufbaut, bin ich der Meinung, dass er wesentliche Punkte unberücksichtigt lässt. Es wird in Zukunft nicht nur darum gehen, ob Maschinen mit einer hohen Intelligenz in vielen Bereichen den Menschen ersetzen werden, was aus unseren Religionen wird oder ob wir unsterblich werden. Ich persönlich finde es viel spannender, wie lange es die Menschheit überhaupt noch geben wird bei der ganzen Umweltverschmutzung, Ausbeutung und der zunehmenden Fettleibigkeit und Zivilisationskrankheiten. Ich habe eher den Eindruck, dass der Mensch sich selbst ausrottet, wenn er so weitermacht. Aber das sind Themen, die der Autor gar nicht aufgreift. Mit diesem Hintergrund bröckelt die Zukunfsversion des Autors und kann nur als unvollständig bezeichnet werden.

Ein Buch, dass mit Hilfe von Allgemeinwissen seine Hyopthesen aufbaut und zum Nachdenken anregt. Der Autor zeigt eine Zukunftsversion auf, die einem Geisteswissenschaftler zu entstammen scheint. Einem Naturwissenschaflter fallen sicherlich einige andere Szenaren ein.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.06.2016
Glück ist, wenn man trotzdem liebt / Hamburg-Reihe Bd.3
Hülsmann, Petra

Glück ist, wenn man trotzdem liebt / Hamburg-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

In dem Buch "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" lernen wir Isabelle kennen, die seit Jahren in einem Blumenladen arbeitet, mittags in das Restaurant von Mr Lee geht und ihre Nudelsuppe ist und ihren Feierabend mit der Daily-Soap "Liebe!Liebe!Liebe!" einleitet. Sie liebt ihre Routine. Ihr Leben wird jedoch gehörig durcheinander gebracht als Mr Lee plötzlich sein Restaurant an Jens verkauft. Nicht nur Essensgewohnheiten werden dadurch durchbrochen, sondern auch Jens kleine Schwester hält Isa ganz schön auf Trab. Und dann gibt es da ja noch Alexander ...

Das Cover und der Titel deuten schon auf eine luftigleichte Sommerllektüre hin. Ich mag Streifen zwar nicht so sehr, aber mit seinen Blumen passt das Cover super zu dem Inhalt des Buches. Der Schreibstil ist sehr angenehm und fließt nur so dahin. Die Dialoge sind kurz und spritzig. Die Dialoge zwischen den Freunden sind humorvoll und sehr kumpelhaft. Zwischen Isa und Jens knistert es schon bald und man verfolgt deren chaostisch-witzige Entwicklung mit Genuss. Aber auch der Traummann Alex ist nicht von der Hand zu weisen. Es bleibt durchgehendturbulent und spannend. Man fragt sich was alles in Isas Leben auf den Kopf gestellt werden wird und wie sie darauf reagieren wird. Isa ist ein Gewohnheitstier, dem Veränderungen leicht aus der Bahn werfen. Umso schöner ist ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte zu erleben. Der Taxifahrer Knut taucht wohl auch schon in anderne Romane der Autorin auf und bekommt diesmal seine ganze eigene Liebesgeschichte. Insgesamt sind alle Charaktere liebenswürdig, originell und haben alle ihre eigene Geschichte. Durch die Charaktere, die ereignisreiche Story und dem passenden Schreibstil wird absolutes Sommerfeeling vermittelt. Als alle in den Urlaub fahren, will man einfach nur mitfahren. Man liebt und leidet mit Isa mit. einige ihrere Chrakterzüge und Reaktionen sind recht übertrieben, aber dadurch entsteht der Witz und sie sind auch nicht unbegründet. Gerade zum Ende hin kommt noch einmal richtiges Gefühlschaos auf und mündet in einem geglückten Ende.

Eine rundum gelungene Wohlfühl-Sommerlektüre mit liebevollen Charakteren, viel Humor und gut vermittelten Gefühlen. Ich werde definitiv auch die anderen Bücher der Autorin lesen. Packt das Buch für euren nächsten Urlaub ein!

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