Ihr Schicksal verwalte ich

schlecht

Mit dem neuen Betreuungsgesetz von 1992 und dem darauffolgenden Anstieg von gesetzlichen Betreuungen ist eine Interessengruppe, darunter Frau Nagel, zu Geld und Macht gekommen, vor der man sich beizeiten mit Hilfe von Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung schützen sollte: die Berufsbetreuer. Allein die Tatsache, dass sich die Autorin als Schicksalsverwalterin sieht, lässt einen Rückschluss auf die Machtfülle zu, die Berufsbetreuer genießen. In diesem unzureichend kontrollierten Machtrausch führen sich Berufsbetreuer gerne als Höhere Instanz gegenüber Angehörigen auf, die per Gesetz ohne Recht und Einfluss sind. Frau Nagel hält Angehörige für selbstsüchtig, bemängelt Barrieren, die sich ihr in den Weg stellen und fordert eine bessere Bezahlung für diesen im übrigen höchst lukrativen Job, dessen tatsächliche Vergütung sie geschickt verschweigt.

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