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Bewertungen
Insgesamt 5 BewertungenBewertung vom 22.08.2024 | ||
Es gibt ja mittlerweile einige Bücher über den Übergang vom Leben zum Tod, doch dieses Buch ist anders, viel persönlicher und durch viele Emotionen geprägt. Hadley Vlahos, die junge Hospizkrankenschwester, erzählt in flüssigem Stil aus ihrem Leben, das sich zwischen den Welten von leben und sterben bewegt. Sie schildert das anhand von zwölf Sterbebegleitungen absolut authentisch und lebensnah. Dazwischen erfahren die Lesenden viel über den Werdegang der Autorin, der durch einige Lebenskrisen geprägt ist. Trotzdem verliert sie nie ihre positive Lebenseinstellung und es gelingt ihr ausgezeichnet den Lesenden eigene Schlüsse über Spiritualität und Religion zu ziehen. Die zwölf Berichte sind sehr gut gewählt, da alle Gesellschaftsschichten und religiösen Überzeugungen gestreift werden. Dieses Buch ist für alle, die sich dem Tabu-Thema Sterben und Tod etwas nähern wollen sehr zu empfehlen. |
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Bewertung vom 08.03.2024 | ||
Wie viele andere verliess auch Kathleen für ihr Studium in Berlin Kosakenberg im Brandenburgischen und kam nur noch zu Besuch zurück, nachdem sie eine Stelle in London angenommen hatte. Sie wurde sehr erfolgreich, was ihren Mitmenschen in Kosakenberg so gar keinen Eindruck machte. Sie wird argwöhnisch (nicht) beäugt, und kommt sich wie ein aus dem Karton gefallenes Ei vor. Das Cover zeigt sehr treffend die Position, die Kathleen nach ihrem Wegzug eingenommen hatte. Auch den Bezug zu ihrer Mutter verlor sie gänzlich, den zu ihren Jugendfreundinnen konnte und/oder wollte sie nicht wirklich pflegen. |
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Bewertung vom 25.01.2024 | ||
Klarkommen ist ein Roman, der das Leben einer Dreiergemeinschaft von jungen Leuten während eines Jahres beschreibt. Von der Handlung her passiert viel und doch nichts Bewegendes und mit den 188 Seiten ist auch alles gesagt. Trotzdem hat dieses Buch einen einnehmenden Charme durch den unglaublich präzisen, schnörkellosen, oft mit einem zwinkernden Auge versehenen Schreibstil. Die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen und seine Lebensjahre zu verschwenden zieht sich durch das ganze Buch. Die Erwartungen und Sehnsüchte einer jungen Frau, die immer mehr in weite Ferne rücken, je mehr Erlebnisse sie sich herbeisehnt, werden absolut treffend in kurzen Episoden erzählt. Erst durch die aneinander Reihung der Blitzlichter ergibt sich ein Ganzes. |
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Bewertung vom 21.01.2024 | ||
Die Hoffnung der Chani Kaufman Spannung und Gefühle zwischen Tradition und Moderne |
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Bewertung vom 01.08.2022 | ||
In diesem teils autobiographischen Roman geht es viel um persönliche Ziele, Entscheidungen und Richtungswechsel im Leben. Drei Generationen begleiten die LeserInnen durch die Zeit ab 1945 im Sudetenland bis in die Neuzeit im vereinten Deutschland. Im ersten Teil ist die Hauptfigur Paul, der beim Todesmarsch von Brünn nach Wien viel Traumatisches, entsetzliche Gewalt und Brutalität erlebt. Sie bestimmen Pauls Leben, in dem Angst, Verdrängung und Gedanken an die Vergangenheit heruntergeschluckt und eingesperrt wurden. Seine Kinder, Christa, die Verdrängung durch Hyperaktivität beherrscht und Uli, der sich wie sein Vater in Schweigen hüllt, machen sich nach Vaters Tod gemeinsam auf den Weg, die vererbte Vergangenheit zu bewältigen. Im mittleren Teil wird viel aus dem Leben der Kinder und ihrer Reise beschrieben. Im letzten Teil spielen sowohl ein Brieffragment als auch die in Brünn gemachten Bekanntschaften die Hauptaspekte und es kann eine gewisse Versöhnung mit der Vergangenheit stattfinden. |
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