Das unsichtbare Band

ausgezeichnet

Die junge Amal wächst im Libanon in einem drusischen Dorf auf. Religion und Tradition der Drusen bestimmen ihr Leben und geben ihr den Weg vor.
Sie fügt sich zwar in ihr Schicksal, kämpft dabei aber immer mehr um ihren Traum einer Universitätsausbildung.
Dabei nimmt ihr Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung immer weiter zu.

Amals Geschichte hat mich sehr berührt. Ich bin etwas skeptisch heran gegangen, weil ich mir mit dem Thema des Buches etwas schwer tat, wurde aber schnell durch den mitreißenden Schreibstil überzeugt. Die Autorin gibt viele Hintergründe zur drusischen Religion aber verliert dabei nie den roten Faden.
Ein tolles, sehr empfehlenswertes Buch

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1

ausgezeichnet

Wow. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Aber das Buch hat mich wirklich von vorne bis hinten gepackt und mitgenommen.
Die Geschichte der Season Sisters wird in diesem 1. Band aus Sicht von Spring erzählt, die auf die schiefe Bahn geraten ist und dadurch als Hilfskraft für eine alte Dame eingesetzt wird. Dass diese alte Dame aus ihrem Heimatort stammt und ihr Enkelsohn Springs große Liebe war, sind nur 2 Details einer unglaublichen Geschichte, die im Laufe der Erzählung enthüllt wird.
Der Schreibstil gefiel mir sehr, ich konnte das Buch kaum mehr weglegen und werde mir auch die anderen Bände besorgen.

Gratisessen für Millionäre

weniger gut

Min Jin Lee erzählt in ihrem Roman die Geschichte der jungen Casey, die nach Problemen mit ihrem Vater von zu Hause weggeht und eigentlich keinerlei Geld zur Verfügung hat. Sie lebt jedoch schnell über ihre Verhältnisse. Daraus entwickelt sich eigentlich eine interessante Geschichte, die die Autorin für mich allerdings nicht fesselnd rüber bringen kann..Im Gegensatz dazu fiel es mir schwer das Buch zu lesen, da es sehr langatmig war. Mit dem Charakter der Hauptperson wurde ich nie richtig warm.
Sicherlich Geschmackssache , aber das Buch war leider nicht mein Fall.

Fünf Sommer mit dir

ausgezeichnet

Persephone "Percy" Fraser verbringt seit ihrem 13. Lebensjahr ihre Sommer mit ihren Eltern in einem Cottage, das an einem malerischen See liegt. Sie liebt die Sommer dort, denn dort lernt sie auch die Brüder Charlie und Sam kennen. Mit Sam entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft, bei der man schon beim Lesen richtig mitfühlt und sich genau solch einen Freund an seiner Seite wünscht.
Aus Freundschaft wird Liebe und dann kommt es irgendwann zu einem Ereignis, das die Beziehung der beiden abprubt beendet. Und Percy muss 12 Jahre lang mit der Schuld leben, Sam verletzt zu haben und alles kaputt gemacht zu haben, bis sie ihn Jahre später auf der Beerdigung seiner Mutter wiedertrifft.

Carley Fortune schreibt in ihrem Nachwort, dass sie genauso ein Buch schreiben wollte, wie sie es gerne liest. Wie gut, dass sie und ich wohl den gleichen Büchergeschmack haben. Schon nach ein paar Seiten wusste ich, dass dieses Buch genau das ist, was ich liebe, und konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Der Spannungsbogen wird durch die Zeitsprünge zwischen Percys und Sams Kindheit und der Gegenwert natürlich hochgehalten, gleichzeitig sind aber beide Etappen so mitreißend geshrieben, dass ich mich von keinem Zeitstrang losreißen wollte. Man kann sich in beinahe alle Charaktere super hineinversetzen - Charlie find ich dabei tatsächlich am schwierigsten, weil er seine wahren Gefühle mit flotten Sprüchen und Witzen wett zu machen versucht.
Carley Fortune hat hier wirklich ein tolles Debüt geliefert, das Lust auf mehr macht.

Die Zeit, die vor uns liegt

gut

Maria Barbals Roman erzählt von Elena und Armand. Beide lernen sich in einer Phase ihres Lebens kennen, in der sie einander auf eine gewisse Art brauchen.
Im gemeinsamen Yogakurs treffen sie sich zum ersten Mal und entwickeln dann eine Beziehung zueinander.
Beide stecken in unterschiedlichen Lebenssituationen uns fühlen sich trotzdem sehr zueinander hingezogen.
Eine sehr interessante Beziehung, die den Leser in den Bann zieht.

Ich selbst empfand die Geschichte sehr berührend. Allerdings störte mich persönlich tatsächlich der Schreibstil von Maria Barbal, der mir oft zu Nüchtern rüber kam.

Der Pfirsichgarten

gut

Der Pfirsichgarten beschreibt einfühlsam die Geschichte von Renshu, der mitten im Krieg in China aufwuchs und mit seiner Mutter auf der Flucht lebt. Melissa Fu nimmt den Leser mit in diese vergangene Zeit und erzählt dabei eine mitreißende Familiengeschichte.
Mich persönlich hat das Buch nicht komplett gepackt, daher hab ich nur 3 Sterne gegeben. Trotzdem hab ich es gerne gelesen.

Flüssiges Gold / Commissario Luca Bd.1

ausgezeichnet

Wow! Endlich mal ein "Landschafts-Krimi", der mir gefallen hat. Normalerweise mag ich es nicht, wenn das regionale in einem Buch so in den Fokus gestellt wird.
Hier ist es aber tatsächlich perfekt gelungen, trotz vieler Beschreibungen der Landschaft, der Umgebung und der Gewohnheiten in Italien die eigentliche Story trotzdem flüssig und mitreißend zu erzählen.
Commissario Luca ermittelt in seinem kleinen Heimatort in der Toskana, als eine Anwohnerin angeschossen wird. Daraus entwickelt sich ein spannender Kriminalfall, den er gemeinsam mit der Vice Questora löst und dabei auch Geheimnisse seiner Vergangenheit preisgibt.

Ich hab das Buch sehr gerne gelesen und kann es nur weiterempfehlen

Flüchtig

weniger gut

Flüchtig ist das Erstlingswerk von Hubert Achleitner.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir eine spannende Geschichte rund um das Verschwinden von Maria, Wigs Ehefrau, erwartet.
Bekommen habe ich einen Roman der mich leider an keiner Stelle fesseln konnte. Weder der Schreibstil noch die Storyline kamen meinen Erwartungen näher. Ich habe tatsächlich nicht bis zum Ende gelesen, da ich keinerlei Neugier auf den weiteren Verlauf verspürt habe.

Wildtriebe

gut

Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Sichtweise verschiedener Charaktere sein kann, weil sie komplett anders aufgewachsen sind.
Es isr also kein Wunder dass Lisbeth und Marlies in der Geschichte aufeinander prallen. Sie sind komplett unterschiedlich erzogen worden und passen so gesehen nicht zueinander.
Durch die kleine Joanna werden sie aber zu einer Familie.

Ich hab mir etwas schwer getan mit dem Buch. Der Erzählstil war sehr nüchtern. Es wurde viel erklärt zum Leben auf dem Hof früher und heute, aber wirklich mitgerissen hat mich das Buch nicht.

Die vierte Schwester

ausgezeichnet

Die vierte Schwester, nach der der Roman benannt ist, heißt Olivia und verschwand als Kleinkind spurlos. Ihre 3 Schwestern haben sie nie vergessen und finden nach dem Tod des Vaters einen Hinweis, der sie den Fall nochmal aufrollen lässt.
Mit HIlfe des Detektivs Jackson versuchen sie herauszufinden, was damals wirklich passierte.

Kate Atkinson nutzt häufige Perspektivwechsel als Stilmittel, um den Roman spannend zu halten und auch aus verschiedenen Sichten zu beleuchten. Das gelingt ihr sehr gut, man ist keine Sekunde gelangweilt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und werde mir sicher auch weitere Romane der Autorin anschauen.