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Lesehonig
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2025
Paddington in Peru: The Story of the Movie
Wilson, Anna

Paddington in Peru: The Story of the Movie


ausgezeichnet

Meine Tochter ist ein großer Paddington Bär Fan. Also war klar, dass wir den neusten Film unbedingt sehen müssen. Und wie es so bei mir ist, möchte ich immer, dass sie zuerst das Buch liest, sofern es eines gibt. Die Geschichte begann auch sogleich furchtbar niedlich und lustig, denn Paddington brauchte ein Foto für seinen Reisepass, um seine Tante Lucy in Peru zu besuchen. Und wie der kleine Bär so ist, ging schon dabei so einiges schief. Glücklicherweise ging Familie Brown mit ihm auf die Reise, den Tante Lucy war verschwunden. Um sie zu suchen ging die Reise quer durch den Dschungel. Ein echtes Abenteuer, für Familie Brown und Paddington. Wir lieben diesen Bären einfach, den kann man doch nur niedlich finden. Die Geschichte war spannend und unterhaltend geschrieben. Die Kapitel sind kurz und damit für Kinder ab der 4. Klasse gut zu lesen. Als Belohnung warten in der Mitte des Buches Fotos aus dem Film auf die kleinen Leser. Die Kapitelanfänge sind mit Illustrationen verziert. So etwas lockert den Text immer wieder auf und macht den Kindern Freude. Rundherum ein toller Lesespaß. Und nun geht’s ab ins Kino.

Bewertung vom 25.01.2025
Das ist nicht das Rohe vom Ei (eBook, ePUB)
Achtmann, Armin

Das ist nicht das Rohe vom Ei (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zurück nach West-Berlin in die 80er Jahre. Ludwig und seine Freunde leben im Hier und Jetzt. Ihre Tage und Nächte bestehen aus Biertrinken, Rauchen und Gelaber. Über ihre Zukunft denken sie wenig nach. Als sie im „Linientreu“ Nicole und Steffi kennenlernen, wollen sie den Kunststudentinnen spontan bei einem Fotoprojekt helfen. Doch in einem unbeobachteten Moment wird Steffi von einem unbekannten belästigt, der den Freunden entwischt. Sofort werden Pläne geschmiedet, um den Täter dingfest zu machen.
Wow, das Buch war eine extreme Zeitreise für mich. Nicht nur, dass ich die im Buch genannten Orte kenne wie meine Westentasche, da ich selbst dort aufgewachsen und um die Häuser gezogen bin. Nein, für mich waren diese ganzen Gespräche und die Aktionen der Freunde wie ein Blick in meine Vergangenheit. Die ganze Sprache, der Zeitgeist und die Beschreibungen der Gegend waren einfach perfekt getroffen. Innerlich habe ich gejubelt, wenn Dinge wie der Durchsteckschlüssel, kaputte Fensterscheiben und angeranzte Treppenhäuser im Buch vorkamen. Diese Jungs hätten meine Freunde gewesen sein können. Diese Sorglosigkeit, das leben im Jetzt und die Normalität des Verlotterten beschreiben einfach unglaublich, das Berlin dieser Zeit. Da gab es noch keine Gentrifizierung, da hat man die Schuhe in der Wohnung von Freunden lieber angelassen und vorher die Couch auf Nässe überprüft, bevor man sich setzte. In den Kneipen jener Zeit haben sogar die Mädels gelernt im Stehen zu pinkeln und das Licht hat man auch lieber ausgelassen. Und niemand hat in den Neuköllner Hinterhäusern im Treppenhaus den Handlauf benutzt. Nicht nur aus hygienischen Aspekten, sondern auch wegen Absturzgefahr. Die Dialoge sind witzig und erinnern mich sehr an Sven Regners „Herr Lehmann“. Aber genau diese Gespräche haben wir so geführt. Tiefgründiges Geschwafel über Belanglosigkeiten die in Summe, unser Leben waren. Was für eine geniale Zeitreise!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2025
Dorn
Beck, Jan

Dorn


sehr gut

In Bad Gastein steht das verfallene, verlassen und vergessene Hotel Dornwald. Doch völlig ausgestorben ist es nicht. Simon Dorn wohnt in einem der Zimmer und kümmert sich um das ehemalige Prunkstück. Von der Gesellschaft möchte er nichts mehr wissen, denn das Leben war nicht gut zu ihm. Während er das alte Gemäuer vor einbrechenden Kindern und Regen schützt, wird in Hamburg eine Frau ermordet. Der Täter hat eine eindeutige Spur hinterlassen und die weist auf einen Cold Case. Das ruft die junge Polizistin Lea Wagner auf den Plan. Sie beginnt zu ermitteln und stößt auf den mysteriösen Simon Dorn. Als ich hörte, dass Jan Beck einen neuen Thriller geschrieben hat, war ich gleich ganz kribbelig, denn seine „Das Spiel-Reihe“ fand ich wirklich gut. Dieser Auftakt einer neuen Reihe konnte mich dagegen nicht ganz überzeugen. Es war spannend aber für mich kein Pageturner. Leider war mir die Lösung bereits ab der Mitte des Buches klar und bis zum Ende kam auch keine überraschende Wendung mehr. Dorn und Lea kommen mir auch noch etwas konturenlos vor. Ich denke aber, beide werden sich im Laufe der Reihe noch weiterentwickeln. Ein wirklicher Pluspunkt war der Hund Buddy, der die beiden begleitet. Der hat mir beim Lesen richtig Freude gemacht. Ich hoffe auch seine Rolle bleibt erhalten. Im Großen und Ganzen ein guter Thriller und ich würde weitere Bände dieser Reihe lesen, aber ein Highlight war es für mich nicht.

Bewertung vom 26.12.2024
WAS IST WAS Demokratie. Deine Stimme zählt
Weller-Essers, Andrea

WAS IST WAS Demokratie. Deine Stimme zählt


ausgezeichnet

Schon als Kind habe ich die Bücher der Was-Ist-Was-Reihe geliebt. Und seit über 10 Jahren lese ich sie nun mit meinen Kindern. Mittlerweile gibt es ja unglaublich viele Bände aus den verschiedensten Themenbereichen. Wenn man mich spontan fragt, wüsste ich nicht welches Thema noch fehlen könnte, doch wenn ein neues Buch erscheint, bin ich immer erstaunt, dass dieses wichtige tolle Thema noch gar nicht in der Reihe erschienen ist. So ging es mir auch mit diesem Band. In diesem Buch wird die Gesellschaftsform, in der wir leben und in der auch unsere Kinder groß werden kindgerecht erklärt. Was ist Demokratie überhaupt und wie unterscheidet sie sich von der Monarchie oder Diktatur? Wie ist der Staatsapparat aufgebaut und welche Instrumente hat man in der Demokratie? Was sind Wahlen, oder wie sieht der Alltag eines Abgeordneten aus? Diese und noch viele weitere Fragen werden in diesem Buch behandelt. Die Seiten sind wunderschön gestaltet. Text und Illustration wechseln sich in gleichem Maße ab, so dass es auch für kleinere Kinder viel zu sehen gibt. In Erinnerung bleiben uns auch die vielen lustigen Parteien, die sich in so man demokratischem Staat gebildet haben. Wir hatten beim Lesen viel Spaß und ich denke bei meinen Kindern ist viel hängen geblieben an Wissen und vor allem auch an dem Gefühl in einem System zu leben, dass ihnen Freiheit und Mitbestimmung ermöglicht und das dies nicht selbstverständlich ist sondern hart erkämpft. Was uns besonders auf den Seiten zum Frauenwahlrecht vor Augen geführt wurde. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach den vielen Was-Ist-Was Bänden die ich bereits gelesen habe noch einen entdecken würde der mir so sehr am Herzen liegen wird wie dieser hier.

Bewertung vom 20.12.2024
Tödlicher Winter / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.2
Werrelmann, Lioba

Tödlicher Winter / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Paul ist zurück in Siebenbürgen in Rumänien. Die schöne und mysteriöse Maia will einfach nicht aus seinen Gedanken fliehen. Doch nun muss er erfahren, dass sie verheiratet ist. Das lässt ihn bei einer Zechrunde mit seinem besten Freund Sorin ein paar unbedachte Dinge sagen. Als Maias Ehemann tot aufgefunden wird, liegt bei der Polizei der Verdacht nahe, dass Paul etwas damit zu tun hat. Aufgrund der eisigen Kälte und des Schneechaos, ist es jedoch nicht möglich, mit Paul die Polizeiwache zu erreichen. So wird er kurzerhand in das Ehegefängnis der alten Burg gesperrt. Hier spielen sich in der Nacht ganz seltsame und mystische Dinge ab. Perfekt, um beim Leser Gänsehaut entstehen zu lassen. Dies ist der zweite Teil der Siebenbürgen-Krimireihe. Man kann ihn aber sehr gut lesen, ohne den ersten zu kennen. Die Stimmung in diesem Buch ist sehr winterlich, mit reichlich Schnee und Kälte. Aber auch mit einer echt spannenden Krimigeschichte mit dem etwas trotteligen Paul Schwartzmüller in einem etwas unheimlichen rumänischen Dorfsetting. Neben der rumänischen Mentalität gibt es auch so einiges über Sagen und Mythen zu erfahren. Und ich muss sagen, dass hat mich doch sehr neugierig auf dieses Land gemacht. Ich hoffe sehr, dass hier noch weitere Teile folgen werden. Dieser Krimi ist genau richtig für kalte Wintertage und zum Einkuscheln auf dem Sofa.

Bewertung vom 18.12.2024
Die coolste Klasse des Planeten
Janotta, Anja

Die coolste Klasse des Planeten


ausgezeichnet

Baba Gold ist eine Schülerband der 6c. Sie starten mit ihren Songs beim großen Schüler-Musik-Wettbewerb bei einer Fernsehshow. Doch die Konkurrenz ist hart und es wird unfair gespielt, denn etwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Jetzt müssen die Bandmitglieder von Baba Gold die Nerven behalten und ganz cool bleiben.
Das Buch ist im Interviewstil geschrieben. Das fand ich eine sehr gelungene Idee und hat beim Lesen richtig Spaß gemacht. Die Geschichte hat so einige unerwartete Wendungen und ist spannend zu lesen. Thematisiert wird unter anderem die soziale Schere zwischen Arm und Reich, und wie die Kinder dies durch gute Ideen ausgleichen. Die Schrift ist schön groß und damit für Kinder gut zu lesen. Die Kapitel sind kurz, so dass, meiner Einschätzung nach, Kinder ab der 3. Klasse dieses Buch bereits alleine lesen können. Für meinen Geschmack hätten noch mehr und abwechslungsreichere Illustrationen drin sein können. Der Lesespaß meiner Tochter wurde deshalb jedoch nicht getrübt. Wir haben das Buch zusammen gelesen und es sehr gemocht.

Bewertung vom 16.12.2024
Damals waren wir frei
Jana, Stephanie

Damals waren wir frei


sehr gut

Auf zwei Zeitebenen erleben wir eine Liebe getrennt durch die Mauer. In den 60er Jahren lernt Elly aus Ost-Berlin Uli kennen und verliebt sich unsterblich in ihn. Doch sie ist nicht frei, sondern verheiratet und hat bereits ein Kind. 20 Jahre später lernt die junge Mina den Westberliner Medizinstudenten Jan, im Tanzclub ihrer Familie in Prenzlauer Berg, kennen. Auch hier beginnt eine Liebe die schnell kompliziert wird, da die Mauer die beiden trennt. Für den Leser ist klar, wir befinden und gerade im Jahr 1988 und der Spuk wird bald vorbei sein. Doch das wissen die Protagonisten nicht und so ist ihre Verzweiflung und das Gefühl des Eingesperrt seins sehr präsent und von der Autorin auch gut beschrieben. Neben der erzählten Familiengeschichte erleben wir auch die bekannte Historie vor und um den Mauerfall. Die Ereignisse des Mauerfalls sind sehr berührend und treffend erzählt und haben mir die Tränen in die Augen getrieben. Insgesamt hatte das Buch für mich ein paar kleine Schwächen, der schöne und berührende Schreibstil hat mir jedoch sehr gut gefallen. Die Autorin hat genau den Nerv dieser Zeit getroffen und eine Liebesgeschichte erzählt, ohne kitschig zu werden. Und besonders fand ich die sehr liebenswert dargestellten Charaktere. Das Setting des Tanzclubs war genau das richtige für diese Story. Wirklich eine tolle Geschichte einer Liebe über die Grenzen hinweg. Bewegend und mit viel Liebe und Tempo erzählt.

Bewertung vom 06.12.2024
Man kann auch in die Höhe fallen / Alle Toten fliegen hoch Bd.6
Meyerhoff, Joachim

Man kann auch in die Höhe fallen / Alle Toten fliegen hoch Bd.6


ausgezeichnet

Nach einem sehr unangenehmen Vorfall auf dem Kindergeburtstag seines Sohnes, beschließt Joachim Meyerhoff Berlin hinter sich zu lassen und bei seiner Mutter auf dem Land Ruhe zu finden. Aber auch die täglichen Gewohnheiten und Eigenarten seiner Mutter bringen ihn schnell an seine Grenzen und strapazieren sein gereiztes Nervenkostüm. Doch nachdem er sich in den Tagesrhythmus seiner Mutter eingefügt hat, findet er zur Ruhe und kann endlich wieder schreiben. Er erzählt uns von Erlebnissen seiner Kindheit, aber auch Anekdoten aus seiner Zeit als Schauspieler am Theater.
Ich habe selten bei einem Buch so gleichermaßen gelacht und geweint. Die Geschichten beginnen mit harmlosen Begebenheiten und schaukeln sich zu teilweise absurden und bizarren Ereignissen hoch. Auch die Figur der Mutter ist unglaublich liebenswert dargestellt, hat aber auch etwas skurril-Komisches an sich. Wie er in der mütterlichen Ordnung zu sich selber zurückfindet, hat mich sehr berührt. Und in einige der Szenen konnte ich mich sehr reinfühlen. Besonders in das Streben danach in seinem Leben alles in Ordnung zu halten und die Panik, wenn das Chaos über einem hereinbricht. Dies war bisher mein erstes Buch des Autors, aber es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Ich habe die Reise durch seine Anekdoten sehr genossen und bin jederzeit zu einem neuen Abenteuer bereit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2024
Der Traum von Freiheit / Die Hofreiterin Bd.1
Stadler, Franziska

Der Traum von Freiheit / Die Hofreiterin Bd.1


ausgezeichnet

In der Spanischen Hofreitschule in Wien werden seit jeher Lipizzaner in der edlen Kunst der Dressur ausgebildet. Die junge Reiterin Irma muss aus der Not heraus ihren geliebten und talentierten Lipizzaner-Hengst Novio dorthin verkaufen. Zur Bedingung macht sie, dass gleichzeitig der junge Konrad als Bereiter in der Hofreitschule ausgebildet wird und nur er Novio reiten darf. Was sie verschweigt, ist, dass sie als Konrad verkleidet diesen Dienst antreten wird. Im Jahr 1898 völlig undenkbar und ein Skandal. Wie lange wird ihre Maskerade halten? Und wer kommt ihr auf die Schliche?
Wer Pferde mag, wird dieses Buch lieben, denn die kommen hier nicht zu kurz. Ich habe dieses Buch sehr sehr gerne gelesen. Das ganze Ambiente war märchenhaft. Wir begegnen Kaiserin Sisi, erleben die Anmut der edlen Pferde und besuchen den Zirkus Busch. Wir wandeln durch die Straßen Wiens und begegnen dort vielen historischen Persönlichkeiten aber auch fiktiven Charakteren. Wien ist bunt und vielfältig und Irma muss nicht nur ihre Rolle überzeugend spielen, sondern auch manch zwielichtiger Gestalt entgehen. Die Autorin hat mich verzaubert und mir einen sagenhaften Blick in die Welt der Spanischen Hofreitschule ermöglicht. Dies ist der erste Teil einer Dilogie und ich bin sehr gespannt wie sich diese wirklich tolle Geschichte fortsetzt.

Bewertung vom 16.11.2024
Rund um Berlin
Münch, Gregor

Rund um Berlin


ausgezeichnet

Dieses neue wunderbare Buch aus dem BeBra Verlag ließ mein Wandererherz gleich höherschlagen. Wer kann denn schon behaupten einmal, um seine Stadt gelaufen zu sein? Als Berlinerin kann ich nicht mal behaupten schon in jedem Bezirk Berlins gewesen zu sein. Wie der Titel es bereits verrät, ist die Tour in 19 Etappen unterteilt. Die Strecken sind unterschiedlich lang (mal 5-6 km aber auch mal 19-20 km). Denn die An- und Abreise wird mit den Öffis durchgeführt, so dass man auch gut ohne Auto wieder nach Hause kommt. Man kann diese Tour natürlich an unterschiedlichen Punkten beginnen und nach Lust und Laune ablaufen. Während der Wanderung steht einem Onlinekartenmaterial zur Verfügung. Doch wer glaubt nur stupide den ehemaligen Mauerweg abzulaufen irrt glücklicherweise, denn der Autor war sehr darauf bedacht interessante und sehenswerte Ziele in die Strecken einzubauen. Besonders schön finde ich auch wieder die Gestaltung des Buches. Wir haben bereits einige Berlin-Bücher aus dem BeBra Verlag in unserem Bücherregal stehen und ich liebe die fröhlichen Farben und die wunderschönen Fotos. Die Bücher sind ein echter Hingucker. Und vor allem beherbergen sie richtige physische Abenteuer, die man zusammen mit seiner Familie erleben kann. Ich freue mich schon riesig darauf im nächsten Jahr das Projekt „Wir umrunden Berlin“ zu starten. Auf ins Abenteuer!