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Benutzername: 
Biggi Bibliothek der vergessenen Bücher
Wohnort: 
Sonnenbühl

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


weniger gut

Die beiden Schwestern Elena und Sam leben zusammen mit ihrer totkranken Mutter auf einer Insel in der Nähe von Seattle.
Die beiden Schwestern arbeiten sehr hart und pflegen nebenbei noch ihre schwerkranke Mutter. Das Geld reicht hinten und vorne nicht, da die Mutter keine Krankenversicherung hat und die Kosten für die Behandlung der Mutter sehr hoch sind.

Beide Schwestern träumen davon, nach dem Tod ihrer Mutter das Haus zu verkaufen und zusammen wegzuziehen. Wir erhalten den Eindruck, dass sich die Schwestern sehr nahe stehen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Sam, die auf der Fähre arbeitet, die zwischen den verschiedenen Inseln und dem Festland fährt.

Wir erfahren sehr viel über den trostlosen, eintönigen Alltag der drei Frauen.
Als ein Bär in der Nähe des Hauses der drei Frauen auftaucht, ändert sich das Leben aller. Elena ist von diesem Bären fasziniert. Sie versucht Kontakt mit dem Tier aufzunehmen, was ihr auch gelingt. Sam scheint auf den Bären fast schon eifersüchtig zu sein.

Die Protagonistin Sam, die nur ihren Träumereien nachhängt, und sehr einfach gestrickt zu sein scheint, war mir eher unsympathisch. Sie wirkt unnahbar und reagiert in allen Situationen sehr unreif und unüberlegt.

Spannend und fesselnd kann ich diese Geschichte nicht bezeichnen. Der Schreibstil ist sehr einfach. Gegen Ende erfährt die Geschichte eine unerwartete Wendung, die mir nicht so richtig logisch vorkommt.

Ich hatte hier mit schönen Naturbeschreibungen gerechnet, mit einem märchenhaften Erzählstil und interessant wäre hier auch die Sichtweise von Elena gewesen.

Bewertung vom 22.08.2019
Westwall
Gollhardt, Benedikt

Westwall


ausgezeichnet

Der Klappentext verrät ja schon sehr viel. Das möchte ich nicht wiederholen und ich möchte auch nicht mehr verraten, das würde dieser richtig guten Geschichte die Spannung nehmen.

Die Story fängt auf jeden Fall sehr spannend an und die Spannung fällt auch überhaupt nicht ab.

Die Charaktere sind durchweg interessant und sehr lebendig. Natürlich gibt es sehr sympathische Figuren, wie die Hauptfigur Polizeischülerin Julia, die nicht weiß, wie ihr geschieht und bald nicht mehr, wem sie vertrauen kann und wem nicht.

Die junge Frau ist aufgewachsen bei ihrem Vater, der mit ihr in einer Bauwagensiedlung lebte. Julias Kindheit war sehr behütet und idyllisch. Ihre Mutter hat sie nicht kennengelernt. Bei manchen Figuren, wie z. B. Nick schwappt man hin und her, da bei ihm gut und böse dann doch etwas verschwimmt, wie bei einigen weiteren Figuren, z. B. Julias Ausbilder.

Natürlich gibt es auch so richtige Bösewichte, wie die charismatische Ira oder Karl, der Ira schon fast hörig zu sein scheint.

Die Story ist aktuell und ziemlich realistisch, voller Action und sehr fesselnd geschrieben.

Mit Wendungen und Überraschungen hat der Autor nicht gespart. Ich kann euch dieses grandiose Debüt nur empfehlen.

Ich freue mich schon auf einen neuen Fall mit Julia.

Bewertung vom 14.12.2018
Nach vielen Sommern sterben die Schwäne
Fehn, Oliver

Nach vielen Sommern sterben die Schwäne


ausgezeichnet

Oliver M. Fehns 14 Erzählungen führen den Leser rund um die Welt. Der Autor erzählt sehr atmosphärisch, wort- und bildgewaltig, so dass das Kopfkino stark angeregt wird.

Die Geschichten sind teilweise etwas unheimlich, manche sind etwas melancholisch, andere sind etwas nostalgisch, wieder andere surreal.

Es ist ein Genuss, die Protagonisten zu begleiten um Zeuge von seltsamen, nicht greifbaren Ereignissen zu werden.
Ich würde gerne noch mehr solcher Stories lesen und kann diese Kurzgeschichtensammlung nur weiterempfehlen. Ganz besonders gefallen haben mir "Indianersommer", "Nach vielen Sommern sterben die Schwäne", "Bevor die Zeit begann", "Lady in Black" und "Antares".

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.