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seschat
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 867 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2024
Salute - Der letzte Espresso
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Der letzte Espresso


sehr gut

Gemächlicher Start für die neue Krimireihe
Seit Jahren bin ich Fan des Schriftstellers Friedrich Kalpenstein. Nach seinen bayerischen Provinzkrimis zieht es den Autor nun an den Gardasee. Dort ermittelt der Münchener Ex-Polizist Paul Zeitler fröhlich weiter. Der 45-jährige Cafébesitzer kann einfach nicht anders, als der Journalist Matteo Villa ausgerechnet in seinem Café in Bardolino ermordet wird...

"Salute - Der letzte Espresso" ist ein gemächlicher Krimi mit viel italienischen Dolce Vita. Das Setting mit seiner vielfältigen Gastronomie versprüht ab der ersten Zeil Urlaubsfeeling. Daneben spielen landestypische Klischees wie räuberische Schutzgelderpressung, schnelle Motorboote und reißerische Presse eine Rolle. Der Hobbyermittler Paul Zeitler war mir mit seinen sprachlichen Unzulänglichkeiten und seiner unaufgeregten Art auf Anhieb sympathisch. Der italienische Commissario Lanza weiß nicht, was er von "dem Deutschen" halten soll, der ihn mit seinen Alleingängen ständig in die Parade fährt. Lange nimmt Lanza daher eher eine distanzierte Haltung ein und bleibt für mich dadurch etwas blass. Zeitler ist da anders. Er trägt private Altlasten mit sich herum und steckt in der Midlifecrisis. Durch die unverhofften Ermittlungen blüht er auf und vernachlässigt gern mal sein Café. Während der Plot lange Zeit dahinplätschert, steigert er sich im letzten Drittel stark. Actionreiche Szenen halten Einzug und beleben die Handlung. Die Enttarnung des Täters war für mich letztendlich keine Überraschung. Von den Nebencharakteren mochte ich besonders die unerschrockene Journalistin Antonia und Zeitlers stets gut gelaunte Nachbarin Lisa samt Hündchen.

Das Coverdesign erregt dank der Signalfarbe Rot sofort Aufmerksamkeit und passt gut zum Buchtitel.

FAZIT
Insgesamt ein solider Einstieg in die neue Krimireihe. Genau die richtige Lektüre für Italienfans und Leser von Cosycrime.

Bewertung vom 19.07.2024
Ich bin Nannerl Mozart - Das vergessene Wunderkind
Ades, Audrey

Ich bin Nannerl Mozart - Das vergessene Wunderkind


ausgezeichnet

Anna Maria Mozart, genannt Nannerl, ist 4 Jahre älter als ihr bekannter Bruder Wolfgang Amadeus. Beide lieben das Klavierspielen und sind darin höchst talentiert. Unterrichtet werden die österreichischen Geschwister von Vater Leopold, der Nannerl bis zu ihrem 18. Geburtstags mit auf internationale Konzertreisen nimmt. Dort unterhalten Bruder und Schwester mit ihrem gemeinsames Spiel Könige und Königinnen.

Ich habe Audrey Ades' Bilderbuch mit großer Freude und in einem Rutsch gelesen. Nannerl ist das Wunderkind im Schatten des berühmten Bruders. Klavierspielen ist ihr Leben und dementsprechend hart trifft sie die Entscheidung ihres Vaters, lieber zu heiraten als zu musizieren. Nannerl ist verzweifelt und komponiert heimlich weiter. Sie ist eine starke Person und damit ein Vorbild für heutige Mädchen. Die Idee ihr ein Buch zu widmen, war also eine gute Idee. Insgesamt hätte die Lektüre gern doppelt so viele Seiten haben können. Die Illustrationen sind kindgerecht und fördern den Lesefluss. Ich habe mich so schnell nicht an den bunten Farben und Formen sattsehen können. Auch Leser jenseits der kindlichen Zielgruppe werden dieses Buch mögen. Lesespaß und Lerneffekt kommen nicht zu kurz.

Bewertung vom 18.07.2024
Da kräht kein Hahn nach!
Wagner, Gerhard

Da kräht kein Hahn nach!


ausgezeichnet

Gerhard Wagner hat bereits einige Erklärbücher zum Thema deutsche Redewendungen und Sprichwörter veröffentlicht. Das vorliegende dunkelgrüne Büchlein nimmt Redewendungen und Sprichwörter aus Flora und Fauna in den Blick.

Durch mein Faible für Sprachen musste ich Wagners Buch einfach lesen. Und ich habe es nicht bereut. Kurz und knapp geht er darin besonders tierischen Aphorismen wie "Da lachen ja die Hühner!" oder "Da liegt der Hase im Pfeffer!" auf den Grund. Obschon ich vieles bereits wusste, hat mich Wagners kurzweilige Schreibe gefesselt. Der Germanist und Historiker versteht sein Handwerk und erklärt so, dass es wirklich jedermann versteht. Der Reichtum der deutschen Sprache an lebensnahen Aphorismen ist wirklich erstaunlich.

Das ideale Buch für Sprachliebhaber und Deutschlerner.

Bewertung vom 14.07.2024
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


ausgezeichnet

INHALT

Sepia ist Waise und im Kinderheim der Grauen Stadt aufgewachsen. Mit 12 wird sie vom Buchdruckermeister Aelius Atramento eingeladen, in der Druckerei Silbersilbe eine Lehre zu machen. Auch wenn sie wenig Talent im Umgang mit Büchern zeigt, scheint Sepia außergewöhnliche Fähigkeiten zu besitzen. So kann sie beispielsweise Bleiläuse sehen oder mit Bleibuchstaben und Papiergespenstern reden. Als eines Tages die Druckerei niederbrennt und die Meister verschwinden, scheint in Flohall der legendäre Alchimist wieder sein Unwesen zu treiben...

MEINUNG

Theresa Bells Fantasyroman bot vom Anfang bis zum Ende spannende Unterhaltung. Sepia ist eine interessante Hauptfigur, die trotz ihres jugendlichen Alters über ungeahnte Fähigkeiten und viel Mut verfügt. Gemeinsam mit ihren Freunden Nicki und Sanzio erlebt sie auf der Suche nach dem Alchimisten und ihren verschwundenen Meistern eine Menge Abenteuer. Auch das Setting ist nicht zu verachten. In der fiktiven Stadt Flohall wird die Buchkunst großgeschrieben. Es gibt gesonderte Werkstätten für Buchmaler, -binder und -drucker. Im Fokus stehen allerdings die Buchdruckkunst und die Alchimie. Die Autorin vermischt beides geschickt miteinander und lässt selbst die Hauptprotagonisten lang über ihre Bestimmung im Dunkeln tappen. Ich bin mit anhaltender Faszination mit Sepia durch das Reich von Tinte und Feder gereist. Bells Kreativität finde ich angesichts der vielen Feinheiten bei der Ausarbeitung der Tinten-/Papierwelt immens erstaunlich. In nicht einmal 2 Tagen habe ich den ersten Band der Fantasyreihe durchgelesen und bin nun sehr gespannt auf die Fortsetzung. Auch jenseits der jugendlichen Zielgruppe bietet der Roman beste Unterhaltung und feiert den Wert der Freundschaft.

FAZIT

Ein lesenswerter Fantasyroman für alle Bibliophilen.

Bewertung vom 09.07.2024
She's with me / King City High Bd.1
Cunsolo, Jessica

She's with me / King City High Bd.1


ausgezeichnet

Eigentlich bin ich zu alt für Highschoolgeschichten. Doch neben den typischen amerikanischen Klischees wartet diese Romanreihe verblüffender Weise mit Tiefgang und Humor auf.

Worum geht's?

Amelia Collins ist neu an der King City Highschool und hat ein Geheimnis. Die 17-Jährige hofft, dass ihr an dieser Schule der Neuanfang gelingt. Sie freundet sich ausgerechnet mit einer Jungsgruppe an, die von ihrer direkten Art begeistert ist. Amelia ist nie um einen Spruch verlegen und kann sich verteidigen. Selbst der muskulöse Schulprimus Aiden hat nichts zu lachen...

Meinung

Ich habe den ersten Teil der King-City-high-Buchreihe mit Begeisterung gelesen. Ab der ersten Seite habe ich mit der Hauptfigur Amelia mitgefiebert. Ihr Schicksal ist hart und ihr Mut nahezu übermenschlich. In den äußerlich kühl wirkenden Aiden findet sie ihren Seelenpartner. Er hat wie sie viel durchgemacht und kämpft wie ein Löwe um seine Liebsten. Anfangs geht es zwischen beiden nur um Nachhilfe, doch mit der Zeit beginnen sie tiefgreifende Gespräche zu führen und lassen gegenseitig die Masken fallen. Was folgt sind typische Highschoolchallenges wie heimliche Autorennen, Kämpfe mit anderen Schulen oder Eifersüchteleien um die Schulschönheiten. Die Jungsclique, in der Amelie Anschluss findet, ist eine eingeschworene Gruppe mit viel Humor. Man fühlt sich beim Lesen sofort wohl in dieser Art "Ersatzfamilie". Einziger Aufreger war für mich der Megacliffhanger am Buchende. Sprache und Handlung bildeten eine harmonische Einheit. Die emotionalen Dramen wie die aufkommende Romantik zwischen Aiden und Amelie wirkten echt. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch.

Fazit

Eine überzeugende Coming-of-Age-Geschichte, die auch Lesern fernab der jugendlichen Zielgruppe eine Menge Lesevergnügen bereitet und vor allem nicht mit Emotionen geizt.

Bewertung vom 07.07.2024
Dating and other Theories. Wenn der präziseste Plan zum romantischen Verhängnis wird / Chemistry Lessons Bd.2 (eBook, ePUB)
Nix, Susannah

Dating and other Theories. Wenn der präziseste Plan zum romantischen Verhängnis wird / Chemistry Lessons Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich muss zugeben, dass ich für die Lektüre des 2. Bandes aus der Chemistry-Lessons-Reihe von Susannah Nix etwas länger brauchte. Der Zugang zu den handelnden Figuren eröffnete sich mir erst im zweiten Drittel der Erzählung. Die Geschichte ist schnell erzählt. Die vielbeschäftigte Raumfahrtsingenieurin Esther (24) versucht ihre beste Freundin mit ihrem verhassten Hipster-Nachbarn Jonathan zu verkuppeln. Beide machen einen Deal. Wenn Jonathan sich für 3 Dates mit ihrer Freundin bereit erklärt, liest Esther sein Drehbuch. Der angehende Drehbuchautor steckt nämlich in einer Schaffenskrise. Doch je mehr sich Esther mit Jonathan trifft, desto besser scheint sie sich mit ihm zu verstehen...

MEINUNG
Susannah Nix schreibt wie Ali Hazelwood gern über hochintelligente Frauen mit Bindungsproblemen. In der neuesten Geschichte ist es die brillante Raumfahrtexpertin Esther, die im Fokus steht. Sie lebt in L.A., schickt regelmäßig Geld an ihre Mutter und ist leidenschaftliche Cineastin. Nachbar Jonathan mit seinen Flanellhemden und Zigaretten ist ihr ein Dorn im Auge. Als sie ihm mit der Arbeit an einem Drehbuch hilft, bekommt sie allerdings ein anderes Bild von ihm und lernt von Tag zu Tag seine Gegenwart mehr zu schätzen. Sie freundet sich an, obschon er als Date ihrer besten Freundin ein No-Go ist. Dass Jonathan letztendlich über sie ein Drehbuch schreibt und ihr damit seine Liebe gesteht, war für mich der romantische Overkill. Doch Esther ist kompliziert und kann mit echten Gefühlen nicht wirklich umgehen. Dementsprechend braucht sie Zeit, um zu erkennen, dass Jonathan mehr als eine Affäre für sie ist. Esthers Zaudern fand ich anfangs noch nachvollziehbar, doch mit der Zeit einfach nur enervierend. Auch die Funkstille zwischen ihr und ihrer besten Freundin dauerte mir zu lang. Doch Esthers Selbstironie und direkte Art machten auch das wett. Darüber hinaus fand ich ihre "therapeutische" Strickgruppe sehr putzig. Stockte das Buch zur Mitte hin etwas, so las sich das Ende - auch wegen des Happyends - wesentlich flüssiger bzw. versöhnlicher.

FAZIT
Eine realistische Romance zwischen wissenschaftlicher Klarheit und emotionalen Chaos.

Bewertung vom 05.07.2024
Falco
Buchholz, Jens

Falco


ausgezeichnet

Falco ist eines meiner absoluten Musikidole. Gern hätte ich eines seiner Konzerte live erlebt. Seine Hits von "Der Kommissar" über "Jeanny" bis zu "Rock me, Amadeus" sind zeitlos.

Im Klartext Verlag ist nun ein interessantes Sachbuch aus meiner Lieblingsreihe "Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten" über den österreichischen Sänger erschienen. Der Autor Jens Buchholz ist selbst Falco-Fan und Journalist. Dementsprechend kenntnisreich und faktenbasiert ist sein Buch geschrieben. Ich habe das 120 Seiten starke Büchlein innerhalb eines Tages durchgelesen. Viele darin aufgeführte Fakten über Johann Hölzel (1957-1998) alias Falco kannte ich schon. Ohne Schulabschluss und Ausbildung hat er sich seinen Traum von der Musik erfüllt. Austropop kombinierte Falco mit Rap und bewegte damit die Massen. Doch der große Erfolg hatte auch seine Schattenseiten. Selbstzweifel waren stets übermächtig. Die Kunstfigur Falco und der Mensch Johann Hölzel strebten nach unterschiedlichen Dingen. Privat kam er nirgends an und flüchtete sich in Drogen.

Was bleibt?

Ein Musiker, der seiner Zeit voraus war und dessen Karriere tragisch endete. Buchholz arbeitet Falcos Getriebensein und seine inneren Kämpfe sehr gut heraus. Hits wie „Der Kommissar“ wollte er zuerst gar nicht singen und musste gar dazu überredet zu werden. Auch die mit Falco assoziierte Arroganz passte so gar nicht zum zurückgezogen lebenden Privatmann. In pointierten Kapiteln und mit reichlich Fotomaterial kommt der Autor dem spannenden Künstler Falco näher. Nichts bleibt unausgesprochen und vermeintlichen Irrtümern wird auf den Grund gegangen. Das kleine Quiz am Ende offenbart jedem Leser, wie genau er das Buch gelesen hat, weil Inhalte abgefragt werden – genau mein Fall 😊 Auch das effektvoll inszenierte Cover passt zum exaltierten Musiker.

FAZIT
Ein Must-read für Falco-Fans und Liebhaber von interessanten Biografien. Ich kann diese Buchreihe aus dem Klartext Verlag nur empfehlen.

Bewertung vom 30.06.2024
Das Latein-Rätselheft

Das Latein-Rätselheft


ausgezeichnet

Im lateinischen Rätselheft aus dem Reclam Verlag treffe meine beiden Leidenschaften - Latein und Quiz - aufeinander. Dementsprechend stark habe ich die Veröffentlichung des kleinen Büchleins herbeigesehnt. Bisher habe ich fast alle Rätsel gelöst und kann nur sagen, die Vorfreude war berechtigt.

Die Autorin Melanie Kattanek hat auf 96 Seiten unterschiedliche Rätselarten in drei Schwierigkeitsstufen versammelt, bei denen das Gehirn in Fahrt kommt. Grammatik, Wortschatz, Alltagsleben und Literatur werden in Kreuzworträtseln, Bilderrätseln oder Zahlenrätseln abgefragt. Meine Leidenschaft für Kopfnüsse kam auf jeden Fall nicht zu kurz. Einiges Wissen konnte ich aus Schule und Studium noch hervorholen. Was ich nicht wusste, habe ich im Internet nachgeschlagen oder in der dazugehörigen Zip-Datei, die sich per QR-Code öffnen lässt, nachgeschaut.

Die Rätsel sind modern aufbereitet und zeigen eindrücklich, dass Latein alles andere als eine eingestaubte Sprache ist. Durch das handliche Format lässt sich das Büchlein auch gut in der Tasche bzw. Hosentasche transportieren. Das Design in Schwarz-Weiß war ok.

FAZIT
Ein Rätselheft für Insider, die nach besonderer Unterhaltung im Alltag suchen. Man braucht auf jeden Fall lateinische Vorkenntnisse um die einzelnen Rätsel lösen und verstehen zu können. Hat man die einzelnen Aufgaben einmal verstanden, macht's richtig Spaß.

Bewertung vom 30.06.2024
Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal
Buchholz, Andreas K.

Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal


weniger gut

Ich muss zugeben, dass ich wegen des Settings zu diesem Krimiformat gegriffen habe. Auch den ersten Band der "Morden-ohne-Sorgen"-Reihe kannte ich vorher nicht. Der Potsdamer Schlosspark Sanssouci ist einer meines Lieblingsplätze in Deutschland, weil man hier die preußische Geschichte regelrecht atmen kann. Dementsprechend euphorisch bin ich an die Lektüre dieses Kriminalromans herangetreten.
Doch bereits nach wenigen Seiten merkte ich, dass es eine zähe Lektüre werden würde. Einerseits fand ich zum Hauptprotagonisten Frederik Loebell keinen Zugang, andererseits verlief mir die Handlung zu schnarchig. Nicht nur einmal dachte ich, bitte lass das Tempo etwas schneller werden, aber dem war nicht so.
Mittfünfziger Loebell ist ein Antiheld und wegen beruflicher Querelen nun als Journalist zurück in die Heimat gezogen. Auch seine Kollegen von den Potsdamer Stadtnachrichten fand ich überhaupt nicht spannend. Am meisten konnte mich noch die nassforsche Polizistin Eda überzeugen. Auch der Plot, in dem der Gärtner nun zum Opfer statt zum Mörder wird, entlockte mir kein Lachen. Vieles wirkte mir einfach zu konstruiert und in die Länge gezogen. Die Beschreibungen der Stadt Potsdam und den Schlossanlagen empfand ich hingegen als tadellos. Aber es handelt sich nun einmal nicht um einen Stadtführer, sondern um einen Krimi. Humor und Umsetzung waren überhaupt nicht mein Fall, daran konnte auch Loebells Dackel oder die Nacktcamper nichts ändern. Leider Cosy-Crime zum Einschlafen.

Bewertung vom 23.06.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


sehr gut

Jane Austens Klassiker "Stolz und Vorurteil" wollte ich immer schon einmal lesen, habe es aber bisher nicht geschafft. Dies änderte sich mit der Graphic-Novel-Version schlagartig. Anhand der gelungenen Zeichnungen im Regency-Stil durfte ich nun in die Geschichte von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy eintauchen. Gemäß dem Titel ist die Annährung zwischen den beiden von allerlei Missverständnissen geprägt. Elizabeth Bennet verkörpert nicht das zeittypische devote Frauenzimmer. Sie ist belesen, will nur aus Liebe heiraten und hält Mr. Darcy für einen arroganten Dandy. Doch Mr. Darcy ist alles andere als das und versucht nur seine Unsicherheit zu überspielen. Wie die Geschichte ausgeht, kann sich wohl jeder denken. Sprachlich muss man angesichts des Comic-Formats ein paar Abstriche machen. Auf Fälle kann ich nun mitreden, wenn es um Jane Austens Paraderoman geht.