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Ladybug
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Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2024
Sie hat angefangen
Gilbert, Sian

Sie hat angefangen


ausgezeichnet

Ein interessanter Klappentext, ein neugierig machendes Cover und ein vielversprechender Titel waren die Gründe zur Wahl diese Debütromans der Autorin Sian Gilbert. Und dieses Thriller mit seinem Setting, den unterschiedlichen Protagonisten und überraschenden Twists sind wir wahrlich gelungen. Sehr strukturiert gegliedert erleben wir die Story aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit Tagebucheinträgen der einladenden Braut Poppy erhalten wir auch alle notwendigen Rückblicke um gewissen Situationen nachvollziehen zu können. Der Schreibstil ist super flüssig und die knapp 37 Kapitel sind schnell gelesen, was vor allem an den fesselnden Perspektiven der vier Gäste lag. Auch wenn die Idee hinter der Story nicht neu ist, konnte Gilbert allerdings mit der Umsetzung den starken Charakteren punkten. Das Hauptthema dieses Thrillers ist Mobbing und Poppy will sich rächen, an jeder Einzelnen! Doch am Ende gibt es eine krasse Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte! Bin schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

Bewertung vom 04.07.2024
Das Verschwinden
Newman, Sandra

Das Verschwinden


weniger gut

Wie wäre eine Welt ohne Männer? Genau diesem Szenario hat sich die Autorin mit ihrem Werk „Das Verschwinden“ gewidmet. Sämtliche Y-Chromosom-Träger verschwinden auf unverständliche Weise ganz plötzlich und hinterlassen fragende und ratlose Frauen. Die Reaktionen fallen bei den Hinterbliebenen jedoch recht unterschiedlich aus, so manch eine trauert, eine andere feiert ihre neu gewonnen Freiheit! Und dies wird in unterschiedlichen Biografien von Frauen wieder gegeben. Doch besonders Jane Pearson steht im Fokus dieser Story, denn sie möchte ihren Mann und ihren Sohn wiederhaben und sucht Hilfe bei einer ehemaligen Freundin Eveangeline. Doch irgendwann verlieren die beiden den Fokus und legen das Hauptmerk auf eine Welt voller Frauen, eine sog. feministische Gesellschaft. Als dann Videos auftauchen, die ihre Männer in einer surrealen Welt zeigen ändern sich ihre Pläne….Mit diesem Titel hatte ich eigentlich einen spannenden dystopischen Roman erwartet, jedoch war dieser Roman alles andere als fesselnd. Die Kapitel waren zäh und langatmig trotz der vielen Perspektivwechsel. Ich konnte zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen und auch die Vorstellungskraft des Settings viel mir sehr schwer. Vielleicht fehlte mir persönlich einfach auch die Tiefe und das Verständnis für die Aussage der Story. Leider war dies nicht so meins, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Bewertung vom 02.07.2024
Darwyne
Niel, Colin

Darwyne


sehr gut

Mit „Darwyne“ legt die Autorin einen sehr interessant klingenden Titel auf ihr Werk. Auch die Darstellung des Covers wirkt sehr kühl und unheimlich, so dass ich einen spannenden Thriller erwartete. Doch dieser Thrill hielt sich hier sehr in Grenzen und ich deshalb auch nicht verstehen kann, warum dieser Titel in das Genre „Thriller“ gesteckt wurde, denn für mich ist die Story definitiv kein Thriller und eher ein dramatischer Roman. Aber auch wenn hier kein Thrill vorhanden ist, ist es trotzdem spannend und fesselnd die Geschichte rund um den kleinen Darwyne zu erleben. Denn mit dem Jungen hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der dem Leser schnell ans Herz geht. Darwyne hat eine angeborene Fehlstellung der Füße und eine Lernschwäche. Und sehr deutlich beschrieben hat seine Mutter gegen ihn eine Abneigung. Als eine Kindesmißhandlung gemeldet wird, geht Methurine vom ortsansässigen Sozial- bzw. Jugendamt dem nach. Nach und nach bemerkt Methurine Unstimmigkeiten im Familienleben und baut eine engere Bindung zu ihm auf, bei der sie feststellt, dass der Junge außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt. Die Settingdarstellung ist sehr bildlich und man hatte das Gefühl stets direkt im Dschungel zu stehen. Auch die Charaktere sind überaus stark und authentisch dargestellt. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt und so verfolgte ich gespannt diese düstere Story über eine unerfüllte Sehnsucht nach der Liebe zur Mutter.

Bewertung vom 26.06.2024
Ein gefährliches Talent
Sten, Camilla

Ein gefährliches Talent


gut

Camilla Sten ist die Tochter der Autorin Viveca, deren Bücher „Kalt und Still“ und „Tief im Schatten“ mich sehr beeindruckten. Gespannt war ich somit auch auf den Nachwuchs, die Unterstützung ihrer Mutter erhält. Das Cover wirkt kalt und lässt auf einen düsteren Thriller hoffen. Der Aufbau des Buches ist strukturiert und die insgesamt 53 Kapitel einfach betitelt ohne Orts- oder Zeitangaben. Die Story erleben wir in der Ich-Perspektive der Hauptprotagonistin Rebecca, die dadurch sehr authentisch dargestellt wurde. Der Beginn der Story zog sich etwas in die Länge und ich hatte des Öfteren ziemliche Durchhänger mit dem Plot so richtig warm zu werden. Das Thema des sog. „Schneeballsystems“ von Kosmetikindustrie war für mich neu und hatte ich noch in keinem Thriller wieder gefunden und als dies stärker zum Vorschein kam, wurde auch der Thriller etwas fesselnder. Allerdings hätte hier mehr Tiefe und Thrill eingearbeitet werden könne, dies hätte für deutlich mehr Spannung gesorgt. „Ein gefährliches Talent” ist ein eher ruhiger Thriller und fordert etwas Durchhaltevermögen, doch das Ende konnte überzeugen.

Bewertung vom 26.06.2024
Ihr raffiniertes Spiel
Mancini, Ruth

Ihr raffiniertes Spiel


ausgezeichnet

Mit „Ihr raffiniertes Spiel“ erhalten wir einen gut strukturierten Thriller, der in sechs Abschnitte geteilt und in knapp 60 Kapitel übersichtlich gegliedert, nummeriert und ab zu an mit Zeitangaben betitelt sind. Die Gestaltung des Covers ist von der Farbwahl und des Motives sehr gut gelungen und passt perfekt zum Plot. Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd und aufgrund der relativ kurzen Kapitel auch schnell gelesen. Von Beginn an war ich mir sicher, worauf die Story hinauslaufen würden, doch die Autorin hat mich komplett überrascht. Und so finde ich auch in dieser „raffinierten“ Wendung auch endlich die Bedeutung des Titels zur Aussage dieses Thrillers. Die anfangs offenen Fragen zum Verhalten einiger Protagonisten, wurde im Laufe der Kapitel vollständig uns sehr stimmig aufgelöst. Ruth Mancini hat hier einen Titel geschaffen, der raffiniert und mich zugleich sehr beeindruckt zurück lässt! Hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe bald auf neue Werke der Autorin!

Bewertung vom 19.06.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


sehr gut

Die Hauptprotagonistin in diesem rasanten Thriller ist Evie Porter alias Lucca Marino, die mit vielen Identitäten als Trickbetrügerin so manch heikle Aufträge erfüllt. Ihren Boss kennt Sie allerdings nicht persönlich, denn dieser hält sich als mysteriösen Auftraggeber geschickt zurück. Bei ihrem aktuellen Auftrag muss sie ihren neuen Freund Ryan ausspionieren und gewisse Geheimnisse ans Licht bringen. Doch es wird heikel, es gibt einen Mordfall, der scheinbar für sie ein Warnschuss sein soll und schnell erkennt Evie, dass sie die nächste auf der Abschussliste des geheimnisvollen Auftraggebers sein wird! Doch Evie ist klug und hat mit den Jahren gelernt auch clever zu sein und so wird sie alles dafür tun, ihren Boss in eine Falle zu locken… Das Cover ist passend zum Titel gewählt, denn die dargestellte Protagonistin muss in verschiedene Rollen schlüpfen. Die Story ist gut übersichtlich aufgebaut und durch die verschiedenen Zeitebenen lernt der Leser das wahre Leben und die „alten“ Aufträge von Lucca Marino kennen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd geschrieben und die Autorin konnte mit überraschenden Wendungen punkten. „Wer zuerst lügt“ ist ein fesselnder Thriller um eine Trickbetrügerin, deren neuer Auftrag aus dem Ruder läuft.

Bewertung vom 19.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Mit „Der 1. Patient“ erhalten wir mittlerweile den vierten Justizkrimi des Rechtsmediziners Michael Tsokos und dem ehemaligen Strafverteidigers Florian Schwiecker. Zwei Top Expert, die jede Menge Insiderwissen in eine packende Krimi-Reihe bringen. Auch in diesem Band ist dies den Beiden wieder mehr als gelungen, denn Florian Schwiecker ist außerdem Experte im Bereich "Medical KI" und hält auf medizinischen Fachveranstaltungen Vorträge zum Für und Wider von Künstlicher Intelligenz in der Medizin. Alle Krimis aus der Reihe um Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer sind ähnlich gestaltet, so dass ein hoher Wiedererkennungswert vorhanden ist. Ich kenne alle Vorgängerbände und sie konnten mich auch alle überzeugen. Wie in allen Fällen zuvor, überzeugt der flüssige und fesselnde Schreibstil. Auch wenn diese Krimi-Reihe ganz ohne Blut und Brutalität auskommt, können die Fälle trotzdem mit packender und zugleich faszinierender Dramatik überzeugen. Die Kapitel sind übersichtlich betitelt und auch recht kurz gehalten. Die Spannung fand ich durchgehend hoch und am Ende wurde ich doch so ziemlich überrascht. „Der 1. Patient“ kann eigenständig gelesen werden!

Bewertung vom 19.06.2024
Die Bucht der Träume
Sonnberg, Elena

Die Bucht der Träume


ausgezeichnet

Was für ein toller warmherziger und fesselnder Sommerroman, den ich innerhalb eines Abends bzw. Nacht gelesen hatte. Als großer Fan des Gardasee’s war es klar, dass dieser Roman mich überzeugen könnte. Bereits das Cover mit seiner künstlierisch dargestellten Kulisse der Uferpromenade und dem funkelnden See hatte mich unglaublich angezogen. Der Roman mit seinen knapp 460 Seiten ist großzügig gedruckt und deshalb sehr schnell gelesen. Natürlich liegt dies auch an dem unglaublich flüssigen und mitreißenden Schreibstil der Autorin. Elena Sonnberg ist ein Pseudonym der Erfolgsautorin Adriana Popescu, die leider bisher nicht kannte, denn der tolle Schreibstil ist es wert weitere Werke der Schriftstellerin zu lesen. Aus der Ich-Perspektive der Hauptprotagonistin Sara erleben wir hier einen wunderbaren Sommerroman bei der die Tiefe und Wohliges fürs Herz nicht zu kurz kommen. Die Darstellung des Settings sowie der Charaktere ist bildlich sehr authentisch und wer den Gardasee kennt, der fühlt sich direkt vor Ort und kann sich in manchen Szenen sogar direkt gefühlt im Cafe oder der Pizzeria wiedererkennen. Ich mochte die Story, die Botschaft aber auch das überraschende Ende, mit dem ich nie gerechnet hätte.

Bewertung vom 19.06.2024
Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit
Douglas, Claire

Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit


ausgezeichnet

Der Untertitel „Nur eine kennt die Wahrheit“ hat mich neugierig gemacht auch auch die Gestaltung des Covers passte zu den bisher gelesenen Titel der Autorin. Die Story starte vielversprechend und wir erfahren direkt in einen Rückblick ins Jahr 1998 vom tragischen Unfall der jungen Freundinnen. Der Alptraum beginnt, denn auf mysteriöse Weise scheinen die drei Freundinnen von Olivia wie vom Erdboden verschluckt zu sein und noch Jahre später muss sie sich, trotz Erinnerungslücken, mit diesem schrecklichen Ereignis stets auseinandersetzen. Die Journalistin Jenna berichtet in ihrem Podcast über diesen Fall und stellt schnell fest, dass das Dorf wohl etwas zu verbergen hat. Wie in den bisher gelesenen Werken ist die Autorin ihrem Schreibstil treu geblieben. Aus unterschiedlichen Perspektiven und in einem flüssigen Schreibstil erleben wir diesen Plot erzählt. Spannend und zu keiner Zeit langatmig ist dieser eher etwas ruhigere Thriller schnell gelesen. Auch das Ende konnte mich absolut überzeugen und so gibt es von mir hier eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.06.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


sehr gut

Nachdem ich begeistert Carolines Debütroman „22 Bahnen“ verschlungen hatte, wollte ich unbedingt auch das zweite Buch der Autorin lesen. Diesmal steht Tilda, Ida’s kleine Schwester im Fokus und es sind mittlerweile auch einige Jahre vergangen. Nach dem Tod der alkohlkranken Mutter weiß Tilda nicht wohin mit all ihren Gefühlen, aber eines weiß sie sicher, sie will weg! Irgendwohin, doch sicher nicht zu ihrer Schwester. Also landet sie eher zufällig auf Rügen, wo sie auf Knut, einen Kneipenbesitzer trifft. Er bietet ihr neben einem Job auch eine Unterkunft bei sich zu Hause und seiner Frau Marianne an. Tilda fühlt sich sehr wohl bei dem älteren Ehepaar und ihr Seele scheint langsam zu heilen. Dann gibt es noch Leif, der in ihrem Herzen wohlige Wärme hervorruft. Alles läuft toll, bis Marianne krank wird…. Wie in 22 Bahnen erleben wir wieder diesen einzigartigen Erzählstil von kurzen und einfachen Sätzen. Die Charaktere und auch das Setting sind bildlich gut dargestellt und man konnte direkt eine Verbindung zu jedem einzelnen aufbauen. Wie bereits im vorigen Buch ist das Grundthema im wesentlichen das Gleiche: schwierige Kindheit, komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung, Schuldgefühle, Genussmittel, Liebe und Krankheit. Caroline Wahl hatte mich wieder gefesselt und mit Windstärke 17 erneut einen aufwühlenden und sehr intensiven Roman zu Papier gebracht. Allerdings fand ich persönlich „22 Bahnen“ einen kleinen Tick stärker.