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reisemalki
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Frankfurt
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Büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 61 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


ausgezeichnet

Die Diskussionen um Mikroplastik und die Plastikabfälle im Allgemeinen sind nicht wirklich neu, nur war Partikel so gut recherchiert, das ich von den dargestellten Fakten sehr ergriffen war. Als erstes habe ich mir nur noch Glasflaschen besorgt beim Getränkemarkt, aber Verschlüssel, Schüsseln und Handwerksgeräte sind größtenteils aus Plastik. Unglaublich, wenn man so darüber nachdenkt, wäre ja eigentlich eine Algenmixtur, welche den Plastik abbaut, durchaus eine gelungene Investition. Ob es diese schon gibt? Fakt ist aber, Plastik und der Abbau und die Entsorgung von Plastik ist omnipräsent. Ein sehr gelungenes Hintergrundthema für "Partikel". Die Handlung selbst erinnert mich an einen Thriller, welche ich zum Thema Klimawandel Anfang des Jahres gelesen habe. Auch wie in "Partikel" kam es dabei zu Zusammenstößen mit den Ultraumweltschützern und solchen, welche einfach nur ihre Umwelt schützen wollten. Allerdings wurde hier nicht zuviel in die Handlung hineingepackt, wenngleich 600 Seiten für einen Thriller schon ziemlich lang geraten sind. Die Handlung selbst geht schnell von einer Hochzeitsfeier auf Sylt weg und geht über einen Algenplastikreinigungskonzern in Düsseldorf bis zur allgemeinen Plastikmafia. Sehr gelungener Plot, ließ sich sehr gut lesen und macht nebenbei für die eigenen Handlungen in Bezug auf Plastik und der Verwendung betroffen.

Bewertung vom 14.07.2024
Die Verlierer
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer


ausgezeichnet

Der Kriminalroman beginnt damit, das ein Auto in einem See aus einem ehemaligen Steinbruch versenkt wurde. Klappe die nächste Szene, ein Camper vermisst seine Frau, nachdem diese vom Joggen nicht mehr zurück gekehrt ist. Dann gibt es immer wieder Flashbacks in die Vergangenheit, von einem Carli ist die Rede und dessen Familie. Am Anfang fragt man sich, wie hängen diese Szenen alle miteinander zusammen? Und genau das ist das Interessante an diesem Kriminalroman - Psycho Spannung oder gar Thriller würde ich es nicht nennen. Von einem Sebastian Fitzek oder einem Veit Etzold ist der Roman von Petra Hammesfahr meilenweit entfernt. Aber wie gesagt, die Spannung bezieht der Roman daraus, warum ein Auto versenkt wurde, ist Carli der Schlüssel zur ganzen Geschichte und was hat eine vermisste Joggerin mit der ganzen Handlung zu tun? Genau diese Spannung hat mich fasziniert und deshalb gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 10.05.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Nach "Der Morgen" kommt nun mit "Die Dämmerung" der zweite Teil der Art Mayer Reihe über den kauzigen Ermittler auf den Ladentisch. Auch in diesem Thriller steht Nele Tschaikowski an seiner Seite, mal mehr, mal weniger - je nach Lust und Laune von Art. Wobei dieser in diesem Thriller ja durchaus menschliche Züge gegenüber seiner schwangeren Kollegin zeigt. Im Morgengrauen ist eine Leiche gefunden worden, eine Leiche, welche durch Wildfrass übel zugerichtet ist und über dem Kopf ein Hirschgeweih trägt. Die Ermittlungen beginnen und führen Art - mal wieder - in die eigene Vergangenheit. Nachdem ähnlich zugerichtet, eine zweite Leiche auftaucht, geht man von einem Serienmörder aus, oder ist es gar eine Serienmörderin, denn die Tochter des ersten Opfers gerät schnell in das Kreuzfeuer der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Nur einer hat andere Spuren und verfolgt diese mit dem ihm eigenen Spürsinn und Dickköpfigkeit - Art Mayer.
Der neue Thriller aus der Feder von Marc Raabe liest sich unglaublich spannend, bis zum Schluss tappt man eigentlich mehr oder weniger im Dunkeln und kommt auf falsche Spuren. Die Spannung nun zu wissen, wer die beiden Frauen auf dem Gewissen hat und ob noch "jemand daran glauben muss", ist über den ganzen Thriller hinweg "im Nacken". So muss ein Thriller geschrieben sein. Bin gespannt auf den nächsten Teil, welcher in 2025 erwartet wird.

Bewertung vom 21.04.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Bei der Bewerbung zu "The Fort" habe ich überlesen, das es sich eigentlich um einen Jugendroman handelt. Aber gut, heißt ja nicht, das es nur für Jugendliche geschrieben wurde und ab 20 Jahre dann der Roman total uninteressant wird. Genau das wurde er nämlich nicht! im Gegenteil, bei Lesen begann in meinem Kopf so eine Art "was wäre wenn" Spiel, was hätte ich in dem Alter gemacht, wie hätte ich reagiert. Es war echt interessant, das ich vieles nicht anders angestellt hätte in dem Alter in dem Ricky, Jason und Mitchell und die weiteren der "Gang" sich befinden. Außerdem fand ich interessant, wie Mitchells Zwangsstörungen beschrieben wurden, ist aus meinem Bekanntenkreis auch jemand mit Zwangsstörungen gepeinigt. Glaubt mir, echt keine einfache Sache, damit umzugehen. Also kurz gesagt, der Roman "THE FORT" war für mich, auch wenn ich eigentlich nicht in die Alterskategorie gehöre, spannend geschrieben, flüssig erzählt, halt wie ein Geheimnisroman um einen tollen Sommer. Ein echter Volltreffer eben. ich kann den Roman durchaus auch einem Erwachsenen empfehlen. Es geht nicht um Influencer oder It Girls oder Internetpromis, sondern einfach um ein verstecktes Fort, das eine Clique nach einem Sturm wiederentdeckt hatte. Aber nicht nur, sondern auch unterschwellig einflechtend, die Probleme und Alltagshintergründe jeden einzelnen aus der Clique. Ich fand den Roman echt einen sehr guten Zeitvertreib.

Bewertung vom 11.03.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


ausgezeichnet

Max Bischoff muss den Tod seines Mentors und Förderers, Professor Bormann, verkraften. Auf dessen Beerdigung trifft er an dessen Grab eine Unbekannte, welche genauso ausschaut wie Jennifer, ja mehr noch, sich gibt und bewegt wie Jennifer. Doch die ist seit 5 Jahren tot. Ein Versteckspiel der Extraklasse beginnt, in welcher auch der Unbekannten Freund eine sehr gewichtige Rolle spielt und Böhmer, Max' bester Freund im Krankenhaus landet.
Der Plot ist eigentlich einfach, Max trifft eine Unbekannte, welche ihn an seine vor 5 Jahren ermordete Freundin, Jennifer Sommer, erinnert. Mehr noch, welche genauso aussieht und sich genauso gibt. Wer ist die Unbekannte? Und warum hat sie Angst und vor wem? Ein rasantes Versteckspiel beginnt, in welchem Arno Strobel gekonnt den Spannungsfaden sehr hoch hält und den Leser durch sehr gewiefte Handlungskurven in seinen Bann zieht. Ein sehr unerwartetes Ende ist auch hierbei mit garantiert. Das Buch "Stimme der Angst" aus der Reihe "Mörderfinder" verdient sich 5 Sterne. Schade nur das der Lesegenuss zu schnell vorbei war. Vorsicht Suchtgefahr!

Bewertung vom 12.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Schon beim lesen der Buchklappeninnenseite musste ich das Buch von Ursula Poznanski unbedingt haben. Gerade in diesen Zeiten ist ja immer die Rede von Künstlicher Intelligenz und wie diese uns Menschen immer wieder das Leben erleichtern kann. Doch, auf der anderen Hand, hört man immer wieder die Diskussionen darüber, ob man in manchen Dingen tatsächlich noch das Ergebnis einer KI von einem Produkt, welches ein Mensch mit Bewusstsein und Empathie geschaffen hat, unterscheiden kann. Stichwort: ChatGPT als Beispiel. Nun geht es hier um eine Burg, welche im Untergrund durch natürlich geschaffene Höhlen besticht, in welche ein milliardenschwerer Investor eine durch eine KI unterstützte Escape Room Anlage gebaut hat. Ein Team soll diese testen, ein Team, unterschiedlicher es nicht sein könnte. Es klingt alles wunderbar, bis die KI sich selbstständig macht, wirklich selbstständig?

Nun in der Vergangenheit habe ich viele Thriller gelesen, welche als Background die Themen der Zeit hatte, manche der Thriller waren dann so von aktuellen Themen durchzogen, das es für Thrill nicht mehr viel Platz gab. Das ist hier bei Ursula Poznanskis Werk definitiv nicht der Fall. Manche Situationen hat sie so detailliert und einfühlsam beschrieben, das man abends beim Schlafengehen noch Angst hat, der Wecker würde dank innewohnender KI nicht mehr pünklich klingeln, sondern einen absichtlich verschlafen lassen. Auch macht sie unterschwellig drauf aufmerksam, das man ohne Kontrolle auch keine KI sein lassen sollte, will man nicht das diese "Aufträge" für ein Escape Special für eigene Belange ausnützt, oder waren es doch nicht "eigene Belange der KI"? Denn eine KI hat kein eigenes Bewusstsein, Grenzen braucht sie dennoch. Ansonsten passiert das, was in "Die Burg" passiert. Aber was genau das ist, müsst ihr selbst lesen. Ich fand den Thriller hervorragend geschrieben, spannungsgeladen bis zum Schluß. So wie ein guter Thriller sein muss.

Bewertung vom 07.01.2024
White Zero
Falk, Thilo

White Zero


weniger gut

Der Titel "White Zero" und der Klappentext ließen mich aufhorchen, ein Klimathriller bei dem es darum geht, das in Deutschland eine neue Eiszeit anbricht! Ist ja nicht wirklich so, das es aktuell sehr viele Thriller vor dem Hintergrund des Klimawandels gibt, aber mich interessierte, wie geht man in Deutschland mit einer Eiszeit um und was steckt eigentlich dahinter. Die ersten Seiten, außer das es in Deutschland in der Handlung permanent unter -10 Grad kalt war, hatten mich echt kalt gelassen. Ein Beziehungsdrama, Gendern, politischer Einfluss, die EU, Afrika und so weiter, alles wurde in dem Roman mit eingepreist. Das war dann für die eigentliche Handlung und überhaupt den Spannungsbogen, wovon jeder Thriller lebt, echt eine ganz schlechte Mischung. So kämpfte ich mich weiter, denn der Grund für die Eiszeit in Deutschland war noch nicht gefunden! Anschaulich wieder rum war die Darstellung, wie man auf der demokratischen Ebene im Roman darstellte, wie man politisch so ein Problem angehen würde, erinnert einen furchtbar an die derzeitige Regierung. Nur das hier kein Doppelwumms, sondern überhaupt kein Wumms in dem Gremium gehandelt wurde, sondern jeder nur sein "Ding" durchsetzen will. Nun darf ich nicht spoilern, aber irgendwie lief White Zero mit alltäglichen Problemen weit vom Thrilleransatz weiter. Am Ende wurde es doch noch mal spannend, aber das war mir für einen Thriller zu wenig. Es ist eher ein Roman darüber, wie man in Deutschland aktuell Probleme versucht zu lösen.

Bewertung vom 10.10.2023
Der Wald
Rode, Tibor

Der Wald


ausgezeichnet

Tibor Rode ist ja für Thriller der Marke "Was Wäre Wenn?" ja eigentlich bekannt und auch Dauergast in den Bestsellerlisten, doch mit "Der Wald" hat er ein an Aktualität nicht zu überbietenden Blockbuster geschaffen. Schließlich weiß man ja, das sich Pflanzen miteinander unterhalten und gemeinsam Entscheidungen treffen, Algorithmen und Künstliche Intelligenz sind auch keine Unbekannten mehr und das wir Menschen dabei sind, unsere Umwelt zu zerstören ist auch nichts Neues mehr. Trotzdem ist der Plot von "Der Wald" begeisternd und der Thriller wird zu einem richtigen Pageturner, weil man nun mal ja wissen will, wer steckt hinter den Samenpäckchen und wo kommt diese Pflanze her, welche irgendwie auf alle möglichen Versuche, sie zu vernichten, eine Antwort hat? Ein Puzzlespiel beginnt, welches den Leser mitnimmt und ihn Seite um Seite umblättern lässt. Das Ende aber war dann doch fast schon hervorsehbar, aber trotzdem sehr gut gemacht. Natürlich durfte eine ganz bekannte historische Person nicht fehlen, von der man erst seit ein paar Jahren weiß, das sie bei einem historischen Geheimbund dabei war. So und nun, selbst lesen!

Bewertung vom 03.10.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Den Charakter Sabine Yao kenne ich noch aus dem letzten Fred Abel Thriller und war gespannt, wie sie sich an der Stelle von Fred Abel in dem neuen Rechtsmedizin Thriller so macht.
Ich bin der Meinung ein klein wenig mehr Thriller und ein wenig mehr medizinischer Fachausdrücke würde dem Spannungsbogen durchaus gut tun. So waren für mich die ersten 180 Seiten von "Mit kalter Präzision" eigentlich ziemlich zäh, da viele medizinische Fachbegriffe der Handlung ein wenig im Wege standen.
Dabei bietet ja die Handlung genug Zündstoff: Die Frau eines sehr bekannten und anerkannten Schönheitschirurgen wurde ermordet, der Ehemann hat für die errechnete Tatzeit ein wasserdichtes Alibi und das LKA in Berlin tappt im Dunkeln. Dann tauchen bei den Ermittlungen weitere Morde aus der Vergangenheit auf und nun wird das Bild auf den Mörder klarer.
also alles was ein guter Thriller braucht und doch hatte ich das Gefühl beim Lesen, das erst mit Entdeckung des Mordes an einem Berliner Immobilienmaklers aus der Vergangenheit der Thriller so richtig Fahrt aufnimmt, somit haben die restlichen 200 Seiten bis zum Ende dann doch noch entschädigt und aus "Mit kalter Präzesion" einen richtigen Pageturner gemacht.

Bewertung vom 19.09.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


ausgezeichnet

"Die Akte Madrid" war mein erster Kriminalroman von Andreas Storm um seine Figur Lennard Lomberg. Bisher hatte ich weder von dem Autor noch von der Serie um Lennard Lomberg gehört. Das hat sich nun eindeutig geändert! Es geht um ein gestolenes Bild aus den Zwanziger Jahren, gemalt vor dem Bürgerkrieg und der damit beginnenden Diktatur in Spanien. Doch scheint dieses Bild ein Geheimnis zu verbergen, außerdem ist der Name Omen - Ein Sturm zieht auf - damals in Spanien und auch in der Handlung des Kriminalromans von Andreas Storm. Die Handlung spielt hauptsächlich in Grenada, wo das Bild in einem zu einem Hotel gehörenden "Deposito" hing, bis es eben entwendet wurde und der deutsche Verteidigungsminister daraufhin Lomberg auf die Suche schickt, um die damit einhergehende Erpressung zu beenden. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, welches innerhalb Spaniens mehrere Stationen abgreift. Die Rückblenden durch die neuere spanische Geschichte bringen langsam passend zur Handlung Licht ins Dunkle. Und trotzdem hat Andreas Storm am Ende doch noch ein "Schmankerl" bereit, auf das man nicht wirklich gekommen wäre. Für mich werden sicherlich weitere "Lombergs" folgen.