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Ladylike0
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2016
Irgendwo im Glück
McPartlin, Anna

Irgendwo im Glück


sehr gut

Ein Buch voller Leben, wie aus dem Leben

Klappentext:

„Dublin, 1995: Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr erstes Date vor siebzehn Jahren endete so schlimm, dass es ihr für den Rest des Lebens den Appetit auf Pommes verdarb. Die Ehe, die folgte, war die Hölle für Maisie, doch sie gab ihr zwei wundervolle Kinder: den sensiblen, humorvollen Jeremy und die starrsinnige, schlaue Valerie. Mit Hilfe der beiden schafft es Maisie sogar, ihre demente Mutter zu Hause zu pflegen. Alle packen mit an. Als Maisie denkt, ihr Leben läuft endlich rund, geschieht das Unfassbare: Jeremy verschwindet eines Tages spurlos. Sie steht einem neuen Kampf gegenüber, dem Kampf ihres Lebens - für die Wahrheit über Jeremy, gegen Vorurteile und Ablehnung. Doch Aufgeben kommt für Maisie niemals in Frage.“

Meinung:

Der Schreibstil von Anna McPartlin ist einfach unverkennbar und wunderschön. Sie schafft es beinahe spielerisch leicht, ernste Themen anzusprechen und gleichzeitig eine Prise Humor mit in die Geschichte zu nehmen. Dabei hält sie aber immer hervorragend die Balance, so dass nichts ins Lächerliche gezogen wird.

Mit dem Buch „Irgendwo im Glück“ erweckt McPartlin wieder eine ganze Familie, Nebencharaktere und eine ganze Nachbarschaft zum Leben. Es beginnt damit, dass Maisie Bean einen Vortrag über ein Buch hält, das die Geschichte ihres Sohns Jeremy erzählt. Während die ersten Worte und somit der Prolog aus ihrer Sichtweise gesprochen werden, so wechselt sich die Sicht ständig über das Buch hinweg. Man liest mal aus der Sicht von Maisies dementer Mutter Bridie, aus Jeremys Sicht, der seit dem ersten Tag dieser Geschichte als verschwunden gilt, aus Valeries Sicht, die Schwester von Jeremy, die kratzbürstig und liebevoll ist ohne Ende und aus einigen weiteren Sichten. Auch wenn man sich jetzt denkt, dass man dabei sicherlich mit Namen umgehauen wird, so irrt man sich doch gewaltig. Die einzelnen Sichtweisen ermöglichen es einem, jeder Person etwas näher zu kommen und kennenzulernen. Die Charaktere sprühen vor Leben, Freude, Trauer und Wut. Sie sind gezeichnet von der Vergangenheit, man lebt mit ihnen in der Gegenwart und erwartet mit ihnen zusammen, was in der Zukunft geschieht.

Am Anfang liest man über den Beginn des Vortrages Maisies und die ersten Worte, die sie über Jeremy verliert, handeln davon, wie er gewaltsam erzeugt und ihr gewaltsam entrissen wurde. Daraufhin startet sie ihren Rückblick in die Vergangenheit und man begegnet einer Welt voller Gewalt, Hass, Fürsorge, Scham, Vorurteile, Familienzusammenhalt und Liebe. Die Charaktere scheinen stark, verstecken jedoch nur ihre Schwäche und entwickeln sich über das Buch hinweg, indem sie sich ihre Schwächen eingestehen und dadurch erst wirklich stark werden.

Die ersten Kapitel des Buches, waren ein wenig holprig und bis ich hinein gefunden habe, hat es doch einige Seiten gedauert. Mir hat lange der rote Faden in der Geschichte gefehlt oder auch der eigentliche Kern der Geschichte. Dafür habe ich mich besonders in den letzten Seiten, total in dieser Geschichte verloren, wurde mitgerissen und hatte teilweise Tränen in den Augen. Die Botschaft, die in diesem Buch steckt, ist wichtig und wundervoll in diese Geschichte gearbeitet worden.

Fazit:

Mit „Irgendwo im Glück“ hinterlässt Anna McPartlin wieder Eindruck. Ein Buch, das in Erinnerung bleiben wird, mit seiner Message, der Geschichte, sowie samt all der darin vorgekommenen Charaktere. Die Autorin hat einfach einen Schreibstil, mit dem sie unterhaltend, aber auch emotional und ernst auf wichtige Themen zu sprechen kommt.

Bewertung vom 01.07.2015
Heart. Beat. Love.
Patterson, James;Raymond, Emily

Heart. Beat. Love.


ausgezeichnet

„Heart.Beat.Love“ – von James Patterson + Emily Raymond


Klappentext:

„Kurz vor ihrer Abschlussprüfung und scheinbar aus heiterem Himmel schlägt Axi ihrem besten Freund Robinson einen spontanen Trip quer durch die USA vor. Und Robinson macht mit – doch er spielt das Spiel nach seinen Regeln und verwandelt die Reise in ein verwegenes Abenteuer: Statt mit dem Greyhoundbus düsen die beiden auf einer geklauten Harley los, übernachten unter freiem Himmel, in billigen Motels und schwimmen in Privatpools – und immer wieder fragt sich Axi, wann, zum Teufel, aus ihrer Freundschaft endlich mehr wird. Doch dann, eines Morgens, holt das Schicksal sie ein…

Meinung:

Der Schreibstil war leicht, flüssig, tiefgründig und einfach nur schön. Man konnte sich wirklich alles sehr bildlich vorstellen, woran die vielen interessanten Bilder zwischendrin wahrscheinlich nicht ganz unschuldig waren. Am Anfang haben die Bilder mich noch etwas verwirrt, aber nach und nach habe ich mich daran gewohnt und was soll ich sagen? Es hat einfach gepasst. Sie hatten gegenüber dem Roadtrip-feeling eine unterstützende Wirkung und gaben dem Buch und der Geschichte einen wundervollen, eigenen Flair.

Seit ich mit diesem Buch fertig bin, sehe ich das Cover mit anderen Augen… Weil ich einfach dabei gewesen bin und mit ihnen so vieles miterlebt habe. Die Bilder sind zum Teil der Geschichte geworden und mittlerweile finde ich sie auch ziemlich toll.

Die Autoren haben mich mit ihrem kleinen Wunderwerk verzaubert. Ganz langsam und zaghaft haben Sie einem Teil haben lassen an den Gefühlen und Erlebnissen der beiden Abenteurer. Man lacht, man weint, man lebt und ganz wichtig… man erlebt mit ihnen.

Das Buch löst mehrere Gefühle in mir aus, aber um nichts vorwegzunehmen sage ich euch nur noch eines, ich fühle wie mein „Heart.Beat.Love“-Buch und mein Bücherschrank total gut zusammen passen und sich ganz bestimmt nicht mehr trennen können.

Auch eine ganz große Rolle in diesem Buch spielt, die Liebesgeschichte rund um Robinson und Axi. Robinson, der „Lieblingsschuft“ und Axi, das „Brave Mädchen“. Die Beiden zusammen sind total süß und knuffig, ihre kleine Romanze zauberhaft und authentisch beschrieben. Wie toll Freundschaft, Liebe, Familie, Zusammenhalt und Abenteuer sind? Wer weiß? Vielleicht wissen es die Beiden…

Fazit:

Das Buch war noch viel besser, als ich erwartet habe, denn es enthielt eine Überraschung, mit der ich nie gerechnet hätte und gerade die, hat meine Erwartungen gesprengt und Stein um Stein darauf aufgebaut. Man sollte bei diesem Buch kein reines Roadtrip-Buch erwarten, denn es steckt viel mehr dahinter…
Axi wurde hier zu meiner besten Freundin, Robinson zu meiner heimlichen Liebe und der Roadtrip zu meinem eigenen Traum.

Zitate:

1. „Denn wir hatten begriffen, dass man tot sein konnte, lange bevor man tatsächlich starb.“

2. Der Bettler verbeugte sich. "Geld und eine schöne Frau. Sie haben alles, mein Herr."
"Nun, das Geld haben jetzt sie", korrigierte Robinson.
Der Bettler dachte einen Augenblick nach. "Aber wer braucht schon Geld, wenn er sie hat?"

Bewertung vom 13.06.2015
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


gut

„Nur einen Horizont entfernt“ – von Lori Nelson Spielman

Klappentext:

„Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine, runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte.
Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit den Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, was das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat…“

Inhalt:

Versöhnungssteine sind gerade voll im Trend, aber wie viel ist ein Mensch bereit zu vergeben und wie ehrlich kann er sein mit den Sachen, wegen denen er eigentlich um Verzeihung bitten sollte? Diese Frage stellt man sich hier zusammen mit Hannah. Gemobbt, geachtet und letztendlich komplett ignoriert wurde sie damals und der Drahtzieher will sich allen ernstes mit einem „Steinchen“ entschuldigen?
Dann ist da auch noch ihre Mutter… Soll sie ihr vergeben? Oder entwickelt sich alles vielleicht sogar ganz anders als gedacht?

Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig gut. Man ist schnell in der Geschichte drin und wird gleich mit Weisheiten überhäuft, ohne gleich auf einen typischen Klischee-Weisheitsspruch zu stoßen. So ziemlich am Anfang, macht man sich schon gleich Gedanken über Sätze, die manchmal hier und da fallen gelassen wurden und einfach im Gedächtnis bleiben wollen.

Umso trauriger war ich über die Protagonistin. Während des Buches hat man das Gefühl, als hätte sie einen total verklärten Blick. Sie schien nie wirklich auseinander halten zu können, wer wirklich vertrauenswürdig ist und wer nicht. Während man selbst meistens schon, nach dem ersten Auftauchen von einem Charakter sagen konnte, von wem man sich besser fernhalten sollte und vor wem nicht. Das wurde aber auch nicht gerade versteckt. Trotzdem brauchte Hannah gefühlt eine Ewigkeit um es zu erkennen.

Es gibt zig Nebencharaktere zu denen ich noch was sagen könnte, denn davon gab es ja auch reichlich viele, aber ich möchte keine Charaktereigenschaft vorweg nehmen. Nur so viel, Einige habe ich in den tiefsten Gulli mit Schloss oben drauf gewünscht und Andere wiederum, total ins Herz geschlossen. Die zweite Kategorie hat für mich noch so einiges am Buch gerettet und ich war jedes Mal total glücklich darüber, ein, zwei Sätze von ihnen zu lesen.

Was mir letztendlich dieses Buch doch unsympathisch hat werden lassen ist, dass es einfach überladen wirkte. In diesem Buch wurden zu viele Geschichten hineingesteckt. Jede einzelne hätte Potenzial auf mehr gehabt und das wurde mir hier einfach zu wenig ausgenutzt und stattdessen gab es einfach die Nächste oben drauf.

Fazit:

Eine tolle Autorin, mit einem klasse Schreibstil und Köpfchen, das sich auch in ihren Texten wiederspiegelt. Doch dieses Buch war für mich persönlich in vielerlei Hinsicht „zu viel“. Habe lange überlegt, wie viel Sterne ich diesem Buch geben soll und habe mich letzten Endes zu 3 durchgerungen, weil ich es am Ende doch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Außerdem bin ich der Meinung, dass Anderen dieses Buch doch sehr gefallen könnte.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.