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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ChemAngel
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2025
A City of Flames
Vasquez, Rina

A City of Flames


sehr gut

„A City of Flames“ hat mich von der ersten Seite an gepackt. Nara, eine starke und entschlossene Protagonistin, will Rache für ihren Vater, der von einem Drachen getötet wurde. Sie tritt den Venatoren bei, doch schnell merkt sie, dass die Dinge nicht so sind, wie sie gedacht hat. Die Geschichte ist spannend, mit viel Magie, Geheimnissen und echten Gefühlen. Nara ist nicht nur eine Kämpferin, sie macht Fehler und wächst an ihnen. Ihre Beziehungen zu den anderen Charakteren, besonders zu Lorcan und dem geheimnisvollen Darius, geben der Geschichte noch mehr Tiefe. Die Mischung aus Action, emotionalen Momenten und einer Prise Romantik passt einfach perfekt. Das Worldbuilding ist faszinierend und lässt die Welt lebendig und gefährlich wirken. Auch wenn es hier und da an ein paar Beschreibungen fehlt, hat mich das Buch trotzdem total gefesselt und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 30.03.2025
Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen
Ogawa, Ito

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen


ausgezeichnet

Ito Ogawas "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen" erzählt eine leise, aber tief berührende Geschichte, die mich sowohl emotional als auch geistig angesprochen hat. Im Mittelpunkt steht Hatoko, die nach Jahren der Abwesenheit in das Schreibwarengeschäft ihrer verstorbenen Großmutter zurückkehrt. Dort übernimmt sie die Aufgabe, für ihre Kundinnen und Kunden Briefe zu verfassen – feinfühlige, persönliche Botschaften, die weit mehr sind als nur Worte auf Papier. In jeder Zeile taucht sie in die Gedankenwelt der Menschen ein, die sich ihr anvertrauen, und gleichzeitig beginnt ihre eigene Geschichte, sich nach und nach zu entfalten.

Besonders bewegend ist die Auseinandersetzung mit Hatokos schwieriger Beziehung zu ihrer Großmutter, die sie aufgezogen hat. Die Erzählweise ist still und intensiv, fast poetisch, und im Laufe des Buches gewinnt die Großmutter eine neue, unerwartete Bedeutung. Hatoko blickt auf ihre Vergangenheit zurück, lernt, loszulassen und ihre Geschichte anzunehmen. Japanische Traditionen, die Kunst der Kalligrafie und die Bedeutung von Aufmerksamkeit und Zuhören fließen dabei auf subtile Weise in die Erzählung ein.

Dieses Buch ist kein lauter Roman, sondern eine sanfte Einladung zum Innehalten, ein stiller Begleiter für jene, die nach etwas Wahrem suchen.

Bewertung vom 15.03.2025
Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
Dempf, Peter

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz


sehr gut

"Im Auftrag der Fugger" hat mich mit seiner Mischung aus Abenteuer, Spannung und historischen Details echt mitgerissen. Die Geschichte spielt 1503 und erzählt von der jungen Diebin Afra und dem Fuggerboten Herwart, die den verschollenen Burgunderschatz nach Augsburg bringen sollen. Auf ihrem Weg geraten sie ständig in Gefahr, vor allem wegen Zeno, einen gnadenlosen Widersacher aus Afras Vergangenheit.

Die Story ist spannend und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Besonders Afra mit ihrer cleveren Art und Herwart, der sich vom mürrischen Einzelgänger zum echten Verbündeten entwickelt. Was mich aber gestört hat, ist, dass die Fugger eigentlich kaum eine Rolle spielen. Es hätte jeder reiche Auftraggeber sein können und der Titel weckt Erwartungen, die das Buch für mich nicht wirklich erfüllt. Trotzdem bleibt die Reise aufregend und voller unerwarteter Wendungen. Der historische Hintergrund ist gut eingearbeitet und wer Lust auf ein spannendes Abenteuer mit einem Hauch Geschichte hat, wird hier auf jeden Fall gut unterhalten. Ich würde auch eine Fortsetzung lesen aber mit dem Wissen, dass es wenig auf die namensgebende Handelsfamilie zu tun haben wird.

Bewertung vom 10.03.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

Harriet Constables Roman hat mich direkt ins Venedig des 18. Jahrhunderts gezogen, eine Stadt voller Musik, Glanz, aber auch harter Grenzen für Frauen. Im Mittelpunkt steht Anna Maria della Pietà, ein Waisenkind mit außergewöhnlichem Geigentalent. Im Ospedale della Pietà wird sie gefördert, und niemand Geringerer als Antonio Vivaldi unterrichtet sie. Doch während er ihr viel beibringt, nutzt er ihr Talent auch für seine eigenen Zwecke. Anna will mehr, sie will die beste Geigerin und Komponistin ihrer Zeit werden, doch die Gesellschaft macht ihr einen Strich durch die Rechnung.

Die Mischung aus historischen Fakten und Fiktion funktioniert großartig. Ich konnte das Wasser in den Kanälen riechen, die Musik hören und Annas Leidenschaft spüren. Neben der Musik geht es auch um die Rolle der Frau und das Leben der Waisenkinder in dieser schillernden, aber harten Welt. Der Schreibstil ist lebendig, die Geschichte spannend und berührend. Und am Ende bleibt die Frage: Was wäre aus Anna geworden, wenn sie in einer anderen Zeit geboren wäre? Daher kann ich das Buch nur wärmstens weiterempfehlen!

Bewertung vom 02.03.2025
Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


sehr gut

"Dark Cinderella" spielt in einem glamourösen, aber geheimnisvollen skandinavischen Königshaus und klingt erstmal nach einer spannenden Mischung aus True Crime und Romance. Doch während Sofia eigentlich nur dort ist, um ihre verschwundene beste Freundin zu finden, geht es mit der Suche fast nur durch Zufall voran. Wirklich ermitteln tut sie kaum, und das frustriert mich total. Stattdessen dreht sich die Geschichte fast ausschließlich um ihre Beziehung zu Kronprinz Maximilian.

Zwar sind die beiden sympathisch, und die Lovestory entwickelt sich intensiv, aber genau das steht viel zu sehr im Mittelpunkt. Der True-Crime-Aspekt, der mich anfangs so gereizt hat, bleibt komplett auf der Strecke. Auch einige Charaktere wirken etwas zu perfekt oder handeln widersprüchlich.

Trotzdem bleibt der Roman spannend, vor allem durch den bildhaften Schreibstil und den gelungenen Perspektivwechsel. Das Ende lässt die Geschichte nochmal spannend werden und endet mit einem Cliffhanger. Nur deswegen bin ich neugierig auf den zweiten Teil, auch wenn Maximilian vermutlich weiterhin makellos bleibt und als perfekter Bookboyfriend alles für sie tun wird.

Bewertung vom 25.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


gut

Der vierte Band der Reihe führt in ein abgelegenes Hotel mitten in den Lavafeldern Islands, wo eine wohlhabende Familie ein großes Fest feiert. Doch die ausgelassene Stimmung kippt, als Geheimnisse ans Licht kommen und ein Mord geschieht. Die Handlung wechselt zwischen den Intrigen und Abgründen der Familie und den Ermittlungen eines Mordfalls in der Nähe. Durch die wechselnden Perspektiven, auch aus der Sicht einer Hotelangestellten, bekommt man tiefe Einblicke in die verkorksten Beziehungen der Figuren.

Die Atmosphäre ist richtig düster, was durch die isolierte Lage und einen Schneesturm noch verstärkt wird. Die Beschreibungen der isländischen Landschaft fand ich großartig, sie haben die Stimmung perfekt eingefangen. Allerdings gab es Momente, die etwas konstruiert wirkten, und es fiel mir schwer, bei den vielen Namen den Überblick zu behalten. Der extreme Fokus auf Alkohol und Drogen hat mich ebenfalls gestört, das war einfach zu viel. Trotzdem ist es ein spannender Krimi mit einigen Wendungen und einer starken Atmosphäre – auch wenn er für mich nicht ganz an die Vorgänger herankommt. Außerdem war ich etwas verwundert darüber, dass es sich um ein Prequel handelt.

Bewertung vom 28.12.2024
One Perfect Couple
Ware, Ruth

One Perfect Couple


gut

"One Perfect Couple" von Ruth Ware hat mich durchaus unterhalten, auch wenn es nicht voll überzeugen konnte. Die Geschichte dreht sich um Lyla, eine Virologin mit Karriereproblemen, und ihren Freund Nico, der seine große Chance als Schauspieler in einer Reality-Show wittert. Auf einer tropischen Insel treten sie mit anderen Paaren an – doch nach einem Sturm wird aus dem vermeintlichen Abenteuer ein Überlebenskampf.

Das Buch liest sich dank des lockeren Schreibstils und kurzer Kapitel sehr flüssig. Die Reality-TV-Atmosphäre wird gut eingefangen, und die Idee, wie Machtspiele und bröckelnde Fassaden in Extremsituationen zum Vorschein kommen, hat mir gefallen. Die Protagonistin Lyla ist sympathisch und nachvollziehbar, aber viele Nebenfiguren bleiben flach, was den emotionalen Tiefgang schmälert. Die Dynamik innerhalb der Gruppe ist spannend, auch wenn der Survival-Aspekt eher oberflächlich bleibt.

Was mich gestört hat: Einige Entscheidungen der Figuren wirkten unlogisch, und die Handlung zog sich an manchen Stellen. Zwar gibt es immer wieder Andeutungen, die neugierig machen, doch am Ende fehlt der große Wow-Effekt. Der Twist löst zwar offene Fragen, bleibt aber etwas zahm. Insgesamt ein unterhaltsamer, aber nicht überragender Thriller, der eine nette Lektüre für zwischendurch ist, aber nichts Neues bietet. 3 von 5 Sternen!

Bewertung vom 09.12.2024
Die Tochter der Drachenkrone
Qunaj, Sabrina

Die Tochter der Drachenkrone


ausgezeichnet

"Die Tochter der Drachenkrone" von Sabrina Qunaj hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Geschichte von Gwenllian, einer walisischen Fürstentochter, die für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpft, ist einfach mitreißend. Von ihrer Jugend bis ins Erwachsenenalter begleitet man sie durch Machtkämpfe, Familienkonflikte und persönliche Opfer – und fiebert die ganze Zeit mit. Gwenllian ist eine beeindruckende Figur: stark, mutig und gleichzeitig so menschlich mit ihren Schwächen und Fehlern.

Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, und die historischen Details machen die Geschichte richtig authentisch, ohne zu überfordern. Klar, die walisischen Namen sind ungewohnt, aber das hat der Spannung keinen Abbruch getan. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und konnte es kaum weglegen. Es ist ein großartiger Auftakt zu einer Reihe, der perfekt abgeschlossen ist, aber trotzdem Lust auf mehr macht. Für mich definitiv ein Highlight und ein Muss für Fans von historischen Romanen!

Bewertung vom 07.11.2024
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


ausgezeichnet

In „Blutrotes Karma“ von Jean-Christophe Grangé tauche ich tief in die turbulente Atmosphäre der Pariser Studentenunruhen von 1968 ein. Die spannende Geschichte beginnt mit dem grausamen Mord an Hervés Freundin Suzanne, deren Leiche in einer Yogapose aufgehängt gefunden wird. Zusammen mit seinem Halbbruder, dem Polizisten Jean-Louis, und der idealistischen Nicole, einer Freundin des Opfers, begibt sich Hervé auf die Suche nach dem Mörder. Diese Verfolgungsjagd führt sie nicht nur durch Paris, sondern auch bis nach Indien, wo sie in die spirituellen Praktiken einer geheimnisvollen Glaubensgemeinschaft eintauchen.

Grangé beeindruckt mich mit dichten, bildhaften Beschreibungen und einem packenden Plot, der historische und politische Kontexte geschickt miteinander verwebt. Während sie versuchen, das Rätsel zu lösen, müssen die Protagonisten sich auch existenziellen Fragen stellen. Der Roman ist nicht nur nervenaufreibend und blutig, sondern bietet auch tiefgreifende Einblicke in die religiöse und kulturelle Vielfalt Indiens. Ein absoluter Pageturner, den ich nicht aus der Hand legen konnte und wärmstens jeden Thriller Fan empfehlen kann!

Bewertung vom 14.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


sehr gut

„A Song to Drown Rivers“ von Ann Liang hat mich durch sein kunstvolles Cover sofort neugierig gemacht, doch der Inhalt hinterlässt bei mir gemischte Eindrücke. Die Handlung dreht sich um Xishi, die als Spionin an den Hof der Wu-Dynastie geschickt wird, um ihrem Volk zu helfen. Der Einblick in die chinesische Mythologie ist faszinierend, doch die Erzählweise hätte an manchen Stellen mehr Tiefe verdient. Die Figuren, besonders Xishi, sind interessant, doch die Beziehung zu Fanli entwickelt sich zu schnell und bleibt emotional flach, was die Romantik weniger überzeugend macht. Auch die Fantasy-Elemente, die erst spät an Bedeutung gewinnen, hätten stärker in die Handlung integriert werden können. Die politische Spannung und die Ausbildung von Xishi hätten mehr Raum gebraucht, um voll zur Geltung zu kommen. Positiv bleibt jedoch der poetische Schreibstil, der an manchen Stellen regelrecht glänzt. Insgesamt bietet das Buch eine interessante Mischung aus historischen und fantastischen Elementen, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Für Fans von leichter Romantasy mit kulturellem Hintergrund ist es dennoch lesenswert.