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Benutzername: 
madl_books
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Mit "Die Frauen jenseits des Flusses" hat Kristin Hannah wieder ein grandioses Buch geschrieben. Wer schon "Die Nachtigall" oder "Die vier Winde" von ihr gelesen und gemocht hat, den wird dieses Buch höchstwahrscheinlich auch begeistern.
Dieses Mal widmet sich die Autorin dem Thema "Vietnamkrieg". Insbesondere den Frauen, die in Lazaretten als Krankenschwestern gearbeitet haben. Diese wurden viel zu lange vergessen. Oft wurde gesagt, dass es keine Frauen im Vietnamkrieg gab. Was natürlich absoluter Blödsinn ist. Umso schöner finde ich, dass die Autorin genau diesen Frauen eine Stimme gibt und ihnen Aufmerksamkeit schenkt.

Unsere Protagonistin Frances ist so eine Krankenschwester. Eine junge Frau, die voller Tatendrang diesen Beruf erlernt und sich freiwillig für den Kriegsdienst meldet.

Mit ihr begeben wir uns direkt ins Geschehen und bekommen schnell den Alltag in so einem Lazarett schonungslos vermittelt. Die fürchterlichen endlosen Stunden, in denen Soldaten mit grausamsten Verletzungen ankommen. Wie um das Leben gekämpft wird. Oft gerettet, aber noch öfter verloren. Schnell wird aus der schüchternen und etwas naiven Frances eine Frau, die zu schnell erwachsen werden muss, um das alles durchzustehen. Zum Glück hat sie gute Freundinnen an ihrer Seite.
Neben den körperlichen Strapazen in dieser Zeit leidet vor allem die Seele darunter. Denn dass solche Erfahrungen spurlos an jemandem vorbeigehen, ist sehr selten. Als Frances nach zwei Jahren Kriegsdienst wieder in ihre Heimat kommt, ist für sie nichts mehr so wie es vorher war.

Kristin Hannahs wundervoller Schreibstil macht es mir einfach, mich in die Geschichte fallen zu lassen und mich auf eine ergreifende und leichte Art mitzunehmen. Frances ist eine Protagonistin, die ich ganz schnell in mein Herz geschlossen habe. Ihre Erfahrungen und ihr Weg haben mich zutiefst berührt und beeindruckt.

Ich kann euch dieses großartige Werk einfach nur von Herzen empfehlen.

Bewertung vom 26.08.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

"Glutmoor" ist der zweite Fall für Kriminaldirektorin Diana Quester und Kommissar Janosch Janssen und hat mich in jeglicher Hinsicht begeistert. Ich mag allein schon den Handlungsort, aber auch die Charaktere sehr. Hatte ich mit Diana im ersten Band noch so meine Schwierigkeiten, so habe ich sie hier gänzlich ausgeräumt. Ihre Charakterentwicklung fand ich einfach großartig. Man lernt sie viel besser kennen und kann ihre Eigenarten nun auch besser nachvollziehen.
Gemeinsam mit Janosch steht sie vor einem neuen Fall, der so einige unerwartete Wendungen bereithält. Von Anfang an wird man direkt in die Handlung hineingezogen und verfolgt mit Spannung die Geschehnisse. Dabei schafft der Autor es mit seinem Schreibstil die düstere Atmosphäre des Moors hervorragend einzufangen.

Dieser Kriminalroman bietet beste Unterhaltung und ich kann sie jedem Krimi-Liebhaber nur wärmstens empfehlen. Ich freue mich jedenfalls sehr auf weitere Fälle und ein Wiedersehen mit Diana und Janosch.

Bewertung vom 22.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


sehr gut

„Mitternachtsschwimmer“ war für mich ein wundervoller, warmherziger und berührender Roman über Verlust, Schuld, Freundschaft, Familie und das Heilen.
Ich bin sehr schnell in die Geschichte hineingekommen. Der Schreibstil und die Erzählweise sind ruhig, bildlich, manchmal etwas ausschweifend und auch an einigen Stellen etwas derb. Aber genau das mochte ich und passt sehr gut zu den individuellen Charakteren der Geschichte. Diese fand ich alle sehr gut ausgearbeitet. Besonders schnell konnte ich mich in Evan hineinfinden. Seine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit spürt man durch die Seiten. Aber auch seinen kleinen Sohn Luca habe ich schnell in mein Herz geschlossen.
Wer schöne Naturbeschreibungen mag, der kommt hier auf seine Kosten. Die Autorin beschreibt atmosphärisch die Gewalten und die Schönheit des Meeres und hat mich vor allem damit sehr begeistert. Allerdings wird in diesem Roman auch sehr bildlich und ungeschönt beschrieben, wie Fische gefangen und getötet werden. Wer damit nicht zurechtkommt, kann diese Stellen getrost überlesen. Ansonsten kann ich diesen Roman wärmstens empfehlen, wenn ihr solche ruhigen und berührenden Geschichten mögt.

Bewertung vom 26.05.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


ausgezeichnet

Wer schon den Debütroman „22 Bahnen“ von Caroline Wahl mochte, der wird „Windstärke 17“ lieben. Man kann beide Romane gut unabhängig voneinander lesen. Aber ich würde euch für das beste Lesevergnügen empfehlen, zuerst mit „22 Bahnen“ zu starten.

Windstärke 17 spielt einige Jahre nach „22 Bahnen“. Ida ist mittlerweile von einem Kind zu einer jungen Frau herangewachsen. Und diese begleiten wir nach dem schrecklichen Verlust, den sie erlitten hat, auf die Insel Rügen. Nicht das mich schon allein dieses Setting begeistert hat, auch schafft es Caroline Wahl, mich wieder komplett in die Geschichte zu ziehen und mich zu Tränen zu rühren. Unglaublich wie sie mit ihrem Schreibstil, der mit so leisen und zarten Tönen daherkommt, Gefühle und Emotionen so transportiert, dass sie mich als Leserin direkt im Herzen trifft. Durch die Themen Tod, Sucht und Erkrankungen ist es keine leichte und lockere Geschichte. Sie schmerzt und man leidet, aber sie wirkt auf mich auch sehr lebensbejahend und tröstlich. Die Charaktere sind zudem sehr authentisch gezeichnet und es fällt einem leicht, sie ins Herz zu schließen. Vor allem neben Ida, das Ehepaar Marianne und Knut. Die beiden, so selbstlos und liebenswürdig, nehmen Ida ohne Vorurteile auf und sind ihr dabei eine sehr große Stütze.
Ein wirklich großartiges Buch, das noch länger in mir nachhallt.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für dieses Lesehighlight. Vorausgesetzt, ihr fühlt euch bereit für diese bedrückenden Themen.

Bewertung vom 08.05.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


gut

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir richtig gut. Es beginnt damit, dass Anna schwer verletzt gefunden wird. Sogleich stellt sich natürlich die Frage, was ist passiert? Und wo sind die anderen drei Personen abgeblieben?
Die Geschichte ist dann so aufgebaut, dass wir in der Zeit immer wieder ein wenig hin und her springen. Einmal begleiten wir die Protagonisten vor und während dieser Wanderung. Dabei hauptsächlich aus der Perspektive von Anna. Und dann gibt es Kapitel, in denen Anna im Krankenhaus liegt und von einem Kriminalinspektor befragt wird. Diese sind in Form von Protokollen dargestellt. Das Ganze sorgte bei mir am Anfang für einen richtig guten Spannungsaufbau und ich war super neugierig, was die vier erlebt haben. Dabei muss ich sagen, sympathisch war mir keiner von den Charakteren. Das ist aber nicht weiter tragisch. Eher sorgt es dafür, dass man niemandem so wirklich traut. Gut gefielen mir auch die düstere Atmosphäre und die wunderbaren Beschreibungen der Landschaft. So konnte ich mir alles bildlich vorstellen.
Allerdings war es das dann auch schon, was mir gefallen hat. Die Geschichte hat mich leider nämlich sehr schnell verloren. Die anfängliche Spannung baute sich rasant ab und die Geschehnisse konnten mich nicht mehr so fesseln. Viele Twists haben für mich auch keinen Sinn mehr ergeben und die Auflösung war für mich dann Enttäuschung pur. Viel zu viele offene Fragen. Auch fand ich es schade, dass mir die Charaktere zu blass gezeichnet waren und ich sie somit nicht wirklich greifen konnte.
Insgesamt lässt mich der Thriller somit ein wenig zwiegespalten zurück. Eine gute Idee, aber in der Umsetzung für mich eindeutig zu schwach.

Bewertung vom 16.04.2024
Die Auszeit
Rudolf, Emily

Die Auszeit


sehr gut

Ein abgelegenes Retreat in den Alpen, eine kleine Gruppe Menschen und ein Mord. Das Konzept ist nicht gerade neu, aber das muss es auch nicht. Wichtig ist mir, was daraus gemacht wird. Und hier hat die Autorin etwas sehr Gutes gezaubert.
Ich mochte es sehr, dass ich sofort von der Atmosphäre und der Anspannung gefesselt war. Auch der Aufbau der Geschichte hat mir zugesagt. So wechseln wir immer wieder zu den verschiedenen Personen vor dem Mord sowie auch nach dem Mord. Das sorgt für einen guten Spannungsbogen und viel Stoff zum Miträtseln.
Die Charaktere lernen wir Stück für Stück kennen und ich kann euch sagen, es gibt keinen, den ich sonderlich sympathisch fand. Die ach so tolle Gruppe strotzt nur so vor Intrigen, Missgunst, Lästerei und Betrug.
Alle haben ein Motiv für den Mord und ich habe bis zum Schluss jeden und jede in Verdacht gehabt.
Die Auflösung fand ich dann gut und überraschend. Nur wie das Ende abgehandelt wurde, fand ich leider etwas zu schnell und abrupt. Aber das hat dem Ganzen nur wenig geschadet. Insgesamt habe ich mich super unterhalten gefühlt und die Geschichte gerne gelesen.
Eine Empfehlung, wenn ihr Lust auf solche Art von Thrillern habt.

Bewertung vom 11.04.2024
Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2
Stern, Anne

Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Mit "Das Opernhaus - Rot das Feuer" konnte mich Anne Stern aufs Neue absolut begeistern. Nur wenige Seiten habe ich gebraucht, und ich war wieder in Dresden im Jahr 1849 angekommen. Die Semperoper und die Musik rücken in diesem zweiten Band ein wenig in den Hintergrund. Mir hat das persönlich überhaupt nichts ausgemacht. Im Gegenteil, mir hat es sehr gefallen, die politischen Geschehnisse zu verfolgen. Denn sie gehören zu dieser Zeit und passen perfekt in die Geschichte. Im Besonderen steht die sogenannte "Dresdner Mairevolution" im Vordergrund. Anne Stern schafft es mit ihrem wunderbaren Schreibstil und ihrer Erzählart, dass Geschichte lebendig wird. Mitreißend und spannend sind wir mittendrin im Geschehen.
Viele Menschen kämpfen für ihre Rechte. Neben Arbeitern und Musikern gab es auch viele Frauen. Und genau denen gibt Anne Stern in diesem Roman eine Stimme. Und das wirklich auf großartige Weise.
Auch war es schön, wieder an Elises Seite zu sein und ihren Weg mitzuerleben. Viele schöne, aber auch unschöne Momente gab es.
Ich freue mich sehr, dass der nächste Band schon in wenigen Monaten erscheint und ich dann erfahre, wie es für Elise und die anderen mir liebgewonnenen Charaktere weitergehen wird.

Bewertung vom 22.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


ausgezeichnet

Bei diesem Buch hatte ich angenommen, es handelt sich um einen gemütlichen Cozy Crime mit viel britischem Humor. Aber das ist es nicht. Bin ich deswegen enttäuscht?
Nein, in keiner Weise. Denn dafür habe ich einen spannenden und fesselnden Kriminalroman bekommen, den ich in zwei Tagen durchgesuchtet habe.
Gemeinsam mit Annie durchforsten wir das Archiv von ihrer Tante Frances und wollen den Mord an ihr aufklären. Dabei stoßen wir auf viele Rätsel und Geheimnisse, die zunächst keinen richtigen Sinn ergeben. Aber mit der Zeit fallen die einzelnen Puzzleteile an ihren Platz.
Sehr düstere und traurige Wahrheiten kommen dabei ans Licht und stellen Annies Leben auf den Kopf.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, mich auf Spurensuche zu begeben und den Mörder ausfindig zu machen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die Storyline bleibt dazu bis zum Ende nicht vorhersehbar. Somit wurde es für mich an keiner Stelle langweilig.
Ein schöner Kriminalroman den ich gerne empfehle.

Bewertung vom 29.10.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


ausgezeichnet

Von Eva Völler habe ich schon einiger ihrer Jugendbücher, historischen Romane sowie auch humorvollen Geschichten gelesen. Obwohl alles unterschiedliche Genre konnte mich jedes für sich sehr begeistern. Umso gespannter war ich jetzt auf ihren ersten Spannungsroman. „Helle Tage, dunkle Schuld“, der Auftakt zu einer Reihe? Ich hoffe es doch sehr.
Eva Völler schreibt wie gewohnt besonders leicht, bildlich und fesselnd. Somit war es für mich eine Leichtigkeit, in die Geschichte hineinzufinden. Einmal drin, lässt sie einen auch nicht mehr los. Dazu tragen vor allem die sympathischen und greifbaren Charaktere bei, von denen das Buch regelrecht lebt. Emotionen, Fassungslosigkeit und Spannung kommen nicht zu kurz.
Besonderes Anne, ihre Schwestern und Carl sind mir sofort ans Herz gewachsen. Aber auch die vielen Nebenfiguren sind authentisch gelungen.
Insgesamt konnte mich die komplette Mischung aus historischen Roman, Krimi und ein großer Anteil Liebesgeschichte sehr überzeugen. Das die Autorin zudem ein wahres grausames Verbrechen mit einfließen lässt, fand ich interessant und gut eingearbeitet.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung, wenn ihr genau solche Mischungen mögt.

Bewertung vom 28.08.2023
Schönwald
Oehmke, Philipp

Schönwald


weniger gut

Karolin Schönwald hat sich ihren Traum verwirklicht und eröffnet in Berlin einen queeren Buchladen. Zu diesem besonderen Tag sind alle zusammengekommen. Mutter Ruth, Vater Harry sowie die Geschwister Chris, Benny und zahlreiche Freunde. Leider läuft es aber nicht wie erwartet. Die Eröffnung scheitert, als sich plötzlich einige Menschen vor dem Laden versammeln und mit Farbbeutel werfen. Es geht um angebliches Geld aus der Hinterlassenschaft des Großvaters und seiner eventuellen Nazivergangenheit. Karolin ist am Boden zerstört und kann es nicht fassen. Was steckt hinter der Behauptung? Und was verheimlicht die Familie?

Mir hat der Einstieg richtig gut gefallen und ich war gefesselt. Ich wollte mehr über die Familie, ihre Probleme und Geheimnisse erfahren und habe eine spannende Familiengeschichte erwartet. Leider muss ich sagen, dass die Euphorie nicht lange bei mir anhielt. Nach dem spannenden Einstieg war die Luft sehr schnell raus. Wir lernen über knapp 540 Seiten die Familie ausreichend kennen und lüften auch die Geheimnisse, aber das alles auf eine für mich sehr langatmige und zähe Art und Weise. Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll, komplex und mir einfach einen Tick zu schwer. Ich mochte das viele Denglisch nicht und auch nicht, wie umschweifend alles geschildert wurde.
Die vielen politischen und gesellschaftlichen Themen sind zum Teil sehr interessant, aber auch da waren mir es einfach zu viele Themen. Ich habe ganz schnell den Faden verloren, weil ich mit dem vielen Hin und Her gedanklich nicht mehr mitgekommen bin. Zudem die Charaktere, die vielschichtig sind, aber zu denen ich leider keinen Zugang gefunden habe.

So war „Schönwald“ eine Geschichte, die mich nicht überzeugen und begeistern konnte und dich daher nur eingeschränkt empfehlen kann.