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Top-Rezensenten Übersicht

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agnes.bookworld
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Heiligenhaus
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Ehefrau, Studentin und Bücherverrückt…

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2024
Kein Korb zu Weihnachten
Witemeyer, Karen

Kein Korb zu Weihnachten


ausgezeichnet

In diesem Werk gelingt es Witemeyer auf eindrucksvolle Weise, mit tiefgründigen Gedanken darauf hinzuweisen, dass Weihnachten vor allem ein Fest des Gebens ist – nicht nur des Nehmens.

Die Hauptcharaktere, Felicity und Evan, wirken für mich authentisch und greifbar. Evan, ein nahezu zurückgezogener Eigenbrötler, glaubt, dass alle Menschen nur an seinem hart verdienten Geld interessiert sind. Felicity hingegen hat sich fest vorgenommen, ihn aus seiner Einsamkeit und seinen Vorurteilen herauszuholen – und dabei gibt sie nicht so schnell auf. Doch wird sie es schaffen, Evan von seinen tief verwurzelten Vorbehalten zu befreien?

Der Schreibstil ist leicht und unterhaltsam, zugleich aber auch tiefsinnig. Beim Lesen musste ich oft schmunzeln oder sogar laut lachen, wurde aber auch zum Nachdenken angeregt. Das Buch ist kurzweilig und lässt sich problemlos an einem Tag – oder sogar in wenigen Stunden – durchlesen.

Ich empfehle es sehr gerne weiter, vor allem für alle, die sich zur Weihnachtszeit nach einem herzerwärmenden und inspirierenden Leseerlebnis sehnen.

Bewertung vom 14.11.2024
Jede Nacht hat ihre Sterne
Shocklee, Michelle

Jede Nacht hat ihre Sterne


ausgezeichnet

Dies ist das erste Buch von Michelle Shocklee, das ich gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Shocklee entführt die Leser*innen in die Jahre 1897 und 1961, wobei beide Zeitlinien aus der Perspektive der jeweiligen Hauptfigur erzählt werden. Im Mittelpunkt stehen Audrey und Priscilla, in deren Geschichten Shocklee aufzeigt, dass Gott jeden Menschen sieht (1. Mose 16,13).

Audrey entdeckt im Jahr 1961 ein altes Fotoalbum einer Hotelbewohnerin und beginnt, der Geschichte der Vorbesitzerin nachzugehen. Priscilla, die 1897 zur Weltausstellung nach Nashville reist, wird dabei mit dem harten Leben vieler junger Frauen konfrontiert, die ausgenutzt und missbraucht werden.

Die beiden Protagonistinnen waren mir sofort sympathisch. Die Beschreibung der Zeit und Orte ist so lebendig, dass ich die Szenen förmlich vor mir sehen konnte. Das Buch hat mir nicht nur interessante Einblicke in das späte 19. Jahrhundert und die 1960er-Jahre in Amerika vermittelt, sondern auch auf erschütternde Weise gezeigt, wie junge Frauen ausgenutzt und Menschen mit Behinderung diskriminiert wurden. Am Ende des Buches verspürte ich Wehmut, denn ich hätte gern noch länger in dieser Geschichte verweilt.

Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.10.2024
Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder
Deese, Nicole

Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder


ausgezeichnet

In diesem Roman gewährt Nicole Deese den Lesern einen Einblick in das Arbeits- und Privatleben einer Lektorin. Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht verständlich, fließend und in der Ich-Perspektive verfasst, was eine besondere Nähe zur Protagonistin schafft. Die Charaktere waren mir sympathisch, und ich fand es schön, wie der christliche Aspekt dezent in die Geschichte eingebunden wurde. Die Figuren leben ihren Glauben authentisch, ohne missionarisch zu wirken. Der Hauptort des Geschehens stand mir sehr gut und lebhaft vor Augen.

Zur Handlung: Ingrid, die als Lektorin arbeitet, liebt Bücher seit ihrer Kindheit. Doch seit sie ihre beste Freundin Cece ganz plötzlich verloren hat, kann sie selbst nicht mehr lesen. Cece, eigentlich Cäcilia, war eine erfolgreiche Autorin und Ingrids wichtigste Autorin. Als Leserin konnte ich Ingrids tiefe Trauer regelrecht spüren – die beiden waren wie Schwestern. Eines Tages steht dann Joel, Ceces Cousin, überraschend in Ingrids Büro und bittet sie, mit ihm zurück in ihre Heimat zu kommen, um Cece einen letzten Wunsch zu erfüllen. Ingrid ist hin- und hergerissen, doch die Hoffnung, dort das verschollene letzte Manuskript von Cece zu finden, bringt sie schließlich dazu, zuzustimmen. Dieses Manuskript ist nicht nur für Cece von Bedeutung, sondern auch für Ingrids berufliche Zukunft.

Dieses Buch behandelt die Themen Trauerbewältigung und das Aufarbeiten der Vergangenheit. Es zeigt, wie Menschen, die einem nahe stehen, wichtige Dinge verschweigen können, um uns zu schützen. Gleichzeitig spricht es vom Aufatmen nach der Trauer, von Befreiung und von der Rückkehr zur Liebe.

Dieses Buch hat bei mir einen tiefen Nachklang hinterlassen, und ich empfehle es gerne weiter. Es hat mir wunderbare Lesestunden geschenkt, und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Bewertung vom 28.10.2024
Wie überlebe ich schwierige Menschen?
Berger, Jörg

Wie überlebe ich schwierige Menschen?


sehr gut

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich intensiv mit mir selbst und meiner Persönlichkeit. Was macht mich aus, und warum bin ich, wie ich bin? In diesem Zusammenhang bin ich in der Vorschau des Herbstprogramms von @franckebuch auf dieses Sachbuch gestoßen.

Dieses Buch hat mir geholfen, das Verhalten einiger Menschen, denen ich im Laufe meines Lebens begegnet bin, besser zu verstehen. Aber nicht nur das – es hat mir auch meine eigenen „Stacheln“ vor Augen geführt, an denen ich arbeiten möchte und werde.

Jörg Berger beschreibt sieben verschiedene Persönlichkeitstypen und erklärt diese anschaulich. Die Kapitel sind klar strukturiert: Zuerst stellt er eine Persönlichkeit vor und veranschaulicht sie durch ein realistisches Beispiel. Anschließend zeigt er, wie man den „Stachel“ dieser Person ziehen kann, also wie man mit ihr besser umgehen kann. Daraufhin gibt er den Lesenden konkrete Ratschläge, wie man schwierigen Menschen mit Nächstenliebe begegnen kann. Er betont jedoch auch, dass man manches akzeptieren muss, was sich nicht ändern lässt. Am Ende eines Kapitels zeigt er Wege auf, wie man eine Analyse des schwierigen Verhaltens vornehmen und weiter vorgehen kann.

Die Kapitel empfand ich als informativ, ohne dass diese mit Informationen überladen waren. Der Schreibstil war für mich angenehm zu lesen und gut verständlich. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil geht es um den Umgang mit anderen, im zweiten Teil um die eigenen „Stacheln“. Die Struktur der Kapitel ist in beiden Teilen ähnlich. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass der Autor den moralischen Zeigefinger erhebt. Besonders gut gefiel mir, dass Jörg Berger an passenden Stellen auch Bibelstellen einfließen lässt.

Ich fand dieses Buch äußerst hilfreich und kann es jedem, der sich mit den verschiedenen menschlichen Persönlichkeiten und vorallem sich selbst beschäftigen möchte, uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.10.2024
Herbstglühen am Liliensee
Büchle, Elisabeth

Herbstglühen am Liliensee


ausgezeichnet

Das Finale der Jahreszeiten-Reihe entführte mich erneut in den wunderschönen Schwarzwald. Ich begegnete den Protagonisten, die man bereits als Hauptfiguren aus den vorherigen Bänden kannte. In einem leichten, fließenden und zugleich fesselnden Schreibstil las ich die wunderschöne Geschichte von Bärbel und Ralf.

Bärbel hat gerade ihr Lehramtsstudium abgeschlossen und ihre erste Stelle als Lehrerin in ihrer Heimat Vierbrüggen angetreten. Ralf ist Veterinärmediziner, und seine Heimatverbundenheit hat ihn zurück in seine Heimat geführt. Die Liebesbeziehung zwischen Bärbel und Ralf hat Elisabeth sehr behutsam in die Geschichte eingeflochten.

Im Mittelpunkt stehen jedoch vor allem selbst auferlegte Schuldgefühle. Mit dieser wundervollen und stellenweise humorvollen Geschichte zeigt die Autorin, dass Gott uns mit all unseren Fehlern liebt. Er vergibt uns unsere Schuld, und deshalb sollten auch wir uns selbst vergeben!

Ich habe es genossen, literarisch im Schwarzwald zu verweilen. Alle Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, besonders der alte Johann, der sich trotz seines Alters seinen Lausbubencharme bewahrt hat. So schade das diese Reihe nun beendet ist, denn ich würde gerne erneut in diese Welt eintauchen. Wie ihr merkt, bin ich begeistert und empfehle dieses Buch sowie die vorherigen Bände sehr gerne weiter.

Bewertung vom 12.10.2024
Das Versprechen eines neuen Tages
Morgenroth, Dorothea

Das Versprechen eines neuen Tages


ausgezeichnet

Dorothea Morgenroth entführt die Leser in einen kleinen Ort im Süden Deutschlands und erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs lebten. Sie veranschaulicht eindrucksvoll die Herrschaft des Nationalsozialismus und führt den Lesern die damalige Zeit in einem leichten, flüssigen und lockeren Schreibstil vor Augen.

Besonders authentisch beschreibt sie die beiden Hauptfiguren, Betti und Konrad. Beide sind äußerst sympathisch dargestellt, und während des Lesens spürt man Betti’s Schmerz ebenso wie Konrads innere Zerrissenheit.

Doch wer sind Betti und Konrad?

Betti ist eine ungarische Jüdin, die in einem Konzentrationslager lebt und zur Arbeit in einem geheimen Waldstück gezwungen wird. Konrad hingegen ist Wehrmachtssoldat bei der deutschen Luftwaffe. Kurz vor Kriegsende verlieren die beiden sich aus den Augen und begegnen sich erst 15 Jahre später wieder.

Wie es ihnen ergangen ist und was sie durchgemacht haben, müsst ihr selbst nachlesen.

Dorothea Morgenroth gelingt es hervorragend, die damalige Zeit einzufangen: die Verzweiflung und den Verlust des Glaubens an einen liebenden Gott, aber auch die Grausamkeit der Menschen, die als Aufseher in den KZ-Lagern tätig waren. Ebenso eindrucksvoll schildert sie die Zerrissenheit jener, die das Unrecht erkannten, aber nicht wussten, wie sie sich verhalten sollten.

Meine Rezension möchte ich mit einem Zitat von Seite 249 abschließen: „Trotz allem, was damals geschah, eben dennoch, erfahre ich persönlich als Christ Gott als einen treuen Hüter und einen liebenden Vater für seine Geschöpfe und für mich als sein Kind.“

Dieses Buch hat mich tief berührt, und ich empfehle es wärmstens weiter

Bewertung vom 25.08.2024
Das Land, von dem ich träume
Hedlund, Jody

Das Land, von dem ich träume


ausgezeichnet

Ivy McQuid ist die jüngste Schwester von Wyatt, Flynn und Brody. Der Leser hat sie bereits in den ersten drei Bänden kennengelernt. Sie wurde als ein Wildfang beschrieben, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Oft brachte sie mich zum Schmunzeln, und manchmal trieb sie mich mit ihrer großen Klappe zur Weißglut.

In diesem Buch hat Jody Hedlund Ivy‘s Geschichte erzählt, und ich muss sagen, sie hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte Ivys Gefühle nachempfinden, ihre Gedanken verstehen. Ich spürte ihre Sehnsucht, endlich irgendwo anzukommen. Sie wünscht sich ein eigenes Heim und möchte nicht länger zwischen ihren Brüdern hin- und herziehen müssen. Ivy ist reifer geworden, doch der kleine Wildfang steckt immer noch in ihr. Um ihren Traum von einem eigenen Stück Land zu verwirklichen, verkleidet sie sich als junger Bursche und nimmt an waghalsigen Rodeos teil. Eines Tages trifft sie dort auf Jericho Bliss, den sie seit ihrer Kindheit liebt.

Jericho ist zurück und gerät schnell in ein Gefühlschaos. Auf der einen Seite steht Ivy, das Mädchen, das er liebt, auf der anderen Seite sein gefährlicher Beruf. Aus diesem Grund will er nicht heiraten. Doch das Leben hat andere Pläne.

Jody Hedlund ist es erneut gelungen, einen zauberhaften und fesselnden Roman zu schreiben. Ihr Schreibstil ist wundervoll, flüssig und leicht zu lesen. Besonders gut ist es ihr gelungen, christliche Aspekte in die Geschichte zu integrieren. Sie zeigt auf, dass jede Entscheidung, die ein Mensch trifft, auch Auswirkungen auf seine Mitmenschen hat. Es ist ein wunderbares Buch, das ich gerne weiterempfehle. Ich freue mich schon auf den letzten Band dieser Reihe und auf die Geschichte von Dylan McQuid.

Bewertung vom 15.08.2024
Finding North - Mein Pfad zu Dir
Babel, Thuraia

Finding North - Mein Pfad zu Dir


ausgezeichnet

Ich hatte das Privileg, dieses wunderbare Buch im vorab als PDF-Format zu lesen, und liebe Buchfreunde, freut euch auf ein wirklich herausragendes Werk. Den Schreibstil empfand ich als erfrischend offen und ehrlich, der sich flüssig lesen lässt. Die Handlung war für mich spannend und ich konnte mein Handy kaum aus der Hand legen. Die beschriebenen Szenen sind lebendig und leicht vorstellbar gewesen. Die Hauptcharaktere wirkte auf mich realistisch und sympathisch.

Ich durfte Ella, mit vollem Namen Eleonora, auf ihrem Weg durch Trauer und Wut gegenüber Gott begleiten. Ich fühlte intensiv mit ihr mit, hatte stellenweise Tränen in den Augen und musste bei einigen Wortgefechten mit ihren Freunden und Kommilitonen schmunzeln. Auch Zac, eigentlich Zacharias, war mir äußerst sympathisch. Er ist ein einfühlsamer und aufmerksamer Charakter, der in sich ruht und fest im Glauben an Gott steht.

Zwei Nebencharaktere sind mir ebenfalls ans Herz gewachsen, und ich hätte gerne noch mehr über einen von ihnen erfahren. Das im Buch beschriebene Café – so eines hätte ich gerne im echten Leben.

Gern wäre ich noch länger in diesem Buch verweilt. Thuraia ist ein wunderschöner und berührender Roman gelungen. Sie behandelt die Themen Verlust eines geliebten Menschen, die damit verbundene Trauer und Wut auf Gott, sowie den Beginn einer Partnerschaft und die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Glauben auf eindrucksvolle Weise. Außerdem konnte ich durch das Buch mehr über die Royal Rangers erfahren, und für diejenigen, die sie noch nicht kennen: Thuraia erklärt Begriffe aus dem Leben der Royal Rangers klar und verständlich.

Für „Finding North – Mein Pfad zu dir“ spreche ich eine klare und von Herzen kommende Kaufempfehlung aus.

Bewertung vom 14.08.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


sehr gut

Ich möchte euch in das Jahr 1942 in die kleine Stadt Derby entführen. Dort leben vier sehr unterschiedliche Frauen: Louise, Avis, Ginny und Martina. Jede von ihnen trägt ihre eigenen Lasten mit sich. Jede von ihnen ist einzigartig und sie ergänzen sich alle wunderbar.

Louise ist die Besitzerin einer privaten Bibliothek, die sie von ihrem Vater geerbt hat. Diese möchte sie schließen, um einen Kindergarten für die Kinder arbeitender Frauen zu öffnen.

Avis ist frisch verheiratet und strebt danach, die perfekte Ehefrau zu sein. Notgedrungen übernimmt sie die Stelle der Bibliothekarin, von ihrem Bruder da ihr in den Krieg eingezogen wurde. Um die Schließung der Bibliothek zu verhindern ruft sie kurzerhand einen Bücherclub ins Leben.

Ginny wurde aus ihrer Heimat, einer Insel vor Maine, entwurzelt und sehnt sich danach, nach dem Krieg dorthin zurückzukehren. Bücher mag sie nicht besonders sie kommt zu den Treffen nur wegen der leckeren Keksen.

Martina, eine Mutter von zwei Kindern, sucht in Derby ein neues Zuhause, weit weg von ihrem tyrannischen Ehemann. Von allen Frauen ist sie die Einzige, die Bücher liebt und gerne liest.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive aller vier Frauen erzählt, was mir als Leserin ermöglicht hat, tiefer in das Leben jeder Einzelnen einzutauchen. Amy Lynn Green hat wunderbar herausgearbeitet, wie sich aus dem gemeinsamen Lesen von Büchern eine Liebe zur Literatur und tiefe Freundschaften entwickeln können. Besonders die Protokolle der einzelnen Buchclubtreffen haben mich oft zum Schmunzeln gebracht.

Auch wenn ich die im Buchclub besprochenen Bücher nicht kannte, war das für mich kein Problem. Was ich mich persönlich überraschte, war, dass der christliche Aspekt nur am Rande erwähnt wurde. Keine der Protagonistinnen hatte eine tiefgehende Glaubensbeziehung zu Gott. Dennoch kann ich dieses Buch, trotz dieser kleinen Anmerkung weiter empfehlen. Ich habe es sehr gerne gelesen.

Bewertung vom 05.08.2024
Mein Land, mein Leben
Rosenhart, Eline

Mein Land, mein Leben


sehr gut

Zada Wagner nimmt ihre Leser mit auf eine Reise durch einen kleinen Abschnitt ihres Lebens. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Teenagerzeit in ihrer arabischstämmigen Familie, ohne dabei etwas zu beschönigen, bleibt jedoch stets respektvoll gegenüber ihrer Familie.

Ihr Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Einige Situationen ließen mich die Luft anhalten und mich fragen, wie man bestimmte Aussagen der eigenen Mutter ertragen und trotzdem respektieren konnte. Durch ihre Erzählungen erhielt ich zudem Einblicke in die arabische Mentalität und das Familienleben.

Ich bewunderte Zadas Stärke und ihren Willen, ein eigenes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie blieb standhaft bei ihren Zielen und setzte ihren Willen durch. Doch ihre Vergangenheit forderte schließlich ihren Tribut. Nach der Geburt ihres ersten Kindes, einer Tochter, verfiel Zada in eine schwere Depression. Während der Schwangerschaft mit ihrem Sohn und durch zahlreiche Therapiesitzungen sowie Gespräche mit einer guten Freundin fand sie schließlich zum Glauben an Gott und erfuhr Heilung.

Den Kontakt zu ihrer Familie hat sie, abgesehen von ihrem Zwillingsbruder, komplett abgebrochen. Ich fand Zadas Lebensbericht sehr beeindruckend und empfehle ihr Buch gerne weiter.