Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Martinchen
Wohnort: 
Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2024
The Chosen: Auf diesen Felsen
Jenkins, Jerry B.

The Chosen: Auf diesen Felsen


ausgezeichnet

Die Geschichte geht weiter

Der Band zur 4. Staffel beginnt mit einer Rückblende. Maria und ihre Tante Elisabeth freuen sich auf die Geburt ihrer Söhne Jesus und Johannes. Nach diesem kurzen Kapitel schließt Jerry B. Jenkins an den Vorgängerband an. Hin und wieder von Rückblenden unterbrochen, erleben wir am Ende den Einzug in Jerusalem.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut lesbar. Seine Sprache ist eher einfach gehalten, was den Einstieg für Interessierte, die sich mit der Bibel nicht auskennen, leicht macht.

Auch hier werden die Schwächen und Stärken der Anhänger gezeigt, denn natürlich sind sie Menschen. Eifersüchteleien und Neid lassen sich nicht verhindern, aber sie stehen zusammen, wenn es notwendig ist. Und in diesem Band ist es oft notwendig, denn Jesus bereitet sich vor. Für ihn ist es nicht leicht. Er kennt sein Schicksal und weiß, dass er es nicht abwenden kann. So bereitet er seine Jünger auf ihre Aufgaben vor, muss aber erkennen, dass sie nicht immer verstehen, was er ihnen sagt. Was z.B. bedeutet es, wenn Jesus aus Simon Petrus macht, „auf dessen Felsen [er] seine Gemeinde bauen“ will? Unverständnis gibt es auch, wenn Jesus andere, zumeist fremde Menschen heilt, seine Jünger jedoch nicht. Vor allem Simon und Thomas leiden unter ihrer Trauer.

Die Geschichte hält sich an ihre Vorlage, die viel Spielraum lässt. Diesen nutzt der Autor mit seiner Fantasie auf seine Weise, ergänzt also die biblische Vorlage. Beschreibungen des Alltags sind bildhaft und gut vorstellbar.

Fazit: ein lesenswerter Roman über das Leben Jesu, den ich gern empfehle

Bewertung vom 07.12.2024
Die Toten von Norderney (eBook, ePUB)
Hardinghaus, Christian

Die Toten von Norderney (eBook, ePUB)


sehr gut

Irreführend und spannend
Kriminalhauptkommissar Carsten Kummer ist nun Teil der neu gegründeten Kripo Norderney. Er leidet nach den Ermittlungen, die ihn im ersten Band wieder auf die Insel geführt haben, unter posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen, die er vor seinen Kollegen zu verheimlichen versucht.

Carsten Kummer trägt seinen Namen nicht zu Unrecht. Sein Leben hat sich seit dem ersten Fall radikal und tiefgreifend verändert. Er sucht Hilfe bei einem Psychologen, der eine eigenwillige Therapie versucht. Welches Ziel verfolgt der Therapeut Freesemann, der mit seiner Familie Carstens kleine Tochter Leefke in Obhut genommen hat?
Nach dem Doppelmord widmet sich Carsten Kummer der Arbeit. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord. Beide Taten gleichen auffällig Morden der Vergangenheit. Wer kopiert sie?

Allerdings ist in diesem Krimi nichts, aber auch rein gar nichts, so wie es scheint. Christian Hardinghaus führt seine Leser in die Irre, erst am Schluss klärt sich einiges auf. Und es gibt einen raffinierten Cliffhanger für einen neuen Fall.

Der vorliegende Band ist eine Überarbeitung von „Der Schatten von Norderney“.

Fazit: irreführend, teilweise etwas konfus, sehr spannend und lesenswert

Bewertung vom 26.11.2024
Das Bild des Gregor Blame
Lange, Matthias

Das Bild des Gregor Blame


sehr gut

Das Bild hinter dem Bild
Matthias Lange hat mit „Das Bild des Gregor Blame“ einen Genremix aus Mystery und Horror veröffentlicht. Cover und Titel erinnern an Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ - sicher nicht zufällig, genauso wenig wie der Name des Protagonisten.

1885 erhält der Nervenarzt Dr. Keneth Brown ein Telegram, das ihn zu einer der angesehensten Adressen in London bittet. Er kommt diesem Wunsch nach und findet sich als Teil einer mysteriösen Geschichte wieder.

Mit dem ersten Satz baut Matthias Lange Spannung auf. In den ersten drei Kapiteln wiederholt sich die Szenerie – aber nur scheinbar, denn die Details machen den Unterschied. Dr. Brown tritt als Ich-Erzähler auf, was das Ganze noch undurchschaubarer macht, denn der Leser weiß nicht mehr als er. Das, was er weiß, ist mehr als verwirrend, was den Reiz ausmacht.

Die Protagonisten sind gut vorstellbar, auch wenn man nicht weiß, welche Rolle sie hier genau spielen. Welche Rolle spielt eigentlich der titelgebende Gregor Blame?Was hat es mit seiner Tochter genau auf sich? Und wer ist die mysteriöse Frau, die Keneth so gar nich t zuordnen kann? Fragen über Fragen, die am Schluss zufriedenstellend gelöst werden.

Cover und Titel weisen auf einen wichtigen Aspekt hin: die Gemälde, die die Tochter malt. Sie führen ein merkwürdiges Eigenleben, sie verändern sich, sie zerfließen und sie scheinen die Geschichte zu verändern.

Interessant sind vor allem die Passagen über die ärztlichen Behandlungen Ende des 19. Jahrhunderts, die unvorstellbar grausam waren.

Fazit: Matthias Lange hat einen spannenden, mysteriösen und auf die Details bedachten Genre-Mix geschrieben, der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 20.11.2024
Das kleine Café der zweiten Chancen
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


sehr gut

Eine Tasse Kaffee, die alles verändert

Das sehr schön gestaltete Cover mit der Silhouette einer Japanerin, die hier wohl eher Kaffee als Tee serviert und dem übergroßen Fensterausschnitt gefiel mir sofort. Auch Klappentext und Leseprobe versprachen eine Wohlfühl-Geschichte über Fehlentscheidungen, die zutiefst bereut werden und dank der magischen Fähigkeiten der Barista Hayari diese korrigieren können. Das 240 Seiten lange Buch ist sehr hochwertig gemacht und mit einem Lesebändchen versehen.

Im Mittelpunkt steht Himari, eine Schülerin, die nach einem Unfall ihre Hand nur noch eingeschränkt benutzen kann. Ihre Mutter ist mit ihr und ihrer Schwester nach Sapporo gezogen, wo sie aufgrund ihrer Verletzung später in die neue Klasse kommt. Himari fürchtet sich, allein in einer Klasse zu sein, wo Freundschaften bereits geschlossen wurden und sie die Außenseiterin ist. Auf ihrem Weg trifft sie Frau Sugiura, der es gelingt, Himari Mut zu machen. Von ihr erfährt sie auch von Hayaris Café.

Shiori Ota bezieht sich auf das Stück 4:33 von John Cage, ein wunderbarer Einfall. Genau diese Zeit braucht Hayari, um ihren Gästen einen besonderen Kaffee mit der French Press zuzubereiten. In dieser Zeit verlieren diese sich in der Vergangenheit und können die Entscheidungen, die sie bereuen, rückgängig machen. Es sind meist emotionale Geschichten, denn natürlich bereuen wir zumeist Dinge, die wir unseren Liebsten angetan haben. Nicht nur, denn Erinnerungen können auch trügerisch sein oder aber die Folgen unserer Entscheidungen so ganz anders als gewünscht.

Dennoch ist es ein ruhiger Roman, der Schreibstil mit den kurzen Sätzen und viel wörtlicher Rede trägt dazu bei. Als Erzählperspektive wählte Shiori Ota die Sicht der jungen Himari, die auf der einen Seite eben noch Kind ist, auf der anderen Seite sehr erwachsen reflektiert.
Anemone Bauer hat den Roman aus dem Japanischen übersetzt und, wo nötig, Erklärungen eingefügt.

Fazit: ein unterhaltsamer, ruhiger, japanischer Roman mit vielen guten Ideen

Bewertung vom 09.11.2024
Verloren im Moor (eBook, ePUB)
Ellis, Joy

Verloren im Moor (eBook, ePUB)


sehr gut

Nikkis Team ist in Gefahr

Nikki Galena und ihr Team suchen den Mörder einer jungen Frau. Kurios ist, dass die Tote in ihrer mit einem Sicherheitssystem verschlossenen Wohnung gefunden wird. Das Team bekommt Unterstützung durch den jungen vielversprechenden PC Danny Wilshire. Doch bevor er seine Arbeit aufnehmen kann, wird er von einem Fahrzeug tödlich verletzt.

Das Team findet zunächst keinen Ansatzpunkt. Wer könnte es auf Danny abgesehen haben? Nach weiteren mysteriösen Vorfällen ist klar, dass das gesamte Team in Gefahr ist. Das Motiv bleibt unklar. Auf das aus verschiedenen Gründen naheliegende kommen weder Nikki noch ihre findigen Kollegen. Spannend, mit vielen Wendungen und nicht ohne Humor beschreibt Joy Ellis die Suche nach dem Täter.

In diesem Band spielt die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten eine wichtige Rolle. Nikki hat einen sehr schweren persönlichen Verlust erlitten und kämpft sich langsam zurück in ihre Aufgabe als Detective. Joseph wünscht sich engeren Kontakt zu seiner Tochter, was hier speziell durch die Arbeit mehr als erschwert wird. Genau deswegen jedoch wird es einen guten Weg für die beiden geben, auch mit Unterstützung von Nikki.
Wegen dieser privaten Entwicklungen empfehle ich, die Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen, auch wenn jeder Fall in sich abgeschlossen ist.

In dieser Reihe verdient die detaillierte Beschreibung der Landschaft eine Erwähnung. Sie ist wunderschön, aber auch sehr einsam und deshalb mitunter etwas unheimlich.

Fazit: lesenswert

Bewertung vom 30.10.2024
Anisbrot in Antiochia
Zürcher, Dorothe

Anisbrot in Antiochia


ausgezeichnet

Die kulinarische Reise geht weiter

Die Fortsetzung von „Bittermandel in Byzanz“ ist im Jahr 1190 angesiedelt. Kaiser Barbarossa ist tot, sein Kreuzritterheer löst sich auf. Ritter Diethelm ist schwer erkrankt, kann jedoch der hochschwangeren Delikatessköchin Alkmene und ihrem Mann, dem Eunuchen Pares eine Nachricht zukommen lassen. Sie machen sich auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg zu Diethelm.

Das schön gestaltete Cover ist nahezu identisch mit dem des ersten Bandes, Granatäpfel und Anis zeigen den direkten Bezug auf.

Wie bereits im ersten Band ist jedem Kapitel ein Rezept vorangestellt, das Bezug auf den jeweiligen Inhalt nimmt.

Die Protagonisten sind bereits aus dem ersten Band bekannt. Diethelm von Toggenburg ist eine historische Figur, während das so ungleiche Paar Alkmene und Pares fiktive Charaktere sind. Alkmene ist eine leidenschaftliche Köchin und weiß für jeden die passende Speise zuzubereiten. Auf ihrer Reise nutzt sie jede Gelegenheit, in Küchen zu arbeiten und von den dortigen Köchen zu lernen.

Diethelm ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Er ist Kind seiner Zeit und fürchtet, dass sein Bruder ihn verflucht hat. Von der Mission des Dritten Kreuzzuges ist er überzeugt. Überrascht muss er in Jerusalem feststellen, dass die ihm zugetragenen Berichte jeglicher Grundlage entbehren. Und ihn erwartet eine zweite Überraschung, die ich hier jedoch nicht spoilern möchte.

Ein Ausblick auf den dritten Teil der Trilogie, ein Personenverzeichnis und Worterklärungen runden das Buch ab.

Fazit: ein flüssig erzählter spannender Roman des 12. Jahrhunderts

Bewertung vom 29.10.2024
Die Wahrheit liegt in Tötensen
Jensen, Robin D.

Die Wahrheit liegt in Tötensen


sehr gut

Als Steffen Baumann und Jens Jacobsen nach einem Feierabendbier auseinandergehen, wird Jens angeschossen. Bevor er das Bewusstsein verliert, flüstert er seinem Freund zwei Wörter zu.

„Die Wahrheit liegt in Tötensen“ ist der vierte Fall der beiden Freunde. Da ich die drei ersten mit großem Vergnügen gelesen habe, wollte ich mir den neuen Krimi nicht entgehen lassen. Zum Verständnis sind die Vorgängerbände nicht unbedingt notwendig, allerdings entwickeln sich die privaten Gegebenheiten, die einen Teil der Geschichten ausmachen.

Steffen berichtet Jens' Kollegen natürlich, was dieser noch sagen konnte. Da auch Bianca und Karsten können sich keinen Reim darauf machen und ermitteln in eine andere Richtung. Steffen findet bald eine vielversprechende Spur, die die beiden Ermittler zunächst nicht ernst nehmen. Hier handelt insbesondere Karsten sehr unprofessionell, was aus dramaturgischen Gründen verständlich ist, mir jedoch negativ aufgefallen ist.

In jedem Kapitel gibt es neue Wendungen und unvorhergesehene Überraschungen. Über allem steht die Frage, wer der mysteriöse Unbekannte ist, den Jens offensichtlich gesehen hat.

Neben dem schon geäußerten Kritikpunkt geht mir einiges im privaten Bereich zu schnell und glatt, was zu einem Punktabzug führt.

Die Spannung wird bereits im ersten Kapitel aufgebaut und bis zum Schluss gehalten, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 29.10.2024
Der Zauber des Berges
Holsboer, Daniela

Der Zauber des Berges


ausgezeichnet

Liebe ist stärker als der Tod

Dr. Daniela Holsboer beschreibt in diesem historischen Roman die Geschichte von Davos, einem kleinen Schweizer Bergdorf, das zum luxuriösen Ziel der „Reichen und Schönen“ wurde.

1867 reist der holländische Kaufmann Willem Jan Holsboer mit seiner lungenkranken Frau Margaret auf ärztlichen Rat nach Davos. Die Anreise ist äußerst beschwerlich, so dass Holsboer erste Überlegungen zu einer Bahnstrecke anstellt. Nach dem Tod seiner Frau reist er nicht ab, sondern baut das Dorf nach und nach zu einem mondänen Kurort aus. Die Rhätische Bahn (heute UNESCO-Weltkulturerbe) und das Sanatorium auf der Schatzalp gehen ebenfalls auf ihn zurück.

Im Vordergrund jedoch steht die ganz besondere Seelenverwandtschaft zwischen Willem und Margaret, eine Liebe, die weit über den Tod hinaus Bestand hat. Margaret ist die Triebfeder, die Willem seine Vision eines seinen Ansprüchen genügenden Kurortes umsetzen lässt.

Der Schreibstil der Autorin ist klar, verständlich, aber auch poetisch und lässt einen den Zauber einer anderen, einer fast magischen Welt erahnen.

Der Titel erinnert nicht zufällig an den Roman von Thomas Mann. Immer wieder finden sich Anspielungen, direkt oder indirekt (und machen Lust darauf, diesen Roman erneut zu lesen). Aber auch andere bekannte Namen werden genannt, insbesondere die der Schriftsteller Robert Louis Stevenson und Arthur Conon Doyle, aber auch der des Malers Ernst Ludwig Kirchner.

In ihrem Nachwort gibt es zusätzliche Erläuterungen, die ich als sehr gute Ergänzung empfunden habe.

Fazit: Willem Jan Holsboer wurde mit diesem Roman ein Denkmal gesetzt, das seine Lebensleistung angemessen würdigt.

Bewertung vom 27.10.2024
Ostpreußen ist weit
Klitzka, Marianne

Ostpreußen ist weit


ausgezeichnet

Marianne Klitzka erzählt die Geschichte ihrer Familie. Sie beginnt mit dem Jahr 1937, wo Josef und Rosa Rückwardt und ihre sechs Kinder in dem kleinen Fischerdorf Neu-Passarge in Ostpreußen leben. Josef ist Schiffer und besitzt mit der „Maria Regina“ das größte Schiff des Dorfes. Rosa und die Kinder bestellen den Garten und kümmern sich um das Vieh. Die Familie scheint nicht unvermögend zu sein, dennoch führen sie ein einfaches Leben. Niemand denkt daran, dass sich das Leben ändern könnte, denn Ostpreußen ist weit weg von der Reichshauptstadt Berlin.
Die Träume der Familie, insbesondere der Kinder werden durch den Krieg, der schließlich auch Ostpreußen erreicht, jäh zerstört.
Als sich die Situation zuspitzt, schicken die Eltern Rückwardt ihre Töchter zu Verwandten nach Kiel. Es ist schon fast zu spät, so dass die Mädchen auf sich gestellt sind. In fast letzter Sekunde entschließen sich auch Josef und Rosa, ihr Heimatdorf zu verlassen.

Marianne Klitzkas biografischer Roman erzählt detailliert die Geschehnisse in Neu-Passarge und auf der Flucht. Vor allem Mariannes Mutter Gertrud hat ihre Erinnerungen mit ihr geteilt, aber auch ihre Großmutter Rosa.

In einem gut lesbaren Schreibstil werden die Ereignisse vor und während des Krieges, vor allem aber die Flucht der Töchter und der Eltern mit ihrem Sohn Karl eindrucksvoll geschildert. Marianne Klitzka erwähnt grauenvolle Einzelheiten eher am Rand, aber jeder, der sich mit den Fluchtgeschichten, insbesondere der Menschen aus Ostpreußen auseinandergesetzt hat, liest das Grauen mit. Diese Geschichte steht stellvertretend für so viele andere Familien, die viel verloren haben und mit nichts anfangen mussten.

Eine Karte mit den für diesen Roman wichtigsten Orten verdeutlicht das Erzählte.

In ihrem Nachwort spricht die Autorin von ihrer Affinität zur ostpreußischen Landschaft, die auch ich verspürt habe, als ich die Geburtsstadt meiner Großmutter und das Umland besucht habe.

Viel wichtiger aber ist ein anderer Satz aus den Bemerkungen zur Entstehung des Buches. Mariannes Mutter Gertrud ist skeptisch, als ihre Tochter einen Teil des Romans präsentiert: „Ach, Kind, diese alten Geschichten.... will die jemand lesen?“

Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: ja, die will man lesen, die muss man sogar lesen, vor allem, wenn sie so lebendig geschrieben sind wie in diesem Roman.

Bewertung vom 27.10.2024
Sag's wie Jesus
Preiss, Alexander

Sag's wie Jesus


ausgezeichnet

Anhand von 20 eindrücklichen Schlüsselsätzen zeigt Alexander Preiss, wie wir unsere Kommunikation dauerhaft verändern können.

Die 20 Kapitel beginnen mit einem Bibelzitat, eben einem der Schlüsselsätze. Es folgt eine Geschichte aus dem Alltag, die gut nachvollziehbar ist. Lösungsansätze werden aufgezeigt, z.B. in dem die Perspektive gewechselt wird. So stellt der Autor seinem Gegenüber in der ersten Geschichte eine unerwartete Frage, die ein Einstieg in ein fruchtbares Gespräch ist. Es gibt u.a. Hilfestellung zur Selbsthilfe oder vorsichtige und wertschätzende Hinweise zum Überdenken der eigenen Sichtweise.

Im Anschluss erläutert Alexander Preiss die Situation, in der Jesus die entsprechenden Worte gesagt hat, um sich diese konkret vorstellen zu können.

Unter der Überschrift „Welche Chancen bietet Ihnen dieser Satz?“ werden Stichpunkte für eine verbesserte Kommunikation aufgezeigt. Unvollständig wäre das Buch, wären nicht jedem Kapitel Tipps und Hinweise „Zum Weiterdenken“ beigefügt.

Mit diesem Schema gelingt es Alexander Preiss sehr gut, sein Anliegen deutlich und für jeden verständlich zu machen. Ein Zitat aus dem Klappentext unterstreicht es: „Sie (die Worte Jesu) bieten ungeahnte Perspektiven, Ansätze und Richtungen für Gespräche aller Art.“

Viele Anregungen und Ideen aus diesem Buch sind schnell und einfach in die Praxis umzusetzen.

Fazit: eine Empfehlung für alle, die ihre Kommunikation verbessern wollen.