"Der Gott des Gemetzels"

ausgezeichnet

Ich habe "Im Schlitten Arthur Schopenhauers" und "Ihre Version des Spiels" gelesen und jetzt "Gott des Gemetzels", um nicht vielleicht von der Verfilmung enttäuscht zu werden, falls es doch zu "amerikanisch" verbrämt wird. Ich habe beim Lesen lachen müssen. Gespräche wie im wirklichen Leben. Reza versteht es, dies natürlich wiederzugeben. Erst zwei Ehepaare, die zueinander stehen wegen der Auseinandersetzung ihrer Kinder. Dann der Wechsel Frauen miteinander und gegeneinander, Männer über ihre Jugenderinnerungen über Banden, gutgelagerten Rum trinkend, das Kinderproblem herunterspielend. Nebenbei Gerangel, wer hat den besseren Beruf, die besseren Bücher, auf die gekotzt wird, die Pharmabranche kommte mit ins Spiel, ein Handy geht in Tulpen baden. Ein, zwei Stunden werden beleuchtet... aber einfach wunderbar - halt wie im wirklichen Leben.

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Achteinhalb Jahrzehnte

ausgezeichnet

Ganz verschiedenartige Themen tauchen in dem Erzählband auf. Aus der Sicht eines Diebes geschrieben, zeigt die erste Geschichte die Möglichkeiten eines Diebes, der Bestohlene ist der Gelackmeierte. Eine weitere Geschichte befaßt sich philosophisch mit dem Altern, dem Leben allgemein, als Dialog zwischen Vergänglichkeit und Ewigkeit. Eine andere mutet kafkaesk an, entpuppt sich als Traum. Ich habe das Buch schon zweimal gelesen, mal zum Lachen, mal zu Tränen gerührt. Jede der neun Geschichten ist passend bebildert.