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claudia

Bewertungen

Insgesamt 324 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2025
Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer
Lindell, Elin

Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer


sehr gut

witzig und mit ungewöhnlichem Thema

Bücher über Patchwork-Familien gibt es ja inzwischen doch so einige. Das ist wirklich nicht neu. Aber mir ist bisher noch kein Kinderbuch untergekommen, in dem künstliche Befruchtung und Samenspende thematisiert werden. Umso mehr hat es mich gefreut, wie locker in diesem Buch damit umgegangen wird.

Zur Story: Dani ist eine wirklich witzige und sympathische Protagonistin, die sich unbedingt ein kleines Geschwisterchen wünscht. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, weil sie durch eine Samenspende entstanden ist. Als ihre Mutter einen Partner findet, der einen Sohn hat, sieht sie sich erstmal am Ziel ihrer Wünsche. Nur leider ist Joschi so gar nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Und dann wollen ihre Mutter und Björn auch noch zusammenziehen, was für Dani einen Schulwechsel bedeutet.

Die Geschichte ist rasant und witzig erzählt und die Illustrationen sind wirklich süß gemacht. Das Ende hat mir richtig gut gefallen und ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2025
Lewis Hamilton
Sawyer, Michael E.

Lewis Hamilton


weniger gut

nicht empfehlenswert

Lewis Hamilton ist zweifellos eine der schillerndsten Persönlichkeiten, die die Formel 1 bisher hervorgebracht hat. Darum hat mich dieses Buch auch total interessiert. Ich habe gehofft, darin etwas mehr über Lewis als Mensch zu erfahren. Leider wurde ich schwer enttäuscht.

Man bekommt zumindest ein paar interessante Infos zu Lewis Kindheit, seinem Wergegang und dem komplizierten Verhältnis zu seinem Vater. Da war doch einiges dabei, was ich noch nicht wusste. Also war das Buch für mich zumindest kein totaler Reinfall. Aber das war es dann leider auch schon mit den positiven Aspekten.

Was mir als erstes negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Autor so wirr hin und her springt. Mir fehlt die Chronologie. Das Buch beginnt mit dem Horror-Unfall zwischen Lewis und Max Verstappen, springt dann zu seiner Kindheit, usw. Außerdem reitet der Autor ständig darauf herum, dass Lewis offenbar sein Leben lang nur diskriminiert und rassistisch angefeindet wurde. Natürlich ist das ein wichtiger Aspekt und ich war ehrlich schockiert darüber, was es da für Aussagen gab und wie einfach darüber hinweggegangen oder die Sache heruntergespielt wurde. Aber ich hatte das Gefühl, dass Lewis hier einfach nur auf seine Hautfarbe reduziert wird.

Was mich auch total gestört hat war, dass der Autor immer wieder abschweift und Vergleiche zwischen Lewis und anderen schwarzen Sportlern, Musikern etc. zieht. Wenn ich ein Buch über Lewis Hamilton kaufe, dann interessiert mich doch nicht der Werdegang von Tiger Woods (um nur mal ein Beispiel zu nennen).

Auch lag für mich der Fokus zu stark auf der Formel 1. Seitenweise werden Rennverläufe geschildert und Interviews zitiert. Dabei bekam ich immer stärker das Gefühl, dass der Autor absolut kein Fan von Lewis ist. Er wird ständig als egoistisch und rücksichtslos dargestellt, während der Autor für andere Fahrer wie z.B. Sebastian Vettel oder Nico Rosberg voll des Lobes ist. Sogar im Vergleich mit Verstappen, der ja nun wirklich kein Heiliger ist, kommt Lewis immer noch schlechter weg.

Wer sich also für Lewis Hamilton als Person interessiert, sollte von dieser Biographie lieber die Finger lassen. Für Formel 1 Fans im Allgemeinen könnte das Buch ganz interessant sein.

Bewertung vom 27.02.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


sehr gut

unterhaltsam mit spannenden Charakteren

Eigentlich verlaufen Krimis ja immer ziemlich nach dem gleichen Schema. Es passiert ein Mord und dann kommt jemand und ermittelt. Dieser Krimi hier ist vollkommen anders, denn es gibt keinen Mord, sondern einen geplanten Raub. Und davon erfahren die Betroffenen auch erst durch den recht eigenwilligen Ermittler.

Albert Campion fand ich als Protagonisten total spannend. Er ist eher ein untypischer Held, der häufig etwas naiv und manchmal sogar nervtötend rüberkommt. Aber er ist total clever und sehr gerissen. Gerade das macht ihn so spannend.

Auch die anderen Charaktere fand ich sehr überzeugend. Sie sind teilweise so herrlich britisch skurril gestaltet. Ich liebe sowas. Auch den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Die Geschichte bleibt durchweg spannend und es gibt viele unerwartete Wendungen.

Natürlich muss man immer bedenken, wann das Buch ursprünglich geschrieben wurde. Es gibt doch das ein oder andere, was man heute so nicht mehr schreiben könnte.

Margery Allingham war mir vor diesem Buch tatsächlich gar kein Begriff, aber ich finde, man hat sie wirklich zu Recht zu den Queens of Crime ihrer Zeit gezählt.

Bewertung vom 27.02.2025
Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein
Marin, Rosa

Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein


ausgezeichnet

super lustig und wunderschön illustriert

Ich habe mich sofort in die süßen Illustrationen in diesem Buch verliebt. Die Tiere sind alle einfach so putzig dargestellt. Wirklich schön fand ich auch die kleinen Comics, die hier und da eingefügt sind. Sie lockern die Geschichte auf und bieten noch mehr süße Bilder.

Die Geschichte an sich ist sehr lustig und auch spannend. Wirklich perfekt für Kinder. Dadurch bekommen die Kleinen einen ganz guten Einblick in das Leben auf einem Bauernhof. Auch wenn hier natürlich alles sehr übertrieben idyllisch dargestellt wird und sich sogar die Katzen und die Mäusefamilie ganz gut verstehen. Gerade für Stadtkinder ist das trotzdem sehr interessant.

Toll fand ich, dass es sich hier um einen Biohof handelt und der Bauer auf natürliche Insektenabwehr statt auf Chemie setzt. Und dass die Rinder nur dazu da sind, das Gras kurz zu halten und nicht geschlachtet werden sollen.

Ein wirklich zuckersüßes Buch, dass ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 24.02.2025
Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


gut

Im Großen und Ganzen hält dieses Buch, was es verspricht. Man bekommt eine hübsche Lovestory zwischen einem Prinzen und einer Bürgerlichen. Was für mich dabei leider viel zu kurz kommt, ist die Geschichte um die verschwundene Freundin der Protagonistin. Man erfährt so gut wie nichts über Alva. Sie bleibt eine blasse Randnotiz. Dafür nimmt die Liebesgeschichte sehr viel Raum ein und man hat immer wieder das Gefühl, dass Sofia komplett vergisst, warum sie eigentlich die Anstellung im Schloss wollte.

Sofia ist immerhin eine wirklich sympathische Protagonistin. Sie ist eine starke und selbstbewusste Frau, die sich nichts gefallen lässt und ihren eigenen Kopf hat. Auch ihre Großmutter fand ich sehr charmant.

Maximilian war mir dafür zu sehr der Klischee-Traumprinz. Er war mir zu glatt und irgendwie zu wenig echt. Alles in allem zu perfekt. Seine Schwester Linnea bekommt dafür das Klischee der Party-Prinzessin verpasst. Aber dadurch wirkt sie immerhin noch interessanter als ihr Bruder, weil sie einfach auch Schwächen hat.

Das Buch endet mit einem ziemlichen Cliffhanger, der natürlich die Neugier auf den nächsten Band schüren soll. Da ich allerdings befürchte, dass auch hier die Lovestory wieder im Vordergrund steht, weiß ich noch nicht, ob ich den wirklich lesen muss.

Wer auf royale Lovestories steht und sich an Klischees nicht stört, wird mit diesem Buch aber auf jeden Fall sehr viel Freude haben.

Bewertung vom 24.02.2025
Papas Tattoos
Schuff, Nicolas

Papas Tattoos


gut

Also die Idee von diesem Buch fand ich wirklich super. Tattoos werden in Kinderbüchern ja kaum thematisiert, damit haben inzwischen so viele Menschen welche. Dass die Tattoos des Papas nachts lebendig werden, hat sich also richtig cool angehört.

Und im Grunde ist es das auch. Die Illustrationen sind großartig und sehr liebevoll gemacht. Die Sprache ist kindgerecht und einfach verständlich. Aber für meinen Geschmack wäre da einfach noch mehr drin gewesen. Die kleinen Geschichten zu den Tattoos sind alle extrem kurz und oberflächlich gehalten. Auch erfährt man überhaupt nicht, warum Emilia bei ihrem Papa lebt und was mit der Mutter ist. Mir hätte hier einfach ein bisschen mehr Inhalt besser gefallen.

Nichtsdestotrotz ist es ein wirklich süßes Bilderbuch, dass durch ein ungewöhnliches Thema besticht.

Bewertung vom 06.02.2025
FREI - Bester Sommer (FREI 1)
Welk, Sarah

FREI - Bester Sommer (FREI 1)


gut

unterhaltsam, aber recht übertrieben

An sich fand ich die Geschichte um Joshua schon recht unterhaltsam, aber leider auch extrem übertrieben.

Ich kann mir schonmal nicht vorstellen, dass eine Schule, wie sie im Buch beschrieben wird, in Deutschland wirklich existieren könnte. Dafür ist unser Schulsystem viel zu strikt geregelt. Leider, muss man sagen, denn die Schule klingt ziemlich cool.

Was ich von Joshua halten soll, weiß ich auch nicht so recht. Er ist an sich schon ein recht sympathischer Protagonist, aber irgendwie konnte ich einfach nicht wirklich mit ihm warm werden. Vielleicht bin ich dafür einfach die falsche Zielgruppe.

Die Geschichte wird auf jeden Fall aus seiner Sicht erzählt und der Sprachstil ist sehr jugendlich. Das hat schon gut gepasst. Auch die Handlungen der fünf Jugendlichen waren für mich durchaus plausibel und es war schön, ihre Entwicklung in der Geschichte zu sehen.

Leider fand ich aber vieles von dem, was die Kids im Wald erleben, einfach übertrieben. Trotzdem kann ich das Buch für die entsprechende Altersgruppe durchaus empfehlen.

Bewertung vom 30.01.2025
Das Leben ist ungerecht
Höller, Miriam

Das Leben ist ungerecht


sehr gut

starke Frau mit einer tollen Lebenseinstellung

Miriam Höller war mir bisher in erster Linie als Stuntfrau und aus der Sendung "Nitro Auto-Quartett" bekannt. Ich habe zwar in den Medien das ein oder andere mitbekommen, aber wie hart das Schicksal sie gebeutelt hat, wusste ich nicht.

Ich finde es sehr beeindruckend, wie offen sie über die Hochs und Tiefs in ihrem Leben berichtet. Allein schon ihr Werdegang ist wirklich außergewöhnlich. Wie sie sich ihren ersten Job als Stuntfrau erkämpft hat, zeigt bereits, was für eine starke Persönlichkeit sie ist.

Es ist aber gerade ihre Art, mit den Tiefschlägen des Lebens umzugehen, die mich besonders beeindruckt hat. Vor allem finde ich gut, dass sie in ihrer Biographie nichts beschönigt. Sie erzählt offen davon, in was für ein tiefes Loch sie durch ihren Unfall gefallen ist und auch, wie es zu dem Unfall kam. Das gleiche gilt für den Verlust ihres Lebensgefährten.

Anhand ihrer Geschichte gibt sie hilfreiche Tipps und Ratschläge, wie man mit Schicksalsschlägen umgehen kann. Eine wirklich inspirierende Frau.

Bewertung vom 27.01.2025
Die Politik von morgen
Husemann, Philip;Weimann, Caroline

Die Politik von morgen


gut

Interessant und durchaus aufschlussreich, aber leider sehr trocken

Alles in allem fand ich das Buch wirklich interessant. Aber den Schreibstil fand ich leider viel zu trocken. Auch werden viele Fachbegriffe verwendet, was für manche Leute womöglich das Verständnis erschwert.

Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil wird die aktuelle, politische Situation bewertet. Die Autoren gehen auf die Politikverdrossenheit der Menschen ein, aber auch auf die Spaltung, die ihrer Meinung nach nur von den Medien propagiert wird und in Wirklichkeit gar nicht in dem Maße existiert. Schön fand ich den Apell, sich daran zu erinnern, dass auch Politiker nur Menschen sind und dass es schlimm ist, wie sie heute oft angefeindet werden.

Im zweiten - und auch Hauptteil - des Buches werden dann eine Reihe von jungen Nachwuchspolitikern und -politikerinnen vorgestellt, die von der Förderung durch JoinPolitics profitiert haben. Die Biographien sind wirklich interessant und lassen die Leute sehr sympathisch wirken.

Im letzten Abschnitt wagen die Autoren dann einen Blick nach vorn. Dieser ist meiner Meinung nach reine Utopie, aber immerhin wird auch erwähnt, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass alles so kommt.

Ein bisschen gestört hat mich die Tatsache, dass so viel Fokus auf JoinPolitics gelegt wird. Das fühlt sich für mich doch sehr nach Werbung an. Aber das ist vermutlich Ansichtssache.

Bewertung vom 27.01.2025
9 kleine Menschen
Feldmann, Regina

9 kleine Menschen


gut

schöne Idee, von der Umsetzung nicht so meins

Die Idee, mehr Diversität in die Kinderzimmer zu bringen finde ich wirklich toll. Darum war ich auch sehr neugierig auf dieses Buch. Aber so wirklich vom Hocker gehauen hat es mich dann leider doch nicht.

Die Illustrationen haben mir nicht so wirklich gut gefallen. Sie wirken ein bisschen, als hätte ein Kind sie gemacht. Auch die Reime fand ich teilweise ein bisschen albern, aber okay, es ist für kleine Kinder, da kann man darüber hinwegsehen.

Ob die Message bei den Kindern wirklich ankommt weiß ich auch nicht. In den Reimen und Bildern werden Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede der Kinder aufgezeigt. Sie werden alle am gleichen Tag geboren, wohnen in der Stadt etc., kommen aber aus unterschiedlichen Familien und haben verschiedene Hautfarben.

Zum Vorlesen eignet sich das Buch eher bedingt, da es sehr wenig Text enthält. Wirklich nur etwas für die ganz Kleinen.

Alles in allem war ich doch ein bisschen enttäuscht, muss ich gestehen. Ich hatte irgendwie mehr erwartet. Dennoch ist es ein ganz süßes Bilderbuch.