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Lissi Filibuster

Bewertungen

Insgesamt 260 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2025
Howard, Jules

MEGA


ausgezeichnet

Gigantisch gut - detailreich illustrierte Tiergiganten von gestern und heute

Das Erste, das uns ehrlicherweise an "MEGA. Faszinierende Giganten von gestern und heute" von dem Autor Jules Howard angesprochen hat, war dieses mega Cover vom Illustrator Gavin Scott. Die Tiere sind so detailreich gezeichnet, dass man von den Augen bis zu den kleinsten Hautfalten oder dem Fellmuster alles ganz genau erkennen kann.
Auch das Thema des Buches hat meine Kinder und mich sofort angesprochen: gigantische Tiere. Wer dabei zunächst an Dinosaurier denkt, liegt falsch, denn die werden nur ganz kurz zu Beginn erwähnt. Es geht vor allem um große Tierarten, die heute noch existieren und ihre bereits ausgestorbenen Verwandten wie Säbelzahnkatzen, Europäische Waldelefanten oder Elefantenvögel.
Die Bilder zu den vielen verschiedenen Tieren haben uns alle sehr gut gefallen. Die Liebe zum Detail erkennt man in jeder Illustration - sei es durch die tollen Landschaftshintergründe, die stechenden Blicke, fliehende Beutetiere oder auch den süßen Nachwuchs.
Auch der Aufbau des Buches hat uns überzeugt. Er ist sehr leicht verständlich und durch das Inhaltsverzeichnis findet man sich gut zurecht. Nach einer kurzen Einleitung werden Tiere aus verschiedenen Klassen (Säugetiere, Vögel, Reptilien, Fische, Mollusken also Weichtiere) vorgestellt.
Zuerst wird dabei das größte ausgestorbene Tier zum Beispiel ein Megacamelus für die Paarhufer betrachtet; danach die größten heutigen Paarhufer wie beispielsweise Giraffen und Flusspferde. Besonders interessant ist es, anschließend zu lesen, welche Bedeutung diese Tiere für ihre Umwelt haben. So sind oft die Ausscheidungen der Megatiere die Grundlage für neues Leben.
Außerdem fanden wir es sehr spannend zu erfahren, warum bestimmte Tiere ausgestorben sind - leider waren oft die Menschen dafür verantwortlich. Deshalb wird immer wieder betont, wie wichtig der Schutz der Lebensräume und Tiere ist. Auch heute droht das Aussterben vieler Tierarten, dabei gibt es viele kleine und große Dinge, die jede und jeder zum Schutz der Tiere tun kann.
Die Sachtexte mit den vielen Informationen lassen sich sehr gut (vor-)lesen und sind bereits für Kinder im Grundschulalter gut verständlich. Man kann dabei problemlos von Tier zu Tier springen oder sich mit jüngeren Kindern auch erstmal nur die Bilder anschauen und kurze Abschnitte lesen. Wir werden das Buch mit Sicherheit noch einige Male zum Schmökern hervorholen und dann immer wieder feststellen, wie spannend doch die Tierwelt der Erde ist.

Bewertung vom 15.10.2025
Bleckmann, Daniel

Kampf um Kwertz / KoboldKroniken Bd.6


ausgezeichnet

Krandioses Kwertz-Finale: Die KoboldKroniken enden knorke

Oh ja, wir haben auf diesen finalen Band hingefiebert: "KoboldKroniken 6. Kampf um Kwertz" von Daniel Bleckmann und Thomas Hussung. Wer hätte gedacht, dass die witzige Geschichte um den Kobold Rumpel, die wir vor etwa zwei Jahren mit "KoboldKroniken 1. Sie sind unter uns!" für uns entdeckt hatten, so ein episches Finale - so eine krandiose letzte Kwest bringen würde? Wir sind begeistert und traurig zugleich.
Wer die KoboldKroniken noch nicht kennt, hat eine der originellsten Fantasy-Reihen für Kinder ab etwa 9 Jahren verpasst. Es geht um nicht weniger als die Rettung der Koboldwelt (Kwertz) und der Menschenwelt (Blendheim) vor Azzrar und dem Drachen Fafnir. Allein Dario und seine sechs Gefährtinnen und Gefährten können laut dem Lied der Sieben beide Welten retten und Frieden bringen. Wir verraten nur so viel: Es warten fantastische Wesen, alte Freunde, epische Kämpfe und Wendungen, die wir auch nach zwei Jahren in der Koboldwelt nicht haben kommen sehen, und natürlich der einzigartige Rumpel-Humor.
Die Texte sind durch das Skizzenbuch-Format wie ein Tagebuch ganz leicht zu lesen. Dario hält alles fest, was er in Kwertz erlebt - mit viel Humor und Spannung, aber auch den ganz normalen Problemen eines Siebtklässlers.
Die Gestaltung des Buches durch Thomas Hussung macht die Buchreihe zu einem Fest für die Augen, denn wir halten hier die von Dario verfassten Kroniken in den Händen - mit Skizzen, Fotos, eingeklebten Erinnerungsstücken und angesengten Buchseiten. Thomas Hussung gehört mittlerweile zu unseren liebsten Illustratoren, da seine Bilder so real wirken, dass man sich jedes Mal fragt, warum man die Drachenschuppen nicht auch spüren kann.
Meine drei Jungs (8, 11, 13) und ich sind begeistert von diesem abschließenden Band. Er hat all das, was wir uns für das Finale erhofft hatten. Es ist: koboldig, niedagewesen, originell, raffiniert, krandios, episch - mit einem Wort: KNORKE.

Bewertung vom 14.10.2025
Simpson, Dana

Fibi und ihr Einhorn (Bd. 9) - Wer bowlt, gewinnt - Comics für Kinder


gut

Für Einhorn-Fans ein Glitzerfest - bei uns hat’s nicht gefunkelt - 3,5*

Ich kannte die "Fibi und ihr Einhorn"-Comics bereits aus der Grundschulbücherei meiner Kinder, wo sie bei einigen Kindern sehr beliebt sind. Deshalb war ich gespannt, selbst einmal ein Buch aus der Reihe zu lesen. Bei mir war es Band 9: "Fibi und ihr Einhorn - Wer bowlt, gewinnt".
In diesem Band reihen sich kurze Episoden aus dem Leben von Fibi und ihrem Einhorn Maiglöckchen Samtnüster aneinander. Die einzelnen Geschichten hängen oft nur lose zusammen, was mich persönlich zunächst überrascht hat. Dabei hätte ich mir hier kurze grafische Abgrenzungen oder abtrennende Überschriften gewünscht.
Auch eine kurze Vorstellung der Charaktere hätte den Einstieg für Neulinge erleichtert. Dennoch versteht man schnell, wie Fibi und ihr Einhorn ticken und was sie bewegt. Die einzelnen Episoden kommen direkt aus Fibis Leben. So sieht man sie oft auf Maiglöckchen reitend und in ein Gespräch mit ihr vertieft, aber auch in der Schule, beim Bowling oder im Einhorn-Sommercamp.
Einige fand ich ganz amüsant, andere haben sogar etwas zum Nachdenken angeregt. Meine eigenen Kinder konnten allerdings eher wenig mit den Geschichten anfangen. Ich verstehe aber, warum manche Kinder aus unserer Schulbücherei die Reihe so gerne lesen. Fibi und Maiglöckchen sind sehr interessante Charaktere, die einerseits Stereotypen bedienen, diese aber gleichzeitig immer wieder aufbrechen.
Die zeichnerische Gestaltung der Figuren gefällt mir gut, jedoch hätte ich mir insbesondere für die oft einfarbigen Hintergründe mehr Details gewünscht. So wirken viele Bilder ähnlich, und die Umgebung schafft kaum Stimmung - außer wenn Maiglöckchen für ein bisschen Glitzer sorgt.
Interessant fand ich die sprachliche Gestaltung des Comics, denn die ist meist recht einfach gehalten und leicht zu lesen. Zwischendurch gibt es aber auch anspruchsvolle Wörter wie kataklystisch oder Stereotyp. Diese werden zwar am Ende des Buches erklärt. Eleganter wäre allerdings eine Erklärung direkt auf der jeweiligen Seite.
Empfehlen würde ich die Comic-Reihe vor allem Kindern, die sich für Einhörner interessieren. Allen anderen könnte das Einhorn-Thema schnell zu viel werden, auch wenn nebenbei wichtige Themen wie Mobbing oder das Gefühl, anders zu sein, angesprochen werden. Bei uns ist der Funke leider nicht ganz übergesprungen, aber es wird sicher viele Kinder geben, die "Fibi und ihr Einhorn" lieben werden.

Bewertung vom 10.10.2025
Wartke, Bodo

In Barbaras Rhabarberbar wird niemals der Rhabarber rar


ausgezeichnet

Achtung, herabfallende Robben - Zungenbrecherspaß garantiert

Alle meine drei Jungs hören sehr gerne die Zungenbrecher von Bodo Wartke. Die witzigen Stücke, die meist bekannte Zungenbrecher auf humorvolle Weise weiterspinnen, laufen bei uns rauf und runter - oft sogar in Dauerschleife. Deshalb war für mich klar, dass wir das Buch "In Barbaras Rhabarberbar wird niemals der Rhabarber rar" von diesem großartigen Wortkünstler unbedingt haben müssen.
Aber auch alle, die Bodo Wartke noch nicht kennen, werden mit diesem Buch viel Spaß haben. Ganz zu Beginn des Buches findet sich ein QR-Code, mit dem man alle Raps erst einmal hören kann. Das würde ich tatsächlich sehr empfehlen, denn der Rhythmus für das Vorlesen ist nicht immer ganz leicht. Die Songs sind auf der Internetseite kostenlos verfügbar und auch genau in der gleichen Reihenfolge gelistet, in der sie dann im Buch vorkommen. Sehr praktisch, wenn man mitlesen möchte.
Meine Jungs konnten ein paar der 25 Zungenbrecher schon fast auswendig - mit dem Buch waren sie dann gar kein Problem mehr. Sie hatten viel Spaß daran, sich die Raps gegenseitig vorzulesen. Da mein Jüngster ab und zu selbst ausgewählte Gedichte für die Schule auswendig lernen muss, werden wir das Buch dafür definitiv öfters nutzen.
Die Illustrationen von Alexandra Junge passen jeweils zum Inhalt der Zungenbrecher. Die meisten haben uns sehr gut gefallen, vor allem die tierischen Bilder haben uns zum Schmunzeln gebracht. So sind die "Sieben Robbensippen" genauso am Rippen stippen, bis sie von den Klippen kippen. Dazu gibt es dann auch noch das passende Warnschild: "ACHTUNG! Herabfallende Robben LEBENSGEFAHR"
Wir werden auf jeden Fall noch viel Spaß mit den Zungenbrechergeschichten von Bodo Wartke haben. Das Buch empfehlen wir allen kleinen und großen Menschen, die Freude an witzigen Wortspielen und Reimen haben.

Bewertung vom 09.10.2025
Scharmacher-Schreiber, Kristina

Alles tanzt - Eine Maus wirbelt durch Stepp und Ballett


ausgezeichnet

Tanzen ist für alle da! Ein mitreißendes Buch für kleine und große Füße

Ein Buch, das Lust aufs Tanzen macht - genau das ist "Alles tanzt - Eine Maus wirbelt durch Stepp und Ballett" von Kristina Scharmacher-Schreiber. Es bietet eine tolle Mischung aus Sachtexten und einer schönen Geschichte rund ums Tanzen und vermittelt die wunderbare Botschaft: Tanzen ist für alle da!
Auch die Maus Marie und ihr Mäusefreund Pepe lieben das Tanzen und daher möchten sie gerne an einem Tanzwettbewerb teilnehmen. Doch als Pepe verschwindet, muss sich Marie erst einmal auf die Suche nach ihm begeben. Ihr wichtigster Hinweis sind schwarze Schuhe mit Metallsohlen. Diese führen sie an ganz verschiedene Orte, die alle auf unterschiedliche Weise mit dem Tanzen zu tun haben. Und während Marie immer neue Plätze entdeckt, an denen das Tanzbein geschwungen wird, erfährt man ganz nebenbei mehr über verschiedene Tanzarten, ihre Entstehung und Veränderung mit der Zeit.
Die Auswahl der verschiedenen Tanzrichtungen, die in den Sachabschnitten vorgestellt werden, ist sehr interessant. So wird natürlich alles über das Ballett erklärt, aber auch Gesellschaftstänze, Lateinamerikanische Tänze, Volkstänze, Breakdance, Stepptanz und vieles mehr werden vorgestellt.
Die Illustrationen von Stephanie Marian dazu sprühen nur so vor Tanzfreude und vermitteln stets die Botschaft, dass wirklich jede und jeder tanzen kann. Selbst wenn man die Lieder nicht hören kann, schaffen es die Bilder - zusammen mit dem atmosphärischen Schreibstil von Kristina Scharmacher-Schreiber - Musik und Rhythmus im Kopf entstehen zu lassen. So fängt man beim Lesen schon fast selbst an zu tanzen. Dazu laden sogar einige kleine Mitmachvorschläge ein.
Die kleine Maus Marie wirbelt selbst in den wunderschönen Bildern durch die Gegend oder beobachtet Menschen und Tiere beim Tanzen. Marie ist ein unglaublich süßer und lieber Charakter, den man sofort ins Herz schließt, und ihre Begeisterung für das Tanzen ist regelrecht ansteckend. Deshalb macht es am besten wie Marie und Pepe: Stellt die Musik an und legt los! Ach ja - und wenn ihr mal eine kleine Tanzpause oder neue Inspiration braucht, lest einfach: "Alles tanzt - Eine Maus wirbelt durch Stepp und Ballett".

Bewertung vom 08.10.2025
Kaiblinger, Sonja

Vincent jagt das Phantom (Band 5)


ausgezeichnet

Vincent begeistert uns erneut - gruselig, witzig, wunderbar illustriert!

Wir haben die Halbgeisterfledermaus Vincent schon bei all seinen Erlebnissen in und um die Geisterwelt begleitet. Deshalb haben wir uns sehr auf sein neuestes Abenteuer in "Vincent jagt das Phantom" gefreut.
Die Autorin Sonja Kaiblinger schafft es, zusammen mit dem Illustrator Thomas Hussung, wieder Grusel und Humor so zu verbinden, dass man gar nicht mehr merkt, wie viel man schon gelesen hat: perfekt also für alle, die sonst eher wenig selbstständig lesen.
Diesmal ist Vincent in seiner Rolle als Geisterverbrecherjäger unterwegs. Doch kaum ist er in der Geisterwelt, wird er selbst verdächtigt, das Phantom zu sein, das seit einiger Zeit sein Unwesen treibt. Keine Frage, dass Vincent den wahren Täter ermitteln muss, um seiner eigenen Verhaftung zu entgehen.
Die Story war wieder genau nach unserem Geschmack: finstere Figuren in der Geisterwelt, eine gute Portion Action bei der Verbrecherjagd und daneben Vincents lustige Freunde, wie das Zebra Zita, das gerne mal in eine Christbaumkugel beißen würde.
Für alle, die Vincent noch nicht kennen, könnten die vielen verschiedenen Charaktere ein bisschen herausfordernd sein - hier wäre vielleicht eine Charaktervorstellung zu Beginn des Buches hilfreich gewesen. Die Geschichte selbst ist aber auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich und für alle Vincent-Fans eine gelungene Fortsetzung.
Ein besonderes Highlight ist neben der Geschichte selbst die Gestaltung des Buches. Wir sind große Fans des Illustrators Thomas Hussung. Sein großes Talent liegt für uns in der Gestaltung der Figuren, die durch seine Zeichnungen noch mehr Charakter und Ausdruck erhalten. Wirklich jede Seite ist unglaublich toll illustriert und mit viel Humor, aber auch der nötigen Düsternis für die Geisterwelt gestaltet.
Dazu kommen die lustigen Dialoge in Sprechblasen und recht einfachen Texte, die sich mit etwas Leseerfahrung auch von jungen Leserinnen und Lesern ohne große Hilfe lesen lassen. Mein 8-jähriger Sohn hatte sehr viel Spaß beim Lesen und hofft, dass Vincents Abenteuer bald weitergehen. Wer also Lesemuffel mit Büchern mal so richtig begeistern will, dem empfehlen wir die Vincent-Reihe von Herzen.

Bewertung vom 08.10.2025

Deutschland - Das Duden Kinderlexikon


ausgezeichnet

Interessante Wissensreise durch Deutschland für Grundschulkinder

Meine drei Söhne sind alle Stöberkinder, die sich stundenlang mit einem Sachbuch beschäftigen können. Lexika sind da unersetzlich und ich muss gestehen, dass wir einige zu ganz verschiedenen Themen im Bücherregal stehen haben. Jetzt ist sogar noch ein neues hinzugekommen: "Deutschland - Das Duden Kinderlexikon". Es bietet einen vielfältigen Überblick über alles, was mit Deutschland zu tun hat.
Inhaltlich richtet sich das Lexikon hauptsächlich an Kinder im Grundschulalter. Dabei gibt es viele spannende Themen über Deutschland zu entdecken: Von lokalen Spezialitäten, über Tiere, die hier heimisch sind, und geografische Besonderheiten wie die Externsteine bis hin zur deutschen Kultur, Politik und Geschichte. Auch jedes Bundesland wird einzeln vorgestellt. Besonders witzig fanden meine Kinder hier die lustigen Dialektwörter, wie zum Beispiel "Muggabadscher" für Fliegenklatsche.
Die Gestaltung des Lexikons hat uns gleich angesprochen. Viele Fotos, Zeichnungen und auch verschiedene Karten bebildern die einzelnen Themen. Die Texte sind alle sehr verständlich und kindgerecht mit kurzen Sätzen geschrieben. Die Textgröße ist aber schon relativ klein, sodass Kinder, die gerade erst lesen gelernt haben, vermutlich zunächst nur die Überschriften selbstständig lesen können. Kinder mit ein bisschen mehr Leseerfahrung können die Erklärungen aber meist schon gut selbst lesen.
Auch der Aufbau des Lexikons hat uns gut gefallen. Es ist ganz typisch alphabetisch sortiert, mit einem hilfreichen Register am Ende des Buches. Zusätzlich gibt es noch Entdeckerseiten zu interessanten Themen, die sich durch ihre Gestaltung ein wenig von den anderen Seiten abheben.
Besonders gespannt war ich, wie geschichtliche Aspekte angesprochen werden. Die Umsetzung finde ich hier sehr gelungen: Es gibt eine Entdeckerseite über die Geschichte Deutschlands mit Verweisen zu den einzelnen geschichtlichen Abschnitten, wobei auch die beiden Weltkriege und damit verbundene Themen verständlich für Kinder erklärt werden.
Als Buch zum Faktenstöbern, zur Vorbereitung auf ein erstes Referat über Deutschland oder auch als ganz normales Nachschlagewerk zu verschiedenen Thema ist das Duden Kinderlexikon auf jeden Fall für alle im Grundschulalter sehr zu empfehlen. Auch neugierige Vorschulkinder können an diesem Buch schon Spaß haben, dann allerdings am besten in Begleitung eines Erwachsenen.

Bewertung vom 05.10.2025
Orso, Kathrin Lena

Winterzauber im Stall / Die Ponys von Lillasund Bd.3


ausgezeichnet

Zauberhafte Wintergeschichte auf einer kleinen schwedischen Insel

Endlich geht es zurück nach Lillasund zu Ida und Elsa auf den Solbergs Gård. "Die Ponys von Lillasund. Winterzauber im Stall" ist bereits der dritte Band von Kathrin Lena Orso aus der Reihe. Aber auch wenn man die ersten beiden Bände noch nicht kennt, fühlt man sich dort gleich wohl und heimelig.
Es ist Winterzeit, die ganze Hufeiseninsel ist verschneit und natürlich liegen ein paar Geheimnisse in der Luft. Sind wirklich Wichtel unterwegs und sorgen für Schabernack auf allen Höfen? Auch auf dem Österviks Gård ist viel los, denn eine Theateraufführung von "A Christmas Carol" steht an, und Ida und Elsa sollen mit ihren Ponys Hauptrollen übernehmen. Neben der Aufregung um die Proben, gibt es ein paar geheimnisvolle Geschehnisse, denen die Kinder auf den Grund gehen müssen.
Es ist wieder viel los auf Lillasund. Trotzdem kommt beim Lesen eine ganz wunderbare, winterliche Stimmung voller Wärme und Gemütlichkeit auf. Es werden Pepparkakor gebacken, Geschenke besorgt, Schneeballschlachten veranstaltet, und natürlich gibt es auch reichlich Ponyzeit - diesmal vor allem bei den Proben zum Theaterstück.
Kathrin Lena Orso glänzt hier wieder mit einem wunderschönen Schreibstil, durch den eine zauberhaft winterliche Atmosphäre entsteht. Man fühlt sich direkt pudelwohl auf der kleinen, verschneiten Insel und es gibt viele sehr schöne Momente, wie das Luciafest, das gleichzeitig ein gutes Gefühl für Weihnachten in Schweden vermittelt.
Ein ganz besonderes Element der Geschichte ist wieder die Freundschaft zwischen Ida, Elsa, Mikkel und Oskar. Die vier Freunde helfen sich gegenseitig, und zusammen mit ihren Ponys überwinden sie auch die größte Aufregung.
Dazu gibt es wieder sehr schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen von Tobias Goldschalt, der die Wohlfühlstimmung des Buches besonders gut in seinen Bildern einfängt.
"Die Ponys von Lillasund. Winterzauber im Stall" ist eine Geschichte für alle Kinder ab etwa 8 Jahren, die Lust haben, sich im Winter mit einem wunderschönen Buch nach Schweden zu begeben. Eingekuschelt in eine Decke lässt sich die Geschichte auch mit jüngeren Kindern wunderbar entdecken - ein Vorleseerlebnis voller Wärme, Freundschaft und winterlichem Zauber.

Bewertung vom 04.10.2025
Rioux, Jo

Suri, die Monsterjägerin


ausgezeichnet

Monstermäßig spannender Comic für alle ab 8 Jahren

Mein 8-jähriger Sohn und ich haben gerade einen unglaublich spannenden Comic gelesen: "Suri, die Monsterjägerin. Der goldene Faden" von Jo Rioux.
Suri lebt in einem Land, das immer wieder von Monstern bedroht wird. Bisher erzählt sie nur Geschichten über diese Bestien auf einem Markt, der von Ort zu Ort zieht. Doch als sie im Wald ein goldenes Garn findet, überschlagen sich die Dinge, und Suri stürzt in ein gefährliches Abenteuer voller Monster.
Die Stimmung der Geschichte ist von Beginn an eher düster. Katzengeister, die Cat-Sí, sind unterwegs, die mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten auch für Menschen gefährlich werden können. Die Bilder dieses Comics schaffen eine geisterhafte, bedrohliche Atmosphäre, die gut zu der etwas düsteren Geschichte passt. Uns haben die Bilder und die Spannung richtig gut gefallen!
Gleichzeitig gibt es einige kurze, lustige Momente, was für uns sehr gut in einen Comic für Kinder ab 8 Jahren passt. Nicht alles an dieser Welt ist gefährlich und Suri findet jemanden ganz Besonderen, der ihr bei ihrer Flucht vor den Cat-Sí behilflich sein könnte. Aber auch Suri ist schon eine starke Persönlichkeit, die zeigt, dass Mädchen (oder einfach Kinder im Allgemeinen) viel erreichen können.
"Suri, die Monsterjägerin" ist richtig spannend, und wir konnten den Comic nicht mehr weglegen. Die Bilder erzählen die Geschichte teilweise fast ohne Worte weiter, und der wenige Text lässt sich leicht lesen. Dadurch ist das Buch schon für Kinder ab 8 Jahren, die spannende Monstergeschichten mögen, zu empfehlen. Einzig das Ende hat meinem Sohn und mir nicht ganz so gut gefallen, denn wir hätten einfach so gerne noch weiter gelesen. Jetzt müssen wir bis Januar 2026 warten, bis wir erfahren, wie es weitergeht.

Bewertung vom 30.09.2025
Bodinka, Anne

Olympia Magica 1: Kommst du ins Team?


sehr gut

Originelle, magische Ideen - Plot für uns ein wenig zu glatt - 3,5 Sterne

Die Ideen zu "Olympia Magica: Kommst du ins Team" von Anne Bodinka sind wirklich originell: Magische Sportarten, eine Akademie für alle Talentierten und Wettkämpfe, in denen die Schülerinnen und Schüler zeigen können, was sie im Laufe eines Jahres gelernt haben.
Die Hauptfigur Linna landet eher durch Zufall an dieser Akademie und weiß zunächst gar nicht, ob sie wirklich eine Begabung für eine der magischen Disziplinen hat. Während Linna dann beim Training versucht, in Olympia Magica zurechtzukommen und ihr Talent zu finden, trifft sie bald auf die Gegenspieler dieser Geschichte: zwei hochnäsige Mitschüler, die einen geheimen, finsteren Plan aushecken. Natürlich muss Linna versuchen, alles darüber herauszufinden und die Wahrheit ans Licht bringen.
Der Handlungsverlauf ist - um ehrlich zu sein - nicht besonders ausgefallen und hielt für uns wenige Überraschungen bereit. Die Geschichte verläuft sehr glatt und manche Probleme lösen sich für unseren Geschmack zu einfach, während andere unnötig verkompliziert wirken. Etwas mehr Komplexität und Raffinesse an den richtigen Stellen hätten dem Plot gutgetan.
Was uns allerdings ausgesprochen gut gefallen hat, ist das Setting mit Olympia Magica als Sportinternat, an dem viele verschiedene magische Sportarten trainiert werden. Diese kann man sich beim Lesen sehr gut vorstellen. Vor allem Linnas Begabungsbereich klingt sehr spannend und wird so anschaulich beschrieben, dass man sie gerne dabei begleitet.
Linna ist außerdem sehr sympathisch und verhält sich wie ein ganz normales Kind. Ihre Gefühlswelt mit Zweifeln und großer Willenskraft wird authentisch beschrieben, sodass man gut mit ihr mitfühlen kann. Die meisten anderen Figuren - bis auf Linnas zwei Freunde - bleiben hingegen relativ blass und hätten gerne stärker ausgearbeitet werden können.
Dass dies nicht geschehen ist, liegt vermutlich vor allem an der Kürze des Buches. So lässt es sich sehr schnell und leicht lesen; ein Jahr in Olympa Magica vergeht wie im Flug. Dabei fehlt dann leider aber auch die Zeit, so richtig tief in die Welt einzutauchen.
Dennoch ist "Olympia Magica" eine lesenswerte Geschichte für alle ab etwa 9 Jahren, die Magie und Sport mögen. Die Kürze und geringere Komplexität machen es besonders geeignet für junge Leserinnen und Leser, die selbstständig in eine spannende, magische Welt eintauchen möchten.