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Helgofred
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Ellwangen (Jagst)

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


ausgezeichnet

Ich hatte von der Autorin Vera Buck schon das Buch "Wolfskinder" verschlungen, dementsprechend hoch war die Messlatte für ihren neuen Roman "Das Baumhaus".

Eine Familie macht Urlaub in Schweden und jeder der Erwachsenen wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Plötzlich verschwindet der kleine Sohn und auch die Polizei, die sich Hilfe von einer neuen besonderen Mitarbeiterin erhoffen, tappt im Dunkeln.

Das besondere an diesem Buch ist, dass es ständig in der "Ich"-Form geschrieben ist, allerdings immer aus den Blickwinkel von verschiedenen Personen. Das war am Anfang für mich etwas ungewöhnlich, aber als ich mich nach kurzer Zeit an diesen Schreibstil gewöhnt hatte, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen, da der Spannungsbogen, auch durch die Wendungen extrem gut gehalten wurde.

Die unterschiedlichen Charaktere sind glaubhaft dargestellt, nicht zu letzt auch wegen des besonderen Schreibstils. Dadurch wird die Geschichte so richtig lebendig.

Abschließend kann ich nach dem Lesen von diesem Buch feststellen, dass die von mir gesteckte Messlatte locker überwunden wurde und ich mich auf weitere Bücher von Vera Buck freue.

Bewertung vom 20.07.2024
Nanny über Nacht - Lakeland Love
Zöbeli, Alexandra

Nanny über Nacht - Lakeland Love


ausgezeichnet

Entspannende Unterhaltung

Die Rettungssanitäterin Harriet kommt an ihrem ersten Urlaubstag zu einem Unfall und leistet erste Hilfe. Bevor der Verunfallte (Tom) abtransportiert wird, hat er ihr das Versprechen abgenommen, hat er ihr das Versprechen abgenommen, dass sie sich um seine Tochter Poppy, ein liebenswürdiges Mädchen mit Downsyndrom, kümmert. Wie der Roman weiter geht sollte jeder Leser selber herausfinden. Ein Tipp: Wer die Sonntagabendfilme im Zweiten liebt, kann.sich das Ende denken. ;-).

Und da sind wir gleich beim Charakter des Buches. Es ist ein herrlich entspannender Roman, der zwar vorhersehbar ist, das ich aber überhaupt nicht als störend empfunden habe. Die ganze Story ist mit einem so schönen Schreibstil und auch mit einem sehr gut gehaltenen Spannungsbogen geschrieben, dass ich den Charakteren gerne gefolgt bin.

Die einzelnen Charakterzüge der Handlungspersonen sind für mich gut nachvollziehbar gewesen. Allen voran "Poppy". Besonders das Nachwort von ihr hat mir sehr gut gefallen. Sie ist halt einfach ein ganz besonderes Mädchen! :-)

Dieses Buch ist ein besonders gutes Buch, das zeigt, daß es auch gute entspannende Unterhaltung gibt!

Bewertung vom 14.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


weniger gut

Der Titel an sich ist schon sehr widersprüchlich: Die Farben.des Dunkels! -Und hat mich deswegen neugierig gemacht!

Ich habe mich wirklich gefreut auf dieses Buch! Es beginnt im Jahr 1975 und erzählt die Geschichte von der Freundschaft von Saint und Patch. Die nach der Entführung von Patch auf eine harte Probe gestellt wird. Ob die zwei es schaffen, ihre Freundschaft bis ins Jahr 1998 zu halten, sollte der Leser*in selber herausfinden.

Auf dem Schutzumschlag steht als Bemerkung von Patricia Cornwell "Mittreissend, eindringlich, unvergesslich".

Leider ging es mir mir dem Roman überhaupt nicht so. Ich bin lange Zeit nicht in die Geschichte gekommen, und ich musste mich immer wieder motivieren, dieses Buch fertig zu lesen. Was mir dabei geholfen hat, waren die kurzen Kapitel.

Die Leidensfähigkeit der Saint ist sicher bewundernswert, war mir persönlich aber zu unrealistisch.

Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch sicher seine begeisterte Leserschaft findet -nur ich gehöre leider nicht dazu!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


ausgezeichnet

Was für ein Buch!

Gleich der richtige Einstieg für den Thriller von Matthew Blake: Anna O.

Der Grund warum dieses Buch entstanden ist, war die Tatsache, dass der Autor fasziniert von dem Gedanken war, dass der Mensch im Durchschnitt seines Lebens 33 Jahre schläft. Bei seiner Recherche stieß er auch auf das Resignationssyndrom und die Idee von "Anna O" war geboren.

Anna O ist eine 2-fach Mörderin, die ihre zwei Freunde im Schlaf umgebracht hat -seit diesem Erlebnis ist sie nicht mehr aufgewacht.

Ben Prince versucht die Patientin wieder langsam ins Leben zu holen, doch seine Chefin wird ermordet und der Preis den er für seine Arbeit zahlen muss, wird immer höher.

Eines vorweg: Ich habe schon lange nicht mehr ein Buch gelesen, und dabei "Mr Google" immer wieder gefragt, um an weitere Informationen zu kommen. Nicht weil im Buch es so schlecht beschrieben/erklärt war, sondern weil die Thematik mich aufgrund des Thrillers so fasziniert hat, dass ich einfach mehr Hintergrundwissen haben wollte.

Das Buch ist wirklich flüssig, und auch für den Laien gut verständlich geschrieben. Die Handlung ist gut nachvollziehbar und auch die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut dargestellt.

Das Buch hat so viele tolle Facetten dass es mir wirklich schwer gefallen ist, es aus der Hand zu legen. Dies ist sicher auch dem ständig gehaltenen Spannungsbogen geschuldet.

Toll ist, dass die Kapitel nicht so lang sind, so dass ich auch mal "kurz" weiterlesen konnte.

Mit dem originellen Ende habe ich so nicht im geringsten gerechnet und gerade dies macht das Buch so besonders!

Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.06.2024
Insight - Dein Leben gehört mir
Wesseling, Antonia

Insight - Dein Leben gehört mir


ausgezeichnet

New Adult Roman

Die Autorin Antonia Wesseling, selber Bloggerin hat einen neuen New-Adult-Roman geschrieben.

Die Story: Die erfolgreiche Bloggerin Valerie, die durch die Trennung von ihrem Freund Alex schon genügend mit sich und ihrem Seelenheil zu tun hat, kommt immer in einen tieferen Strudels des Stalking. Dies schadet natürlich auch ihrem Image als Bloggerin und kratzt auch an ihrem Selbstwertgefühl. Es bleibt nur noch eine Handvoll Menschen übrig, denen sie vertrauen kann. Dazu gehört auch Paul, Polizist, den sie von früher kennt. Er wird in dieser für sie schwierigen Zeit, ein Fels in der Brandung...

Dieses Buch ist ein New Adult Roman, der vor allem die jüngere Leserschaft ansprechen soll.

Sehr glaubhaft kam die Person der Valerie rüber. Hier merkt man an vielen Kleinigkeiten, dass die Autorin, die ja auch Bloggerin ist, genau weiß wovon sie schreibt.

Der Schreibstil ist flüssig. Der Spannungsbogen wird immer wieder gehalten. Für mich war ziemlich in der Mitte mal ein Leerlauf und da hat mich das ganze eher gelangweilt, als dass es Spannung aufgebaut hätte.

Wer letztendlich hinter den ganzen Gemeinheiten steckt, habe ich zwar vermutet (einfach gut getippt) ist aber nicht offensichtlich.

Die anderen Charaktere sind auch glaubhaft dargestellt (durchaus (un-)sympathisch)und ich konnte sie mir gut vorstellen.

Mir persönlich hat die Erorik in dem Buch nicht gefallen-es war mir zu viel. Ich hätte mir bei der Thematik mehr Spannung gewünscht.

Alles in Allem kann ich mir vorstellen, dass das Buch bei der jungen Leserschaft ankommt -mein Geschmack war es nicht unbedingt.

Bewertung vom 03.06.2024
Krähentage
Cors, Benjamin

Krähentage


ausgezeichnet

Atemberaubende Spannung

Der deutsch-französische Autor Benjamin Cors ist politischer Fernsehjournalist und hat schon andere lesenswerte Thriller geschrieben. Er ist einer der Spiegel Bestseller-Autoren und dementsprechend hoch war für mich die Messlatte beim Lesen des Thrillers "Krähentage".

Es wurde eine neue Ermittlungsgruppe aufgestellt, die von Jakob und Mila geleitet wird. Beide bringen ihre "Schatten der Vergangenheit " mit. Doch dafür bleibt keine Zeit. Gleich am ersten Tag werden sie zu der Leiche von einer älteren Dame gerufen, die nach einiger Recherche auch noch nach ihrem Tod lebend gesehen wurde, das selbe passiert mit der Leiche eines jungen Studenten, auch er wurde nach seinem Tod noch in der Uni gesehen. Bei beiden Toten wurden panische und hungrige Krähen gefunden, die die Leichen begonnen haben zu verstümmelt. Ein "Katz und Maus Spiel" mit dem Mörder beginnt.

Ich habe ein paar Seiten gebraucht, bis ich Zugang zu der Story hatte, aber dann hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen und ich bin Mila, Jakob und dem, durch die verschiedenen Charaktere sehr interessanten Ermittlungsteam gerne gefolgt.

Die Charaktere des Psychopathen Elias ist wunderbar getroffen. Da man auch Einblicke in sein "Seelenleben" bekommt, kann man ihn schon fast als tragische Charaktere bezeichnen. Faszinierend fand ich in diesem Zusammenhang das Spiel mit der Stimme der Opfer. Das ist für mich mal ein ganz neuer Gedankengang!

Der Spannungsbogen ist in diesem Buch wunderbar gehalten und es viel mir schwer es zur Seite zu legen. Der Höhepunkt kommt wirklich erst auf den letzten Seiten!

Ich hoffe doch, dass es bald eine Fortsetzung mit diesem Ermittlungsteam gibt. Dafür spricht, dass man am Ende des Buches zwar Jakobs dunkles Geheimnis kennt, aber was es mit Mila und ihrem Cello auf sich hat, bleibt offen. Ein weiterer Hinweis, dass es hoffentlich bald einen neuen Thriller mit den Beiden und ihrem Team gibt, könnte sich auch im Epilog des Buches verstecken.

Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und vergebe deshalb 5 Punkte!

Bewertung vom 19.05.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Lebensgeschichten

Auf dem Cover sieht man eine wunderschöne Frau, doch erst später versteht man, was es mit diesem Bild auf sich hat.

Doch zum Inhalt des Buches: Erzählt wird die Kindheit von Samuel, Leticia und Anita. Alle drei eint, dass sie ihr zu Hause verlassen mussten, sich auf der Flucht befanden und doch Leute trafen, die ihnen weitergeholfen haben. Der Unterschied der drei ist, dass sie zu unterschiedlich Jahrzehnten ihre Grschichte erleben. Ich war bis zum Schluss gespannt, wie sich diese 3 Schicksale verknüpfen würden.

Die Geschichte von Samuel, der als jüdischer Junge alleine vor den Deutschen flüchten musste, hat mich sehr berührt und mir mal wieder gezeigt was für ein Irrsinn für alle Beteiligten das 3. Reich war.

Leticia, die ihren Aufenthalt im Krankenhaus ihr Leben verdankt und letztendlich mit ihrem Vater fliehen kann, sowie Anita, die mit ihrer Mutter aus Lateinamerika nach Amerika aufgebrochen ist, haben mir neue Welten eröffnet. Bis dato hatte ich mich mit dieser Flüchtlingspolitik nicht auseinander gesetzt.

Das Buch lebt von dem flüssigen und sehr ansprechenden Schreibstil. Die einzelnen Charaktere (seien es nun die Kinder, Eltern, Helfer etc.) sind so gut dargestellt, dass man sich in deren Welt bestens eindenken kann.

Bei diesem Buch hat sich mir eine neue Weltsicht aufgetan. Ich bin froh und dankbar, dass ich es lesen konnte.

Bewertung vom 19.05.2024
Die Verlierer
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer


ausgezeichnet

Spitzenthriller

Zugegebenermaßen habe ich noch nie ein Buch von Petra Hammersfahr (Jahrgang 1951) gelesen und so war ich auf dieses psychologisches spannende Buch mehr als gespannt!

Schon nach den ersten paar Seiten war ich sofort in der Geschichte drin:

Der Prolog über die 2 Teenager ist ziemlich schnell vergessen, und bekommt erst später wieder eine Bedeutung.

Doch zu erst kommt Fred Keller ins Büro von Rita Voss (Ermiitlerin) und erklärt, dass seine Frau im bayerischen Wald "verloren gegangen" ist. Dies ist allerdings Tage her. Zu erst vermutet man, dass sie durchgebrannt ist, doch nachdem noch eine weitere Frau vermisst wird, beginnen die Ermittlungen.

Im Wechsel zu den Ermittlungen erzählt Carli seine (traurige) Lebensgeschichte. Erst später erkennt man, wo und wie sich die beiden Geschichten verknüpfen.

Das Ende lässt einen dann letztendlich sprachlos zurück. Denn es gibt nur Verlierer-der Buchtitel könnte also nicht passender sein.

Wie bereits angedeutet, war ich vom Buch gleich ab den ersten Seiten gefesselt. Der Spannungsbogen wurde das ganze Buch gehalten, so dass ich jede freie Minute mit lesen verbracht habe.

Die Charaktere von Carli war absolut glaubhaft dargestellt. Für ihm habe ich viel Verständnis entwickelt.

Rita Voss Charaktere ist auch sehr gut getroffen, allerdings haben mich die endlosen Rangeleien mit ihrem neuen Chef Metzner genervt. Da hätte ich mir mehr Produktivität gewünscht.

Letztendlich profitiert das Buch vom Lebensalter bzw den Lebenserfahrungen seiner Autorin. Ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


ausgezeichnet

Für alle Generationen geeignet!

Die Autorin Stefanie Gerstenberger (Jahrgang 1965) hat für ihre vorangegangenen Bücher schon viel Lob und u. a. auch den DELIA-Literaturpreis erhalten, dementsprechend hoch war für mich die Messlatte für ihren neuen (Jugend-)Roman über Emmas Herzdilemma.

Die Idee des Buches finde ich sehr spannend! Es beginnt mit einer Geschichte (Emma soll aus erzieherischen Maßnahmen mit ihrer Tante nach Rom geschickt werden), doch dann entscheidet das "Mitnehmen" bzw "Vergessen" des Portemonnaie der Tante wie die Geschichte weitergeht. Bei der einen landet Emma tatsächlich in Rom und trifft da auf den "Gartenschlauch-Boy Leo" und bei der anderen kann sie in Köln bleiben und Ihrem Schwarm Oscar näherkommen. Wie die Geschichte(n) letztendlich ausgehen, sollte jeder Leser beim Lesen selber herausfinden.

Ich, als "Altleser" habe dieses Buch genossen. Die Gedanken von Emma, sei es in Hinsicht mit ihren Eltern und ihrer Tante, das aussichtlose Aufbegehren (mit dem Zug nach Hause fahren) und dieses ständige Warten auf eine Nachricht des "Angebeteten": für mich das "Pubertier" in Reinform und ein Zurückversetzen in die eigene Jugend !

Dieses Buch sollten alle Eltern mit Pubertierenden lesen, dass sie sich an ihre eigene Pubertät und deren (für uns "Alten" teilweise unlogisch Gefühls- und Gedankenwelt) Schwierigkeiten wieder erinnern. Ich habe dieses Buch genossen! Die Zielgruppe, für die dieses Buch geschrieben wurde, wird dieses Buch lieben, denn hier fühlen sie sich verstanden.
Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass ich den Schreibstil, den Spannungsbogen und die Form von 2 separaten Geschichten einfach nur gut fand. Für mich ist dieses Buch unbedingt lesenswert, - und zwar von allen Generationen!

Bewertung vom 24.04.2024
Die Kranichfrauen
Greil, Renate

Die Kranichfrauen


ausgezeichnet

Nachkriegszeit

Der Journalistin und Autorin Renate Greil ist mit ihrem Buch "Die Kranichfrauen - Der Wind der Freiheit ein packender Roman über die Nachkriegszeit gelungen.

Da die Autorin einen persönlichen Bezug zum Ammersee hat, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Geschichte von Anna und Paula dort spielt. Die zwei verbindet nicht nur der "Hunger nach Leben", sondern auch die Liebe zum Segeln -vor Allem zu dem Schiff "Kranich', für das sie einiges riskieren....

Die Geschichte hat mich sehr angesprochen, nicht nur wegen des flüssigen, bildhaft geschriebenen Schreibstils, sondern auch, weil die damalige Zeit so gut recherchiert ist, dass ich wirklich viel davon mitgenommen habe. Der Spannungsbogen ist sehr gut gehalten.

Ich bin zwar des Segelns nicht kundig, konnte mich aber gut in dir Materie einfinden.

Die jungen Damen mit Ihren Wünschen und Hoffnungen sind für mich charakterstark dargestellt und ich bin ihnen gerne durch das Buch gefolgt.

Ich hätte gerne noch mehr vom weiteren Lebensweg der zwei erfahren.

Absolut empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.