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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
LadyIceTea
Wohnort: 
Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 556 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2025
Yours Truly
Jimenez, Abby

Yours Truly


ausgezeichnet

Lieblingsbuch!

Briana Ortiz' Leben könnte besser laufen: Sie steht kurz vor der Scheidung, ihr kranker Bruder braucht eine Organspende und um die Beförderung zur Chefärztin muss sie mit Neuankömmling Jacob Maddox konkurrieren. Sie will ihn hassen. Anstatt die Situation zu entschärfen, tritt Jacob von einem Fettnäpfchen ins nächste … Bis Briana einen Brief von ihm bekommt. Einen sehr, sehr netten Brief, in dem sich herausstellt, dass er nicht der Teufel höchstpersönlich ist – sondern introvertiert, witzig und immer mehr ein guter Freund. Doch das ändert sich, als Jacob auch noch bereit ist, Brianas Bruder eine Niere zu spenden. Briana beginnt sich zu fragen: Ist Jacob nur das Match für ihren Bruder oder auch für sie selbst?

„Yours Truly“ Von Abby Jimenez hat mich umgehauen!
Das ganze Buch ist einfach zum Wohlfühlen. Die Autorin hat ein Buch geschaffen, mit einem tollen Setting, unheimlich sympathischen Figuren und einer Handlung, die mich immer wieder zum Grinsen und Auflachen gebracht hat.
Briana und Jacob sind unsere Hauptfiguren und werden von absolut liebenswerten Freunden und Familien begleitet.
Briana und Jacob haben zwar manchmal ein paar Kommunikationsschwierigkeiten, sind aber ansonsten so süß, respektvoll und liebenswert miteinander, dass man einfach dahinschmilzt.
Wer ein Buch mit großem Drama und Konflikt sucht, ist hier auf jeden Fall falsch.
Die Geschichte braucht keinen großen Knall und gibt dem Leser lediglich ganz viel Gefühl und Sympathie, so dass man mitfiebert und darauf wartet, dass es auch endlich Brianna und Jacob verstehen.
In der Geschichte thematisiert die Autorin auch starke Themen, wie Organspende, Sozialphobien und Kindsverlust. Sie geht aber auch hierbei mit viel Fingerspitzengefühl heran und lässt ihre Figuren super damit umgehen.
Ich habe das Buch gelesen und gehört und war beide Male total begeistert und hatte von Anfang bis Ende ein gutes Gefühl. Das Buch gehört auf jeden Fall direkt zu meinen Lieblingsbüchern!

Bewertung vom 12.04.2025
Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Verworren und spannend, in Vergangenheit und Gegenwart

Gegenwart: Eine junge Historikerin wird tot im Keller des Stadtarchivs entdeckt. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unfall aus, aber Kriminalkommissar Oliver Bergmann hat Zweifel. Noch bevor die Obduktion seinen Verdacht bestätigt, stirbt ein weiteres Opfer auf mysteriöse Weise durch einen Stromschlag. In dessen Wohnung stößt Oliver auf ein rätselhaftes Buch mit einer unheilvollen Nachricht des Täters. Die Warnung ist klar: Jeder, der es aufschlägt, muss sterben. Oliver glaubt nicht an düstere Prophezeiungen, doch während seiner Ermittlungen gerät er immer tiefer in einen Strudel aus tödlichen Geheimnissen...
Zons 1506: Mitten im Wald entdeckt Stadtsoldat Bastian Mühlenberg den leblosen Körper einer Frau. Sofort nimmt er eine Gruppe Wilderer fest. Doch bevor die Tote beerdigt werden kann, ist sie plötzlich spurlos verschwunden. Niemand hat etwas gesehen oder gehört. Während Bastian fieberhaft nach Antworten sucht, geschieht ein weiterer Mord. Und nicht nur das: Die erste Leiche taucht wieder auf, aber auf verstörende Weise verändert. Angst und Schrecken greifen um sich. Wer stört die Totenruhe? Bastian ahnt nicht, dass er einem Geheimnis auf der Spur ist, das tödlicher nicht sein könnte.

„Das Geheimnis der toten Mädchen“ ist der 15. Band der „Zons“-Reihe von Catherine Shepherd. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Man lernt einfach nur die Hauptfiguren besser kennen, die Geschichten sind aber in sich abgeschlossen.
Ich bin ein großer Fan von Catherine Shepherd und wurde auch in diesem Buch wieder sofort von ihrem Schreibstil mitgerissen.
Wie in den anderen Zons-Büchern, gibt es einen Erzählstrang in der Vergangenheit und einen in der Gegenwart. In der Vergangenheit sterben junge Frauen und tauchen verstümmelt wieder auf. In der Gegenwart stirbt eine Studentin und sie bleibt nicht die einzige Tote.
Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache, muss 1506 ebenso akribisch ermitteln, wie Oliver Bergmann von der Kripo heute.
Der Fall ist wirklich verworren und ich habe unheimlich lange hin und her überlegt, neue Theorien gesponnen und sie dann wieder verworfen.
Dieses Mal spannt die Autorin den Leser wirklich auf die Folter und man bleibt lange im Unklaren. Am Ende dröseln sich die verworrenen Erzählstränge dann aber auf und verbinden sich zu einem schlüssigen Ende. Auch die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ist gelungen.
Ich bin und bleibe ein Fan der Bücher und kann sie jedem, egal ob Fan oder nicht, wirklich empfehlen.

Bewertung vom 29.03.2025
Düsteres Wasser: Thriller
Shepherd, Catherine

Düsteres Wasser: Thriller


ausgezeichnet

Wieder ein spannender Fall mit Julia Schwarz

In einer dunklen Winternacht ertrinkt eine junge Frau im eiskalten Wasser. Rechtsmedizinerin Julia Schwarz geht zunächst davon aus, dass sie sich von einer Brücke in den Tod gestürzt hat, denn sie trägt einen Abschiedsbrief bei sich. Doch bei der Autopsie entdeckt Julia etwas an dem Leichnam, das zweifellos auf einen Mord hindeutet. Schlimmer noch, offenbar hat der Täter sein Opfer vor dem Tod gefoltert. In den nackten Fußsohlen der Frau stecken zahlreiche Glassplitter. Während Kriminalkommissar Florian Kessler den Mörder im Umfeld der Frau sucht, überrascht Julia einen Mann im Institut, als er die Tote aus dem Kühlfach holen will. Julia deckt den perfiden Plan eines Serienkillers auf und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr.

„Düsteres Wasser“ ist der siebte Fall der Julia Schwarz Reihe. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.
Die Julia Schwarz Reihe ist meine liebste Reihe der Autorin und auch dieses Mal hat mich der Schreibstil der Autorin schnell mitgezogen.
Der neue Fall verknüpft sich mit einem alten Fall, was für mich doppelt reizend war, denn ich mag Pathologie und Cold Cases.
Julia und ihre Assistentin Lenja sind auch dieses Mal stark in die ganzen Ermittlungen involviert. Kein Wunder, denn Kriminalkommissar Florian Kessler leitet die Ermittlung und zieht seine Freundin Julia immer wieder zu Rate, denn sie hat ein super Gespür für ungewöhnliche Details.
Der Falls ist wirklich lange verworren und daher echt spannend. Ich habe lange mitgerätselt, wer der Täter sein könnte und aus welchem Grund er die Morde so inszeniert.
Interessant fand ich auch, dass die Autorin bestehende und neue Figuren am Rand einwebt, so dass man auch da nicht sicher ist, ob sie die Finger im Spiel haben oder nicht.
Privat entwickeln sich unsere Figuren nebenbei auch ein bisschen weiter, aber grade so, dass es nicht zu viel ist aber dennoch die liebgewonnenen Figuren farbig hält.
Mir hat das Buch spannende Schmökerstunden beschert und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 25.03.2025
Der Lehrmeister: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Lehrmeister: Thriller


sehr gut

Spannend aber kleine Macken

Am Stamm einer alten Eiche lehnt eine Frau. Aus ihrem leeren Blick ist jegliches Leben gewichen. Um ihren Hals baumelt eine Schiefertafel mit einer geheimnisvollen Nachricht des Täters. Spezialermittlerin Laura Kern ist erschüttert und nimmt sofort die Spur zum Mörder auf. Doch sie kann keinen einzigen Zeugen finden, und schon kurz darauf wird ein weiteres Opfer entdeckt, genauso grausam inszeniert. Laura und ihr Partner Max haben es mit einem skrupellosen Serienmörder zu tun, der sich selbst als Lehrmeister betrachtet und der seine Opfer in die Einsamkeit des Waldes lockt. Wird es ihnen gelingen, den Täter aufzuhalten, oder wird der Lehrmeister seine dunkle Lektion vollenden?

„Der Lehrmeister“ ist der achte Teil der „Laura Kern“-Reihe von Catherine Shepherd.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Leser wird von der Autorin sofort ins Geschehen gebracht, in dem er den ersten Mord aus Sicht des Opfers mitverfolgen kann.
Ab da wechselt es zu unserer Ermittlerin Laura Kern und ab und zu mal in die Sicht des Täters oder einer Anwaltssekretärin, die eine Rolle spielt.
Das erste Opfer bringt keine wirklichen Spuren aber viele Fragen und die Schiefertafel um ihren Hals lässt direkt auf einen Serientäter schließen. Natürlich lässt die zweite Leiche nicht lange auf sich warten.
Unsere Ermittler gehen wirklich jedem Verdacht und Hinweis nach und es entwickelt sich eine spannende Ermittlung, die auch mich eine Zeit zum Nachdenken gebracht hat. Aber leider war es mir dann ab einem gewissen Punkt relativ klar, wer der Mörder ist und auch das Warum konnte ich mir herleiten. Das war eine der kleinen Macken.
Dazu habe ich nicht so ganz nachvollziehen können, woher bei dem Täter dieses Ding mit der Tafel und so kam. Es wird zwar irgendwie erklärt aber für mich nicht ganz befriedigend.
Das Setting mit der Kanzlei fand ich leider auch eher etwas klischeehaft und nicht ganz so spannend wie erhofft.
Aber zum Glück punktet dann wieder das Gesamtpaket aus Schreibstil, Figuren und Story, so dass ich am Ende doch relativ zufrieden war.
Es ist vielleicht nicht das stärkste Buch der Reihe aber dennoch spannend und zu empfehlen!

Bewertung vom 18.03.2025
Die Autopsie - Ein Kurz-Thriller mit Julia Schwarz (MP3-Download)
Shepherd, Catherine

Die Autopsie - Ein Kurz-Thriller mit Julia Schwarz (MP3-Download)


ausgezeichnet

Kurzthriller als Prequel

Julia Schwarz: Wie alles begann! Eigentlich möchte Julia Schwarz sich auf den Abschluss ihres Medizinstudiums konzentrieren. Doch dann wird eine junge Frau ermordet und ausgerechnet Lennart, ihr liebenswerter Mitbewohner wird von der Polizei verdächtigt. Julia will ihm helfen und ermittelt auf eigene Faust. Trotzdem gerät Lennart mehr und mehr in Bedrängnis. Einfach alles scheint gegen ihn zu sprechen. Zudem muss Julia in der Rechtsmedizin auch noch eine Tote obduzieren, die die Handschrift des Mörders trägt. Bevor sie begreift, was passiert, schlittert sie selbst eine unvorhersehbare Falle.

Die Reihe um Julia Schwarz ist meine Lieblingsreihe von Catherine Shepherd und so durfte „Die Autopsie“ bei mir nicht fehlen.
Wir steigen ein in die Zeit als Julia Schwarz noch Studentin war und grade ihre ersten Momente in der Gerichtsmedizin erlebt.
Erzählt ist auch hier alles aus ihrer Sicht und ich liebe es, dass sie an sich schon unsere Julia Schwarz ist und einfach keine Ruhe gibt, wenn ihr was auffällt aber andererseits auch eben noch ein bisschen die naive Studentin. Das hat sie mir noch sympathischer gemacht.
Ein bisschen wusste ich, wohin sich das Buch entwickelt, da ich aber alle anderen Bücher über Julia Schwarz kenne.
Ich finde es trotzdem klasse, dass die Autorin so viel Spannung auf so wenig Seiten gebracht hat.
Ich hatte meine Vorfreude an dem Prequel und ich denke, egal ob man es am Anfang der Reihe liest oder erst mittendrin, es macht Spaß.

Bewertung vom 17.03.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


ausgezeichnet

Beklemmende Spannung

Irgendwo in der Nordsee: Eine Gruppe von Tauchern – fünf Männer und eine Frau –, müssen vor ihrem Einsatz bei einer Ölpipeline zum Druckausgleich mehrere Tage in einer eisernen Kammer verbringen. Für die Profis eine vermeintliche Routine – bis es in der Kammer plötzlich einen ersten Todesfall gibt, dem weitere folgen. Die verbleibenden Tage werden für die weiter schwindende Zahl an Überlebenden zu einem nervenzerfetzenden Albtraum, aus dem es kein Entkommen gibt. Denn das Öffnen der Tür würde für alle Insassen den Tod bedeuten.

„Die Kammer“ von Will Dean hat mich gepackt und aus meiner Leseflaute rausgerissen.
Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, faszinierend und irgendwie auch bedrückend.
Will Dean nimmt den Leser mit auf hohe See, in den Bauch eines Schiffs, welches allein zu Reparaturarbeiten an Ölpipelines dient.
Wir begleiten Ellen Brooke, die einzige Frau unter den insgesamt sechs Sättigungstauchern und werden von ihr mitgenommen, in die beklemmende, isolierte Welt der Dekompressionskammer, in der die Taucher für mehrere Tage leben werden.
Der Leser wird in diese spezielle Welt eingeführt und lernt durch Ellens Erklärungen und die Anekdoten der Taucher vieles über das Leben unter Druck und was bisher auf der Welt bei solchen Einsätzen alles passiert ist.
Schon alleine diesen Part fand ich extrem spannend und informativ. Mich fasziniert dieses Thema und dem Autor ist es sehr gut gelungen, die ganzen Infos spannend zu verpacken.
Von Anfang an liegt eine gewisse Atmosphäre über der Geschichte, die mich einfach gefesselt hat. Die Enge, die Isolation, die Besonderheiten durch den Druck und das Gas was geatmet wird, die ganzen Dinge, die beachtet werden müssen, damit alle überleben... da bekommt man als Leser schon mal Gänsehaut.
Spätestens zum Zeitpunkt des ersten Todesfalls war ich dann vollends in der Geschichte gefangen. Was war die Todesursache? Sind alle in Gefahr? War es Absicht? Von außerhalb oder innerhalb der Kapsel? Wie gehen die Figuren auf diesem beengten Raum damit um? Wird einer durchdrehen? Es war und blieb spannend.
Bis zum Schluss war das Buch für mich ein Pageturner und auch wenn das Ende mich nicht 100% begeistert hat, hat es aber der Rest des Buchs allemal.
Von mir auf jeden Fall eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 16.03.2025
Fake Dates and Fireworks
Groh, Kyra

Fake Dates and Fireworks


sehr gut

Schöne Fakedate-Lovestory

Becca und Nils sind beste Freunde – die jedes Jahr an Silvester miteinander im Bett landen. Zum zehnten Jubiläum ihres jährlichen One-Night-Stands kratzt Erzieherin Becca ihr gesamtes Erspartes zusammen, um Nils in einem romantischen Alpenchalet endlich ihre Liebe zu gestehen. Doch alles kommt anders: Erst trifft Becca dort ausgerechnet Raphael, den unausstehlichen Onkel eines ihrer Kita-Kinder. Und dann reist Nils auch noch mit seiner Verlobten an, die er nie zuvor erwähnt hat.
Um die Situation irgendwie aufzulösen, bittet Becca ausgerechnet Raphael, ihren Fake-Boyfriend zu spielen. Dumm nur, dass die beiden bisher immer aneinandergeraten sind. Und dass das Knistern zwischen ihnen plötzlich alles andere als gespielt wirkt

Kyra Groh entführt uns in „Fake Dates And Fireworks“ in ein traumhaftes Winterhotel – Adults only, versteht sich.
Becca hat sich diesen luxus Spa-Urlaub von ihrem Gehalt als Kindergärtnerin zusammengespart, mit dem Ziel, ihrem besten Freund endlich ihre Liebe zu gestehen. Seit zehn Jahren treffen sie sich an Silvester, verbringen die Nacht zusammen und das war. Doch Becca will das ändern. Leider tauch Niels mit seiner Verlobten auf und ausgerechnet Raphael, der unausstehliche, super gutaussehende Kita-Onkel, ist durch Zufall ihre Rettung.
Das Fakedating beginnt und damit auch Beccas große Charakterentwicklung.
Ich muss sagen die Geschichte ist nicht ganz bequem und eitel Sonnenschein, denn das was zwischen Becca und Niels läuft, könnte man schon als toxisch betrachten. Leider merkt das jeder außer Becca.
Die Autorin schafft es aber, Beccas Entwicklungsprozess, irgendwie dennoch unterhaltsam und gut zu gestalten. Natürlich ist es wieder eine Story, wo das Mädel einen neuen Typen braucht, um ihren wahren Wert zu erkennen aber darüber wollen wir mal hinwegsehen.
Zwischen Becca und Raphael funkt es, Niels neue Verlobte ist unwissend und nett, Niels ist ein Idiot, Raphael dafür unfassbar toll.
Raphael ist ein Bookboyfriend zum schwärmen und der perfekte Mitspieler zu der chaotisch, einzigartigen Becca.
Die Story ist ein bisschen vorhersehbar aber dennoch schön und wird von sympathischen Nebenfiguren bereichert. Das Ende sollte jeden zufriedenstimmen.
Kyra Groh hat hier das Rad bestimmt nicht neu erfunden aber wer sich einfach mal wieder in eine Geschichte fallen lassen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 16.03.2025
We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


gut

Leider nur 3,5 Sterne

Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.
Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.

„We hunt the flame“ von Hafsah Faizal klang richtig gut und wurde auch auf Social Media wirklich angepriesen. Leider konnte mich das Buch dann aber doch nicht vollends überzeugen.
Wir erleben die Geschichte aus den Erzählperspektiven unserer Hauptfiguren Zafira und Nasir. Sie stammen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und dazu noch anderen Bereichen des Landes.
Die Autorin hat eine arabische Welt geschaffen und sich bemüht, eigene Redewendungen, Worte und Wesen zum Leben zu erwecken. Ich spreche kein Arabisch aber was ich den anderen Rezis entnehmen konnte, sind viele Begriffe Arabisch oder dem angelehnt.
Mir persönlich hat es den Lesefluss genommen, wenn die Begriffe aufgetaucht sind. Beim E-Book ist das Glossar am Ende und das dahinblättern eher lästig als nützlich. Manche Redewendungen waren passend und haben mich nicht gestört aber die meisten anderen Worte leider schon.
Das Buch ist nicht nur eine slow burn Romance, sondern allgemein sehr slow burn.
Der Leser lernt nämlich erst mal die Welt kennen, Zafiras Leben dort und warum sie die Jägerin ist, Nasirs leben als Haschaschine (die Autokorrektur schlägt Waschmaschine vor) und was es mit der fehlenden Magie, dem bösen Wald genannt Arz auf sich hat und dann erst geht es langsam auf die Reise.
Versteht mich nicht falsch. Das sind alles wichtige Themen, die auch wirklich interessant sind aber es fehlte ein wenig an Tempo dabei. Es passiert zu wenig am Anfang.
Nach und nach nimmt das Buch dann Fahrt auf und nach etwas mehr als der Hälft geht’s dann richtig los.
Ein paar Ereignisse sind typisch Fantasy und dadurch vorhersehbar aber ich wurde auch ein paar mal überrascht und war vor allem von den neu hinzukommenden Figuren und Wesen fasziniert.
Insgesamt haben die Geschichte und die Welt, die die Autorin erschaffen hat, wirklich Potenzial und besonders Zafira ist mir ans Herz gewachsen aber irgendwie fehlte es mir an Tempo und Pepp. Dazu stockte der Lesefluss durch die fremden Begriffe.
So konnte mich das Buch leider nicht komplett überzeugen, obwohl der Ansatz echt gut ist.
Ob ich aber die Fortsetzung lese, weiß ich noch nicht.

Bewertung vom 16.03.2025
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


schlecht

Abgebrochen

„In Zeiten des Todes“ von Luca D’Andrea klang vom Klappentext her richtig spannend.
Ein motivierter Polizist, der es noch wissen will. Dazu eine mutige Ermittlerin an seiner Seite und ein junger Reporter, der das Ganze noch mal aus einem anderen Blickwinkel sieht.
Ich war richtig gespannt, aber leider hat es mir der Schreibstil total versaut.
Ich versuche Bücher immer so weit zu lesen, wie es erträglich ist und selbst Bücher, die mich nicht voll überzeugen, zu beenden aber hier ging es einfach nicht.
Ich bin nicht in den Schreibstil reingekommen. Zu viele Figuren und Orte, die alle blass und leblos aber gleichzeitig unsympathisch geblieben sind. Viele nebensächliche Details, Erzählwechsel und über allem leider der Stil des Autors, der mich nicht mitnehmen konnte.
Vielleicht tue ich dem Autor Unrecht und es liegt zusätzlich an der Übersetzung.
Die Geschichte hat sich für mich zu sehr in die Länge gezogen und ist dabei farblos geblieben.
Ich hab nach etwa einem Drittel aufgegeben.

Bewertung vom 31.01.2025
Der Ruf des schwimmenden Gartens
Haigh, Tara

Der Ruf des schwimmenden Gartens


gut

Historischer Roman mit Längen

Bremen, 1914: Sofie arbeitet als Ärztin im dortigen Krankenhaus, leidet jedoch darunter, von den männlichen Kollegen nicht ernst genommen zu werden. Da hört sie, dass deutsche Investoren auf Madeira ein Krankenhaus eröffnen wollen und händeringend nach Ärzten suchen. Bei einem Treffen beeindruckt der Geschäftsmann Richard Hauenstein Sofie mit seinem Charme und schlägt ihr vor, beim Aufbau der Tuberkulose-Station dabei zu sein.
Auf Madeira angekommen muss sie jedoch feststellen, dass das Krankenhaus noch nicht fertiggestellt ist. Und auch weitere Ungereimtheiten lassen Sofie an ihrem Entschluss zweifeln. Doch dann taucht Richards jüngerer Bruder Ludwig auf, der Sofies Herz höherschlagen lässt. Richards Eifersucht ist geweckt. Sofie dämmert, dass sie nur eine Schachfigur im Spiel um die Macht auf Madeira ist.

„Der Ruf des schwimmenden Gartens“ von Tara Haigh ist nicht mein erstes Buch der Autorin und bisher hat sie mich eigentlich immer abgeholt. Hier leider nicht.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und wieder habe ich festgestellt, dass ich ihre Art zu schreiben sehr gerne mag. Sie schreibt nicht zu überdramatisch und beschreibt die Umgebung sehr greifbar und die Figuren nahbar.
Doch leider waren dieses Mal die Umgebungsbeschreibungen etwas zu viel. Die Autorin hat sich zu oft auf die Sehenswürdigkeiten, die Natur und die Besonderheiten der Insel konzentriert, so dass die Erzählung in diesen Momenten stillstand.
Dazu war leider die Geschichte an sich recht flach. Es war schnell ersichtlich, wo die Reise hingeht und was nicht funktionieren wird aber wie dann das Ende für unsere Figuren aussehen könnte. Es war interessant mehr über die Geschehnisse auf der Insel zur damaligen Zeit zu erfahren aber mir fehlte es an Pfiff. Alles war irgendwie flach.
Als Sofie und Ludiwg z.B. über die Insel fahren, um mehr rauszufinden, passiert seitenlang fast nichts, kombiniert mit endlosen Beschreibungen der Insel. Das war sehr langatmig.
Dennoch hat mich das Buch auf eine gewisse Weise unterhalten, so dass ich es bis zum Ende gelesen habe und für den geneigten Leser von seichten historischen Romanen ist dieses Buch gewiss das Richtige, ich habe nur leider anderes erwartet.